Donnerstag, 26. Januar 2012

Falsche Propheten?

Aber Jesus warnt doch mehrfach vor falschen Propheten und Menschen die in seinem Namen Wunder tun? Jesus warnt an mehreren Stellen der Bibel vor falschen Propheten und Leuten die in seinem Namen Wunder vollbringen und Dämonen austreiben. Das zeigt doch deutlich, dass die Lehre von Heilung nicht von Gott kommt.

Aber Jesus warnt doch mehrfach vor falschen Propheten und Menschen die in seinem Namen Wunder tun?


Jesus warnt an mehreren Stellen der Bibel vor falschen Propheten und Leuten die in seinem Namen Wunder vollbringen und Dämonen austreiben. Das zeigt doch deutlich, dass die Lehre von Heilung nicht von Gott kommt.

Wie immer erstmal die besagte Bibelstelle in Bezug auf die Wunder:
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen.


Wichtig ist, dass wir auch hier diese Bibelstelle wieder genau lesen, nichts wegnehmen und vor allem nichts hinzufügen was hier nicht steht. Jesus sagt hier, dass "viele" in seinem Namen Wunder tun werden, welche ihn nicht kennen. Er sagt nicht, dass Wunder grundsätzlich nicht sein Wille sind oder generell nicht mehr stattfinden und er sagt auch nicht, dass er alleMenschen welche in seinem Namen Wunder tun, ablehnt.
Wir dürfen hier nicht verallgemeinern. Jesus bzw. Gott sagt an keiner Stelle der Bibel, dass Zeichen und Wunder nicht sein Wille sind. Ansonsten könnte man mit der gleichen Argumentation auch behaupten, dass es nicht Gottes Wille sei, dass wir ihn "Herr" nennen, denn Jesus sagt hier ja auch (Vers 21), "Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen." Wenn man diese Bibelstelle also hernimmt um zu "beweisen" dass Wunder nicht im Willen Gottes liegen, der der "beweist" gleichzeitig damit, dass es nicht in seinem Willen liegt, dass wir ihn "Herr" nennen.

Aber wer ist hier gemeint?


Wen meint Jesus in dieser Bibelstelle? Können damit überhaupt wiedergeborene Christen gemeint sein? Leute die daran glauben, dass Jesus für Ihre Sünden gestorben ist?
Nun, wir lesen hier davon, dass im Namen Jesu Wunder getan wurden, es steht hier aber nichts davon, dass diese Personen auch an Jesus selber, an sein Erlösungswerk geglaubt haben. Im Johannes-Evangelium gibt uns Jesus mehrfach sehr einfache Kriterien dafür, was nötig ist, um gerettet zu werden.
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.

Jeder, der an Jesus Christus als seinenen Erlöser glaubt, jeder der glaubt, dass Jesus für seine Sünden gestorben ist, wird ewiges Leben haben. Nicht "manche", die an ihn glauben... Nicht "einige" die an ihn glauben, sondern JEDER (oder nach Luther "alle")! Wenn also jemand an ihn glaubt, wird er gerettet werden und Jesus wird ihn nicht von sich weisen. Ob diese Person nun im Namen Jesus Zeichen und Wunder getan hat oder nicht, spielt keine Rolle. Da nirgendwo in der Bibel zu lesen ist, dass Zeichen und Wunder an sich etwas negatives sind, wir aber auch an keiner Stelle lesen, dass Zeichen und Wunder unbedingt erforderlich sind, sind sie einfach nicht wichtig wenn es um das Thema "Erettung" geht und in obiger Bibelstelle in Matthäus 7 geht es eindeutig darum, ob jemand in das Himmelreich kommt, oder nicht.
Wer gelangt nicht ins Reich der Himmel?

Wir sehen also, dass Jesus hier mit großer Wahrscheinlichkeit Leute meint, die seinen Namen missbrauchen, Leute die keineBeziehung zu ihm haben.
Einen weiteren Hinweis finden wir am Ende des Verses 23:
Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen.


Hier nennt Jesus die betroffenen Menschen "Gesetzlose". Das heißt, dass es sich hier um Leute handelt, die nicht nach dem Gesetz Gottes leben. Ein wiedergeborener Christ kann aber per Definition nicht "gesetzlos" sein, denn er hat Gottes Gesetz in Form des Heiligen Geistes in seinem Herzen:
»Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen will nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihre Herzen geben und sie in ihre Sinne schreiben«, sagt er auch: »An ihre Sünden und ihre Gesetzlosigkeiten will ich nicht mehr gedenken

Wessen haben sich diese Leute also schuldig gemacht?
Ganz einfach: Sie haben den Willen des Vaters nicht getan:
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.

Man darf hier also nicht die Ursache und Wirkung verdrehen. Der Grund dafür, dass Jesus die genannte Gruppe von sich weist liegt also nicht darin, dass sie in seinem Namen Wunder getan haben sondern darin, dass sie den Willen des Vaters nicht getan haben.
Jetzt könnte man natürlich leicht behaupten, dass der Verstoß gegen Gottes Willen ja gerade in dem Vollbringen von Wundern in Jesu Namen bestand - das hieße aber zwangsweise, dass Zeichen und Wunder generell nicht Gottes Wille sind.
Hierfür finden wir allerdings keinen biblischen Beleg. Jesus, der uns in allem ein Vorbild war (Johannes 13, 15), hat keine Gelegenheit ausgelassen um Zeichen und Wunder zu tun und Leute zu Heilen. Wenn es also nicht Gottes Wille gewesen wäre, hätte Jesus gesündigt und gegen Gott rebelliert. Wenn Jesus aber gesündigt hätte, wäre das ganze Erlösungsprojekt schon im Anfang gescheitert gewesen. Jesus konnte nur für uns sterben, weil er selber ohne Sünde war (2. Korinther 5, 21).
Aber Jesus macht noch viel mehr, er gibt uns sogar den direkten Auftrag, Wunder zu tun, Dämonen auszutreiben und Kranke zu heilen:
Heilt Kranke, reinigt Aussätzige, weckt Tote auf, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es!

oder im bekannten Missionsbefehl, der auch heute noch allen Nachfolgern von Jesus gilt:
Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
Diese Zeichen aber werden die begleiten, die gläubig geworden sind: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, sie werden in neuen Sprachen reden, Schlangen werden sie aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.

Hier führt Jesus genau die Dinge aus Matthäus 7 als "Zeichen" auf welche jedem Gläubigem folgen sollten. Zeichen und Wunder sind also eher der Normalzustand als die Ausnahme - so jedenfalls war es von Jesus ursprünglich gedacht.

Der Name Jesus?


Interessant ist aber, dass sich hieran zeigt, wie mächtig der Name Jesus ist. Er funktioniert auch bei Leuten, die nicht wiedergeboren sind, die nicht an ihn glauben. Es ist möglich, dass Ungläubige Leute im Namen Jesus Christus Wunder wie z.B. Heilungen bewirken können. Ein Beispiel davon finden wir auch in der Bibel im Lukas- sowie im Markusevangelium:
Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand, der in deinem Namen die Dämonen austrieb, und wir wehrten es ihm, weil er [dir] nicht mit uns nachfolgt. Und Jesus sprach zu ihm: Wehrt ihm nicht! Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.


Hier haben wir also genau die Gruppierung welche Jesus ursprünglich gemeint hat: Leute welche in seinem Namen Wunder tun, die ihm aber nicht nachfolgen. Interessanterweise sieht Jesus diese Sache dort sogar relativ entspannt und holt die Jünger die schon ziemlich am Hyperventilieren waren erstmal wieder auf den Boden herunter.

Sind wir heute nicht manchmal auch so wie die Jünger damals? Dass wir schnell dabei sind, andere Leute und Gruppierungen zu verurteilen? Ist es Zufall, dass Jesus direkt vor der Warnung vor den falschen Propheten in Matthäus 7 zu allerst vor dem Richten warnt (Matthäus 7,1-6)... davor, mit dem Finger auf andere zu zeigen?

Ich glaube nicht...
Wir sehen also, dass wir eine Gruppierung oder Gemeinde nicht einfach verurteilen können, nur weil dort zu viele (oder zu wenig) Wunder passieren. Jesus hat uns hier in diesem Zusammenhang nur ein einziges Beurteilungskriterium mit auf den Weg gegeben: Wir werden diese Leute den Früchten erkennen (Matthäus 7,16). Sind die Früchte gut? Bekommt Gott für die Wunder die Ehre? Übergeben Leute durch die Wunder ihr Leben an Jesus? Dann sind es gute Früchte. Bekommt jemand anderes die Ehre? Werden Menschen von Jesus abgebracht? Dann sind es schlechte Früchte.
Bevor wir andere richten sollten wir uns also zuerst immer fragen: "Was bringe ICH für Früchte? Bin ICH besser als der da? Bin ich nur eifersüchtig, dass Gott jemanden wie den benutzt?" Ist es meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass vor jemandem wiedem gewarnt wird?
Ich finde es immer sehr traurig, wenn ich Prediger sehe die es sich offensichtlich zur Lebensaufgabe gemacht haben vor charismatischen Gemeinden zu warnen. Ist das unsere Berufung als Christ? Selbst wenn ich der Meinung bin, dass eine bestimmte Kirche oder Denomination in bestimmten Punkten falsch liegt - muss ich dann mit aller Kraft gegen diese Geschwister ankämpfen? Wäre es nicht vielmehr richtig ins Gebet zu gehen und für diese Geschwister zu beten, als sie öffentlich zu diffamieren vor ihnen zu warnen weil die dortige Lehre "vom Teufel" kommt?
Natürlich läuft in vielen Gemeinden vieles falsch, aber KÖNNTE es sein, dass es zwischen "göttlich" und "satanisch" noch eine Abstufungen gibt, nämlich "menschlich"???


Donnerstag, 19. Januar 2012

Zeichen und Wunder Heute noch?

Geschehen heute noch Heilungen, Zeichen und Wunder? In der Bibel liest man sowohl bei Jesus als auch bei seinen Jüngern sehr viel über Zeichen und Wunder, Menschen die von Krankheiten geheilt wurden oder sogar von den Toten auferweckt wurden. Geschehen heute noch Heilungen oder Wunder?

Dienstag, 17. Januar 2012

Darf man uns mit Jesus vergleichen?

Konnte Jesus nicht deswegen die Leute heilen, weil er der Sohn Gottes war? Jesus war doch was Besonderes, er war ja schließlich kein Mensch sondern der Sohn Gottes. Ist es nicht logisch, dass er heilen konnte?

Konnte Jesus nicht deswegen die Leute heilen, weil er der Sohn Gottes war?


Jesus war doch was Besonderes, er war ja schließlich kein Mensch sondern der Sohn Gottes. Ist es nicht logisch, dass er heilen konnte?

Nein, das ist falsch. Auch wenn man folgende Aussage sehr leicht falsch verstehen kann: Jesus war nichts Besonderes. Das einzige was wirklich besonders an ihm war ist, dass er ein Leben ganz ohne Sünde geführt hat. Ansonsten war er genauso Mensch wie Du und ich.
Jesus heilte sehr viele Menschen

Um die Autorität zu haben, Sünden vergeben zu können MUSSTE er sogar genauso sein wie wir. Er musste ein normales Leben leben, ein Leben wie wir - mit allen Freuden und Leiden, mit allen Versuchungen, mit allen Problemen. Wenn er irgendwelche Super-Jesus-Extrapower gehabt hätte, die andere Menschen nicht erlangen könnten, wäre Jesus uns gegenüber im Vorteil gewesen und es wäre ihm dadurch leichter gefallen ohne Sünden zu leben. Das wäre nicht gerecht, und Gott ist ein gerechter Gott.
Um also die Autorität zu haben für uns stellvertretend zu sterben, musste er uns in ALLEM gleich werden:
Daher musste er [Jesus] in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes.

Hätte er eine Extrapower gehabt und diese eingesetzt hätte Satan ihn sofort angeklagt. Satan hat sogar gezielt versucht Jesus dazu zu bringen, das zu tun - eine Extrapower einzusetzen und Brot in Steine zu verwandeln (Matthäus 4,1-4)
Die Wunder und Heilungen hat er also nicht in seiner Göttlichkeit gewirkt, sondern als Mensch in Kraft des Heiligen Geistes. Und den Heiligen Geist können wir auch haben. Wir können somit ALLES ebenso tun - was Jesus getan hat - Jesus geht sogar noch einen Schritt weiter:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.

Jesus hat die Wunder somit nicht aus sich heraus getan sondern alles was er tat, hat er durch die Kraft des Heiligen Geistes gewirkt und damit hat er uns die Vollmacht und die Kraft gegeben, noch größere Werke zu tun als er.




Donnerstag, 12. Januar 2012

Glaube und Medizin

Ich glaube, dass Jesus meine Krankheit geheilt hat. Soll ich nun meine Medikamente absetzen? Ich glaube, dass Gott mich geheilt hat, ich nehme aber Medikamente. Soll ich diese nun einfach absetzen?

Wenn Gott uns heilt, ist es dann nicht Sünde, zum Arzt zu gehen?


Wäre es nicht logisch, dass es Sünde ist, zum Arzt zu gehen, wenn Gott uns heilt? Wenn Gott uns schon geheilt hat, verstoßen wir dann nicht gegen seinen Plan, wenn wir zu einem menschlichen Arzt gehen?

Nein - das wäre schlimm. Sünde ist wie schon gesagt, wenn man gegen Gottes Plan verstößt - gegen seinen Willen. Es wäre also dann Sünde, wenn es nicht Gottes Wille wäre, dass wir gesund sind. Dies ist aber nicht der Fall. Es ist Gottes grundsätzlicher und erklärter Wille, dass es uns gut geht und dass wir Heilung an Seele UND Körper erleben.
Wenn unsere Heilung gegen Gottes Wille, würde ja auch der komplette ärztliche Berufsstand gegen Gottes Willen verstoßen; wir sehen jedoch in der Bibel, dass Lukas, der Begleiter von Paulus und Verfasser des Lukasevangeliums selber Arzt war (siehe z.B. Kolosser 4, 14).
Natürlich ist es sicherlich nicht Gottes Plan, dass wir durch Ärzte geheilt werden. Jesus ist nicht nur für unsere Sünde gestorben sondern auch für unsere Krankheit (siehe Jesaja 53, 4-5). Wenn aber nach dem Gebet eine Heilung nicht eintritt sollten wir zum Arzt gehen. Gott will dass es uns gut geht. Es ist ihm wichtiger, dass wir letztlich gesund sind, als dass wir uns in irgendeiner Form abkrampfen um geheilt zu werden.
Dass es Ärzte gibt ist aber kein Grund dafür, dass Gott nicht mehr heilt. Gott steht trotzdem zu seinem Wort. Er kann und will auch heute noch heilen, genauso wie er das zur Zeit Jesu gemacht hat. Denn Gott verändert sich nicht, er ist heute immer noch genauso wie vor 2000 Jahren (Hebräer 13, 8).

Mittwoch, 11. Januar 2012

Lehrt uns Gott nichts durch Krankheit

Ist es nicht so, dass Gott uns oft durch Krankheit etwas lehren will? Will Gott mir durch meine Krankheit etwas mitteilen? Will er mich Geduld und Ausharren im Leiden lehren? Bringt einen Krankheit nicht im Glauben weiter

Dienstag, 10. Januar 2012

Gebetsleben

Hier ist ein Zeugnis von der Mehrkonferenz

Eine sehr hilfreiche Lehre über Gebet ist hier

Noch einmal Zeugnis aus dem Gebetshaus


Samstag, 7. Januar 2012

Das Ende der Geistesgaben?

Orginaltext
Steht nicht in der Bibel dass die Geistesgaben aufhören werden? In der Bibel steht doch, dass die Zeichen und Wunder aufhören werden. Da ist es doch offensichtlich, dass das auch für heute gilt und es deswegen heute keine sogenannten Geistesgaben mehr gibt, oder etwa nicht?

Steht nicht in der Bibel dass die Geistesgaben aufhören werden?


In der Bibel steht doch, dass die Zeichen und Wunder aufhören werden. Da ist es doch offensichtlich, dass das auch für heute gilt und es deswegen heute keine sogenannten Geistesgaben mehr gibt, oder etwa nicht?

Nun, im ersten Korintherbrief steht:
Die Liebe hört niemals auf. Aber seien es Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird hinweggetan werden.

Diese Bibelstelle wird oft als Argument herangezogen um zu belegen, dass es heute keine Zeichen und Wunder bzw. sogenannte Geistesgaben (Heilung, Zungenrede, etc.) mehr gibt, bzw. diese nicht mehr durch Christen gewirkt werden. Meistens wird angeführt, dass es eine Art apostolische Zeitära gab, in der Gott noch Wunder gewirkt hat, die allerdings schon lange vorbei sei. Einen biblischen Hinweis darauf finden wir allerdings nirgendwo.
Man hört an dieser Stelle oft das Argument mit dem "Vollkommenen" sei die Fertigstellung der Bibel in ihrer heutigen Form gemeint. Es wird behauptet, dass wir keine Zeichen und Wunder als Beweis mehr bräuchten weil wir ja stattdessen das Wort Gottes hätten - hier fällt es mir ziemlich schwer einen logischen Zusammenhang zu sehen. Nur weil es das Wort Gottes gibt, sehe ich Zeichen und Wunder nicht als überflüssig an.
Aber selbst wenn... hier drängt sich einem auch die Frage auf, wieso Paulus, der ausnahmslos in allen seinen Briefen einen klaren, logischen Gedankengang vollzieht, sich hier auf einmal so schwammig und unklar ausdrücken sollte. Warum schreibt er nicht direkt was er meint? Es gibt keine andere Stelle in der Bibel in welcher das Wort Gottes als "das Vollkommene" bezeichnet wird und es gibt auch keine weitere Stelle aus welcher man schließen kann, dass die Geistesgaben irgendwann aufhören werden. Aber Paulus würde hier alles unklar schreiben:
- WAS aufhört wäre unklar formuliert
- WARUM es aufhört wäre unklar formuliert
- WANN es aufhört wäre unklar formuliert
Da ziehe ich die logischere und einleuchtendere Auslegung vor: Man braucht nämlich nur einen Vers weiterzulesen und bekommt eine ziemlich genaue Angabe dazu WANN diese beiden Gaben aufhören werden:
Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise; wenn aber einmal das Vollkommene da ist, dann wird das Stückwerk weggetan.

"Wenn das Vollkommene da ist" werden diese Geistesgaben weggetan bzw auffhören. Das Vollkommene ist aber erst da, wenn Jesus wiederkommt und einen neuen Himmel und eine neue Erde geschaffen hat. Es ist auch vollkommen logisch, dass diese Gaben dann aufhören werden - wir brauchen sie schlicht und ergreifend nicht mehr.
Wasser wird in der Bibel oft als Bild für den Heiligen Geist verwendet

Wenn Zeichen und Wunder wirklich nur auf eine bestimmte Zeitepoche beschränkt gewesen wären, hätte Paulus oder Jesus das sicherlich erwähnt. Das Gegenteil war jedoch der Fall, Jesus warnte in seiner Rede über die Endzeit noch davor:
Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.

Und hier geht es definitiv um die Endzeit in der Jesus wiederkommt - also nicht um diese ominöse apostolische Zeit. Nun stellt sich allerdings die Frage, warum Jesus ausdrücklich davor gewarnt hat, dass andere Leute auch Zeichen und Wunder tun würden? Warum hat er vor sogenannten falschen Propheten gewarnt? Es gibt nur einen einzigen logischen Schluss: Wenn es in der Endzeit falsche Prohpheten geben wird, dann muss es auch richtige Propheten geben. Genauso wie es auch einenrichtigen Christus gibt, der einmal wiederkommen wird. Wenn Prophetie, Zeichen und Wunder aufhören würden, hätte Jesus einfach sagen müssen: "Leute, wenn ihr mal tot seid wird es keine Zeichen und Wunder mehr geben. Jeder der Zeichen und Wunder wirkt, kommt vom Teufel." Wenn es keine echten Propheten mehr gibt, braucht man auch vor den falschen nicht zu warnen. Es würde heute auch keinen Sinn mehr machen in den Nachrichten vor falschen Hundert-Mark-Scheinen zu warnen, weil es einfach nicht mehr relevant ist - es gibt nämlich (dank Euro) auch keine echten mehr... Logisch, oder?

Aber wir müssen an dieser Stelle auch den Inhalt dieses Verses betrachten und schauen WAS genau aufhören soll. Hier ist nämlich defakto weder von Zeichen und Wundern die Rede noch von Geistesgaben die irgendwann aufhören werden. Denn gerade in Bezug auf Themen wie Heilung wird dieser Vers immer wieder gerne als Argument hervorgeholt, aber schau Dir den Vers an: Da steht was von Weissagung Sprachen (was immer mit der Zungenrede gleichgesetzt wird) und Erkenntnis. Aber da steht nicht, dass Heilungen "hingeweggetan" werden und auch nicht, dass die Geistesgaben oder Zeichen und Wunder aufhören werden. Wir müssen also sehr vorsichtig sein, was wir in so einen Bibelvers hineininterpretieren.
Gott hat sich in der gesamten Bibel durch Heilungen, Zeichen und Wunder unter beweis gestellt - im Alten wie im Neuen Testament. Wieso sollte das auf einmal nach einer seltsamen in der Bibel nicht näher definierten Zeitepoche aufgehört haben? Gott verändert sich nicht. Den Beweis dafür finden wir etwas weiter hinten in der Bibel (für Leute die gerne Bibelstellen auswendig lernen: Im gleichen Kapitel und gleichen Vers wie obige Stelle also nicht 1. Korinther 13,8 sondern Hebräer 13,8):
Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit!

Es gibt aber noch weitere Stellen:
Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel

Du aber bleibst derselbe, und deine Jahre nehmen kein Ende


Der Gott der Bibel ist ein ewiger Gott. Er ist nicht wetterwendisch. Er hat nicht vor 5000 Jahren gesagt "Du sollst nicht Lügen" und sagt heute: "Also das mit dem Lügen habe ich mir nochmal überlegt, Notlügen sind ab jetzt erlaubt." Jedem entschiedenen Christen ist das klar... Und gleiches gilt für Zeichen und Wunder. Wenn er in Markus 16-15-18 die Zeichen aufführt, welche denen folgen die glauben, dann gelten diese Zeichen für ALLE Menschen die glauben und nicht für eine kleine, zeitlich begrenzte Gruppe. Wenn er damals gesagt hat "Ich bin der Herr Dein Arzt" (2. Mose 15,26), dann ist er das auch heute.
Und wenn Dich das auch noch nicht überzeugt, dann schau Dir mal folgende Stelle an:
Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg spricht: Hebe dich und wirf dich ins Meer! und in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, daß das, was er sagt, geschieht, so wird ihm zuteil werden, was immer er sagt.
Darum sage ich euch: Alles, was ihr auch immer im Gebet erbittet, glaubt, dass ihr es empfangt, so wird es euch zuteil werden!

ALLES was wir bitten wird uns zu teil werden, wenn wir glauben (Jesus hatte zuvor durch seinen Glauben einen Feigenbaum verdorren lassen). Wenn Jesus sagt "alles", dann meint er auch alles. Das einzige was hierfür notwendig ist, ist unser Glauben. Wir lesen aber erfreulicherweise an keiner Stelle, dass der Glaube hinweggenommen wird - wenn es so wäre, wäre auch keine Errettung möglich. Somit sind durch Glauben also auch Zeichen und Wunder möglich - mehr brauchen wir also nicht.

Wir sehen also, dass die Argumentation, dass Gottes Wunder aufgehört haben auf ziemlich wackeligen Füßen steht. Und wir müssen sehen JEDE Gebetserhörung ist letztlich ein Wunder. Wenn wir für etwas beten, was eh von alleine eintreffen würde, bräuchten wir nicht beten.
Wir können uns also ruhig trauen Gott auch für größere Dinge zu bitten. Er ist wie ein Vater er sehnt sich mehr als wir danach, sich durch übernatürliche Dinge zu zeigen. Leider sind wir heute immer auf der Suche nach Argumenten dafür, dass Gott heute nichts mehr tun will. Aber er ist unser Vater, er will es!! Wirklich! Wir müssen wieder anfangen, Gott etwas zuzutrauen, dann was er zusagt, das hält er gewiss (Psalm 33,4).

Er wartet nur darauf.

Freitag, 6. Januar 2012

Hat Gott im alten Testament geheilt

Die Artikel sind von folgender Seite

Wieso sollte Gott heute noch heilen, wenn er damals im Alten Testament auch nicht geheilt hat? Gott hat doch im Alten Testament auch nicht geheilt. Also war Jesus anscheinend die große Ausnahme und Gott heilt dementsprechend heute auch nicht mehr.

Wieso sollte Gott heute noch heilen, wenn er damals im Alten Testament auch nicht geheilt hat?


Gott hat doch im Alten Testament auch nicht geheilt. Also war Jesus anscheinend die große Ausnahme und Gott heilt dementsprechend heute auch nicht mehr.

Ganz so einfach ist das nicht... Aber schauen wir erstmal was Gott generell zu dem Thema Veränderung sagt. Gott hat nämlich im Alten Testament einen Bund mit Abraham geschlossen (das Wort Testament heißt nichts anderes als Bund):
aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen und meine Treue nicht verleugnen;
meinen Bund will ich nicht ungültig machen und nicht ändern, was über meine Lippen gekommen ist.

Gott ist also konstant. Er ist immer derselbe, er sagt nicht heute "hüh" und morgen "hott" und übermorgen "hottehüh", sondern steht zu seinem Wort - was er einmal verheißen hat, das hält er auch. Was er einmal versprochen hat wird er nicht wieder zurücknehmen. Was Gott sagt ist Tatsache, er legt Sachen ein für alle mal fest. Gott ist niemand, der sich Sachen noch mal "überlegt":
Denn des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.

Derartiges lesen wir aber nicht nur im Alten Testament, auch das Neue Testament ist voll davon, so schreibt Jakob zum Beispiel
Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel

In Hebräerbrief lesen wir:
Du aber bleibst derselbe, und deine Jahre nehmen kein Ende
Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit!

Wir können also davon ausgehen, dass was Gott einmal zusagt, dauerhaft gilt. Erstaunlicherweise finden wir aber im Alten Testament durchaus einige Stellen die zum Thema Heilung sehr klar Stellung beziehen. So findet man schon ganz am Anfang im zweiten Buch Mose einen Hinweis darauf:
und er sprach: Wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, eifrig gehorchen wirst und tust, was vor ihm recht ist, und seine Gebote zu Ohren fasst und alle seine Satzungen hältst, so will ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt

In einer anderen Übersetzung heißt statt "der Herr Dein Arzt" an dieser Stelle auch "Ich bin der Herr der Dich heilt!". Das alleine ist schon eine ziemlich klare Ansage und lässt relativ wenig Spielraum für Interpretation. Auch dem Volk Israel im Alten Testament hat Gott also Heilung zugesagt. Aber es geht noch weiter. David singt in Psalm 103, was auch heute noch als bekanntes Kirchenlied existiert:
Lobe den Herrn, meine Seele, und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat!
Der dir alle deine Sünden vergibt
und heilt alle deine Gebrechen

Auch wieder relativ eindeutig: Er vergibt nicht einige Sünden und heilt einige der Gebrechen, sondern hier steht ganz klar und deutlich alle Sünden und alle Gebrechen.
Mose schreibt:
Seht nun, daß Ich, Ich allein es bin und kein Gott neben mir ist! Ich bin’s, der tötet und lebendig macht, ich zerschlage und ich heile, und niemand kann aus meiner Hand erretten!

Selbst Abraham, der Stammvater hat schon für Kranke gebetet:
Abraham aber legte Fürbitte ein bei Gott. Da heilte Gott Abimelech und seine Frau und seine Mägde, dass sie wieder Kinder gebären konnten.

Auch der Prophet Jesaja schreibt an mehreren Stellen von Heilung. Diese stellen mitunter auch eine sehr klare und unmissverständliche Prophetie auf Jesus dar, der nicht nur für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist, sondern auch für unsere Krankheit.
Fürwahr, er [Jesus] hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.

Während sich die obige Stelle klar auf Jesus bezieht ist hier das Volk Israel gemeint:
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird rasche Fortschritte machen; deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des Herrn wird deine Nachhut sein!

Wirklich interessant wird es in Psalm 105:
Er führte sie heraus mit Silber und Gold; es war kein Gebrechlicher unter ihren Stämmen

KEIN Gebrechlicher! Kein Einziger! Dieser Psalm beschreibt den Auszug des Volkes Israel aus Agypten (der sog. Exodus). Vorsichtige Schätzungen deuten darauf hin, dass es etwas zwei Millionen Personen waren, welche damals aus Ägypten ausgezogen sind (600.000 Männer plus Frauen und Kinder, siehe 2. Mose 12,37), da ist es schon sehr fazinierend, dass es KEINEN einzelnen Kranken unter diesen Personen gab.

Weitere Stellen im AT zum Thema Heilung:
- 4. Mose 12, 13-16: Gott heilt Mirjam weil Mose für sie fürbittet
- 4. Mose 21, 4-9: Gott heilt sein Volk von Schlangenbissen
- 2. Könige 2,21-22: Elia wirkt ein Wunder und reinigt eine verseuchte Wasserquelle
- 2. Könige 20,1-11: Gott heilt den König Hiskia von einer tödlichen Krankheit
- Psalm 6, 3: David bittet Gott um Heilung
- Psalm 30, 3: David dankt Gott dafür, dass er ihn geheilt hat, als er zu ihm gebetet hat
- Psalm 41, 4-5: Gott heilt den, "der sich den Armen annimmt"
- Hiob 5, 18: Eliphas erzählt Hiob von Gottes heilender Kraft
- Psalm 107, 20: Alle die zum Herrn rufen werden geheilt
- Jesaja 19,22: Gott heilt auch die Ägypter, wenn sie den "Herrn erkennen"
- Jesaja 30,26: Gott heilt die Wunden seines Volkes
- Jesaja 38,9: Jesaja besingt die Heilung des Königs Hiskia
- Jesaja 57,18-19: Gott heilt sein Volk trotz dessen Ungehorsam
- Jeremia 17,14: Jeremia betet um Gottes Heilung
- Jeremia 33,6: Prophezeiung von Jeremia

Wir sehen schon, es gibt nicht wenige Bibelstellen im Alten Testament die sich mit dem Thema Heilung beschäftigen. Heilung wird im Alten Testament zwar meistens nur relativ unspektakulär in ein oder zwei kurzen Sätzen erwähnt, aber aufgrund der großen Masse der Bibelstellen lässt es sich schlecht leugnen, dass Gott auch zur Zeit des Alten Testaments sein Volk geheilt hat. Wir wir gesehen haben nimmt Gott seine Verheißungen nicht zurück - im Gegenteil: Das Volk Israel lebte noch im Alten Bund mit Gott. Wir können durch Jesus Christus im Neuen Bund leben. Der Neue Bund ist um ein Vielfaches besser als der alte Bund (siehe zB. Hebräer 7,21-22 oder Hebräer 8,6). Ist es nicht logisch, dass wir heute auch Heilung von Gott empfangen können?
Wenn aber schon das Volk Israel, das noch im alten (schlechteren) Bund mit Gott lebte, von Gott geheilt wurde umwieviel mehr sollten wir das dann nicht auch heute in Anspruch nehmen können, wo wir im neuen Bund leben und wie oben beschrieben durch den Opfertod von Jesus nicht nur frei von Sünden, sondern auch frei von Krankheit sein können...