Montag, 31. Mai 2010

Das Wort des Christus

Was ist das Wort des Christus?

Ein alter Artikel von mir.

Wenn wir das verstanden haben werden wir verändert.

Sonntag, 30. Mai 2010

Die Botschaft die uns ändert

Was ist die hauptsächliche Botschaft des neuen Bundes?
Welche Sünden muß man immer wieder in den Predigten behandeln, damit die Kinder Gottes wissen, wie man sich benimmt?
Gibt uns die Bibel dazu Beispiele, an die wir uns halten sollen?
Ist die Bibel eine Gebrauchsanweisung, die man nur genau genug studieren muß?



Hier ein Artikel aus Hasos Römer 7



Bevor Mister “Ich” jetzt abwinkt und meint, von Gesetzlichkeit sei er wahrlich frei, antworte ich ihm: “Wir werden sehen.” Sollte sich doch ein Rest Gesetzlichkeit in ihm versteckt halten, wäre damit das Rätsel um sein widersprüchliches Leben weitgehend gelöst. Denn …


die Sünde wird nicht herrschen können über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. (Römer 6,14)


Das heißt im Umkehrschluss: In jedem Lebensbereich, in dem Mister “Ich” noch “gesetzlich” lebt, wird die Sünde über ihn herrschen. Ist Mister “Ich” jetzt interessiert, mehr über “Gesetz” und “Gesetzlichkeit” zu erfahren?



Romans VII: The Law (Definition)

Abgelegt unter: RomansVII — Haso @ 5:46


Was versteht Mister “Ich” unter dem Gesetz? Vermutlich hält er Christen für gesetzlich, die anderen Christen das Schweinefleisch verbieten und den Sabbat vorschreiben, weil es so bei Mose steht. Oder in seinen Augen ist es gesetzlich, Christen ein bestimmtes Outfit zu untersagen. (Haso der Naive hielt dies für eine fast ausgerottete Krankheit des Leibes Christi, bis ihn jüngst der Storch mit einem Beitrag über Frisuren eines besseren belehrte.) Doch damit ist das Thema Gesetzlichkeit bei weitem nicht erschöpft.


Das “Gesetz” hat - in der Gesellschaft und in der Religion - drei Merkmale. (1) Die Forderung: Menschen werden zu einem bestimmten Verhalten verpflichtet. (2) Die Sanktion: Ihnen wird für den Fall der Zuwiderhandlung eine Konsequenz angedroht. (3) Die Verurteilung: Wenn sie sich dennoch nicht an die Vorschrift halten, haben sie den Status eines Übertreters. Wo immer diese Merkmale sich finden, liegt “Gesetz” vor.

Bevor mich nun einer für Haso den Gesetzlosen hält, will ich kleingedruckt klarstellen, dass es im zivilen Leben der Menschen nicht ganz ohne Gesetz geht. Für Schule und Straßenverkehr ist das einsichtig. Selbst die Gemeinde, insoweit sie eine Form des zivilen Zusammenlebens von Menschen ist, kennt in der Regel Regeln. (Eine mögliche Form ihres “Gesetzes” ist das Vereinsrecht oder die Gemeindeordnung.) Das ändert aber nichts daran, dass Gott unsere eigentliche Beziehung zu ihm völlig gesetzfrei geplant hat (Römer 6,14; 7,4.6; 10,4; Galater 2,19; 3,13; 5,18; 1.Timotheus 1,9).

1. Die Forderung


Gesetzlichkeit macht aus dem christlichen Leben eine Anhäufung von Pflichten. Sie fordert von Christen, was sie zu tun (Gebote) und zu lassen (Verbote) haben. Es kommt nicht darauf an, ob das Geforderte falsch (Kopftuch für Frauen) oder richtig (keine üble Nachrede) ist. Das Vorliegen einer Forderung reicht aus, um ein “Gesetz” zu machen. Wenn Christen anderen vorschreiben, sie müssten jeden Tag 15 Minuten in der Bibel lesen, oder ihnen untersagen, bestimmte Filme anzuschauen, handelt es sich in beiden Fällen um Gesetz. “Alles ist erlaubt”, schreibt Paulus (1.Korinther 6,12; warum habe ich über diesen wunderbaren Satz noch nie eine Predigt gehört?). Dann ist nichts gefordert. Der Grund, warum Christen ihr Leben ändern, ist nicht, weil Gott oder Menschen es von ihnen erwarten. Sie werden ihr Leben ändern, aber aus viel besseren Gründen.


Eine Spezialform ist die dogmatische Gesetzlichkeit. Es ist nicht gesetzlich, Überzeugungen zu haben oder zu vertreten. Es ist aber hochgradig gesetzlich, solche Überzeugungen von anderen zu fordern oder sie ihnen aufzuzwingen. Überzeugungen lassen sich nicht verordnen.


A man, convinced against his will,

is of the same opinion still.


2. Die Sanktion


Wo Gesetzlichkeit vorliegt, wird die Verpflichtung durch Androhung (oder Befürchtung) unangenehmer Konsequenzen durchgesetzt. Das kann, aber muss nicht die Hölle sein. Aus kindlichen Tagen erinnere ich mich an den pädagogischen Hinweis, bestimmtes Verhalten mache “den lieben Heiland traurig”. Andere Konsequenzen können sein: Gott lässt den Übertreter mit dem Auto verunglücken, schickt ihm einen Hexenschuss, erhört seine Gebete nicht, ist auf ihn sauer oder geht vorübergehend auf Abstand. Schließlich gibt es noch den Liebesentzug oder die Verachtung durch andere Christen.

3. Die Verurteilung


Wenn einer trotzdem die Pflicht nicht erfüllt, steht er als Übertreter da. Er hat versagt. Er ist ein schlechter Christ. Er muss sich schuldig fühlen. Vielleicht wird Gott ihn am Ende verwerfen.


Verstehst du jetzt, warum ich gestern vermute habe, Mister “Ich”s Dilemma sei das Ergebnis von Gesetzlichkeit? Es sind nicht die “lieben Geschwister”, die ihn mit dem Gesetz drangsalieren, sondern er selbst. Er hält sich für zu allem möglichen verpflichtet, und er erhöht die Zahl der Pflichten durch eigene Vorsätze und Gelübde. Er hat Angst, dass Gott ihm zumindest den Segen kürzt, wenn er diese Pflichten nicht einzuhalten schafft. Und er fühlt sich jedesmal grottenschlecht, wenn es wieder nicht geklappt hat. Das soll das Evangelium sein? Das soll Gnade sein? Das ist Gesetz pur! So ist mein Gott nicht. Und so braucht Mister “Ich” nicht zu leben.


Samstag, 29. Mai 2010

Wahrheitsdusche

Noch einmal Johannes Hartl, ein überzeugter Katholischer Christ.

Sehr gute Predigt.

Wahrheitsdusche

Freitag, 28. Mai 2010

Grundbausteine

Es gibt ein paar Wahrheiten die ich immer wieder lese, die fest in meinem Herzen verankert sind und die immer wieder mein Herz hüpfen lassen.Da ist ein Artikel von Haso, den ich immer wieder lese.

Ich lebe nicht nach der Bibel ;-)


Hier ein Auszug


Die Bibel, das "Wort der Wahrheit", gleicht dem Samen, nicht der DNA-Sequenz. Sie beschreibt nicht nur das christliche Leben, sie bringt es hervor. Die Bibel ist nicht in erster Linie ein Studierbuch, sondern ein Same. Deshalb spricht Jakobus davon, dass wir durch dieses Wort "geboren" wurden. Wir haben nicht Konzepte, sondern Leben empfangen. Das Wort ist uns "eingepflanzt", nicht eingetrichtert worden. Gottes Wort lebt und bringt hervor.


Viele Menschen wissen das nicht. Sie studieren die Bibel wie eine DNA-Sequenz, wie eine Beschreibung des neuen Lebens. Am Ende wissen sie eine Menge darüber, wie ein Christ sein sollte. Aber sie sind nicht so. Sie mühen sich ab, ihre Einsichten umzusetzen. Sie versuchen, den Bauplan des christlichen Lebens nachzubauen. Aber die Ergebnisse sind unbefriedigend und nicht wirklich lebendig.


Anscheinend haben sie die Vorstellung, dass das Wort nur die Information enthält. Der Rest ist ihr Job. Und so plagen sie sich ab und versuchen, nach den Anweisungen der Schrift geistliches Leben zusammenzusetzen. Aber so läuft das nicht. Geistliches Leben ist kein Lego oder Mosaik. Geistliches Leben ist ein Organismus.


Die Bibel enthält nicht nur unsere geistliche Erbinformation. Sie enthält Kraft. Jakobus sagt: das Wort "hat die Macht, dich zu retten" (wörtlich: deine Seele zu retten = zu verändern). Wie der Same ist Gottes Wort gefüllt mit der Kraft des Lebens. Die Bibel beschreibt nicht nur, was für ein Mensch du werden sollst. Die Bibel macht dich zu diesem Menschen. Sie braucht nur den richtigen Acker, und schon wächst und blüht geistliches Leben. Am Ende steht die Frucht. Die Bibel hat die Kraft, all das hervorzubringen, wovon sie redet.


Deshalb habe ich aufgehört, nach der Bibel zu leben. Das schaffe ich gar nicht. Das fängt damit an, dass ich gar nicht alles im Auge behalten kann, was laut Bibel mein Leben kennzeichnen soll. Ich soll



  • glauben wie Abraham
  • demütig sein wie Mose
  • kämpfen wie Gideon
  • anbeten wie David
  • geduldig sein wie Hiob
  • beten wie Daniel
  • stark und mutig sein wie Josua
  • Gott vertrauen wie Hiskia


Ich soll



  • geistlich arm sein
  • sanftmütig sein
  • nach Gerechtigkeit hungern und dürsten
  • barmherzig sein
  • ein reines Herz haben
  • Frieden stiften
  • Verfolgung erleiden
  • mich selbst verleugnen
  • mein Kreuz auf mich nehmen


Ich soll



  • Salz sein
  • Licht sein
  • weise sein
  • hingegeben sein
  • brennend sein
  • zuversichtlich sein
  • heilig sein
  • ein Überwinder sein


Ich soll



  • Zeugnis geben
  • den Zehnten geben
  • Almosen geben
  • vergeben
  • nachgeben
  • wem sie gebührt, Ehre geben
  • keinen Anstoß geben
  • mein Leben geben
  • und wahrscheinlich noch mehr geben


Ich soll



  • Gott lieben
  • meinen Nächsten lieben
  • meinen Feind lieben
  • die Brüder lieben
  • die Schwestern lieben
  • die Gemeinde lieben
  • die Welt lieben
  • die Welt andererseits nicht lieben
  • das Leben und gute Tage lieben
  • ohne Geld und Ehre zu lieben


Das kann ich gar nicht alles im Auge behalten. Schließlich muss ich ja auch noch so profane Dinge tun wie Verkehrszeichen beachten, Post erledigen, Termine wahrnehmen und vieles mehr.


Von dem, was ich im Auge behalten kann, verstehe ich nicht alles. Und von dem, was ich verstehe, schaffe ich nicht alles. Ich lebe nicht nach der Bibel.


Nein - die Bibel lebt in mir! Gottes Wort hat angefangen, in mir zu leben. Nicht ich ändere mich, sondern das Wort ändert mich. Nicht gute Vorsätze bringen mich voran, sondern die Kraft des Lebens, das im Wort ist.

Dienstag, 25. Mai 2010

Prüfe Dich

In einem seiner Rundbriefe schrieb Andrew Wommack über heilige Kühe.
Falsche Lehrmeinungen, die das Wort Gottes ungültig machen. Ich bin jetzt über 30 Jahre Wiedergeboren und habe schon so einiges gehört. ;-)

Mir ist klar, daß einiger von dem was er in diesem Rundbrief sagt eine echte Herausforderung ist.
Es geht auch nicht darum Dinge einfach anzunehmen aus einem Zwang heraus.

Aber ich finde es gut, wenn man einmal diesen Lehrbrief durchliest, und herausfindet, was glaubt man, und was glaubt man nicht. über manche seiner Lehraussagen- (Die ich von anderen Glaubenslehrern gehört habe) - habe ich 20 Jahre vor Gott bewegt, ob sie wahr sind.

Für mich gibt es zu viele oberflächlich Diskussionen, wo jeder seine Meinung kundtut.

Ich persönlich habe mich mit den Lehren in diesem Rundbrief sehr lange auseinandergesetzt (und tue es zum 'Teil immer noch)

Hier der Rundbrief

Sonntag, 23. Mai 2010

Und wenn Gott nicht heilt?

Können wir von Katholiken lernen?? ;-)
Müßen wir den von Katholiken lernen, wo die doch so viele Fehler haben.
Vor vielen Jahren laß ich ein Buch über einem schwarzen Wissenschaftler George Carver.
Er wurde einmal von der Regierung gebeten einen Vortrag vor Farmern zu halten.
Einer der Farmer meinte
"Ist es mit unserem Land so weit gekommen, daß wir uns von Negern belehren lassen müßen."

Ich persönlich lerne auch von Katholiken.
(Aua, jetzt sitze ich wieder zwischen allen Stühlen ;-) )

Also jetzt die Predigt von einem Doktor der katholischen Theologie über Krankenheilung

Rechte Maustaste und downladen

Freitag, 21. Mai 2010

Nun lebe nicht mehr ich

Hier ein Ausschnitt aus einem Büchlein von Watchman Nee

II. Das Geheimnis des Christenlebens

Viele Christen haben diese drei Verse missverstanden, nicht so sehr Kolosser 3:4, dafür aber umso mehr Philipper 1:21 und Galater 2:20. Wenn Paulus im Philipperbrief sagt: „Zu leben ist für mich Christus“, so ist dies für ihn eine Tatsache, es ist seine Wirklichkeit.


Die Kinder Gottes unterliegen heute aber vielfach einem großen Missverständnis:

Sie betrachten das, was bereits Tatsache ist, als ein erst zu erreichendes Ziel. Sie denken, ein Christ habe sein Leben darauf auszurichten, bis er bei jenem „zu leben ist für mich Christus“ angelangt ist.

Danach strecken sie sich aus. Das ist ihr Ziel, dem ihr ganzes Bemühen und Hoffen gilt.

Ohne Christus kein Leben

Wenn Paulus bekennt: „Zu leben ist für mich Christus“, spricht er nicht etwa von einem Ziel, das er erst nach einer langen Reihe von Jahren voller Prüfungen und vom Herrn verordneter Lektionen erreichen konnte.

Nein, so hat er es nicht ausgedrückt. Vielmehr sagt er, dass das Leben, das er lebt, für ihn nichts anderes als Christus ist, und dass er ohne Christus überhaupt nicht leben kann.


Dies ist seine Wirklichkeit, nicht sein Ziel. Dies ist das Geheimnis seines Lebens, nicht seine Hoffnung. Zu leben ist für ihn nur Christus. Er lebt, doch nun nicht er, sondern Christus lebt in ihm.


Ein häufiges Missverständnis von Galater 2:20


Galater 2:20 ist einer der am häufigsten zitierten Verse. Wir sollten alle Neubekehrten ermutigen, ihn auswendig zu lernen und gut in Erinnerung zu behalten.

Danach sollten wir sie aber auch darauf aufmerksam machen, dass dieser Vers noch

häufiger missverstanden wird als Philipper 1:21.


In der Tat ist die Zahl der Christen, die sich Galater 2:20 zu ihrem Ziel bzw. zu ihrem Maßstab gemacht haben, dem sie nun gerecht werden wollen, noch um vieles größer. Sie sind mit viel Beten, Flehen, Sehnen und Hoffen vor dem Herrn, um doch einmal zu diesem Punkt zu gelangen:

Ich lebe, aber nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir.“


Ich möchte euch eine Frage stellen. Ist Galater 2:19-20 eine Hoffnung, die wir haben, ein Ziel, das wir erreichen sollen, und ein Maßstab, dem wir genügen müssen?

Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe, aber nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir“, verstehen viele Menschen als ein Ziel, das sie eines Tages zu erreichen hoffen.


Sie haben nicht gesehen, dass dieses Wort uns den Weg Gottes zum Überwinden zeigt, dass hier also von einem Weg und nicht von einem Ziel die Rede ist. Nicht, dass ich etwas tun müsste, um zu leben oder lebendig zu werden, vielmehr ist es Christus,

der in mir lebt. Für viele Christen aber ist Galater 2:20 eine Hoffnung.

Jedes Mal, wenn sie diesen Vers lesen, werden sie mit neuer Hoffnung erfüllt.

Ich habe viele Menschen beten hören – und wenn ich mich recht erinnere, fasteten manche sogar dafür –, dass sie doch endlich mit Christus gekreuzigt würden und dass der Tag kommen möge, an dem nicht mehr ihr Selbst, sondern Christus in ihnen

lebe.

So ist Galater 2:20 für viele zu einem Ziel geworden, auf das sie ihre ganze Hoffnung ausrichten. Nach meiner Erfahrung aber, nach allem, was ich bis jetzt gesehen habe, könnte ich auch nicht einen einzigen Menschen nennen, der dieses Ziel seiner Hoffnung erreicht hätte.

Niemand hat es erreicht, weil es nämlich gar kein Ziel ist.

Wenn du es doch als ein Ziel betrachtest und dich abmühst, es zu erreichen, wirst du keinen Erfolg haben.

Dein Wunsch, mit Christus gekreuzigt zu werden, damit nicht mehr du lebst, sondern er in

dir, wird dir niemals die Gewissheit geben, ob und wann, in welchem Jahr und Monat es auch wirklich einmal mit dir geschieht oder wie lange du noch darauf hoffen musst; einfach deshalb, weil das, worauf du hoffst, längst geschehen ist.

Galater 2:20 ist nicht ein Ziel, das man sich setzen könnte, auch nicht ein höchster Maßstab, dem man irgendwann einmal gerecht werden würde, wenn man sich nur mit allen seinen Kräften darum bemühte.


Galater 2:20 ist ein Lebensgeheimnis.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Christliche Vollkomenheit

A.Murray
Christliche Vollkommenheit



«Der Gott aber des Friedens mache euch fertig (vollkommen) in allem guten Werk, zu tun Seinen Willen, und schaffe in euch, was vor Ihm gefällig ist, durch Jesum Christum» (Hebr 13,20. 21)

Diese Verheißung Gottes, die so hoch über unseren Gedanken steht wie der Himmel über der Erde, fordert von dir, lieber Leser, einen weiteren kräftigen Glaubensschritt.

Gewiss kennen wir alle die wunderbare Auslegung, die uns der Hebräerbrief von der ewigen Erlösung gibt, die Christus, unser Hoherpriester, der Mittler des Neuen Bundes, durch das Opfer Seines kostbaren Blutes errungen hat. Seine tiefgründige Belehrung schließt der Schreiber mit dem Segensspruch: «Der Gott des Friedens» - höre: - «mache euch vollkommen in allem guten Werk, zu tun Seinen Willen». Könnten wir mehr begehren? Schließt das nicht alles, was wir bedürfen, mit ein? Höre gut: «Und schaffe in euch, was vor Ihm gefällig ist, durch Jesum Christum!»

Die Größe des Gedankens liegt darin, dass alles, was Christus für unsere Erlösung vollbracht, und alles, was Gott getan hat, indem Er Ihn vom Tod auferweckte, auf das eine Ziel hin geschah, diese ewig gültige Erlösung in unserm Leben ungehindert auszuwirken. Er selbst, der ewig schaffende, allmächtige Gott, will uns zu jedem guten Werk vollkommen machen, indem Er durch Jesum Christum in uns wirkt, was vor Ihm gefällig ist.

Alles, was wir bisher über die völlige Erlösung in Christus und unseren Ruf zur Nachfolge gesagt haben, findet seine Krönung in der beglückenden Zusicherung, dass Gott selbst die Verantwortung für einen Menschen übernimmt, der ihm völlig vertraut, um in ihm alles zu wirken, was vor Ihm gefällig ist.

Dieser Gedanke möchte uns fast zu hoch und die Verheißung zu groß erscheinen, um in ihrer ganzen Auswirkung verstanden zu werden. Und doch sind sie beide da und fordern uns auf, im Glauben daran festzuhalten, dass der ewige Gott durch Jesus Christus jede Stunde des Tages in uns wirken will. Von uns wird nur verlangt, dass wir uns völlig in Gottes Hände legen, Sein Wirken durch eigene Anstrengungen nicht hindern und Gott in stiller Anbetung zutrauen, dass Er selbst durch Jesus Christus alles in uns schaffen wird, was vor Ihm gefällig ist.

«Herr, stärke uns den Glauben!»

Dienstag, 18. Mai 2010

Glaubensgehorsam

Andachten von A.Murray, C.O.Rosenius zu Jeremia 31, 31
A.Murray
Der Neue Bund bei Jeremia

«Ich will mit dem Hause Israel einen neuen Bund machen; ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben» (Jer 31,31. 33)

Der erste Bund, den Gott auf dem Berge Sinai mit dem Volk Israel schloss, stand unter dem Wort: «Werdet ihr meiner Stimme gehorchen, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern» (2Mo 19,5). Leider fehlte dem Volk Israel damals die Kraft zu diesem Gehorsam; seine Natur war durch und durch fleischlich und sündig. Auch kannte jener Bund die vorlaufende Gnade nicht, die sie zu diesem Gehorsam unter allen Umständen befähigte. Das Gesetz diente nur zur Feststellung und Verurteilung der Sünde.

Anders verhält es sich mit dem Neuen Bund, den Gott in unserm Textwort zu stiften verheißt. In diesem ist alles vorgesehen, was zu einem Leben des Gehorsams nötig ist; denn das Gesetz würde «in ihr Herz gegeben» werden, «nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes», so dass sie mit David würden sagen können: «Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und Dein Gesetz habe ich in meinem Herzen» (Ps 40,9). Ihr ganzes inneres Leben samt allen Kräften würde durch den Heiligen Geist vom Gesetz erfasst, wie es im 32. Kapitel des Jeremia ausgedrückt ist: «Ich will einen ewigen Bund mit ihnen machen und ihnen meine Furcht ins Herz geben, dass sie nicht von mir weichen» (V. 40).

Im Gegensatz zum Alten Testament und der ihm anhaftenden Unvollkommenheit, die einen ungetrübten Wandel unmöglich machte, bietet die Verheißung des Neuen Bundes volle Gewähr für ununterbrochene Gehorsamstreue, das Kennzeichen eines Gläubigen, der Gott beim Wort und Seine Verheißungen voll und ganz in Anspruch nimmt.

So lasst uns denn folgende Mahnung beherzigen: Im Neuen Bund kann Gottes mächtige Kraft im Leben eines jeden sichtbar werden, der an Seine Verheißungen glaubt: «Ich will ihnen meine Furcht ins Herz geben, dass sie nicht von mir weichen» und: «Ich werde es tun und tue es auch, spricht der Herr!» Beuge dich deshalb in aufrichtiger Demut vor Gott und glaube an Seine Verheißungen! Die Erfahrung der Kraft, die uns davor bewahrt, uns von Ihm zu wenden, steht in engem Zusammenhang mit Jesu Wort: «Dir geschehe, wie du geglaubt hast!»

Wir müssen den Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament klar vor Augen behalten. Das Alte Testament hatte ein wundervolles Maß von Gnade, doch reichte es für ein Leben ununterbrochenen Glaubensgehorsams nicht aus. Dieser wird uns erst im Neuen Testament als Frucht einer Herzenserneuerung durch die Kraft des Heiligen Geistes verheißen. Er allein vermag der Seele die Fülle der Gnade zu offenbaren und uns «in untadeliger Heiligkeit» zu bewahren!

Glaubensgerechtigkeit

Andacht von A.Christlieb zu Römerbrief 4, 5
A.Christlieb
Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, glaubt aber an den,
der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube
gerechnet zur Gerechtigkeit. Röm 4,5

Dieses Wort zeigt uns das Herzstück des in der Reformation neu entdeckten Evangeliums.

Wir sehen zunächst den falschen Weg, der nicht zum Ziel führt. Er wird umschrieben mit dem Worte: "Mit Werken umgehen".
Das war zu Luthers Zeiten der allgemein übliche Weg. Man befolgte pünktlich die Vorschriften der Kirche. Man fastete und gab Almosen. Oberflächliche Naturen beruhigten sich damit.

Aber ernste Wahrheitssucher fanden darin keinen Frieden. - Und wir? Wir sind alle geborene "Katholiken". Unvermerkt suchen wir zunächst allesamt das eigene Tun zur Grundlage unseres Heils zu machen. Es braucht viel göttlicher Geduldsarbeit, uns davon zu befreien.

- Der richtigeWeg ist gegeben in den Worten: "Glauben an den, der die Gottlosen gerecht macht". Zunächst stehen wir ratlos da, wenn uns klar wird, dass alles Umgehen mit Werken nicht zum Ziele führt. Wohl allen, die solche Verzweiflung durchlitten haben.
Sobald wir unsere Gottlosigkeit und Verlorenheit restlos anerkennen, dürfen wir uns dem in die Arme werfen, der die Gottlosen gerecht macht. Das ist der neue Weg. Wir hindern also Gott nur, wenn wir mit unserer Anstrengung und Gerechtigkeit sein Wohlgefallen verdienen wollen. Der Herr will den Ruhm unserer Rettung allein haben. Wenn wir es wagen, uns als verdammungswürdige Sünder, die unfähig sind zum Guten, auf Gnade und Ungnade Ihm zu Füßen zu werfen, dann spricht Gott über uns: "Jetzt bist du mir recht!" Das ist dann unsere Rechtfertigung.

Durch dieses blinde Sich-Gott-Anvertrauen wird unser tiefster Schaden, das Misstrauen gegen Gott, geheilt. Gottes Augen sehen nach dem Glauben . Stolze Heilige sind Gott ein Greuel. Aber Gottlose, die sich seiner Gnade rückhaltlos anvertrauen, die stößt er nicht hinaus. Das ist der rechte evangelische Weg.




W.Nee
Ich werde meinen Geist in euer Inneres geben und machen,
dass ihr in meinen Satzungen wandelt. Hes 36,27

Im Spätsommer wohnte ich einmal in einem Bergkurort bei einem Handwerkerehepaar, und zu meiner Freude konnte ich beide zu einem schlichten Glauben an den Erlöser führen. Als meine Zeit um war und ich nach Schanghai zurückkehren musste, ließ ich ihnen eine Bibel da. Im Winter hatte der Mann die Gewohnheit, bei den Mahlzeiten Alkohol zu trinken, manchmal im Übermaß. Bald darauf, als es kalt wurde, erschien wieder der Wein auf dem Tisch, und der Handwerker neigte, wie es jetzt seine Gewohnheit geworden war, das Haupt, um für das Mahl zu danken. Aber an diesem Tag wollte kein Wort aus seinem Mund kommen! Nach ein oder zwei vergeblichen Ansätzen wandte er sich an seine Frau. »Was ist los?« fragte er. »Warum können wir heute nicht beten?« Seine Frau nahm die Bibel und blätterte darin auf der Suche nach Erleuchtung, aber vergeblich. Sie konnten keine Erklärung finden, und ich war weit fort. »Trink doch deinen Wein«, sagte sie. Aber nein, er wusste, dass er das Dankgebet sprechen musste und es nicht konnte. »Nimm ihn weg«, rief er schließlich; und dann baten sie gemeinsam um den Segen für das Mahl.

Als der Mann einige Zeit später nach Schanghai fahren konnte, erzählte er mir die Geschichte. Unter Verwendung eines im Chinesischen gebräuchlichen Ausdrucks sagte er zu mir: »Bruder Nee, der Chef da drinnen wollte mich das Glas Wein nicht trinken lassen!« - »Sehr gut«, erwiderte ich, »hör du nur immer auf den Chef da drinnen!«


Montag, 17. Mai 2010

Gesetzlichkeit

Hier ein Artikel von Haso .
Er stammt aus seiner Römer7Reihe.
Ich habe bei mir alle Artikel zusammengefasst Wenn man sie in ein Schreibdokument kopiert, kann man sie auch wunderbar drucken. (Ich benutze Open office, aber vieleicht geht es auch mit anderen Programmen).

Es ist wirklich sehr empfehlenswehrt, das ganze Büchlein zu lesen


Gesetzlichkeit macht aus dem christlichen Leben eine Anhäufung von Pflichten. Sie fordert von Christen, was sie zu tun (Gebote) und zu lassen (Verbote) haben. Es kommt nicht darauf an, ob das Geforderte falsch (Kopftuch für Frauen) oder richtig (keine üble Nachrede) ist. Das Vorliegen einer Forderung reicht aus, um ein “Gesetz” zu machen. Wenn Christen anderen vorschreiben, sie müssten jeden Tag 15 Minuten in der Bibel lesen, oder ihnen untersagen, bestimmte Filme anzuschauen, handelt es sich in beiden Fällen um Gesetz. “Alles ist erlaubt”, schreibt Paulus (1.Korinther 6,12; warum habe ich über diesen wunderbaren Satz noch nie eine Predigt gehört?). Dann ist nichts gefordert. Der Grund, warum Christen ihr Leben ändern, ist nicht, weil Gott oder Menschen es von ihnen erwarten. Sie werden ihr Leben ändern, aber aus viel besseren Gründen.



Habe gerade noch einen supertollen Artikel gelesen


..

Samstag, 15. Mai 2010

Das Bad der Wiedergeburt

Verschiedene Übersetzungen
[Tit 3,5] errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit , wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes. ( Elberfelder)

[Tit 3,5] hat er - nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit - uns gerettet durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des heiligen Geistes, (Schlachter)

5 Er rettete uns, nicht wegen unserer guten Taten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit. Er wusch unsere Schuld ab und schenkte uns durch den Heiligen Geist ein neues Leben.( NL.)

Bedeutet das Bad der Wiedergeburt die Christlich Wassertaufe?

Jesus benutzte auch dieses Bild vom Baden.


[Joh 13,6] Er kommt nun zu Simon Petrus; der spricht zu ihm: Herr, du wäschst meine Füße?

[Joh 13,7] Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber nachher verstehen.

[Joh 13,8] Petrus spricht zu ihm: Du sollst nie und nimmer meine Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil mit mir.

[Joh 13,9] Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt!

[Joh 13,10] Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat nicht nötig, sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und {ihr} seid rein, aber nicht alle.

Wenn man diese Stelle Wortwörtlich auf die Wassertaufe beziehen würde. müßte man nicht auch die Fußwaschung wortwörtlich nehmen?

Jesus gebraucht hier die Fußwaschung als Bild, daß wir solange wir hier durch den Dreck dieser Welt gehen immer wieder Schmutzig werden ( Das heißt, Sünde wird unsere Seelen beschmutzen)
Das heißt wir brauchen eine tägliche Reinigung die das Wort Gottes bewirkt.
[Eph 5,26] um sie zu heiligen, reinigend durch das Wasserbad im Wort,


Aber wann wurden die Jünger gebadet?
Hatt Jesus sie irgenwann getauft und wurde das in der Bibel nicht erwähnt?
Oder sprach Jesus von etwas anderem?
[Joh 15,3] {Ihr} seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.

Waren die Jünger schon wiedergeboren?
Ich glaube nicht!
[Röm 10,9] daß, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst.
Ich glaube, daß man erst errettet wir, wenn man glaubt, daß Jesus von den Toten auferstanden ist.


Ich verstehe bestimmt nicht alles!
Ich glaube nicht, daß die Bibel uns gegeben ist alle unsere Fragen zu beantworten!
(Sie beantwortet uns die Fragen, die wir verstehen müßen)
Ich glaube daß die Bibel uns davor bewahrt uns von billigen Milchmädchentheologieen ins Bockshorn jagen zu lassen. (Ich rede hier nicht nur von der Taufwiedergeburt)

Ich weiß, daß ich meinen Herrn kenne,und ich liebe meinen Herrn.Ich liebte Ihn vor meiner Gläubigentaufe.
Er machte mich zu seinem Kind, ohne das Ritual der Wassertaufe.
Allein durch Glauben.

Entschuldigt bitte alle mein klaren Worte, aber mir ist es wichtig, daß ich hier ein ganz klares Zeugnis gebe.

Nicht meine 100%ige richtige Theologie ist meine Rettung, sondern der lebendige Jesus, der in meinem Herzen wohnt.











Donnerstag, 13. Mai 2010

Geboren aus Wasser und Geist

[Joh 3,3] Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.

[Joh 3,4] Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden?

[Joh 3,5] Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen.

Ist hier wirklich vom Taufwasser die Rede?
Sprach Jesus hier von der Taufe?
Ein Kapitel später redet er auch vom Wasser. Allerdings von einem Wasser daß man trinkt.
Auch in der Offenbarung ist vom Wasser die Rede. Auch ein Wasser das man trink
t.


[Joh 4,10] Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kenntest und , wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken! so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
[Joh 4,11] Die Frau spricht zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief. Woher hast du denn das lebendige Wasser?
[Joh 4,12] Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er selbst trank daraus und seine Söhne und sein Vieh?
[Joh 4,13] Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten;
[Joh 4,14] wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird {nicht} dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.

Hört der letzte Vers sich nicht wie eine Verheißung für das Leben Gottes an?

[Offb 22,17] Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme! Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst!

Das Wasser des Lebens, Geboren aus Wasser und Geist.

Ich füge noch einen Kommentar von Mac.Donald zu Joh 3,3 ein.

Zur weiteren Erklärung sagte Jesus, daß Nikodemus aus »Wasser und Geist geboren« werden müsse. Anderenfalls würde er nie ins Reich Gottes kommen.

Was meinte Jesus damit? Viele bestehen darauf, daß Jesus hier Wasser wörtlich verstanden wissen will und daß der Herr Jesus von der Notwendigkeit der Taufe für die Errettung spreche. Doch hat eine solche Lehre den Rest der Bibel gegen sich. In der gesamten Bibel lesen wir, daß die Erlösung nur aus dem Glauben an den Herrn Jesus Christus geschieht. Die Taufe ist für solche Menschen bestimmt, die schon für die Ewigkeit errettet sind, aber sie ist kein Mittel der ewigen Errettung. Einige Ausleger schlagen vor, daß »Wasser« in diesem Vers sich auf das Wort Gottes bezieht. In Epheser 5,25 wird Wasser in enge Verbindung zum Wort Gottes gebracht. Auch wird in 1. Petrus 1,23 und Jakobus 1,18 ausgesagt, daß die Wiedergeburt durch das Wort Gottes geschieht. Es ist deshalb gut möglich, daß das Wort »Wasser« sich in unserem Vers auf die Bibel bezieht. Wir wissen, daß es ohne die Schrift keine Errettung gibt. Es ist die Botschaft der Schrift, die vom Sünder angenommen werden muß, ehe er wiedergeboren werden kann.

Doch kann »Wasser« hier auch für den Heiligen Geist stehen. In Johannes 7,38.39 spricht Jesus von »Strömen lebendigen Wassers.« Uns wird anschließend ausdrücklich gesagt, daß Jesus vom Heiligen Geist sprach, als er das Wort »Wasser« verwendete. Wenn »Wasser« in Kapitel 7 für den Heiligen Geist steht, warum sollte dasselbe nicht für Kapitel 3 gelten?

Dennoch scheint es eine Schwierigkeit zu geben, wenn man diese Interpretation annimmt. Jesus sagt: »Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.« Wenn man annimmt, daß Wasser hier Geist bedeutet, so würde der Geist in diesem Vers zweimal erwähnt. Aber das Wort und könnte auch mit »oder sogar« übersetzt werden. Dann würde der Vers lauten: »Wenn jemand nicht aus Wasser, oder sogar nicht aus Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.« Wir glauben, daß dies die eigentliche Bedeutung des Verses ist.




Mittwoch, 12. Mai 2010

Ich bin eine 8-Kühe-Braut

Die Geschichte einer Brautwerbung im Pazifik.

Jonny Lingo, ein wohlhabender Junggeselle verliebte sich in ein unscheinbares Mädchen einer Nachbarinsel. Sarita war nicht nur unscheinbar, sondern mager, knochig und lief mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf durch die Gegend.

Saritas Vater hoffte zwar einen Brautpreis für sie zu bekommen, fürchtete aber insgeheim, dass keiner sie haben wolle. Auf seiner Insel war es Sitte, den Brautpreis in Kühen zu bezahlen. Die gescheitesten und schönsten Mädchen brachten bis zu fünf Kühen ein. Sam hoffte, wenigstens eine einzige Kuh für seine Tochter zu bekommen.

Eines Tages hielt Jonny um die Hand seiner Tochter an und wollte mit ihm über den Brautpreis verhandeln. Er war dafür bekannt ein geschickter Kaufmann zu sein, während Sam in dem Ruf stand der schlechteste seiner Insel zu sein. Obwohl Jonny noch sehr jung war, galt er als reichster Mann auf seiner Insel.

Sam wollte drei Kühe verlangen, aber auf zweien bestehen, bis er sicher war, dass Jonny mindestens eine bezahlen würde. Der große Tag kam. Jonny Lingo begann die Verhandlung mit einem Angebot, das sowohl Sam als auch die ganze Insel überraschte und zugleich erfreute: "Vater von Sarita, ich biete dir acht Kühe für deine Tochter!"

Die Hochzeit fand statt. Auf beiden Inseln erzählte man sich die Geschichte mit den acht Kühen. Die Bewohner amüsierten sich noch im Nachhinein darüber wie der reiche Kaufmann von seinem Schwiegervater über das Ohr gehauen wurde.

Eines Tages bekam Jonny Lingo Besuch von einem westlichen Gast. Er hatte Sarita noch nicht gesehen. Und Jonny stellte ihm die Frage: "Sie waren doch auf der Nachbarinsel. Was sagen die Leute über mich?" Zögernd erzählte der Gast: "Man sagt, sie hätten acht Kühe als Brautpreis bezahlt. Man fragt sich warum."

In diesem Moment betrat eine wunderschöne junge Frau das Zimmer, um einen Strauß Blumen auf den Tisch zu stellen. Sie lächelte ihrem Mann zu und ging leichten Schrittes wieder hinaus. Der Gast hatte noch nie im Leben eine so schöne Frau gesehen: Die geraden Schultern, das energische Kinn, die funkelnden Augen - all das ließ ein gesundes Selbstbewußtsein erkennen.

Mit unverkennbarem Stolz sagte Jonny Lingo: "Das ist Sarita, meine Frau." "Aber" protestierte der Besucher, "sie ist ja wunderschön. Die Leute haben wir erzählt, sie sei eher unansehnlich und sie hätten sich übers Ohr hauen lassen." Jonny lächelte. "Meinen sie acht Kühe wären zuviel für sie gewesen?" "Nein, keinesfalls", beteuerte der Gast, "aber wie ist es möglich, dass sie sich so verändert hat?"

Jonny wurde ernst. "Haben sie schon einmal darüber nachgedacht, was es für eine Frau bedeuten muß zu wissen, daß ihr Mann sie für den billigsten Preis erworben hat? Wenn die Frauen dann später zusammen sitzen und sich gegenseitig zu übertrumpfen suchen, wieviel ihre Männer für sie bezahlt haben, spricht eine von vier Kühen und eine andere vielleicht sogar von sechs Kühen. Wie muß da eine Frau empfinden, die von ihrem Vater für eine oder zwei Kühe verkauft worden ist? So etwas hätte ich meiner Sarita nicht zugemutet."

Jonny fuhr fort: "Ich wollte, dass Sarita glücklich ist. Es gibt vieles was eine Frau verändern kann. Solange sie auf ihrer Insel lebte, hat sie sich selbst für nichts wert gehalten. Aber jetzt weiß sie, dass sie mehr wert ist als irgendeine andere Frau auf den Inseln. So konnte sie wunderschön werden."

Damit schloß Jonny seine Geschichte: "Ich wollte Sarita heiraten und liebte sie wie keine andere. Aber was ich haben wollte, war eine Frau, die acht Kühe wert ist."

Gott hat mit uns Menschen dieses "acht-Kühe"-Prinzip angewendet und den allerhöchsten Preis bezahlt. Wir können deshalb den Blick erheben, weil wir einen eigenen und unschätzbaren Wert haben. Er gab seinen einzigen Sohn als Preis.


(Elisabeth Mittelstädt aus: Lydia)




Dienstag, 11. Mai 2010

Ich glaube an die Gläubigentaufe

Noch eine Andacht von W.MacDonald



W.MacDonald
»Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer
aber nicht glaubt, wird verdammt werden.« Markus 16,16

Wenn dies der einzige Vers in der Bibel zu diesem Thema wäre, dann müssten wir schlussfolgern, dass die Errettung durch den Glauben plus Taufe geschieht. Aber wenn es 150 Verse in Neuen Testament gibt, welche die Errettung ausschließlich vom Glauben abhängig machen, müssen wir schließen, dass diese 150 Verse nicht von einem oder zweien wie der obige außer Kraft gesetzt werden können.

Nun, wenn die Taufe auch nicht zur Erlösung nötig ist, so ist sie doch notwendig zum Gehorsam. Es ist Gottes Wille, dass alle, die ihr Vertrauen auf Seinen Sohn als Herrn und Heiland gesetzt haben, sich öffentlich mit Ihm identifizieren im Wasser der Glaubenstaufe.

Das Neue Testament kann nichts mit einer so grotesken Anomalie wie einem ungetauften Gläubigen anfangen. Es setzt als selbstverständlich voraus, dass jeder, der errettet wird, sich auch taufen lässt. In der Apostelgeschichte praktizierten die Jünger, was wir als »Soforttaufe« bezeichnen würden. Sie warteten nicht auf einen formellen Taufgottesdienst im Rahmen der Gemeinde, sondern tauften sofort auf der Grundlage des persönlichen Glaubensbekenntnisses.

Die Abfolge von Taufe und Glauben ist so dicht, dass die Bibel sie in einem Atemzug nennt: »Wer da glaubt und getauft wird ...« In unserem Bestreben, die unbiblische Lehre der Taufwiedergeburt zu vermeiden, lassen wir das Pendel oft zu weit in die Gegenrichtung ausschlagen. Das führt dann dazu, dass die Menschen den Eindruck haben, als käme es überhaupt nicht darauf an, ob sie getauft sind oder nicht. Aber es kommt sehr darauf an.

Oft hören wir jemand ganz locker sagen: »Ich komme auch ohne Taufe in den Himmel.« Ich antworte darauf immer: »Ja, das ist richtig. Du kannst in den Himmel kommen, ohne getauft zu sein, aber wenn du es wirklich so weit kommen lässt, dann wirst du in alle Ewigkeit ungetauft bleiben.« Im Himmel wird es keine Gelegenheit mehr zur Taufe geben. Die Taufe ist eines der Dinge, worin wir dem Herrn jetzt oder nie gehorchen können. Alle, die Jesus Christus als ihrem Herrn und Heiland vertraut haben, sollten keine Zeit verlieren, sich taufen zu lassen. Dadurch identifizieren wir uns öffentlich mit Ihm in Seinem Tod und Seiner Auferstehung und verpflichten uns öffentlich, mit Ihm in Neuheit des Lebens zu wandeln.

Sonntag, 9. Mai 2010

Die Schwäche systematischer Theologie

Die Bibel ist nicht geschrieben um uns ein lückenloses Weltbild zu geben.
Die Bibel wurde nicht geschrieben um alles was wir wissen wollen zu beantworten.

Hier ein sehr guter Artikel von Haso.

Ich habe auch meine Lehransichten. Aber mein Glaube ist gegründet auf meine Beziehung zu Jesus.



Himmel oder Hölle? (Warum ich fast nichts von dem glaube, was Christen über die Endzeit lehren)

Beim Thema Endzeit drängt es mich, wie meine Leser gemerkt haben dürften, zu irritieren, zu karikieren und zu provozieren zum Nachdenken anzuregen. Die Eschatologie ist nicht der Christen Ruhmesblatt. Ich bezweifle, ob in irgendeinem anderen Bereich gläubiger Lehre mehr Unhaltbares vertreten wurde als in diesem. Der Schaden sitzt tief, und es geht um mehr als nur die richtige Auslegung und Zuordnung bestimmter Bibelstellen. Ich beginne meine Polemik mit der Bitte an meine Leser, sie nicht persönlich zu nehmen, auch wenn die Kühe, die ich schlachten will, ihnen heilig sind.

Die Schwäche der Eschatologie ist eigentlich die Schwäche der Systematischen Theologie. Gibt die Bibel es wirklich her, zu einer logisch geordneten Weltanschauung systematisiert zu werden? Sie ist ein Buch, das zu weiten Teilen aus narrativen, poetischen und bildhaften Texten besteht und dessen Lehrabschnitte meist situationsbedingt sind und als Antwort auf konkrete Anlässe geschrieben wurden. Kann solch ein Buch das Material für eine geschlossene Weltanschauung liefern? Der Systematische Theologe gleicht einem Mann, der aus einem Steinbruch lauter naturbelassenes Baumaterial nimmt, daraus geschickt ein wohlgestaltetes Haus errichtet und beim Schlussstein aus lauter Freude über die gelungene Form meint, nun habe er die “wahre Aussageabsicht” des Steinbruchs dargestellt. Wohl ist alles Material “steinbruchtreu”, doch das fertige Gebäude verrät mehr über den Baumeister als über den Schöpfer der Steine.

Die (lehrhaften) Ausagen der Bibel sind eben kein Puzzle, bei dem man buntgemischte Teile zunächst sortiert (“das Wort der Wahrheit recht teilt”) und anschließend mit Randstücken (“Belegstellen”) den Rahmen zusammenstellt, in den sich wunderbarerweise alle anderen Teile einfügen, wenn nur jedes an seinen Platz kommt. Sie gleichen eher dem Steinbruch, denn es geht eben bei keinem theologischen System alles auf und es gibt immer noch Aussagen, die in ihm keinen Platz gefunden haben. Am Ende verrät das entstandene Bauwerk zum Beispiel mehr über Herrn Scofield als über den wiederkommenden Herrn.

Meine Beobachtung ist: systematische Theologen klassischen Zuschnitts machen mindestens von einem der beiden folgenden Kunstgriffe Gebrauch.

1. Aus Eins mach Zwei

In ihrem Bestreben, die Dinge zu harmonisieren, stoßen Theologen auf “widersprüchliche” Aussagen zu einem Gegenstand. Folglich können diese Aussagen sich gar nicht auf denselben Gegenstand beziehen, denn die Bibel ist widerspruchsfrei. Und schon hat man nicht einen, sondern zwei Gegenstände.

Bereits Calvin spottete über Bibelausleger, die aufgrund der Tatsache, dass die Heilung des Bartimäus bei einem Evangelisten geschah, als Jesus Jericho verließ, bei einem anderen, als er sich der Stadt näherte, und dass einmal von einem und einmal von zwei Geheilten berichtet wird, am Ende vier verschiedene Heilungen konstruierten.

Ernsthafter ist folgendes Beispiel. Jesus sagt, dass die an ihn Gläubigen “nicht ins Gericht” kommen (Johannes 5,24). Paulus schreibt, dass wir alle “vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden müssen” (2. Korinther 5,10) . Anstatt sich von beiden Wahrheiten beeindrucken zu lassen (wir entgehen den Konsequenzen unserer Sünde, aber nicht der Wahrheit über unser Leben), folgert der Systematiker: wenn wir nicht ins “Gericht” kommen, aber dennoch vor dem “Richterstuhl” stehen, dann kann es sich nicht um dasselbe Gericht handeln. Und schon sind aus dem einen Weltgericht ein “Strafgericht” und ein “Preisgericht” hervorgegangen. Die Vermehrung der Endgerichte ist damit keineswegs abgeschlossen, und schließlich muss die Menschheit auf dem Weg ins Neue Zeitalter durch ebensoviele Instanzen hindurch wie der Kleine Mann, der sich dank einer guten Rechtschutzversicherung vom Amtsgericht bis zum Bundesgerichtshof durchprozessiert, bis er endgültig erfährt, wie es um sein Recht steht.

2. Was nicht passt, wird “ausgelegt”

Jede Theologie hat ihre “Grundsteine”, an denen nicht gerüttelt wird. Wenn biblische Aussagen auftauchen, die sich nicht nach diesem Grundstein richten, werden sie bearbeitet, bis sie passen. Der hermeneutische Hammer lautet: “Die Bibel legt sich selbst aus.” Was in diesem Fall gleichbedeutend ist mit folgendem Verfahren: “Da ich von anderen Bibelstellen bereits weiß, was die Bibel zu einem bestimmten Thema sagt, kann diese Stelle nicht das meinen, was dort steht, sondern ich lege sie im Lichte dessen aus, was schon feststeht.” Den systematischen Theologen alter Schule müsste ich erst noch treffen, bei dem ich nicht Bibelstellen finde, die er aufrecht stehen lässt, und solche, die er biegt, damit sie zu den aufrechten passen. (Nebenbei: dass die Bibel sich selbst auslegt, vertrete auch ich. Das Gesamtzeugnis der Schrift wirft Licht auf einzelne Aussagen, aber es verbiegt sie nicht.)

Wenn ein reformierter Kommentator auf Stellen wie folgende stößt: “Wer da will, der komme”, fügt er reflexartig den Nachsatz hinzu: “Aber nur der wird wollen, dem es von Gott geschenkt wird.” Bibelstellen, die von der souveränen Erwählung durch Gott reden, bleiben bei ihm “aufrecht” stehen, Bibelstellen, die vom menschlichen Willen reden, werden durch die Erwählung “gebogen”, “ausgelegt” oder näher qualifiziert. Bei einem Arminianer ist es umgekehrt. Wenn er auf biblische Aussagen stößt, die von der Erwählung der Gläubigen handeln, erklärt er ebenso reflexartig: “Natürlich geschieht solche Erwählung nicht ohne Bezug auf unsere Entscheidung.” Auch bei ihm steht und biegt sich das Wort, nur nach der anderen Richtung. Wenn ich mich zwischen beiden entscheiden müsste, wäre ich Calvinist. Aber warum lassen wir nicht beides “aufrecht” stehen und freuen uns, dass Gott ein wunderbar paradoxes Universum geschaffen hat, in dem das Licht gleichzeitig Welle und Teilchen ist, auch wenn das in unseren Kopf genauso wenig hineingeht wie die Erwählung.

Ich glaube an die Einheit und Wahrheit von Gottes Wort, aber seine Widerspruchsfreiheit erschließt sich nicht auf der Ebene menschlicher Logik, und was uns widersprüchlich vorkommt, mag dennoch beides wahr sein.

3. Eschatologische Systeme

Beide Verfahren finden in der Eschatologie ihre Verwendung. Ich freue mich darauf, dass Jesus “das andere Mal” kommt – “denen, die auf ihn warten, zum Heil” (Hebräer 9,28). Davon ist in der Schrift oft die Rede. Doch wer aus den Gleichnissen, Apokalypsen, poetischen Texten und situationsbezogenen Lehren der Bibel ein stimmiges System, sozusagen eine vorgezogene Reportage der Endzeitereignisse, konstruieren will, stellt fest, dass das biblische Material sich gegen solche Systematisierung sperrt. Und schon wird aus dem “anderen Mal” ein zweites Mal, dem ein drittes folgt, und ich erfahre aus bestimmten Büchern, dass Jesus vor der großen Trübsal “heimlich” wiederkommt, vielleicht aber auch erst dreieinhalb Jahre später, auf jeden Fall erneut nach sieben Jahren. Was am Ende des Tausendjährigen Reiches geschieht, habe ich nicht wirklich verstanden. Kommt Jesus noch einmal, oder besitzt der bereits wiedergekehrte und auf der Erde regierende Jesus so eingeschränkte Autorität, dass ein freigelassener Teufel ihm eine Schlacht abverlangen kann? (Würde die Christenheit mit Genesis 1-2 und den Schöpfungspsalmen so umgehen, wie sie es mit den Endzeittexten tut, dann wäre die Erde inzwischen drei- bis siebenmal erschaffen worden, und möglicherweise jedesmal ex nihilo.)

Von der Vervielfältigung des Weltgerichts war schon die Rede. Weil scheinbar nicht alle biblischen Aussagen zum Endgericht stimmig sind, gibt es inzwischen Gerichte über die Nationen, über Israel, vor und nach bestimmten Ereignissen, über die Gläubigen usw. Andere variable Betonungen der Schrift haben eine Vielzahl an Dispensationen hervorgebracht. Am Ende ist aus dem Buch mit den sieben Siegeln eine Geheimwissenschaft mit siebzigmal sieben Siegeln geworden, nur dass der, der sie öffnet, nicht mehr der Herr ist, sondern der Endzeit-Experte.

Auch das Verfahren der “Auslegung” nicht systemkompatibler Bibelstellen findet Anwendung. Für den einen sind Aussagen wie die, dass der Gläubige “nicht ins Gericht kommt” und niemand ihn “aus der Hand des Herrn reißen” kann, die Basis. “Einmal in Gnaden, immer in Gnaden” ist seine Devise, und alle Aussagen der Schrift, dass auch der Nachfolger Jesu scheitern könnte, deutet er anders. Es sind ihm hypothetische Fälle, oder sie beziehen sich nicht aufs Endgericht, sondern auf die Entrückung, oder er biegt sie anders.

Wer hingegen die Schule “Nur wer bis ans Ende beharrt, wird selig” besucht hat, dem ist die Verlierbarkeit und Bedingtheit des Heils unanfechtbares Axiom. Stößt er auf die Aussage, dass uns “nichts aus Gottes Hand reißen kann”, fügt er hinzu, “außer uns selbst”, obwohl Paulus nicht “außer uns selbst” hinzugefügt hat. Schließlich hat man seine “aufrechten” und seine “biegsamen” Worte.

Beiden gemeinsam ist, dass zu ihrem Grundkontingent an Wahrheit gehört, nur der an Jesus Gläubige werde gerettet werden und diese Rettung müsse zu Lebzeiten erfolgen. Es gibt ein “zu spät”. Wie reagieren sie auf folgende Worte Jesu?

Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben.
Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt. (Matthäus 12,31-32)

Der unbedarfte Bibelleser könnte auf die Idee kommen, mit dieser Aussage sei eine Vergebung in der zukünftigen Welt in Aussicht gestellt. Er könnte darauf hoffen, letztlich werde jede Sünde außer der endgültigen Festlegung des Menschen gegen Gott vergeben werden. Doch der gläubige Systematiker weiß bereits, dass Jesus nicht gemeint hat, was er sagte. (Warum hat er dann nicht gesagt, was er meinte?)

Also legt er aus. Die Aussage, dass “alle Sünde und Lästerung vergeben” wird, bezeichnet nur eine Möglichkeit. Natürlich wird sie nur dann vergeben, wenn der Betreffende bereut, bekennt und umkehrt. Und solche Umkehr muss zu Lebzeiten geschehen, denn danach ist das Schicksal eines Menschen entschieden. Die Worte “weder in dieser noch in jener Welt” sind bloßes Stilmittel.

Rein hypothetisch (ich will hier nicht Hasos alternatives System vorstellen, sondern heilsames Ärgernis geben) könnte man auch umgekehrt vorgehen: Matthäus 12,31-32 gelten als klare, tonangebende Worte Jesu. Wenn man nun in der Schrift auf die Aussage stößt,

Die werden Strafe erleiden, das ewige Verderben, vom Angesicht des Herrn her und von seiner herrlichen Macht (2. Thessalonicher 1,9)

wäre die Konsequenz: da Jesus gesagt hat, dass es letztlich für alle Sünden außer der gegen den Heiligen Geist Vergebung gibt, wird auch das “ewige Verderben” dieser Leute überwunden werden. Und wenn sie die Vergebung nicht in dieser Welt empfangen, dann in jener. Und wo die Bibel von “ewig” spricht, ist mit diesem Stilmittel eine lange Dauer gemeint.

Wie gesagt, das ist nicht meine Theologie, und ich nehme 2. Thessalonicher 1,9 ernster als diese flapsige Karikatur. Ich bitte nur meine evangelikalen Freunde, Matthäus 12,31-32 ebenso ernst zu nehmen und nicht mit einer exegetischen Handbewegung vom Tisch zu fegen.

Vom rechten Warten auf Christus

Letztlich geht es mir nicht um theologische Korrekturen. Es geht mir darum, unsere Leidenschaft für die letzten Dinge wiederzugewinnen. Von dem Kirchenvater Hieronymus wird berichtet, er habe täglich mit Tränen in den Augen zum Himmel aufgeschaut und sich nach der Wiederkunft des Herrn gesehnt. Solche Haltung finde ich selten in diesen Tagen. Wo bestimmte Endzeitlehren unterwegs sind, folgen ihnen häufig Streit, Spekulation oder Angst auf dem Fuß. Es gibt mehr Christen, als wir meinen, die nicht “seine Erscheinung liebhaben”, sondern sich fürchten, ob sie bei der Entrückung dabei sind und ihnen die “Große Trübsal” erspart bleibt – die ich mehr für einen Aspekt als für eine Periode der Geschichte halte.

Der Himmel und die zukünftige Welt Gottes spielen in meiner Frömmigkeit eine viel größere Rolle als fast jedes andere Thema. Ich bin “dort” zu Hause. Ich warte auf jenen Tag, wo er kommen wird und alles wiederherstellen wird. Ich freue mich auf den neuen Himmel und die neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt und in denen getröstet werden, die in dieser Welt gelitten haben. Und wenn ich nicht Frau und Kinder hätte und unseren Städten ein wenig Transformation gut täte, wäre mein Gebet: “Jesus, nimm mich zu dir.” So aber bleibe ich hier, um in diesem Äon schon im Geist und mit den Kräften des zukünftigen Äon zu leben. “Amen, ja, komm, Herr Jesus!” Die “letzten Dinge” sind meine Hoffnung, nicht mein System.

Freitag, 7. Mai 2010

Hilfreiche Gedanken über die Bibel zum Thema Taufe

Exkurs zum Thema Taufe

Zunächst sollten wir untersuchen, was dies heißen kann und was es nicht heißen kann.

Es gibt wirklich eine Taufe, die uns errettet nicht unsere Wassertaufe, sondern eine Taufe, die vor fast 2000 Jahren auf Golgatha vollzogen wurde. Christi Tod war eine Taufe. Er wurde in den Wassern des Gerichts getauft. Das meinte er, als er sagte: »Ich habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muß, und wie bin ich bedrängt, bis sie vollbracht ist!« (Lk 12,50). Der Psalmist beschrieb diese Taufe mit den Worten: »Urflut ruft der Urflut zu beim Brausen deiner Wassergüsse; alle deine Wogen und deine Wellen sind über mich hingegangen« (Ps 42,7). In seinem Tod wurde Christus in den Wellen des Zornes Gottes getauft, und diese Taufe ist die Grundlage unserer Erlösung.

Doch wir müssen seinen Tod für uns annehmen. So wie Noah und seine Familie die Arche betreten mußten, um gerettet werden, so müssen wir uns selbst dem Herrn als unserem einzigen Heiland hingeben. Wenn wir das tun, dann werden wir mit ihm in seinem Tod, seinem Begräbnis und seiner Auferstehung identifiziert. In einem ganz realen Sinne sind wir mit ihm gekreuzigt (Gal 2,20), wir sind mit ihm begraben (Röm 6,4) und mit ihm vom Tod zum Leben gebracht worden (Röm 6,4).

All dies wird in der Gläubigentaufe dargestellt. Die Zeremonie ist ein äußerliches Zeichen dessen, was geistlich geschehen ist, wir sind in den Tod Christi getauft. Wenn wir untertauchen, dann erkennen wir an, daß wir mit ihm begraben sind. Wenn wir aus dem Wasser auftauchen, zeigen wir damit, daß wir mit ihm auferstanden sind und nun in Neuheit des Lebens wandeln.

Ein Vorbild, das uns also rettetdie Taufe bezieht sich auf die Taufe Christi im Tod am Kreuz und auf unsere Identifikation mit ihr, die die Wassertaufe darstellt.

Der Vers kann jedoch nicht heißen, daß wir durch den Taufritus im Wasser errettet werden, und zwar aus folgenden Gründen:

  1. Damit wäre das Wasser der Erlöser, und nicht mehr der Herr Jesus. Doch er hat gesagt: »Ich bin der Weg« (Joh 16,4).
  2. Es würde heißen, daß Christus umsonst starb. Wenn Menschen durch Wasser gerettet werden können, warum mußte dann der Herr Jesus sterben?
  3. Es funktioniert einfach nicht. Viele, die getauft worden sind, haben mit ihrem Leben bewiesen, daß sie niemals wiedergeboren wurden.

Auch kann dieser Vers nicht bedeuten, daß wir durch Glaube und Taufe gerettet werden.

  1. Dies würde bedeuten, daß das Erlösungswerk des Heilands am Kreuz nicht ausreichte. Als er rief: »Es ist vollbracht« da war es nach dieser Ansicht eben nicht vollbracht, weil die Taufe zu diesem Erlösungswerk noch hinzugefügt werden mußte.
  2. Wenn die Taufe heilsnotwendig ist, dann ist es seltsam, daß der Her selbst niemanden getauft hat. Johannes 4,1.2 sagt aus, daß Jesus die Taufe seiner Nachfolger nicht selbst durchführte, sondern seine Jünger.
  3. Der Apostel Paulus dankte Gott, daß er nur wenige Korinther getauft hat (1. Kor 1,14-16). Das wäre ein seltsamer Dank für einen Evangelisten, wenn die Taufe heilsnotwendig wäre! Die Tatsache, daß Paulus einige getauft hat, zeigt, daß er die Gläubigentaufe lehrte, doch die Tatsache, daß er nur wenige getauft hat, zeigt, daß er sie nicht für die Erlösung erforderlich hielt.
  4. Der Schächer am Kreuz, der bereute, wurde nicht getauft, und doch wurde ihm zugesagt, daß er mit Christus im Paradies weilen würde (Lk 23,43).
  5. Die Heiden, die in Cäsarea errettet wurden, erhielten den Heiligen Geist, sobald sie gläubig wurden (Apg 10,44), was zeigte, daß sie zu Christus gehörten (Röm 8,9). Nachdem sie den Heiligen Geist erhalten haben, d.h., nachdem sie errettet wurden, wurden sie getauft (V. Apg 10,47.48). Deshalb war ihre Taufe nicht zu ihrer Errettung notwendig. Sie wurden erst errettet und dann mit Wasser getauft.
  6. Im NT wird die Taufe immer im Zusammenhang mit Tod und nicht mit der geistlichen Wiedergeburt gesehen.
  7. Es gibt etwa 150 Stellen im NT, die lehren, daß die Errettung nur aus dem Glauben kommt. Diese können nicht durch zwei oder drei Verse ungültig werden, die scheinbar lehren, daß die Taufe zur Errettung nötig ist.

Deshalb, wenn wir in Vers 21 lesen: »Die Taufe errettet jetzt auch euch«, so geht es hier nicht um unsere Wassertaufe, sondern um die Taufe Christi in den Tod und unsere Identifikation mit ihm in dieser Taufe.

»Nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches.« Der liturgische Gottesdienst des AT, mit dem die judenchristlichen Leser des Petrus vertraut waren, reinigte in gewisser Weise äußerlich. Doch konnte er weder den Priestern noch dem Volk ein reines Gewissen bezüglich der Sünde geben. Die »Taufe«, von der Petrus spricht, ist nicht eine Frage der leiblichen oder gar rituellen Reinigung. Wasser kann den Schmutz vom Leib waschen, doch kann es uns kein gutes Gewissen vor Gott schenken. Nur unsere persönliche Verbindung mit Christus in seinem Tod, seinem Begräbnis und seiner Auferstehung kann uns dieses gute Gewissen schenken.



(Persönliche Anmerkung von Helmut privat: Jeder der sich mit Jesus durch Glauben verbunden hat, hat diese Ruhige Gewissen, und ich rate jedem daß er es sich nich stehlen läßt durch die Lehre der Taufwiedergeburt. Satan möchte nicht, daß Dein Glaube nur auf Jesus allein gegründet ist.

Es gibt Jesus und die Beschneidung (Heute kein Punkt mehr)

Jesus und die Taufe zur Wiedergeburt (Ein Sonderlehre von einem kleinen Teil des Leibes)

Jesus und Gute Werke

Jesus und gegen die katholische Kirche sein

Jesus und für die katholische Kirche sein.

Jesus und für das Zungenreden sein

Jesus und gegen das Zungenreden sein.

usw

aber ich vertraue Jesus, und er wird in mir Wirken was vor Ihn wohlgefällig ist

(Dann werde ich mich in einer biblischen Weise taufen lassen.

dann werde ich die richtigen Erfahrungen im Bezur zur Zungenrede machen.

dann wird Jesus mir zeigen, wie ich mit religiösen Systemen umgehe

und echter Glaube bringt die Werke hervor weil Glaube ohne Werke tot ist.

aber um die Werke kümmert sich der Weingärtner nicht die Rebe.)

»Sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen.« Es erhebt sich nun unausweichlich die Frage: »Wie kann ich vor Gott gerecht dastehen? Wie kann ich ein reines Gewissen vor ihm haben?« Die Antwort findet sich in der Taufe, von der Petrus soeben gesprochen hat, der Taufe Christi in den Tod am Kreuz von Golgatha und die persönliche Annahme dieses Werkes durch den Sünder. Durch den Tod Christi ist die Sündenfrage ein für allemal gelöst worden.

»Durch die Auferstehung Jesu Christi.« Woher weiß ich nun, daß Gott zufrieden ist? Ich weiß es, weil er Christus von den Toten auferweckt hat. Ein reines Gewissen ist untrennbar mit der »Auferstehung Jesu Christi« verbunden, sie stehen und fallen miteinander. Die Auferstehung sagt mir, daß Gott mit dem Erlösungswerk seines Sohnes voll und ganz zufrieden ist. Wenn Christus nicht auferstanden wäre, könnten wir uns nie sicher sein, daß unsere Sünden hinweggenommen sind. Er wäre wie jeder andere Mensch gestorben. Doch der auferstandene Christus ist für uns die absolute Sicherheit, daß die Forderungen Gottes wegen unserer Sünden voll erfüllt worden sind.

Wie der Liederdichter James G. Deck es ausdrückt: »Unser Gewissen hat einen unvergänglichen Frieden: Das Lamm in der Höhe auf dem Thron.«

Deshalb sind wir »jetzt« durch »die Taufe« errettet, die der »Bund eines guten Gewissens mit Gott« (LU1912) ist. Mein einziger Anspruch auf ein gutes Gewissen basiert auf dem Tod, dem Begräbnis und der Auferstehung des Herrn Jesus. Die Reihenfolge sieht so aus:

  1. Christus wurde für mich auf Golgatha in den Tod getauft.
  2. Wenn ich ihm als Herrn und Erlöser vertraue, dann werde ich geistlich mit ihm in seinem Tod, seinem Begräbnis und seiner Auferstehung vereinigt.
  3. Durch mein Wissen, daß er auferstanden ist, ist meine Bitte um ein reines Gewissen beantwortet.
  4. In der Wassertaufe gebe ich der geistlichen Erlösung, die ich erfahren habe, sichtbaren Ausdruck.

Donnerstag, 6. Mai 2010

Was bedeutet die Taufe.

Aus einem evangelikalem Bibelgrundkurs.
Zum ganz großem Teil stimme ich diesen Ausführungen zu.

94. Frage: Was ist und was bedeutet die Taufe?

Antwort:

1. Die Taufe ist eine symbolhafte Handlung, die an einem wiedergeborenen Menschen auf dessen Wunsch durch Untertauchen in Wasser vollzogen wird. Der Täufling legt dadurch ein öffentliches Bekenntnis davon ab, daß er mit Christus gestorben, begraben und auferstanden ist. Er kommt damit im Gehorsam den Worten Jesu nach und bezeugt gleichzeitig das Begehren eines guten Gewissens, d. h. sich der Sünde für tot oder gestorben zu halten, Gott aber lebend in Christus Jesus. Die Gedanken einer Vergebung der Sünden durch den äußerlichen Vollzug der Wassertaufe sind ebenso auszuschließen wie die Gedanken einer Säuglingstaufe. Röm 6,3-11; Apg 8,36-38; 10,47; 9,18; 16,15.33; 22,16.

2. Sie ist eine Handlung, die auf den (in den) Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes geschieht. Mt 28,19. Sie darf nur an Gläubigen, die eine Wiedergeburt erlebt haben, vollzogen werden. Apg 10,47. Die Wiedergeburt schließt den Empfang des Heiligen Geistes ein. Deshalb bedarf es nicht, wie manche meinen, eines nochmaligen mystischen Ereignisses, der sog. Geistestaufe nach der Wiedergeburt und Wassertaufe. (Vgl. Frage 61.) Joh 3,5.6; 14,17; 16,13; Apg 26,18; 1Kor 6,11; Tit 3,5. Die Fülle der Wirkungen des Heiligen Geistes berührt nicht den Bereich der Tauflehre.

3. Das Wort Taufe hat entsprechend dem griechischen Wort die Bedeutung von tauchen, eintauchen oder untertauchen, aber nie den Sinn von Besprengung oder Begießen. Joh 3,23.

Wir verstehen die Taufe als ein Gegenbild der Wiedergeburt, als ein auf oder in den Tod Jesu "Hinein-getauft-sein", das den ganzen Menschen erfaßt und mit einer Besprengung nicht genü gend dargestellt werden kann. Sie ist ein Bild der durch den Glauben empfangenen Vergebung und Abwaschung der Sünden.

4. Die symbolische Bedeutung der Taufe ist in mehrfacher Hinsicht zu sehen:
a) Wasser des Gerichts, wie es in der Heiligen Schrift an verschiedenen Stellen gebraucht wird. 2Sam 22,17; 2Mo 14,27; Ps 69,1.2; Jes 8,6.7. Den stärksten Ausdruck findet es in der Sündflut. 1Mo 7,14-24; 9,11.
b) Wasser der Reinigung. 4Mo 19,20; Joh 3,5; 13,5.10; 19,34; 1Joh 5,6.8; 1Kor 6,11; Eph 5,26; Jes 4,4.
c) Taufe als Bild der Grablegung. "So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod." Röm 6,4.5.
d) Das Heraufsteigen des Täuflings aus dem Wasser versinnbildlicht das "Mit-auferstanden-sein" mit Jesus und den Beginn eines neuen Lebens. Röm 6,4; Gal 2,20; Eph 4,24.

96. Frage: Ist die Taufe heilsnotwendig?

Antwort:

Nein. Ein Unterlassen jedoch konnte ein Zeichen dafür sein, daß der Betreffende entweder ein gestörtes Verhältnis zu Jesus seinem Herrn hat oder eine schuldhafte Unkenntnis über den Willen des Herrn vorliegt. Jeder sollte diese Frage ernsthaft vor Gott prüfen, auch diejenigen, die an der Säuglingstaufe festhalten. Es ergibt sich nach den Aussagen der Heiligen Schrift, daß die Darbringung eines Säuglings keine Taufe im biblischen Sinn ist und deshalb eine spätere Taufe des Glaubenden nicht als Wiedertaufe bezeichnet werden kann. Die Säuglingstaufe ist in der Bibel nicht bezeugt und fand ihre Einführung vermutlich erst Ende des 2. Jahrhunderts nach Christi Geburt.

95.Frage

95. Frage: Welche Ziele verfolgen die Schreiber der Briefe im Neuen Testament mit ihren Aussagen über die Taufe?

Antwort:

Paulus:

1. Paulus illustriert am Bild der Taufe in seinem Brief an die Römer (Röm 6), die Gefahr eines Verharrens in der Sünde. Die Frage steht im Raum: Sollten wir in der Sünde verharren, auf daß die Gnade überströme? (Röm 6,1) Seine Antwort: "Das sei ferne" wird begründet mit der Erinnerung an die in der Taufe bezeugten Wahrheiten. Mit dem erneuten Bewußtmachen der Bedeutung der Taufe begegnet Paulus der Gefahr, die durch die Anfechtungen der Sünde auf den Gläubigen zukommt.

2. Paulus in seinem Brief an die Galater (Gal 3,27.28). Bei den Galatern war eine durch falsche Lehrer ausgehende Gefahr der Rückkehr zum Gesetz vorhanden, die ein Abirren vom Bekenntnis zu Christus bedeutet hätte.

3. Paulus in seinem Brief an die Kolosser (Kol 2,8-12). Die Gefahr durch die Philosophie und eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt als Beute weggeführt zu werden, lag bei den Kolossern vor. Daneben bestand die Gefahr, im praktischen Leben zu versagen und ihre engen Beziehungen zu dem Christus, als dem Haupt des Leibes, dem sie als seine Glieder zugehörten, aus dem Blickfeld zu verlieren. Deswegen ruft Paulus in ihr Bewußtsein zurück, daß sie mit Christus in der Taufe begraben und auch mitauferweckt sind durch den Glauben.

Petrus

Petrus im 1Petr 3,20.21. Der Hinweis auf das Vorbild von Jesus, das u.a. im Alten Testament durch die Arche Noahs dargestellt wird, wodurch gläubige Menschen vor dem Zorn Gottes gerettet werden, erhält durch Petrus eine in Klammern gesetzte Beifügung. Diese lautet: "...nicht ein Ablegen der Unreinigkeit des Fleisches, sondern das Begehren eines guten Gewissens vor Gott." Hier warnt Petrus vor der geheimnisvollen Auffassung und irrigen Meinung, als läge in der äußeren Form und Vollziehung der Wassertaufe irgendeine errettende, geheimnisvolle Kraft. Solche biblisch unhaltbaren Meinungen führen leicht zur Verhinderung des Evangeliums



Mittwoch, 5. Mai 2010

Verändert uns Leiden und Bedrängnis?2

Also Leiden und Bedrängnis verwandelt uns nur zum Guten wenn wir im Glauben wandeln.
Jemand hat mal gesagt:
Du kannst in diesem Leben nicht verhindern daß das Feuer der Bedrängnis dich schmilzt,
Aber Du kannst entscheiden in welches Gefäß Du gegossen wirst.

[Ps 46,2] GOtt ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.
[Ps 46,3] Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken,
[Ps 46,4] wenngleich das Meer wütete und wallete und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. Sela.
[Ps 46,5] Dennoch soll die Stadt GOttes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind.
[Ps 46,6] GOtt ist bei ihr drinnen, darum wird sie wohl bleiben; GOtt hilft ihr frühe.


Ich habe hier die Lutherbibel gewählt.
Dieser Psalm hat mich als junger Christ sehr angesprochen

Die Stadt Gottes, die fein lustig ist ist die Gemeinde.
Die Brünnlein, sind die heiligen Wohnungen des Höchsten,
Das sind wir, die an Ihn glauben.

[Joh 4,14] wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.


[Joh 7,37] An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke!
[Joh 7,38] Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
[Joh 7,39] Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.

Dienstag, 4. Mai 2010

Verändert uns Leiden und Bedrängnis?

[2Kor 4,17] Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Bedrängnis bewirkt uns ein über die Maßen überreiches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit,
Hier haben wir scheinbar eine Antwort.
Ja Leiden bewirken Herrlichkeit.
Aber ist das, was uns diese Schriftstelle sagt? Die Antwort ist im nächsten Vers.

[2Kor 4,18] da wir nicht das Sichtbare anschauen, sondern das Unsichtbare; denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ewig.

Ein paar Verse darauf heißt es,
Wir wandeln im Glauben nicht im Schauen (auf das Sichbtare)

Im Glauben wandeln heißt auf das Unsichtbare zu schauen.

Auf unsere Belohnung, auf unsere Stellung auf Jesus usw.

Montag, 3. Mai 2010

Gottes Wort verändert unser Herz

Eine der Predigten von Hartwig Henkel, die man unbedingt hören sollte.

Samstag, 1. Mai 2010

Was mich immer wieder bewegt

Ich lebe nicht nach der Bibel

Hier nocheinmal ein Artilel von Haso (Harald Sommerfeld)
Hier geht es um die Befreiung vom Gesetz.

Harald Sommerfeld: Ich lebe nicht nach der Bibel

Gottes Wort hat Power, mehr als alles andere im Universum. Klar, denn durch dieses Wort ist das All entstanden. Am Anfang sprach Gott: "Bang." Vielleicht auch "Big Bang." Und ein Universum wurde geboren. Die einen meinen, dass Gott sehr schnell gesprochen hat. Die anderen meinen, er habe gaaaaanz langsam gesprochen. Ich lasse das offen. Gott kann total fix sein. Er kann sich auch furchtbar viel Zeit lassen. Denke darüber, wie du willst. Ich werde mit dir nicht streiten.


Auf jeden Fall sprach Gott mit unvorstellbarer Kraft. Seine Worte brachten alles hervor, was existiert. Himmel und Erde, Land und Meer, Fauna und Flora. Hier ein Auszug aus dem Protokoll:


Dann sprach Gott: Das Land lasse junges Grün wachsen, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, und von Bäumen, die auf der Erde Früchte bringen mit ihrem Samen darin. So geschah es. Das Land brachte junges Grün hervor, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, alle Arten von Bäumen, die Früchte bringen mit ihrem Samen darin. Gott sah, daß es gut war. (Genesis 1,11-12; Einheitsübersetzung)


Nun ist Gott jemand, der denkt, bevor er spricht. (Das ist nachahmenswert.) Bevor Gott anfing, die Welt in Existenz zu sprechen, existierte die Welt in seinen Gedanken. (Theologen nennen das den "Ratschluss Gottes", den er "vor Grundlegung der Welt" gefasst hatte.) Der Bauplan für jede Pflanze war in Gottes Gedanken bereits vorhanden, ehe der erste Halm auf dieser Erde wuchs und die erste Blüte aufging. Dann sprach Gott, und seine Gedanken wurden sichtbar - bunt und vielfältig.


Zu diesen Gedanken gehörte auch eine geniale Erfindung: der Same. Ein Samenkorn ist eigentlich nichts anderes als ein aufgezeichnetes Wort Gottes. Wie Gott sich eine Pflanze gedacht hatte, so sprach er sie, und so wurde sie. Alle diese Informationen sind jetzt in ihrem Samen enthalten.


Das Bild zu diesem Artikel zeigt ein solches Samenkorn, vom Ackergauchheil.


Gottes gesamter Bauplan für den Ackergauchheil ist in diesem Samen gespeichert - auf molekularer Grundlage. Deshalb sage ich, der Same ist ein aufgezeichnetes Wort Gottes. Forscher sind dabei, solche Worte Gottes zu entschlüsseln. Sie nennen es Erbgut oder Genom. Für den Speisespargel sieht ein kleines Stück davon so aus:


GGGATTTATTATACATTTATAGCTTAGATTATTCAA...


Hier sind die Informationen nicht mehr durch Moleküle aufgeschrieben, sondern durch Buchstaben (man nennt das eine DNA-Sequenz). Aber es sind dieselben Informationen, die in Gottes Gedanken waren, bevor er sprach. Und es sind dieselben Informationen, die in einem Samenkorn stecken.


Es gibt allerdings einen großen Unterschied zwischen einem Samenkorn und solchen DNA-Sequenzen. Samenkörner enthalten nicht nur die Informationen über eine Pflanze. Sie enthalten auch die Kraft ihres Lebens.


Mit DNA-Sequenzen kann man viel anfangen. Man kann Pflanzen und ihren Samen erforschen und sogar verändern. Aber man kann weder Samen noch Pflanze hervorbringen. Drucke die gesamten Erbinformationen des Spargels aus und pflanze sie in einen Acker, es wird nichts wachsen. Baue sie mit Nanotechnik nach, es wird nichts leben.


Ganz anders steht es mit dem Samen. Wirf ihn in einen Acker, und er bringt seine Art hervor. In ihm ist die Kraft des Lebens, die Kraft des Wortes Gottes. Lass dich durch seine Winzigkeit nicht täuschen. Ein Same ist ein kraftvolles Ding. Er wirkt so schwach. Du kannst ihn zwischen zwei Fingern zerquetschen. Aber wenn du ihn einpflanzt, bringt er einen Baum hervor, aus dessen Holz du einen Baseball-Schläger fertigen kannst, der deine Finger zerquetscht. Wenn der Wind den Samen in einen kleinen Felsspalt weht, musst du nur lange genug warten, um zu sehen, wie die Wachstumskraft der Wurzel den Felsen sprengt.


Die "neue" Schöpfung


Pflanzen sind, wie du weißt, nicht das einzige, was Gott geschaffen hat. Aber immer findest du dieses Prinzip: Gott hat gedacht. Gott hat gesprochen. Das Gedachte wurde.


Das gilt auch für die "neue" Schöpfung. Die "alte" ist ja nicht mehr im Originalzustand. Und anstatt sie notdürftig zu flicken, hat Gott sich gedacht: "Ich mache lieber etwas Neues." Nicht irgendwann einmal, sondern hier und heute, mitten in der "gefallenen" Schöpfung, fange ich an, etwas ganz anderes hervorzubringen.


Bei der Erschaffung des neuen Universums geht Gott übrigens in umgekehrter Reihenfolge vor. Diesmal fängt er nicht mit der Umwelt an und hört mit dem Menschen auf, wie beim ersten Mal. Diesmal fängt er mit dem Menschen an.


Die "neue" Schöpfung beginnt mit "neuen Menschen", zum Beispiel mit dir. Und - du kannst es dir schon denken - Gott hat wieder gesprochen:



Aus freiem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir gleichsam die Erstlingsfrucht seiner Schöpfung seien. Denkt daran, meine geliebten Brüder: Jeder Mensch soll schnell bereit sein zu hören, aber zurückhaltend im Reden und nicht schnell zum Zorn bereit; denn im Zorn tut der Mensch nicht das, was vor Gott recht ist. Darum legt alles Schmutzige und Böse ab, seid sanftmütig und nehmt euch das Wort zu Herzen, das in euch eingepflanzt worden ist und das die Macht hat, euch zu retten. (Jakobus 1,18-21; Einheitsübersetzung)


Die Bibel, das "Wort der Wahrheit", gleicht dem Samen, nicht der DNA-Sequenz. Sie beschreibt nicht nur das christliche Leben, sie bringt es hervor. Die Bibel ist nicht in erster Linie ein Studierbuch, sondern ein Same. Deshalb spricht Jakobus davon, dass wir durch dieses Wort "geboren" wurden. Wir haben nicht Konzepte, sondern Leben empfangen. Das Wort ist uns "eingepflanzt", nicht eingetrichtert worden. Gottes Wort lebt und bringt hervor.


Viele Menschen wissen das nicht. Sie studieren die Bibel wie eine DNA-Sequenz, wie eine Beschreibung des neuen Lebens. Am Ende wissen sie eine Menge darüber, wie ein Christ sein sollte. Aber sie sind nicht so. Sie mühen sich ab, ihre Einsichten umzusetzen. Sie versuchen, den Bauplan des christlichen Lebens nachzubauen. Aber die Ergebnisse sind unbefriedigend und nicht wirklich lebendig.


Anscheinend haben sie die Vorstellung, dass das Wort nur die Information enthält. Der Rest ist ihr Job. Und so plagen sie sich ab und versuchen, nach den Anweisungen der Schrift geistliches Leben zusammenzusetzen. Aber so läuft das nicht. Geistliches Leben ist kein Lego oder Mosaik. Geistliches Leben ist ein Organismus.


Die Bibel enthält nicht nur unsere geistliche Erbinformation. Sie enthält Kraft. Jakobus sagt: das Wort "hat die Macht, dich zu retten" (wörtlich: deine Seele zu retten = zu verändern). Wie der Same ist Gottes Wort gefüllt mit der Kraft des Lebens. Die Bibel beschreibt nicht nur, was für ein Mensch du werden sollst. Die Bibel macht dich zu diesem Menschen. Sie braucht nur den richtigen Acker, und schon wächst und blüht geistliches Leben. Am Ende steht die Frucht. Die Bibel hat die Kraft, all das hervorzubringen, wovon sie redet.


Deshalb habe ich aufgehört, nach der Bibel zu leben. Das schaffe ich gar nicht. Das fängt damit an, dass ich gar nicht alles im Auge behalten kann, was laut Bibel mein Leben kennzeichnen soll. Ich soll



  • glauben wie Abraham
  • demütig sein wie Mose
  • kämpfen wie Gideon
  • anbeten wie David
  • geduldig sein wie Hiob
  • beten wie Daniel
  • stark und mutig sein wie Josua
  • Gott vertrauen wie Hiskia


Ich soll



  • geistlich arm sein
  • sanftmütig sein
  • nach Gerechtigkeit hungern und dürsten
  • barmherzig sein
  • ein reines Herz haben
  • Frieden stiften
  • Verfolgung erleiden
  • mich selbst verleugnen
  • mein Kreuz auf mich nehmen


Ich soll



  • Salz sein
  • Licht sein
  • weise sein
  • hingegeben sein
  • brennend sein
  • zuversichtlich sein
  • heilig sein
  • ein Überwinder sein


Ich soll



  • Zeugnis geben
  • den Zehnten geben
  • Almosen geben
  • vergeben
  • nachgeben
  • wem sie gebührt, Ehre geben
  • keinen Anstoß geben
  • mein Leben geben
  • und wahrscheinlich noch mehr geben


Ich soll



  • Gott lieben
  • meinen Nächsten lieben
  • meinen Feind lieben
  • die Brüder lieben
  • die Schwestern lieben
  • die Gemeinde lieben
  • die Welt lieben
  • die Welt andererseits nicht lieben
  • das Leben und gute Tage lieben
  • ohne Geld und Ehre zu lieben


Das kann ich gar nicht alles im Auge behalten. Schließlich muss ich ja auch noch so profane Dinge tun wie Verkehrszeichen beachten, Post erledigen, Termine wahrnehmen und vieles mehr.


Von dem, was ich im Auge behalten kann, verstehe ich nicht alles. Und von dem, was ich verstehe, schaffe ich nicht alles. Ich lebe nicht nach der Bibel.


Nein - die Bibel lebt in mir! Gottes Wort hat angefangen, in mir zu leben. Nicht ich ändere mich, sondern das Wort ändert mich. Nicht gute Vorsätze bringen mich voran, sondern die Kraft des Lebens, das im Wort ist.


Gib der Bibel ihren Acker


Damit die Bibel das für dich tut, braucht sie - wie ein Same - nur eins: einen Acker. Dieser Acker ist nicht mein Kopf. Es ist mein Herz. Ich habe ihr mein Herz als Acker zur Verfügung gestellt. Und ich erlebe ihre Kraft. Sie bringt Neues hervor.


Wenn ein Same seinen Acker gefunden hat, macht er alles von selbst. Er keimt, schlägt Wurzeln. Er braucht nur Zeit. Gottes Wort braucht nur Zeit, dann bringt es Wunder hervor. Es ist immer noch die stärkste Kraft im Universum. Du musst es nicht tun. Das Wort tut es in dir, wenn du ihm dein Herz zuwendest.


Mein Sohn, achte auf meine Worte, neige dein Ohr meiner Rede zu! Lass sie nicht aus den Augen, bewahre sie tief im Herzen! Denn Leben bringen sie dem, der sie findet, und Gesundheit seinem ganzen Leib. Mehr als alles hüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus. (Sprüche 4,20-23; Einheitsübersetzung).


Jesus sagte "zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien" (Johannes 8,30-31; Einheitsübersetzung).


Beachte: die Wahrheit befreit dich. In dieser Aussage bist du nicht das Subjekt (der Handelnde). Die Wahrheit ist es. Du bist das Objekt (der, an dem etwas geschieht). Lass dir vom Wort Gutes tun. Hör auf Jakobus und nimm das Wort sanftmütig (ohne Widerspruch) an. Es ist schon in dich gepflanzt. Es hat Kraft. Es rettet deine Seele. Es tut dir gut.


Damit das Wort in deinem Herzen Wurzeln schlägt, ist vor allem eins wichtig: das Hören. Deshalb rät Jakobus dir, damit sehr fix zu sein. Glaube kommt aus dem Hören, und vieles andere auch. Der beste Weg zum Hören ist, dir das Wort selber laut vorzulesen. Sei sicher, dein Herz hat Ohren.


Es ist überhaupt kein Problem, wenn du in der Bibel etwas noch nicht verstehst. Oder wenn du dich dadurch überfordert fühlst. Oder wenn du dich daran reibst und dir manches nicht passt. Das sind alles nur Reaktionen deiner Seele, deines Verstandes, deines Willens. Dein neues Leben steckt viel tiefer in dir, in deinem Geist, deinem Herzen. Sprich einfach weiter, was du nicht verstehst, nicht willst, nicht magst. Tief in dir passiert etwas.


Und dann kommt eines Tages die Erleuchtung. Auf einmal kommt es dir vor, als werde ein Vorhang weggezogen. Du siehst es. Du erkennst es. Das Fragezeichen ist weg. Deine Missverständnisse und damit auch deine Bedenken werden ausgeräumt. In dir wird etwas freigesetzt. Das Leben, das im Samen ist, bricht sich Bahn.


Lass uns noch etwas weiterlesen bei Jakobus:


"Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen! Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Gesicht in einem Spiegel betrachtet. Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war. Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut hat und dabei geblieben ist, indem er nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der wird in seinem Tun glückselig sein" (1,22-25; Elberfelder).


Vielleicht denkt der eine oder andere jetzt: "Da siehst du, dass du Unrecht hast. Das Wort ist super. Aber der Täter sind immer noch wir, nicht die Bibel." Warte ab. Ich behaupte, diese Verse gehören zu den am meisten missverstandenen Worten der Bibel. Also ran an ein bisschen Auslegung.


Schlüsselbegriff dieses Abschnitts ist der "Spiegel". Das ist ein anderes Bild für Gottes Wort. Jetzt kenne ich deinen Spiegel nicht, aber wenn ich morgens ins Badezimmer gehe, zeigt mir mein Spiegel nie, wie ich sein sollte. Er zeigt mir immer, wie ich bin. Wie mein Spiegel, so meine Bibel. Ich lese sie nicht, um herauszufinden, wer ich sein sollte. Ich lese sie, um herauszufinden, wer ich bin.


Dieses Spiegelbild sagt mir ungemein zu. Mir gefällt, was ich da über mich entdecke. Ich bin "die Gerechtigkeit Gottes" (2.Korinther 5,21). Das heißt, Gott findet mich voll in Ordnung. Ich bin eine "neue Kreatur" (2.Korinther 5,17). Das war in meinem Fall auch unbedingt nötig. In der Bibel sehe ich, dass das Alte vorbei ist, ein für allemal. (Ohne die Bibel wäre mir das gar nicht so klar. Sehe ich nicht manchmal noch ganz schön alt aus? Aber die Bibel sagt mir: Das ist nur der Schnee von gestern, der noch nicht ganz getaut ist. Das zählt eigentlich nicht mehr.)


Ich schaue weiter in den Spiegel. Er zeigt mir, dass ich ein Sohn Gottes bin. Jemand, der mit Jesus eins geworden ist. Sein Leben fließt ständig in mich hinein. Cool.


Jetzt erinnere ich dich an etwas, was wir vorhin bei Jakobus gelesen haben. Du sollst dir das Wort "sanftmütig" zu Herzen nehmen. Sanftmütig bedeutet: ohne Gegenwehr, ohne Widerspruch. Viele Christen, die ich kenne, reden schlecht von sich, wie von einem Wesen voller Defizite. Das ist nicht Sanftmut. Gott redet in seinem Wort gut von dir. Höre auf, dich dagegen zu wehren, dass du durch Jesus okay bist. Nimm es an, dass Gott dich super findet. Sei sanftmütig. Sprich nicht anders als Gott.


Diese Sanftmut fällt manchem schwer. Er findet in sich Gefühle von Minderwertigkeit, Ablehnung. Er erinnert sich an Versäumnisse und Fehler. Daraus formt er sich sein Bild von sich selbst. "Ich weiß doch, wie schlecht ich bin", denkt er. "Du weißt nicht, wie gut du bist", sage ich. Was meinst du, warum Gott dir diesen Spiegel gegeben hat. Wenn du aus deinen Gefühlen oder Erinnerungen ablesen könntest, wie du in seinen Augen aussiehst, hätte er sich diesen Spiegel schenken können.


Zurück zum Samen. Wenn ein Landwirt seinen Acker besät, weiß er, dass der Same unter der Oberfläche aufgeht, bevor die Pflanze die Erde durchstößt. Für deine laienhaften Augen ist es nur ein schmutziges Stück Land, dunkle braune Erde. Für den Bauern ist es ein Acker voller Weizen. Er weiß, was er gesät hat.


Wenn dann die grünen Blattspitzen sichtbar werden, ist für dich nicht erkennbar, was da wächst: Unkraut, Gras, Getreide - keine Ahnung. Der Landwirt sagt dir: das ist Weizen, auch wenn vieles noch zu fehlen scheint, was du mit Weizen verbindest. Er weiß, was er gesät hat. Er weiß, was die Saat hervorbringt.


Gott weiß auch, was er in dein Herz gesät hat. Selbst das, was noch nicht sichtbar durchgebrochen ist, hat schon gekeimt. Er sieht schon in dir, was du noch nicht siehst. Deshalb gibt er dir seinen Spiegel, damit du nicht mehr besorgt bist und schlecht von dir denkst. Nimm "sanftmütig" an, was Gott über dich sagt. Dann bringt sein Same in deinem Herzen alles ans Tageslicht, was tief in dir schon von Gott geboren ist.


Jetzt können wir verstehen, was es heißt, ein Täter des Wortes zu sein. Wir sollen so ausgiebig in den Spiegel des Wortes schauen, dass wir im Alltag nicht vergessen, wer wir sind. Und dann leben wir einfach als das, was wir sind.


Auf eine Formulierung von Jakobus möchte ich dich noch hinweisen: "Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut hat ..." Ich würde das heute so ausdrücken: "Schau so lange in das Wort, bis es in dir etwas freisetzt." Wenn dir das Wort noch wie ein Appell von draußen vorkommt, zu dem du dich mühsam durchringst, ist dieser Punkt noch nicht erreicht. Dann bist du nicht ein Täter des Wortes, sondern ein Täter religiöser Überzeugungen. Das Wort steckt erst wie eine DNA-Sequenz in deinem Kopf, ist noch nicht wie ein Same in deinem Herzen aufgegangen. Alles, was du so tust, tust DU, mit deiner eigenen Kraft.


Mach dir nichts draus. Das ist vorübergehende Normalität. Schau einfach weiter, bis etwas in deinem Herzen "Bang" sagt. Bis eine Kraft in dir dich freisetzt. Dann ist es das Wort, das handelt, das hervorbringt. So hat Gott es gemeint.

------------------------------------------------------------------------------------

Autor: Harald Sommerfeld, Beauftragter für Gebet in Berlin
Mehr von Harald Sommerfeld: Hasos Tafel
Copyrigth