Dienstag, 11. Februar 2014

Denn Ihr seid gestorben

Hier sind 3 Andachten von Moderson


E.Modersohn
Kol 3,3. Ihr seid gestorben.

Ist das nicht ein merkwürdiges Wort? Wie kann man denn zu lebenden Menschen sagen: "Ihr seid gestorben?" Ja, es ist ein wunderbares Wort. Weltkinder können es nicht begreifen, die schütteln den Kopf zu einer solchen Schwärmerei und Unnüchternheit. Auch viele Gotteskinder haben keine Ahnung, was dieses Wort bedeutet. Sie setzen ihre Erfahrung ohne weiteres gegen dieses Wort und sagen: "Das ist nicht wahr, ich bin gar nicht gestorben!"

Was meint denn der Apostel damit, wenn er sagt: Ihr seid gestorben? Er meint, das eigene Ich ist tot, das alte adamitische Wesen ist gestorben. Ja, sagen aber die Leute, das ist nicht tot. Wenn es tot wäre, dann würde ich mich doch nicht mehr ärgern und aufregen und nicht mehr empfindlich und nicht mehr heftig sein usw. Das bin ich aber noch.

Das ist schlimm genug, dass du das noch bist. Wenn du es noch bist, dann ist das ein Beweis von - nun, was meinst du? - von deinem Unglauben! Ja, von deinem Unglauben. Sieh, als Jesus am Kreuze sagte: "Es ist vollbracht," da hatte Er eine völlige Erlösung vollbracht. Nicht nur eine Erlösung von den groben Sünden, in denen du vielleicht früher gelebt hast, sondern eine Erlösung von aller Sünde. Als Christus am Kreuz hing, da hing dein alter Mensch mit am Kreuz. Paulus bezeugt Röm 6,6: "Wir wissen aber, dass unser alter Mensch samt Christo gekreuzigt ist." Unser alter Mensch ist samt Christo gekreuzigt.

Nein, sagst du wieder: er lebt aber doch noch! Er ist doch nicht tot!

Wie war es bei deiner Bekehrung? Hat dir in dem Augenblick, da du zu Jesu kamst mit deinen Sünden, Jesus die Sünden vergeben? Deine Sünden waren schon vergeben seit Golgatha. Da hatte Jesus schon für deine Sünden Sein Blut fließen lassen. Du glaubtest es nur noch nicht, dass das Opfer Jesu dir zugute geschehen sei. Du wurdest dir dadurch der Vergebung deiner Sünden gewiss, dass du zum Glauben an die Erlösung kamst. Du nahmst etwas für dich in Besitz, was seit zweitausend Jahren bereits erworben war. Nicht wahr, so war es doch?

Nun, geradeso geht es damit, was der Apostel hier sagt. Am Kreuz ist dein alter Mensch abgetan. Er ist gekreuzigt. Das ist eine Tatsache. Die musst du glauben. Die musst du anerkennen. Mit dieser Tatsache musst du rechnen. Das sagt Paulus Röm 6,11: "Rechnet damit, dass ihr der Sünde gestorben seid." Es kommen wohl Versuchungen zur Sünde an uns heran, gewiss. Aber wir rechnen damit, dass wir der Sünde gestorben sind. Und so wird man durch den Blick auf das Kreuz vor der Sünde bewahrt.

E.Modersohn
Kol 3,3. Ihr seid gestorben.

Wir müssen noch einmal auf dieses Wort zurückkommen, weil es so sehr wichtig ist. Es muss uns völlig klar werden, dass wir gestorben sind. Das ist nicht ein Vorrecht für einige wenige, sondern es sollte das Allgemeingut aller Kinder Gottes sein. O wenn es das wäre, wie viel glücklicher wären die Leute! Wie oft kann man jetzt hören: Der Soundso hat einen sehr schweren Stand. Er hat es so schwer bei seinen Kollegen oder Vorgesetzten oder wo es sein mag. Er ist ganz nervös geworden, er schläft keine Nacht mehr usw. Ach, muss ich dann immer denken, wenn er doch glauben möchte, dass er mit Christo gestorben ist, dann würde er gar keinen schweren Stand mehr haben, dann bräuchte er sich gar nicht mehr aufzuregen, dann könnte er wieder ganz ruhig schlafen.

Seht, so überaus wichtige, praktische Folgen hat es, wenn man das im Glauben erfasst: Ich bin gestorben. Da wird man tief glücklich.

Ich will einmal annehmen, du bist als Kind sehr gern Karussell gefahren. Manche Kinder haben ja eine wahre Leidenschaft dafür. Und jetzt - du bist erwachsen - wenn jetzt ein Karussell kommt, dann kann es die lockendsten Weisen ertönen lassen - du gehst nicht hin. Es interessiert dich nicht. Du bist für diese Lockung tot. Du würdest keinen Schritt darum gehen.

Hast du nicht dieselbe Erfahrung mit dieser oder jener Sünde gemacht? Früher hattest du es mit einer bestimmten Sünde zu tun. Und jetzt - übt sie keinen Reiz mehr auf dich aus. Du bist dafür tot. Denke einmal an einen geretteten Trinker. Was war das Trinken früher für eine starke Leidenschaft bei ihm! Und jetzt - hat er einen Abscheu davor. Wenn er nur Alkohol riecht, wird ihm übel. Er ist für das Trinken gestorben .

Wenn man das erleben kann, dass man dieser und jener groben Sünde stirbt, sollte man es dann nicht auch erleben können, dass man feinen Sünden gegenüber tot ist? Ganz gewiss. Es ist nur eine Frage unseres Glaubens. Vollbracht ist das Opfer für jede Sünde. Für die Eitelkeit und den Ehrgeiz geradesogut wie für die Trunksucht und Unzucht. Wie kann ich das aber empfangen? fragst du. Wie empfängt man überhaupt etwas von Gott? Durch den Glauben. Und durch den Glauben kannst du auch diese völlige Erlösung ergreifen und es erfahren: Ich bin gestorben. Und wenn Versuchungen an dich herantreten, dann rechnest du damit, dass du gestorben bist. Dann sprichst du mit Zinzendorf: Und kam dann irgendeine Lust, so dankt ich Gott, dass ich nicht musst. Ich sprach zum Stolz, ich sprach zum Geiz: Dafür hing ja mein HErr am Kreuz!

E.Modersohn
Kol 3,3. Ihr seid gestorben.

Wer die kostbare Wahrheit im Glauben ergriffen hat, dass Christi Tod der Tod unseres alten Menschen ist, der muss sich vor einem Fehler hüten. Er braucht nicht zu denken, dass es jetzt keine Versuchungen mehr gebe. Im Gegenteil. Der Feind wird dir wahrscheinlich mehr zusetzen als vorher. Aber du brauchst jetzt nicht mehr auf die Versuchungen einzugehen. Das ist so herrlich. Du sprichst mit Joseph: "Wie sollt ich ein so groß Übel tun und wider meinen Gott sündigen!" Du machst es wie Paulus und rechnest damit, dass du gestorben bist.

"Was heißt denn das: Ich bin gestorben?" fragte ein junger Mönch seinen alten Prior. Und der antwortete: "Geh einmal auf den Kirchhof und ruf den Pater Anselmus, der vorige Woche gestorben ist, mit Namen!" Der junge Mönch ging hin und tat es. Dann kam er wieder und sagte: "Er hat sich nicht darum gekümmert." "Dann geh noch einmal hin und sage ihm alles Gute, was du von ihm weißt." Der junge Mönch kam wieder und sagte: "Er hat darauf auch nicht geantwortet." "Dann geh einmal hin und schilt ihn!" Das tat er auch. Es berührte aber den Toten ebenso wenig wie das Lob, das er ihm gespendet hatte. "Nun weißt du, was das heißt: gestorben sein", sagte der Alte. "Der ist gestorben, der für Loben und Schelten kein Ohr mehr hat. Du kannst mit einem Toten machen, was du willst, er lässt sich alles ruhig gefallen."

Ich weiß nicht, ob die Geschichte wirklich geschehen ist. Aber sie macht es sehr gut klar, was es heißt: gestorben sein.

Wenn du noch zu gewinnen bist für Lob und Anerkennung, dann bist du noch nicht gestorben. Wenn du dich noch bekümmerst und aufregst, wenn man dich beleidigt und verleumdet, dann bist du noch nicht gestorben.

Wer gestorben ist, der regt sich nicht mehr über alles und jedes auf. Der ist zur Ruhe gekommen.

O wie wünschte ich allen Kindern Gottes diese Ruhe des Gestorbenseins! Wie herrlich ist es, wenn man diese Wahrheit erfasst hat! Zwar, das Sterben selbst, das ist schmerzlich, aber das Gestorbensein, das ist selig. Und wenn es doch so selig ist, dann ist es töricht, dieses Sterben hinauszuschieben oder so stückweise zu sterben. Manche machen es so, dass sie erst für die eine Sünde absterben, aber eine andere noch krampfhaft festhalten. Dann kommt endlich diese Sünde auch in den Tod - und so geht es Stück um Stück. Ist das nicht eine unnötige Quälerei? Warum willst du nicht im Glauben erfassen, dass dein alter Mensch mit all seinen Lüsten, groben und feinen, mit Christus ans Kreuz geschlagen ist? Warum willst du nicht das ganze Ich ein für allemal und ganz und gar in den Tod geben? Tue es doch, dass du es auch mit Paulus bekennen kannst: Ich bin gestorben.

Freitag, 7. Februar 2014

Das Wort Gottes verändert uns

Hier eine Andacht von A. Murray
A.Murray
Das Wort Gottes

«Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig» (Hebr 4,12)

Ich empfinde es als eine große Hilfe, Gottes Wort in meinen Gebeten reichlich zu gebrauchen. Wenn der Heilige Geist mir ein bestimmtes Textwort einprägt, trage ich es zum Thron der Gnade und berufe mich auf die darin enthaltene Verheißung. Diese Gewohnheit stärkt unseren Glauben, ruft uns Gottes Verheißungen in Erinnerung und bringt uns in Übereinstimmung mit Gottes Willen. Auf diese Weise lernen wir, nach Gottes Willen zu beten und besser zu verstehen, dass wir nur dann eine Antwort erwarten dürfen, wenn unser Gebet im Einklang mit diesem Willen steht (1Jo 5,14).

Gebet gleicht dem Feuer. Ein Feuer brennt nur dann recht, wenn man ihm genügend guten Brennstoff zuführt. Dieser Brennstoff ist Gottes Wort, das nicht nur sorgfältig und betend studiert, sondern in unsere Herzen aufgenommen und im Alltag praktisch ausgelebt werden muss. Doch braucht es dazu das inspirierende und kraftvolle Wirken des Heiligen Geistes.

Betrachtungen dieser Art fördern unsere Einsicht in den Wert und die Kraft des Wortes Gottes als einen Samen ewigen Lebens. Wir alle kennen ja die Merkmale des Samens: In einem kleinen Samenkorn schlummert die Lebenskraft eines ganzen Baumes; wenn es in die Erde gelegt wird, wächst es und entwickelt sich zu einem mächtigen Baum.

Jedes Wort oder jede Verheißung Gottes ist wie ein Samenkorn, das göttliches Leben in sich trägt. Wenn ich es glaubend im Herzen bewege, es liebe und darüber nachsinne, so wird es langsam, aber sicher aufgehen und Früchte der Gerechtigkeit hervorbringen. Bedenke das, bis du die Gewissheit erlangt hast: Obwohl mir mein Herz kalt und tot erscheint, wird das Wort Gottes in mir die darin verheißene Voraussetzung wirken.

Der Heilige Geist bedient sich sowohl des Wortes als des Gebetes. Gebet ist der Ausdruck unserer menschlichen Bedürfnisse und Wünsche. Das Wort Gottes ist das Mittel, das uns der Heilige Geist als Wegweiser zu benützen empfiehlt, um Gottes Willen für uns zu erkennen. Es ist der Beweis für das geheimnisvolle Wirken des Heiligen Geistes in unseren Herzen, durch das Gott Seine Verheißungen erfüllt und uns das gibt, was wir ohne die Hilfe des Heiligen Geistes nicht empfangen könnten.

Sonntag, 2. Februar 2014

Die Wichtigkeit von Lehre

Es gibt Theologische Lehren an denen man nicht rütteln soll.
Eine davon ist die Dreieinigkeit.

Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat,
Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;

durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist
von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt
unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wieder kommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn
angebetet und verherrlicht wird,

der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, katholische (evangelisch: allgemeine)*
und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe
zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.
Amen.


Ich habe großen Respekt vor den Geschwister in der frühen Kirche, die einen lehrmäßigen Grund gelegt haben.
Ich bin von ganzem Herzen Freikirchler, aber ich weiß mich mit dem ganzen Leib Christi verbunden.
Hier noch ein Link zu einem Artikel von mir über die richtige Lehre. 

Hier möchte ich auch noch auf das Glaubensbekenntnis unserer Hausgemeinde hinweisen