Dienstag, 24. Februar 2009

Ist es unser Recht Geheilt zu werden?

Erst vor kurzem hörte ich, daß wir kein Recht auf Heilung haben.
Ich glaube daß Heilung ein Bestandteil der Erlösung ist.

Dieser Vers sollte eigentlich alle Fragen beantworten.

[Jes 53,5] Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.

Als Jesus am Kreuz hing wurden wir mit Gott versöhnt und geheilt.

Sonntag, 22. Februar 2009

Erfüllt mit dem hl. Geist

Wie lebt man ein Leben erfüllt mit dem hl. Geist?


Wie haben wir den hl. Geist empfangen?

Durch die Predigt vom Glauben!

[Gal 3,5] Der euch nun den Geist darreicht und Kräfte in euch wirken läßt, [tut er es] durch Gesetzeswerke oder durch die Predigt vom Glauben? [Gal 3,14] damit der Segen Abrahams zu den Heiden käme in Christus Jesus, auf daß wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war.

Wir empfangen den hl Geist Durch den Glauben.

Am Pfingsttag, hat Gott seinen hl. Geist ausgegossen.

[Tit 3,5] hat er - nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit - uns gerettet durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des heiligen Geistes, [Tit 3,6] welchen er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsren Retter,

Gott hat den hl. Geist gegeben, wir müßen Ihn empfangen.


Es ist wichtig daß wir uns darin üben mit der Gegenwart des hl Geistes zu rechnen.

Es ist gut, damit zu rechnen, daß der hl. Geist, die Bibelstellen, die wir lesen lebendig macht, es ist gut zu glauben, daß der hl Geist unsere Vorstellungen füllt.

Rechnen wir damit, daß der hl. Geist, den Schmerz Gottes, den er über Menschen hat, die verloren gehen, auf unser Herz legen kann?

Kennen wir es, wenn der hl. Geist beim Beten über uns kommt?

Wie steht es mit der Einbildung?

Hören wir das Reden des hl Geistes nicht, weil wir uns vor Einbildung fürchten?

Sind wir bereit uns vom hl Geist ansprechen zu lassen, wenn er uns von Sünde überführen will?

Sind wir bereit auf das Wasser zu gehen?


Beispiel Sprachengebet!

Trauen wir uns den Mund zu öffnen und zu sprechen.

Wer hat Pfingsten gesprochen?

Nicht der hl. Geist, die Jünger haben gesprochen, so wie der Geist eingab.


Lassen wir uns vom hl. Geist führen, wenn wir mit Menschen reden.

Sind wir bereit “Zähneknirschen” hervorzurufen?

[Apg 7,51] Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren! Ihr widerstrebet allezeit dem heiligen Geiste; wie eure Väter, also auch ihr! [Apg 7,52] Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, welche von dem Kommen des Gerechten vorher verkündigten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid; [Apg 7,53] ihr, die ihr das Gesetz auf Anordnung von Engeln empfangen und es nicht gehalten habt! [Apg 7,54] Als sie aber das hörten, schnitt es ihnen ins Herz, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn.

Ich glaube nicht, daß der hl Geist uns immer so führt.

Es ist nicht immer so, daß der hl. Geist uns in eine Kofrontation führt.

Sind wir bereit als Freund von Huren und Schwulen bezeichnet zu werden?

[Mt 11,19] Des Menschen Sohn ist gekommen, ißt und trinkt; so sagen sie: Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser und ein Weinsäufer, der Zöllner und der Sünder Geselle! Und die Weisheit muß sich rechtfertigen lassen von ihren Kindern.

Glauben wir, daß wir fähig sind seine Stimme richtig zu hören?

Sind wir auch bereit ungewöhnliche Dinge zu tun?

Beispiel

Die Frau von Samarien.


Rechnen wir damit, daß der hl. Geist Durch uns sprechen will?

Wenn wir beten-

Hl. Geist fülle mein Leben, denken wir in 1. Linie an ein Kribbeln im Bauch, oder denken wir an eine Person, die uns leiten will, die uns führen wir, die durch uns reden will, und die durch uns Beten will.

Eph5,18 Wir sollen ständig erfüllt sein!

[Eph 5,18] Und saufet euch nicht voll Wein, daraus ein unordentlich Wesen folgt, sondern werdet voll Geistes:

Lass unser festes Bekenntnis werden:

Hl Geist, von Dir will ich mich leiten lassen,

Dir will ich gehorsam sein,

Dir will ich vertrauen.

Dich will ich an Stellen hinlassen wo sonst niemand hindarf.

Ich will das Wort reichlich in mir wohnen lassen.

[Kol 3,16] Lasset das Wort Christi unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit; lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen lieblichen Liedern und singt dem HERRN in eurem Herzen.

Vergleichen wir mit der Epheserstelle:

[Eph 5,19] und redet miteinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern und singet und spielet dem Herrn in eurem Herzen


Ein Leben gefüllt mit dem Wort sieht genauso aus, wie ein Leben gefüllt mit dem hl Geist.

Es ist gut dem hl. Geist zu vertrauen, daß er in uns wirkt.

Es ist gut Gott im Glauben für seinen hl. Geist zu danken.




Samstag, 21. Februar 2009

Von Gott empfangen

Gliederung:

1.Wie soll meine Herzenshaltung sein?

2.Was sind die Auwirkungen?

3.Wie kann ich es praktisch empfangen?

4.Mit welchem Wiederstand muß ich rechnen?



1.Wie soll meine Herzenshaltung sein?

Ich spreche zu Menschen die wiedergeboren sind.

Menschen die ein neues Herz haben, das von Gott beschrieben werden kann.

Eine der Wahrheiten, die mein Leben am meisten beeinflußte, war die,

daß das Wort Gottes Macht hat mich zu verändern, und das das Wort Gottes fähig ist, das in mir zu schaffen was es von mir verlangt.

Ich soll das Wort gläubig lesen.


Jak 1,21 Deshalb legt ab alle Unsauberkeit und das Übermaß der Schlechtigkeit, und nehmt das eingepflanzte Wort mit Sanftmut auf, das eure Seelen zu erretten vermag!




2.Was sind die Auswirkungen?

Wir werden Teilhaber der Göttlichen Natur.

2Petr 1,4 durch die er uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat, damit ihr durch sie Teilhaber der göttlichen Natur werdet, die ihr dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen seid:

Wie bekommen wir Gottes Liebe, Gottes Sanftmut, Gottes Kraft?

Indem wir dafür beten????

In gewissem Sinne Ja, aber eigentlich nicht!!!!

Als Antwort bekommen wir die Samen Gottes und nicht die fertige Sache.


Das Wort Gottes schneidet unsere neue Natur und unsere fleischlichen Motive auseinander.

Hebr 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;

Oft wissen wir nicht welche Gedanken von Gott, und welche Gedanken von uns selber sind?

Wenn wir fleißig sind im Umgang mit dem Wort, werden wir mehr und mehr erkennen, was von uns selber kommt


Ps 19,8 Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig und macht den Einfältigen weise.

Ps 19,9 Die Vorschriften des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz; das Gebot des HERRN ist lauter und macht die Augen hell.

Ps 19,10 Die Furcht des HERRN ist rein und besteht in Ewigkeit. Die Rechtsbestimmungen des HERRN sind Wahrheit, sie sind gerecht allesamt;

Ps 19,11 sie, die köstlicher sind als Gold, ja viel gediegenes Gold, und süßer als Honig und Honigseim.




3.Wie kann ich es praktisch empfangen?


Jos 1,8 Dieses Gesetzbuch soll nicht von deinem Munde weichen, sondern forsche darin Tag und Nacht, auf daß du achtgebest, zu tun nach allem, was darin geschrieben steht; denn alsdann wird dir dein Weg gelingen, und dann wirst du weislich handeln!

Es ist gut, die Verheißungen vor sich hin zu sagen.

Während wir das tun, sollten wir glauben daß der heilige Geist unseren inneren Menschen stärkt.

Es fließt Kraft, wenn wir auf diese Weise die Verheißungen unserem inneren Menschen zusprechen.

Es ist Nahrung, die unseren inneren Menschen stärkt.

Nimm Dir öfters am Tag 2 Minuten Zeit und sprich eine Verheißung aus.

Überprüfe Dich einmal ob Du am Tag auf 20 Minuten kommst Wo Du eine Verheißung in Dein Herz hinein sprichst.

Wir sollten die Verheißungen die uns wichtig sind auswendig können.

Pflanze sie in Dein Herz ein.

Wenn Du nichts spürst , dann vertraue Gott.

Glaube, daß es ein lebendiger Same ist, den Du in Dein Herz pflanzt




Spr 4,20 Mein Sohn, merke auf meine Worte, neige dein Ohr zu meinen Reden!

Spr 4,21 Laß sie nie von deinen Augen weichen, bewahre sie im innersten Herzen!

Spr 4,22 Denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und heilsam ihrem ganzen Leib.

Einmaliges Lesen vom Wort Gottes wir Dich nicht Die Süße des Wortes erleben lassen.

Verbringe viel Zeit damit Gottes Verheißungen in dein Herz hineinzusähen.

Sage Gott Dank für seine wunderbaren Zusagen.

Laß sie nicht von Deinen Augen weichen.

Das heißt sprich sie immer wieder vor Dich hin,

denke darüber nach.

Halte sie fest in Deinem Herzen.

Wenn Dich jemand frägt, welche Bibelstelle Du gerade kaust, kannst Du dann antworten?

Oder lebst Du so dahin, ohne ein Wort vor Deinem inneren Auge zu haben?


4.Mit welchem Wiederstand muß ich rechnen?


Der Feind versucht Dich davon abzuhalten.

Er wird Dir sagen, daß das nicht Deine Art ist.

Er wird Dir sagen daß es langweilig ist.

Er wird dir sgen daß es psychologisch ist.

Gehirnwäsche, unecht, man redet sich etwas ein, langweilig,

Er wird sagen es ist ein Weg, aber nicht Deiner.

Der Feind weiß, daß es keine größere Macht auf der Welt gibt, als das Wort Gottes, das wir nicht von unserem Munde weichen lassen, das wir vo unserem inneren Auge haben, das wir in unserem Herzen bewahren.


Wollen wir unserem inneren Menschen Nahrung geben?

Wollen wir Gottes Wort wiederkäuen?


Nichts beinflußt unser Wachstum als Christ mehr, wie der glaubensvolle Umgang mit dem Wort Gottes.


Hebr 13,21 der mache euch fertig in allem guten Werk, zu tun seinen Willen, und schaffe in euch, was vor ihm gefällig ist, durch Jesum Christum; welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.


Wie schaft er es in uns?

In dem wir gar nichts tun?

Nein, sondern indem wir seine Verheißungen in unser Herz hineinpflanzen.


Mittwoch, 18. Februar 2009

Stellung und Zustand



Bleibt der Gläubige zeitlebens ein armer Sünder?

Stellung und Zustand des Gläubigen

Verfasser: Dr. E. Dönges

gescannt von Antipas II

Quelle: Verbreitung der Heiligen Schrift

Anschrift vom Heft: D-6345 Eschenburg 1

Jahreszahl unbekannt.

Aktuelle Anschrift des o.a. Verlages

als Empfehlung für weitere Schriften die dem Christen nützen werden
Verbreitung der Heiligen Schrift

Friedrichstr. 45 D-35713 Eschenburg

Anmerkung des Bruders, der den Artikel gescannt hat:

Dieser Aufsatz möge Christen helfen

im Kampf mit der Sünde und den Sünden nicht zu verzagen und mutlos zu werden.

Eine Verbreitung dieses Aufsatzes ist darum herzlich erwünscht!

(Fettgedrucktes ist vom scannenden Bruder erstellt worden.)

I. Nur die Heilige Schrift kann uns wirklich sagen, was Gottes Gedanken über uns sind. Hier allein hören wir, wie Gott über die Menschen urteilt, sowohl über die unbekehrten, als die bekehrten.

Unsere eigenen Gedanken und Gefühle können uns in beiden Fällen täuschen, und sie täuschen uns oft. Der Unbekehrte weigert sich lange, meist sogar zeitlebens, anzuerkennen, dass er "schuldig" ist und "verloren", "kraftlos", "gottlos", Gottes "Feind"; obwohl Gottes Wort es sagt. Ebenso fällt es andererseits auch vielen Gläubigen schwer, anzuerkennen, was Gott von ihnen sagt, seitdem sie gerettet sind und darum jetzt "in Christo" vor Ihm stehen. Sie betrachten stets nur sich und glauben ihren eigenen schwankenden Gefühlen und Erfahrungen weit mehr als dem heiligen, untrüglichen und ewigen Wort Gottes.

Die Heilige Schrift macht aber augenscheinlich einen Unterschied zwischen Stellung und Zustand des gläubigen, d. h. wiedergeborenen Christen. Wird dies nicht erkannt, so bleibt die gläubige Seele in einer gewissen Gefangenschaft, und sie tritt nicht in die glückselige und herrliche Freiheit der Kinder Gottes ein. Der Gläubige, der seine herrliche Stellung vor Gott nicht kennt, wird seinen jeweiligen Zustand für seine Stellung vor Gott halten und darum bald "zum Himmel aufjauchzen", bald "zum Tode betrübt" sein.

Wenn Gottes Wort z. B. sagt: "Daher, wenn jemand in Christo ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden" (2. Kor. 5, 17), so ist das natürlich des Christen Stellung. Wenn dagegen Gottes Wort ebenso klar denselben Christen zuruft: "Lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes!" (2. Kor. 7,1), so werden ganz dieselben Gläubigen diesmal nach ihrem Zustand betrachtet. Hinsichtlich der Stellung ist bei den Gläubigen, weil Gott sie in Christo, im Wert Seines Werkes und Seiner Person ansieht, also "alles neu geworden." Hinsichtlich des Zustandes aber ist noch eine Reinigung von allerlei Befleckungen geboten. Somit sind Stellung und Zustand nicht dasselbe.

Durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi, des Sohnes Gottes, befinden sich alle, die von Herzen an Ihn glauben, in einer neuen und ewig vollkommenen Stellung vor Gott: "Sie sind durch ein Opfer auf immerdar vollkommen gemacht" (Hebr. 10, 14). Sie stehen gemäß dem Wert des Werkes und der Person Jesu Christi vor Gott. Sie sind also nicht nur in dieser Stunde oder nur heute vollkommen und in der nächsten Stunde oder morgen vielleicht nicht, nein, sie sind es auf immer und ewig, was ihre Stellung betrifft. –

Ihre vollkommene Stellung ist keine werdende, sie ist eine gewordene . Es gibt für die Gläubigen hinsichtlich ihrer Stellung darum keinen Fortschritt, kein Wachstum, also auch unter ihnen keinen Unterschied. Der Apostel Paulus, der gewiss "ein Vater" war und "mehr gearbeitet hat, als sie alle", war hinsichtlich seiner Stellung nicht vollkommener vor Gott als der jüngste Gläubige, das schwächste, unerfahrenste Kind Gottes. Denn beide sah Gott in Christo an. -Christus selbst ist hinsichtlich der Stellung für alle G 1 ä u b i gen "Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligkeit und Erlösung" vor Gott (1. Kor. 1,30). Diese Stellung ist für alle gleich groß und in gleicher Weise vollkommen.

Christus hat mit Seinem vollkommenen Opfer nicht nur Sühnung getan für meine Sünden, Er ist auch gerichtet worden für meine anererbte sündhafte alte Natur: für "die Sünde im Fleische" (lies Röm. 8,3). -Wäre Christus nur gestorben für das, was ich getan habe, so hätte dies nicht ausgereicht vor Gott, um mich zu retten und "heilig und tadellos vor sich hinzustellen." Christus musste auch sterben für das, was ich b i n als Nachkomme des gefallenen Adam. So sind wir als Erlöste und Wiedergeborene nicht nur "gewaschen von unseren Sünden" (Offbg. 1,5) und "rein", "ganz rein" (Joh. 13,10), sondern sind auch (weil wir, hinsichtlich unserer verderbten Natur, im Tod Christi richterlich schon unser Todesurteil empfangen haben) "mit Christo gekreuzigt" worden und "gestorben" (Rörn. 6,6-8; Kol. 3,3). Ja, noch mehr: Gott hat uns in Christo "mitauferweckt" und "mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern" (Eph. 2,4-6). So vollkommen und völlig schaut Gott die Gläubigen in Christo an; sie stehen "in Christo", dem Auferstandenen und Verherrlichten, vor Ihm da als eine "neue Schöpfung".

Gott redet darum die Seinigen, obwohl noch auf Erden, wo sie noch viel zu lernen haben, auch niemals mehr an als "arme Sünder" oder als „Sünder". Der Apostel sagt zu den Gläubigen: "Da wir noch Sünder waren" (Rörn. 5, 8). Und von einem fortdauernden "armen Sünderturn" der gläubigen Christen zu reden, steht in völligen Widerspruch mit Gottes Wort, das sie nur noch als „Kinder des Lichts", als "Geliebte" und "Heilige" anredet (Eph. 5, 1.8; Kol. 3, 12). Gott kennt die Gläubigen hinsichtlich ihrer Annahme und Stellung nur noch in Christo.

Darum singt ein Zeuge des Herrn fröhlich:

Mein Siegeskranz ist längst geflochten und nichts mehr noch hinzuzutun;

Seitdem der Held für mich gefochten,

Darf ich in Friedenszelten ruhn.

Mich schreckt kein Zorn,

kein Fluch der Sünden,

Kein Tod mehr, keine finstre Macht,

Er hat in Seinem Überwinden

Durch alles mich hindurchgebracht.

Ich kenne mich nicht mehr im Bilde Der alten seufzenden Natur;

Ich jauchze unter Gottes Schilde,

Er kennet mich in Christo nur .

In Christi Schmuck, Triumph und Schöne heb' ich getrost mein Haupt empor

Und mische meine Harfentöne schon in den ew'gen Siegerchor."

(Fr. W. Krummacher)

Und dies alles ist nicht etwa nur das Teil eines einzelnen und erfahrenen und geistlich geförderten Christen, nein, es ist das kostbare Teil, die herrliche Stellung aller gläubigen, wirklich wiedergeborenen Christen vor Gott, mögen diese nun ihre Stellung kennen oder nicht. Tun sie es, so genießen sie dauernd Frieden mit Gott und vermögen Gott "im Geist und in Wahrheit anzubeten", was so köstlich und ihr Vorrecht ist; denn der Vater sucht solche, die Ihn anbeten (Joh. 4,23; Hebr. 13,15; 1. Petr. 2,5). Tun sie es nicht, so betrüben sie hierin den Heiligen Geist und leugnen die Vollkommenheit ihrer Erlösung und Stellung. Sie nehmen als unbefreite Christen ihre Stellung noch "im Vorhof" ein und sollten doch nach Gottes Wort durch den zerrissenen Vorhang hindurch "mit Freimütigkeit eintreten in das Heiligtum" (Hebr. 10,19-22). Sie sind ja Priester Gottes geworden und, wie wir bereits hörten, "in Christo eine neue Schöpfung". Sie sind Gottes Kinder und darum auch "Gottes Erben" (Röm. 8,16-17; Gal. 4,7).

II. Wir sahen bis jetzt aus verschiedenen Stellen der Heiligen Schrift, dass Gott den gläubigen Christen nach der Vollkommenheit des Werkes und der Person Jesu Christi schätzt und ansieht. Der wiedergeborene Christ steht vor Gott "in Christo". In Christo ist seine Stellung, die eine herrliche, ewig unantastbare ist. Darum kann der Apostel an die Gläubigen schreiben: "Gleichwie Er ist (Christus in der Herrlichkeit), sind auch wir in dieser Welt" (1. Joh. 4, 17). Und weiter: "Also ist keine Verdammnis für die, welche in Christo Jesu sind " 1) (Röm. 8, 1). "Ist jemand in Christo, da ist eine neue Schöpfung" (2. Kor. 5,17). "Ihr seid in Ihm vollendet" (Kol. 2, 10)

Blicken wir aber nun von dieser herrlichen, unantastbaren und ewig vollkommenen Stellung, die alle Kinder Gottes in Christo besitzen, weg auf ihren Zustand! Da gibt es in der Tat nicht nur für sie noch viel zu lernen, da gibt es sogar noch "zu töten" und "abzulegen" und "anzulegen" und zu "wachsen"! Wir hören, dass Gottes Wort den Gläubigen zuruft:

"Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Hurerei, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust, Habsucht." 2)

1) So Röm. 8,1 im Urtext

2) Im Urtext heißt es: "Habet getötet!" Und nachher: "Habet abgelegt!" "Habet angezogen!" doch in der Bedeutung, dass in dem, was schon geschehen ist (bei der Bekehrung nämlich), fortgefahren werde und dass man darin verbleibe!

"Leget auch das alles ab: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliche Reden aus eurem Munde." "Ziehet nun an, als Auserwählte, als Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte, Niedriggesinntheit, Milde, Langmut, einander ertragend und euch gegenseitig vergebend!" (Kolosser 3).

Dies alles zeigt doch, wie noch viele andere Ermahnungen, die in Gottes Wort an die gläubigen, wiedergeborenen Christen gerichtet werden, dass diese auch nach der Wiedergeburt noch die alte Natur an sich tragen, die sündhaft und zum Sündigen fähig, ja selbst dazu geneigt ist.

So müssen wir nach diesen und vielen anderen klaren Stellen aus Gottes Wort bei dem gläubigen Christen unterscheiden zwischen seiner vollkommenen Stellung in Christo und seinem eigenen, praktischen Zustand, der noch keineswegs vollkommen ist. Darum sagt der Apostel: "Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet (wörtlich übersetzt: zum Ziel geführt) sei; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, indem ich auch von Christo ergriffen bin. ..So viele nun völlkommen sind, lasst uns also gesinnt sein!" (Phil. 3,12-15). Die in Christo Vollkommenen werden also ermahnt, mit göttlicher Energie zur Vollendung zu eilen, d.h. zu dem herrlichen Ziel der Gleichförmigkeit mit Jesu in der Herrlichkeit.-

Dieses wunderbare Ziel, die herrliche Gleichförmigkeit mit Jesu Christo, dem himmlischen Haupt, erreicht der Gläubige nicht in diesem Leib. Erst wenn er den neuen und verklärten Leib empfangen hat, ist diese Gleichförmigkeit gekommen. Darum lesen wir, dass der Apostel gerade in jenem Kapitel, in welchem er sagt, dass er noch nicht "zum Ziel gekommen" oder "vollendet" sei, von der Wiederkunft des Herrn redet. Er sagt: "Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit mit Seinem Leibe der Herrlichkeit, nach der wirksamen Kraft, mit der Er ver- mag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen (Phil. 3,20.21).

Also handelt es sich bei der Vollendung nicht nur darum, dass unser jetziger Leib irdisch und gebrechlich ist, während der neue Leib himmlisch und verherrlicht sein wird, sondern vor allem darum, dass in diesem Leib noch die Sünde wohnt, d.h. die sündhafte alte Natur .-Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch." Und da wir aus dem Fleisch geboren sind, so sind wir in uns selbst naturgemäß nur Fleisch, sind von Gott abgefallen und verderbt. Nun sind die Gläubigen allerdings auch "aus dem Geist geboren" worden, als sie die Stimme des Sohnes Gottes hörten. Es ist ihnen allen durch Gottes Wort und den Heiligen Geist eine neue Natur ein- gepflanzt worden. Aber die anererbte alte Natur ist dadurch nicht beseitigt worden, hat auch nicht aufgehört, in dem Gläubigen zu existieren; sie ist auch nicht besser oder gar umgewandelt und heilig geworden. Nein, das alles nicht. -Wohl können die Gläubigen durch den Heiligen Geist, der seit der Wiedergeburt in ihnen wohnt (vgl. Eph. 1,13; 2. Kor. 1,22; Röm. 8,16 u.v.a.), der auch die Kraft des neuen Lebens ist, jetzt der Tätigkeit des Fleisches entgegentreten und sie unterdrücken, aber die alte Natur ist und bleibt darum doch da und ist unverändert schlecht, verderbt und böse.

Weil dies nun so ist, so sagen Tausende von gläubigen Christen, dass sie zeitlebens arme Sünder blieben, was, wie wir sahen, auch ganz und gar gegen Gottes Wort ist, welches die Gläubigen "Heilige" und "geliebte Kinder" nennt, ja, "vollkommen" und eine "neue Schöpfung!" Darum sagt der Apostel: "Da wir noch Sünder waren". Also sind wir es nicht mehr. -Die Gläubigen sind ja "in Christo", wie wir hörten und "nicht mehr im Fleisch" (lies Röm. 7,5 und 8,8-9), d.h. Gott sieht sie nicht mehr an in ihrer früheren verderbten Stellung als Nachkommen des gefallenen Adam. Aber, obwohl sie nicht mehr "im Fleisch" sind, ist und bleibt doch "das Fleisch" (bildlicher Ausdruck für die alte verderbte Natur) noch in ihnen. Und da- rauf kommt es hier an, weil dies von allen Anhängern der falschen Vollkommenheitslehre geleugnet wird. Die Vollkommenheit, welche der gläubige Christ in Christo besitzt, suchen sie in sich selbst, behaupten gar, dass "das Fleisch" in ihnen heilig geworden sei. Aber es gehört ziemlich viel Unaufrichtigkeit oder Gleichgültigkeit gegen das Böse oder Blindheit gegen sich selbst dazu, um zu sagen, dass das eigene Herz nun in sich selbst heilig sei oder es doch allmählich werde. Es ist darum auch ein törichter, vergeblicher, eigenwilliger, uns von Gott nicht verordneter Kampf, unsere alte, verderbte Natur heilig machen zu wollen. Viele solcher Christen, obwohl sie doch vielleicht treu gewandelt hatten- kommen darum vor ihrem Ende noch in tiefe Not und Seelenübungen. Sie hatten nämlich gehofft, dass ihr "alter Mensch", "das Fleisch", doch noch zuletzt heilig werden würde; und siehe, es ist nicht geschehen! -Wir sollen, so viele wir in Christo errettet sind, vielmehr anerkennen, dass unsere anererbte Natur durch die Sünde so unverbesserlich verderbt ist, dass Gott kein anderes Heilmittel für sie hatte als den Tod. Und richterlich ist unser alter Mensch vor Gott durch den Tod dann auch wirklich hinweggetan. So lesen wir: "Indem wir dieses wissen, dass unser alter Mensch (auf Golgatha in Christo) mitgekreuzigt worden ist" (Röm. 6,6). Die Aufgabe des Gläubigen ist nun, diesen Tod zeitlebens hienieden auf den alten Menschen und alle seine Regungen unter Wachen und Beten anzuwenden, ihn im Tod zu halten, auf dass das Leben Christi, welches durch die Wiedergeburt in ihm ist, nun an ihm offenbar werde (2. Kor. 4,10). Und zu dieser Aufgabe ist der Gläubige wirklich befähigt, denn er besitzt den Heiligen Geist. Durch den Heiligen Geist kann, soll und wird der gläubige Christ" „die Handlungen des Leibes töten", oder "die Glieder töten, die auf der Erde sind" (Kol. 3). Das Wort "Glieder" ist hier ein bildlicher Ausdruck für die Äußerungen der alten Natur, für Hurerei, Unreinigkeit, Habsucht usw. Auch wird der wahre Christ "ablegen" Zorn, Wut, Lüge und alles, was dem göttlichen Leben zuwider ist.

Und in dem Maß, als sich der Gläubige der Sünde für tot hält (lies Röm. 6,11), weil er ja in Christo nach seiner sündhaften Natur richterlich weggetan und gestorben ist, wird er in der praktischen Heiligkeit wachsen und zunehmen. Seine Stellung ist schon vollkommen und kann nie vollkommener werden; aber der praktische Zustand des Gläubigen kann und soll gehoben werden. So lesen wir: "Wer da sagt, dass er in Ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie Er gewandelt hat" (1. Joh. 2,6). Das Ziel, dem der Gläubige entgegeneilt, ist Christus in der Herrlichkeit, und so ist Christus allein auch der Maßstab für seinen Wandel.

Solange der Christ aber in diesem Leib ist, mag er noch so treu wandeln und in der praktischen Heiligkeit auch wirklich wachsen, solange hat er stets das Wort des Herrn Jesus zu beachten: "Wachet und betet!" Und er hat nötig, mit allen Kindern Gottes die Ermahnung zu beachten: "Meine Kinder, ich schreibe euch dieses, auf dass ihr nicht sündiget!" Aber es gilt ihm auch zum Trost: "Und wenn jemand gesündigt hat, wir haben einen Sachwalter (Fürsprecher) bei dem Vater, Jesum Christum, den Gerechten" (1. Joh. 2,1). Solange das Kind Gottes in diesem Leib ist, wird in ihm beides: "Geist" und "Fleisch" vorhanden sein, und diese werden zeitlebens einander feindlich gegen Überstehen (lies Gal. 5,16 ff).

Der große Apostel Paulus war nicht nur ein auserwähltes Rüstzeug, er war auch ein treuer Christ, der "allezeit das Sterben Jesu an seinem Leibe umhertrug", d. h. der die Wahrheit, dass sein alter Mensch mit Christo gekreuzigt worden war, im praktischen Leben darstellte. Nun ist er einmal in den dritten Himmel entrückt worden (2. Kor. 12). Aber ist seine anererbte alte Natur deshalb heilig oder doch wenigstens besser geworden? Nein! -Treffend sagt ein alter Christ darüber: "Das Fleisch in Paulus war jetzt ebenso geneigt, sich zu überheben, nachdem er im dritten Himmel gewesen war, wie zur Zeit, da er mit Gewalt und Vollmacht von den Hohenpriestern nach Damaskus reiste, um wenn möglich, den Namen Christi von der Erde auszurotten. Ich sage nicht, dass diese Neigung des Fleisches in beiden Fällen dieselbe Kraft hatte, aber sie war in der Zeit nach jener herrlichen Offenbarung ebenso schlecht oder schlechter, weil sie sich angesichts viel höherer und herrlicher Dinge zeigte." Es bedurfte daher, wie Gottes Wort uns sagt, "eines Dornes für das Fleisch", auf dass er sich nicht der hohen Offenbarungen wegen aufblähte (2. Kor. 12,7). Wie ernst und lehrreich! - Wäre das Fleisch (die alte Natur) einer Besserung oder gar Heiligung fähig, so wäre diese bei dem Apostel Paulus nach solchen Offenbarungen im dritten Himmel sicherlich eingetreten. Er musste aber erkennen und bekennen: "Ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt" (Röm. 7,18). -Ja, mit Recht sagt der Apostel Johannes: "Wenn wir (die Kinder Gottes) sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns" (1. Joh. 1,8). Die Sünden sind dem Gläubigen alle vergeben; Gott gedenkt ihrer sogar nicht mehr (Hebr. 10,17). Aber die Wurzel (kurz "Sünde", auch "Fleisch" genannt) ist geblieben und muss allezeit überwacht und im Tod gehalten werden.

III. Die Stelle nun, die von den Anhängern der falschen Vollkommenheitslehre immer wieder als Beweis für diese gelten soll, ist der von ihnen nicht verstandene Vers aus 1. Johannes 3,9: "Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist." Und ferner: "Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt, sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an" (1. Joh. 5,18). So sagen denn diese Leute immer wieder: "Wir können nicht mehr sündigen, wir fehlen nicht mehr in alle Ewigkeit, weder in Gedanken, noch in Werken." Fürwahr, für einen gläubigen aufrichtigen Christen, der Gottes Heiligkeit und das menschliche Herz kennt, eine ganz schreckliche Sprache!

Der Apostel sagt allerdings: "Der aus Gott Geborene kann nicht sündigen." Er sagt aber nicht: "Der Gläubige kann nicht sündigen", sondern: "Jeder, der aus Gott geboren ist, kann nicht sündigen." Der Christ oder der Gläubige ist aber nicht nur aus Gott geboren, er ist nach seiner alten Natur auch aus dem Fleisch geboren. Und "was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch" und bleibt "Fleisch" und wird nie etwas anderes werden. Es ist und bleibt unverbesserlich schlecht.

Der Gläubige hat also zwei Naturen in sich.

In ihm ist "der aus Gott Geborene" und der "aus dem Fleisch Geborene". Absichtlich gebraucht der von Gottes Geist geleitete Apostel hier nicht einmal das in seinen Briefen sonst mehrfach angewandte Wort "Bruder"; denn ein "Bruder" kann noch sündigen. So lesen wir in demselben Brief und Kapitel: "Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht" (1. Joh. 5, 16). Wenn also der Apostel zuerst sagt: "Der aus Gott geboren ist, kann nicht sündigen" und dann wieder: "Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht," und ferner: "Meine Kinder, ich schreibe euch dieses, auf dass ihr nicht sündiget; und wenn jemand gesündigt hat, -wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesum Christum, den Gerechten," so muss doch die Stelle: "Der aus Gott Geborene kann nicht sündigen," anders verstanden werden, als die Anhänger jener falschen Vollkommenheitslehre sie tatsächlich verstehen. Man bedenke: es heißt nicht nur: "Der aus G ott Geborene sündigt nicht," sondern: "er kann nicht sündigen." Also ist es eine absolute Unmöglichkeit für jeden, der aus Gott geboren ist, zu sündigen. Warum aber? Weil der Ausdruck: "der aus Gott Geborene" gebraucht ist für das aus Gott geborene Leben, die neue, göttliche Natur des Gläubigen.

Aber nun wird jemand fragen: "Warum heißt es denn nicht: ,Das göttliche Leben' oder, d ie n e u e N a t u r' oder ,alles, was aus Gott geboren ist', kann nicht sündigen?" -Der Grund ist sehr einfach und sehr schön, aber auch sehr ernst. Der Apostel Johannes sieht den gläubigen Christen an als das, was er ist vor Gott: als "eine neue Schöpfung" (2. Kor. 5,17). Der Gläubige wird hier ausschließlich und einzig als das betrachtet, was er ist, insofern er aus Gott geboren ist. Es ist hier völlig davon abgesehen, dass in dem Gläubigen, neben dem göttlichen Leben, auch noch die zwar verurteilte, aber doch unveränderte und auch unveränderliche alte Natur ist und bleibt. Der Gläubige wird hier nur angeredet als das, was ihn vor Gott kennzeichnet: "der aus Gott Geborene." Die neue, göttliche und darum absolut heilige Natur, die der Gläubige besitzt, macht ja jetzt im geistlichen Sinn auch nur noch seine Stellung aus, sie ist jetzt sein wahres "Ich" vor Gott. Ähnlich redet auch der Apostel Paulus einmal von sich: "Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir" (Gal. 2,20). Und diese neue Schöpfung, das neue Wesen, (der Gläubige, insofern er "von" und "in Christo" ist) sündigt nicht. Ja, als aus Gott geboren -und nur so wird der Gläubige hier betrachtet -kann er nicht sündigen. Und so sollte er - das ist nun seine Berufung! - sich selbst betrachten lernen und sein ganzes Leben so in Christo zu führen begehren, wie Gott ihn in Christo betrachtet.

Wir wissen ja, dass Gott gesagt hat: "Seid heilig, denn Ich bin heilig!" Demgemäss ermahnt uns der Heilige Geist: " Wenn ihr Den als Vater anrufet, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeden Werk, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingsschaft in Furcht, indem ihr wisset, dass ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid... sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken" (1. Petrus 1, 16-19).

Dabei ist aber immer festzuhalten, dass der Gläubige, so lange er in diesem Leib ist, auch noch die sündhafte alte Natur in sich trägt, die nie geheilig wird und im Tod gehalten werden muss. Wir haben dies oben aus vielen Stellen aus Gottes Wort gezeigt; auch die Erfahrung aller aufrichtigen ernsten wahren Gläubigen bestätigt dies (1. Joh. 2, 1). Gerade der Apostel Johannes sagt: "So wir sagen, dass wir keine Sünde haben (die sündhafte alte Natur, "das Fleisch"), so betrügen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns" (1. Joh. 1, 8). Ferner sagt der Apostel, wie wir schon mehrfach anführten: "Meine Kinder, ich schreibe euch dieses, auf dass ihr nicht sündiget." Also ist die Fähigkeit des Sündigens bei dem Gläubigen noch da, wenn auch, Gott sei Dank, nicht mehr die Notwendigkeit; denn er besitzt ja jetzt das neue Leben und den Heiligen Geist; und die Gnade, in der er jetzt steht, will und kann ihn bewahren und regieren.

Aber in demselben Brief zeigt uns noch eine andere Stelle, dass der Gläubige, was seinen Zustand und den praktischen Wandel betrifft, nie in diesem Leben völlig Christo gleichförmig wird. Die Stelle sagt nämlich: "Wir wissen, dass, wenn es offenbar werden wird, -also nicht früher! - wir Ihm gleich sein werden... Und jeder, der diese Hoffnung zu Ihm hat, reinigt sich selbst, gleichwie Er rein ist" (1. Joh. 3,2). Die Reinigung geht also bei dem treuen Christen voran; sie währt bei ihm das ganze Leben hindurch und zwar im Blick auf Christus in der Herrlichkeit.

Man muss also sagen, der Christ bedarf zeitlebens der Bewahrung durch Gott, den Vater; (1. Petrus 1,5) er bedarf auch der Sachwalterschaft Jesu Christi (1. Joh. 2,1) und der fortwährenden Zucht des Heiligen Geistes, wie der Reinigung durch Gottes Wort (lies Gal. 5,16; Joh. 13,10; 17,11-17; Eph. 5,26). Und woher kommt dies? -In dem Christen ist und bleibt, wie wir wiederholt gezeigt haben, "das Fleisch", "die Sünde", "die alte Natur", an welche stets Welt und Satan anknüpfen können. Die Tatsache, dass in Christo, "der alte Mensch mitgekreuzigt worden ist" (Röm. 6,6), hat die Abwesenheit, das Verschwinden oder die Verbesserung der alten Natur nicht zur Folge. Darum wird der gläubige Christ so oft er- mahnt, "Fleiß anzuwenden", "z u w a c h e n " und alle- zeit "zu beten", "nüchtern zu sein", "die volle Waffenrüstung Gottes zu tragen" u. a. m. Und der Geist Gottes ruft allen Gläubigen zu: "Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes!" (2. Kor. 7,1).

Aber nie mehr werden, was wir nochmals hervor- heben wollen, die wahrhaft gläubigen oder wieder- geborenen Christen in Gottes Wort noch als "arme Sünder" betrachtet oder angeredet, wenn auch ihr Zustand, wie wir wiederholt sahen, niemals in diesem Leib ihrer herrlichen und vollendeten Stellung in Christo als "einer neuen Schöpfung" völlig entspricht. Sie sind jetzt schon "Heilige" und "Geliebte Gottes", "Kinder Gottes" und "Erben Gottes". Möchten darum doch alle Gläubigen in wahrer Treue und Wachsamkeit allezeit "Nachahmer Gottes sein als geliebte Kinder!" (Eph. 5, I). Wie ernst ist doch das Wort: "Wer da sagt, dass er in Ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie Er gewandelt hat!" (I. Joh. 2, 6).

Nachwort

Zum Schluss mag es nun gut sein, noch ein Wort zu sagen über das Geheimnis des Fortschritts in der praktischen Heiligung, wie geschrieben steht: "Jaget (oder "strebet") dem Frieden nach mit allen und der Heiligkeit, ohne welche niemand den Herrn schauen wird!" (Hebr. 12, 14). Leider machen sich viele Christen den Weg und Kampf unnütz schwer. Sie sind stets mit sich beschäftigt und ihrem trotzigen und verzagten Herzen, anstatt wegzublicken von sich auf Christum und auf ihr herrliches Teil in I h rn. -Der Apostel sagt: "Mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an- schauend (also nicht sich selbst!), werden wir verwandelt nach demselben Bilde von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist" (2. Kor. 3,18).

Geschieht dies in Wahrheit, so wird der Gang durch die Welt notgedrungen ein Gang des Friedens und der Heiligkeit sein zur Verherrlichung Gottes.

Zur Veranschaulichung: Zwei Brüder wollen sehen, wer von ihnen zum Vaterhaus, das vor ihnen liegt, den geradesten Pfad zurücklegt. Es liegt tiefer Schnee, so können sie gut feststellen, wer gewonnen hat. Der eine geht und blickt, ängstlich trippelnd, stets auf seine Füße und Schritte und schaut nie oder selten hin zum Vaterhaus. Der andere blickt vor allem hin aufs Vaterhaus und geht, es fest im Auge behaltend, darauf zu. -Dort angelangt, schauen beide zurück. Der Pfad des ersteren ist eine einzige Zickzacklinie, der Pfad des anderen aber eine schöne gerade Bahn. -

Darum ist es weise und durchaus nötig, um "gerade Bahn zu machen" und treu zu wandeln, das Wort des Apostels zu befolgen: "Lasset uns mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, hinschauend auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens!" (Hebr.12,1-2).

Ja, wenn 1.) Liebe, persönliche Liebe zu Jesu, "der mich geliebt und sich selbst für mich dahin- gegeben hat," (Gal. 2,20) mein Herz erfüllt, und ich 2.) zum "Glauben die Entschiedenheit* füge", indem ich "allen Fleiß anwende", so wird die Erkenntnis meiner herrlichen, unantastbaren S t e II u n g mir eine stete Freude, ein beständiger Segen sein, und ich werde wandeln Gott zum Ruhm. Aber "der alte Mensch" wird deshalb nicht heilig oder geringer und in sich besser . Zur Illustration: Es schenkt dir jemand einen Blumenstock: neben der Blume steht im Topf ein hohes, hässliches, totes Stäbchen. Du pflegst die Blume treu; sie wächst, blüht, gedeiht. Der tote Stab wird dabei verdeckt. Nun kommt ein Freund zu dir und sagt: "Wie gut, dass der hässliche tote Stab, der neben der Blume stand, weggenommen oder doch kleiner geworden ist." Du sagst: "Ja; aber der tote Stab ist eigentlich nicht weggenommen und nun fort, sondern die Blume ist größer geworden und der tote Stab verdeckt und unsichtbar." -So ungefähr ist es mit dem alten und dem neuen Menschen. Und was ruft uns der Apostel zu: "Da wir durch den Geist leben, lasst uns auch durch den Geist wandeln!" So wird unser alter Mensch, der zwar noch da, aber mit Christus gekreuzigt worden ist, allezeit im Tod gehalten und darum sich nicht offen- baren, und unser praktischer Zustand wird immer mehr unserer herrlichen Stellung in Christo entsprechen, wie wir von Herzen flehen sollen:

"Im Wort, im Werk, in allem Wesen,

sei Jesus und sonst nichts zu lesen!"

Aber völlig wird dies erst der Fall sein, wenn wir Jesum schauen. O selige Hoffnung, herrliches Ziel! Ja, "wir werden Ihm gleich sein, denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist!" (1. Joh. 3,1-2)

*Übersetzt: "Tugend" (2. Petr.l,5). Gemeint ist aber die Entschiedenheit oder Tapferkeit, wie das griech. Wort zeigt.




Sonntag, 15. Februar 2009

Meine Stellung in Christus


Meine Identität in Christus:

Bibelstellen, die ausdrücken, wie Gott mich sieht, wenn ich sein Kind bin


Epheser 2,8„Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es!“ Ich bin aus Gnade gerettet.


Johannes 15,9„Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe!“ Ich bin geliebt.


1.Korinther 6,19„Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euch selbst gehört?“ Ich gehöre Gott.


1.Korinther 2,16„Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen« ? Wir aber haben Christi Sinn.“ Ich habe den Sinn Christi.


Johannes 14,20„An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.“ Ich bin in Christus.


2.Korinther 5,17„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Ich bin eine neue Schöpfung.


Korinther 6,11b„Aber ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.“ Ich bin reingewaschen, geheiligt und gerechtfertigt durch Christus


1.Petrus 2,24„...wir leben in der Gerechtigkeit und durch seine Wunden seid ihr heil geworden.“ Ich bin durch Christus geheilt.


Römer 5,5“Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ Die Liebe Gottes ist in mein Herz ausgegossen.


Römer 6,4 „So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ Ich bin mit Christus begraben und auferweckt und wandle nun mit ihm.


Galater 2,20

Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.“ Christus lebt in mir und hat sich für mich hingegeben.


Kolosser 1,13 „Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes.“ Ich bin errettet aus der Macht der Finsternis


2.Timotheus 1,7„Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ Ich habe den Geist der Kraft, der Liebe und Besonnenheit bekommen.


1.Johannes 5,18„Wir wissen, daß, wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer von Gott geboren ist, den bewahrt er, und der Böse tastet ihn nicht an.“ Ich bin aus Gott geboren und der Böse kann mich nicht antasten.

Hebräer 4,16„Darum laßt uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.“ Ich kann freimütig zum Thron der Gnade treten und Barmherzigkeit finden.


Philipper 4,13„Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.“ Allem bin ich gewachsen durch Christus.


Epheser 1,13-14„In ihm seid auch ihr, ... als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, daß wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.“ Ich bin mit dem Heiligen Geist versiegelt, welcher ist das Unterpfand meines Erbes.


2.Korinther 1,21 „Gott ist's aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt hat.“ Ich bin gesalbt und gefestigt durch Gott.


Römer 8,1„So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Ich bin frei von aller Verdammnis


Römer 8,35ff„Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?... Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“ Nichts kann mich von Gottes Liebe scheiden.


Römer 8,28„Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen müssen.“ Alles muss mir zum Besten dienen.


Johannes 1,12„Wie viele (Jesus) ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ Ich bin Gottes Kind.


Kolosser 2,10„Denn in ihm (Jesus) wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und an dieser Fülle habt ihr teil in ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist.“ Ich bin Teilhaber an der Fülle Gottes.


Kolosser 1,13f„Gott hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden.“ Ich bin erlöst und mir ist vergeben.


Epheser 2,19„So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.“ Ich bin Gottes Hausgenosse.


Epheser 2,18„Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.“ Ich habe Zugang zum Vater.


Epheser 1,5„Denn in Christus hat Gott uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, daß wir, heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe hat er uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens.“ Ich habe die Kindschaft Gottes.


1.Korinther 6,20 „Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.“ Ich bin teuer erkauft worden und kann Gott verherrlichen.


1.Korinther 6,17„Wer aber dem Herrn anhängt, der ist ein Geist mit ihm.“ Ich bin eine Geist mit ihm.


Römer 5,1 „Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.“ Ich habe Frieden mit Gott.


Johannes 15,15„Euch aber habe ich gesagt, daß ihr Freunde seid; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan.“ Ich bin Gottes Freund und er teilt mir mit, was er vorhat


Philipper 3,20„Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus.“ Ich habe das Bürgerrecht des Himmels.


Epheser 2,6„und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus.“ Ich darf mit sitzen in der Himmelswelt.


2.Korinther 5,18„Aber das alles von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt.“ Ich bin ein Verkündiger der Versöhnung.


1.Korinther 12,27„Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied.“ Ich bin Glied an Christi Leib.


1.Korinther 3,16„Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“ Ich bin Gottes Tempel.


Apostelgeschichte 1,8„Ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ Ich bin Gottes persönlicher Zeuge und ausgerüstet mit seiner Kraft.


Johannes 15,5 „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Ich hänge an Gott und habe dadurch die Fähigkeit, fruchtbar zu leben


Matthäus 5,13Jesus sagt: Ihr seid das Salz der Erde.“ Ich bin das Salz der Erde.


Matthäus 5,14„Jesus sagt: Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.“ Ich bin Licht der Welt.


Jesaja 49,16„Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern sind immerdar vor mir.“ Ich bin in Gottes Hände gezeichnet.


Jesaja 49,15„Kann auch eine Frau ihres Kindleins vergessen, daß sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und selbst wenn sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen.“ Ich bin von Gott nie vergessen.


Jesaja 43,1f „Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, daß dich die Ströme nicht ersäufen sollen; und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen.“ Ich gehöre zu Gott und werde von ihm beschützt.


Jesaja 43,3f „Denn ich bin der HERR, dein Gott, dein Heiland. Ich habe Ägypten für dich als Lösegeld gegeben, weil du in meinen Augen so wert geachtet und auch herrlich bist und weil ich dich lieb habe.“ Ich bin von Gott geliebt.


Jesaja 41,10 „Gott sagt: Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; schaue nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich stütze dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit.“ Gott ist mein Gott und hilft mir.


Jesaja 38,17 „Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du Gott, aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, daß sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück.“ Gott hat sich meiner Seele herzlich angenommen.


Johannes 15,16 „Jesus sagt: Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit, wenn ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe.“ Ich bin von Gott erwählt.


1.Johannes 4,19 „Laßt uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.“ Gott hat mich zuerst geliebt.


Römer 8,37 „Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.“ Ich bin ein Überwinder in Christus.


Jeremia 31,3 „Gott sagt: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“ Ich bin geliebt und aus lauter Güte hat Gott mich zu sich gezogen.


Sein Wort ist nichts als Wahrheit, alle Ordnungen Seiner Gerechtigkeit währen ewiglich. (Psalm 119,160)


Paulus schreibt an die Epheser: In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit - in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist, der verheißen ist.(Epheser 1,13)


Lassen wir uns dieses Wort der Wahrheit nicht mehr wegnehmen, durch Nichts und Niemanden! Es soll wie versiegelt sein in unseren Herzen!


Mittwoch, 11. Februar 2009

Wie werden wir verändert

Hier zu einem Rundbrief von Andrew Wommack.
Diese Wahrheit beschäftigt mich seit mehreren Jahren.

Mittwoch, 4. Februar 2009

Läßt Gott das Böse zu?

Läßt Gott das Böse zu?

Zuerst eine ganz kurze Antwort:

ja, als er den Menschen geschaffen hat.

Bitte nicht böse sein.
Ich erkläre es.
Durch den freien Willen des Menschen hat Gott das Böse zugelassen.
Jeder einzelne Mensch ist nicht nur ein Geschöpf von Gott, sondern in gewisser Weise auch eine Zulassung des Bösen.

Ich will noch einen ganz tollen Artikel von Haso einfügen


Feuergott oder Feuerteufel?

XXXVor einigen Tagen hat es in dem Haus, in dem meine Tochter wohnt, gebrannt. Mitten in der Nacht wurde sie vom Rauch wach, der in ihre Wohnung eindrang. Sie konnte noch gefahrlos das Haus verlassen und zu uns kommen. (Glücklicherweise wohnt sie nur wenige Minuten von uns entfernt.) Ihr Sohn hatte ohnehin bei uns übernachtet. So blieb ihm die nächtliche Flucht aus einem rauchenden Haus erspart.

Das Feuer war von einem Brandstifter im Keller des Hauses gelegt worden. Alles, was unsere Tochter dort in ihrem Verschlag gelagert hatte, ist zerstört. Ihre Wohnung blieb jedoch unversehrt. Es hätte schlimmer kommen können.

Der vorsätzliche Verursacher war schnell ermittelt. Er tauchte so schnell und so auffällig in Feuerwehruniform am Brandort auf, dass er dem Dümmsten nicht hätte unverdächtig bleiben können. Schnell war R.B., 27 Jahre alt, vorbestraft wegen Brandstiftung und damit Wiederholungstäter, in Gewahrsam.

Täter und Helfer in einer Person, das hat man schon früher gehört oder gelesen. Ich erinnere mich an entsprechende Zeitungsmeldungen aus der Provinz. Freiwillige Feuerwehrmänner litten an einem Überschuss an Löschlust, für dessen Abbau sich die passenden Gelegenheiten nicht einstellen wollten. Also halfen sie nach, indem sie erst die Scheune ankokelten und dann mit verdächtigem Eifer den Wasserschlauch bedienten.

Wenn der Brandlöscher gleichzeitig der Brandleger ist, fällt es uns schwer, seinen Rettungseinsatz für eine Tugend zu halten. Wenn einer mein Haus ansteckt, wird er nicht meinen Dank ernten, wenn er anschließend fürsorglich an meine Wohnungstür klopft. Auch als Befürworter von Resozialisierung und Gnade wäre es mir lieb, einen solchen Menschen zunächst in den Händen der Justiz oder der Psychiatrie zu wissen. Ich unterstelle meinen Lesern ähnliche Regungen.

Merkwürdigerweise verlässt dieses gesunde Menschenempfinden manchen Theologen, wenn es um die Frage nach dem Bösen und dem Leiden in der Welt geht. Sie unterstellen Gott ein Verhalten, das sie im Falle eines Menschen nach der Polizei rufen ließe. Mit seinem Ratschluss bringe er das Leid über die Menschen, um ihnen dann mit dem Evangelium zur Hilfe zu eilen. Kann bitte jemand diesen Gott verhaften?

Woher kommt das Leiden auf der Welt? Vom alten Hiobbuch bis zum neuen Eintrag beim Storch bewegt dieses Thema die Menschen. Manchmal sind einfache Antworten die besten. Hier gibt es eine einfache Antwort.

Wie ein Feuer kann das Leiden zwei mögliche Ursachen haben: Vorsatz oder Unfall. Nicht jeder Brand wird gestiftet. Mancher Brand passiert, weil Technik nicht gegen Kurzschlüsse gefeit ist. Ein Mittelding ist die Fahrlässigkeit, mit der ein Raucher die Kippe im Wald entsorgt. Er hat die Folgen sicher nicht gewollt, aber er ist auch nicht unschuldig.

Viel Leiden auf dieser Welt wird absichtlich zugefügt, durch Menschen oder durch Dämonen, nicht selten als gemeinschaftliche Tat. Aber nicht hinter jedem Busch sitzt ein Dämon. In einer gefallenen Welt geschieht auch so Unheil. Fahrlässigkeit kann ebenfalls im Spiel sein. Wer gedankenlos mit sich und anderen umgeht, holt Nöte ins Haus, die nicht nötig wären. Aber auch dann steht letztlich der kosmische Brandstifter, den wir den Satan nennen, hinter allem Unglück. Unsere Welt ist gefallen, weil er - und nicht Gott - den Menschen ein Bein gestellt hat. Eine brennende Welt geht auf die Kappe eines Feuerteufels, nicht eines Feuergottes.

In der Theorie ist das sehr einfach. In der Praxis stelle ich fest, dass viele Christen nicht so einfach denken. Kaum werden sie krank, fragen sie, warum Gott ihnen diesen Virus geschickt hat und was er ihnen damit sagen will. (Gott hat bessere Boten.) Werden sie zusammengeschlagen, suchen sie die heilsame Absicht hinter der gütigen Faust Gottes. Darum noch einmal: Gott ist kein Feuerteufel. Wenn deine Hütte brennt, hat nicht er die Fackel geworfen.

Lass dich nicht davon verwirren, dass sehr wohl aus bösen Taten und schlimmen Situationen Gutes hervorgehen kann. Ein abgebranntes Haus kann Menschen zu ungekannter Solidarität anstacheln. Ein gerade noch überlebter Mordanschlag kann einen Leichtfuss auf ernstere Gedanken bringen. Das macht jedoch weder den Brandstifter noch den Totschläger zu einem Wohltäter. So steckt auch im schweren Schicksal das Potential zu großem Segen, wenn Gottes Güte in der Situation wirksam wird. Aber das ändert nichts daran, dass weiterhin der Name des Teufels in den Haftbefehl gehört.

Was ist unser Platz in diesem Szenario? Ich gehe davon aus, dass meine Leser nicht zu den Brandstiftern gehören. Wer zum eigenen Vorteil oder zur eigenen Befriedigung vorsätzlich andere schädigt, liest Ärgeres als Hasos Tafel. Die Frage der Fahrlässigkeit stellt sich schon eher. Gefährden wir durch Gedankenlosigkeit uns selbst und andere? Wenn wir Worte und Taten so unbedacht um uns werfen wie mancher Kettenraucher seine Kippen, werden wir hinterher viel Löschwasser schleppen müssen.

Die eigentliche Brandbekämpfung findet jedoch in drei Bereichen statt: Löschen, Vorbeugen, Verhaften. Wir haben den Auftrag und die Autorität (und hoffentlich auch die Liebe), in dieser Welt als göttliche Feuerwehr aufzutreten. An Brandherden ist kein Mangel. Wir brauchen eher einen göttlichen Einsatzbefehl, um herauszufinden, an welcher Stelle unsere Aktion gefordert ist. Aber sei bitte kein Gaffer, der hinterher interessante Brandgeschichten zum Besten gibt oder über eine Welt voller Rauch lamentiert. Und auch wenn es beim richtigen Feuer manchmal gut ist, sich zu entfernen und die Hilfe den Profis zu überlassen, handle im Leben nicht so. Sich in die eigenen Kirchenmauern oder sonstwohin zurückzuziehen - wo es glücklicherweise nicht brennt - ist nicht angesagt. Überlasse das Löschen nicht den Profis.

Die Themen “Vorbeugender Brandschutz” und “Binden eines Feuerteufels” empfehle ich nun dem Leser zum eigenständigen Nachdenken. Und pass auf dich selbst auf, dass deine eigene Hütte nicht abfackelt.

Von Haso
Foto: © 2005 clarita @ morgueFile