Dienstag, 30. November 2010

Aspekte der Erlösung

Eine Andacht von Tozer

A.W.Tozer
Sündige Menschen können nun eins mit Gott werden



... durch die er uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat, damit ihr durch sie Teilhaber der göttlichen Natur werdet (2Petr 1,4).

Dies ist die alles abschließende und umfassende Botschaft des Neuen Testaments: Durch die Versöhnung in Jesu Blut können sündige Menschen eins mit Gott werden!

Gott wohnt im Menschen! Das ist Christentum in seiner höchsten Ausformung, und selbst die größeren Herrlichkeiten des zukünftigen Zeitalters werden im Grunde die Vereinigung der Seele mit Gott nur immer vollkommener erfahren lassen.

Gott wohnt im Menschen! Das ist eigentlich das Christentum, und niemand hat die Kraft des christlichen Glaubens wirklich erfahren, bevor ihm dies nicht zu lebendiger Realität geworden ist.

Alles andere sind Vorstufen dahin! Die Menschwerdung Christi, Versöhnung, Rechtfertigung, Wiedergeburt - was sind sie alle anderes als das vorbereitende Wirken Gottes, damit Er in der erlösten Seele Wohnung machen kann? Der Mensch, der dem Herzen Gottes entlaufen ist, kehrt durch die Erlösung in das Herz Gottes zurück!

Gott, der aus dem Herzen der Menschen wegen der Sünde gewichen ist, kommt an Seinen alten Wohnort zurück. Nachdem Er Seine Feinde ausgetrieben hat, macht Er den Ort seiner Füße wieder herrlich!

Das sichtbare Feuer am Pfingsttage hat für die Kirche eine tiefe und sanfte Bedeutung; denn es verkündet allen Zeitaltern, dass dadurch die Männer und Frauen, auf denen es erschien, etwas Besonderes waren. Das Zeichen des Feuers war das Zeichen der Göttlichkeit, und die es erhielten, waren für alle Zeit ein auserwähltes Volk, Söhne und Töchter Gottes.

Montag, 29. November 2010

Buchempfehlung

Ein Mensch den ich einfach großarig finde.

Ein Buch daß mir immer wieder die Tränen in die Augen treibt.
Ich denke daß es ein echter Verlust ist, wenn man es nicht gelesen hat. ;-)

Hier eine Leseprobe (pdf) von dem Buch

Samstag, 27. November 2010

Ich bin erlöst Teil 2

Nocheinmal der Punkt aus unseren Glaubensgrundlagen

7. Das Leben mit den Verheissungen.

Es ist der Wille Gottes, dass der ganze Mensch - Geist, Seele und Leib - gesegnet ist. Jesus Christus hat jeden Menschen von Armut, Krankheit und Sünde freigekauft. (Diese Tatsache schliesst Anfechtung nicht aus!) (Mat.6,33; Joh.10,10; Röm.8,32; Gal.3,13; Eph.1,3; Phil.4,19; 1.Pet.2,24; 3.Joh.2.) Die Verheissungen des Wortes Gottes, die sich auf das Erlösungswerk Jesu stützen, werden aus Gottes Hand der Gnade, durch den persönlichen Glauben in Anspruch genommen. (Mark.11,24; Joh.15,7; 2.Kor.1,20; 1.Joh.5,14-15).

Ich würde die Dinge die am Kreuz geschehen sind nicht unbedingt als Verheisungen bezeichnen sondern als Erlösungstatsachen.
Eine Verheißung ist ein Versprechen, daß Gott etwas tuen wird.
Eine Erlösungstatsache ist etwas, das Gott schon getan hat, was aber noch nicht in unserer Realität voll sichtbar ist.
Nemen wir z.b. den Samen von einem Baum.
Eigentlich ist der Same keine Veheißung, daß Gott einen Baum erschaffen wird.
Im gewissen Sinne ist der Same ein Baum im Zip.format.
( Ich denke die meisten, die das hier lesen verstehen so viel vom Computer, daß ich nichts dazu sagen brauche.)
Als Jesus am Kreuz starb geschah etwas gewaltiges.
Die Welt wurde mit Gott versöhnt.
Der Tod wurde besiegt.
in den Wunden Jesu wurden wir geheilt.
Die Tür zum Haus Gottes wurde geöffnet. (Eph 2 19)
All diese gewaltigen Dinge, die am Kreuz passiert sind, finden wir in seinem Wort.

Kommen wir nocheinmal zurück zu unserem Baum. Der ganze Baum befindet sich in einer gewissen Weise im Samenkorn. Der Same ist nicht nur ein Versprechen, daß Gott einen Baum schaffen wird.


[Eph 1,3] Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus,

Dieses Wort ist kein Versprechen, es ist eine Erlösungstatsache.

Ich werde noch darüber schreiben wie wir diesen Baum jetzt zum wachsen kriegen ;-)

Donnerstag, 25. November 2010

Ich bin erlöst

Ein kleiner Ausschnitt aus dem letzten Post

Wir sind erlöst, freigekauft von der Herrschaft des Teufels und gehören jetzt zum Reich Gottes.

Wir sind erlöst vom ewigen Tod und haben jetzt ewiges Leben, das Leben Gottes.

Wir sind erlöst vom Fluch des Gesetzes: Erlöst von Krankheit, erlöst von Mangel, erlöst von Misserfolgen.

Der Segen Abrahams gehört uns: Gesundheit, Versorgung, Erfolg gehören dir in Jesus Christus deinem Retter und Befreier.In IHM haben wir die Sohnschaft (Eph. 1,5 / Röm. 8,15 / 2. Kor. 6,18)
Wir gehören nun zu einer neuen Familie, der Familie Gottes, zum Reich Gottes. Gott ist jetzt unser Vater, denn es heisst: "So viele Jesus aufnehmen, denen gibt er das Recht, Kinder Gottes zu werden " (Joh. 1,12).

In IHM sind wir gesegnet.Wir sind gesegnet. Alles was wir je brauchen hier auf der Erde oder in der Beziehung zu Gott unserem Vater, ist da, (2. Petr. 1,3).

Es ist alles schon für uns da, aber wir müssen es nehmen, indem wir es glauben im Herzen und bekennen mit dem Mund. Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont sondern ihn für uns gegeben, weil er uns liebt; mit Jesus wird er uns auch alles andere schenken (Röm. 8,32)


Für viele hört sich das zu einfach an, zu billig, zu amerikanisch.

Ich möchte hier zur Erklärung ein Teil unserer Glaubensgrundlagen einfügen.

7. Das Leben mit den Verheissungen Es ist der Wille Gottes, dass der ganze Mensch - Geist, Seele und Leib - gesegnet ist. Jesus Christus hat jeden Menschen von Armut, Krankheit und Sünde freigekauft. (Diese Tatsache schliesst Anfechtung nicht aus!) (Mat.6,33; Joh.10,10; Röm.8,32; Gal.3,13; Eph.1,3; Phil.4,19; 1.Pet.2,24; 3.Joh.2.) Die Verheissungen des Wortes Gottes, die sich auf das Erlösungswerk Jesu stützen, werden aus Gottes Hand der Gnade, durch den persönlichen Glauben in Anspruch genommen. (Mark.11,24; Joh.15,7; 2.Kor.1,20; 1.Joh.5,14-15)

Hier noch ein Auszug aus meinen Fundamenten

3. Die Botschaft des Evangeliums (zusammengefasst: „Jesus hat alles Notwendige bereits getan“) glauben wir als die Wahrheit unabhängig davon, welche Erfahrungen wir in diesem irdischen Leben gerade machen, oder durch was unsere Seele oder unser Körper im Natürlichen gerade „durchgeht“.
Wir haben uns dafür entschieden, im Glauben zu erwarten, dass sich unsere Erfahrungen dem Wort Gottes (= dem Evangelium) anpassen werden und widerstehen der Versuchung, die Botschaft des Wortes unseren Erfahrungen anzupassen (vgl. 2Kor 4,17f).

Wir wollen keine„Erfahrungstheologie“ sondern eine dem Evangelium entsprechende „Glaubens- und Worttheologie“.Das Verhaftetbleiben im Sichtbaren hält uns auf der Ebene des Natürlichen, das Eintreten in den Bereich des Glaubens bringt uns auf die Ebene des Übernatürlichen (= des Geistes).

Das Leben im Geist ist ein Leben des Glaubens, das die Diskrepanz zwischen den Verheißungen des Evangeliums und im Sichtbaren noch vorhandenen Realitäten aushält, ohne einerseits diese Realitäten zu verleugnen aber auch ohne andererseits Abstriche in der klaren Proklamation und im Glauben der guten Botschaft zu machen.

Demnächst will ich noch mehr dazu sagen.

Samstag, 20. November 2010

Einfache Wahrheit

Die Wahrheit aus dem folgenden Artikel hat mein Leben verändert.
Es geht nicht über Nacht und es ist ein Progrmm fürs ganze Leben.


In Christus haben wir...

Nr.3 Januar 2004

Im 2. Korintherbrief 5 Vers 17-18 heisst es: "Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden."

Was hat sich nun durch die neue Geburt verändert? Dein Geist wurde vollkommen neu gemacht, er hat jetzt die Natur, das Wesen, das Leben Gottes. Du bist aus Gott geboren. Gott ist jetzt dein Vater, und du bist ein Kind von ihm.

Es gibt auf dieser Welt zwei Familien oder Reiche. Das Reich Gottes und das Reich der Finsternis. Jesus sagte: "Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist", (Johannes 3,3+6).

Aus dem Fleisch geboren zu sein meint deine natürliche Geburt als Baby. So bist du in diese Welt gekommen. Es ist der einzige Weg, um in diese Welt zu kommen, deine Mutter hat dich geboren. Die neue Geburt deines Geistes ist auch der einzige Weg, um in das Reich Gottes zu kommen. Durch die neue Geburt bist du nun in Christus. Das heißt, wenn es im neuen Testament, in den Briefen, heisst: " In ihm sind wir... In ihm haben wir...", redet das davon, was dir gehört, weil du in Christus bist.Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus, wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, daß wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe, und uns vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.

In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns reichlich gegeben hat in aller Weisheit und Einsicht.Epheser 1,3-8Diese wunderbaren Verse wollen wir uns genauer ansehen, denn sie beschreiben einen grossen Teil von dem, was uns durch die neue Geburt gehört; was wir bekommen haben durch das Opfer von Jesus Christus unserem Erlöser. Wir sind nun in IHM, in Christus.In IHM haben wir die Erlösung (Eph. 1,7)Jesus hat mit seinem Blut den Preis bezahlt, darum sind wir erlöst.

Wir sind erlöst, freigekauft von der Herrschaft des Teufels und gehören jetzt zum Reich Gottes. Wir sind erlöst vom ewigen Tod und haben jetzt ewiges Leben, das Leben Gottes. Wir sind erlöst vom Fluch des Gesetzes: Erlöst von Krankheit, erlöst von Mangel, erlöst von Misserfolgen. Der Segen Abrahams gehört uns: Gesundheit, Versorgung, Erfolg gehören dir in Jesus Christus deinem Retter und Befreier.In IHM haben wir die Sohnschaft (Eph. 1,5 / Röm. 8,15 / 2. Kor. 6,18)

Wir gehören nun zu einer neuen Familie, der Familie Gottes, zum Reich Gottes. Gott ist jetzt unser Vater, denn es heisst: "So viele Jesus aufnehmen, denen gibt er das Recht, Kinder Gottes zu werden " (Joh. 1,12).In IHM sind wir gesegnet.Wir sind gesegnet. Alles was wir je brauchen hier auf der Erde oder in der Beziehung zu Gott unserem Vater, ist da, (2. Petr. 1,3).

Es ist alles schon für uns da, aber wir müssen es nehmen, indem wir es glauben im Herzen und bekennen mit dem Mund. Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont sondern ihn für uns gegeben, weil er uns liebt; mit Jesus wird er uns auch alles andere schenken (Röm. 8,32). Wir sind gesegnet in Christus Jesus unserem Herrn als Erben Gottes und Miterben Christi.In IHM sind wir heilig und tadellos (1. Kor. 3,17 / 1. Kor. 1,30)Wir sind heilig in IHM. Heilig bedeutet: Ausgesondert, ausgewählt für Gott in Jesus.

In unserem Geist sind wir vollkommen und tadellos geschaffen, nicht aus uns, sondern aus Gott. Du bist nicht ein Sünder, der Vergebung empfangen hat, sondern du bist jetzt in Christus eine neue Schöpfung, die Natur, das Wesen Gottes ist in dir als ein Geschenk von Gott. Du warst ein Sünder und hattest die Natur des Teufels, aber jetzt in Christus, bist du neu erschaffen in deinem Geist, ein Teilhaber der göttlichen Natur.

Natürlich bist du nicht Gott, aber du hast sein Wesen in dir. Durch die neue Geburt wurde dein Geist neu geschaffen; in einem Augenblick vom geistlichen Tod zum ewigen Leben, zu einer neuen Schöpfung. Nicht dein Aussehen, nicht dein Denken, Du denkst immer noch gleich, du siehst auch immer noch gleich aus, aber in deinem Geist, deinem inneren Menschen, dem Teil des Menschen der mit Gott Gemeinschaft hat wurdest du neu gemacht, zur Gerechtigkeit Gottes. Gott ist Geist (Joh. 4,24) und der Mensch wurde in seinem Bild geschaffen, also ist der Mensch Geist, er hat eine Seele und lebt in einem Körper (1.Thess. 5, 23).

Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.2. Korinther 5,21 Jesus kannte Sünde nicht, er war vollkommen sündlos, aber er hat unsere Sünde, an unserer Stelle, auf sich genommen, er wurde am Kreuz zur Sünde gemacht.

Warum, was war das Ziel, der Zweck? Damit wir, du und ich, zu Gottes Gerechtigkeit werden in Christus Jesus. Wie bekommt man nun Gottes Gerechtigkeit?Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus für alle, die glauben ( Römer 3,22).

Glaubst du an Jesus Christus, hast du ihn als deinen Herrn bekannt?Wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott Jesus aus den Toten auferweckt hat und mit deinem Mund Jesus als deinen Herrn bekennst, wirst du von neuem geboren (Röm. 10,9). Dann hast du Gottes Gerechtigkeit bekommen, du kannst in seine Gegenwart kommen, ohne dass du dich weniger wertvoll fühlen musst, oder dass du meinst, du kannst Gott nicht genügen.

In Christus bist du vollkommen gerecht vor Gott und hast Zutritt zu seinem Thron der Gnade - jederzeit - um Barmherzigkeit und rechtzeitige Hilfe zu bekommen (Hebr. 4,16). Das Blut Jesu hat dich reingewaschen, du bist nun in einer richtigen Beziehung mit Gott.In IHM sind wir eins mit Gott (Joh. 17,2)Im 1. Korintherbrief 6,17 heisst es: „Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm“.

Gott hat den Menschen nach seinem Bild geschaffen. Adam hatte Gemeinschaft mit Gott. Aber durch den Sündenfall kam Trennung oder geistlicher Tod. Sie hatten die Gemeinschaft mit Gott verloren, das Eins-Sein mit ihm. Aber Jesus Christus ist gekommen und hat diese Einheit wieder hergestellt. Wir haben wieder Gemeinschaft mit Gott, unserem Vater. Wir haben den Geist Christi. Wir haben den Geist Gottes in uns, wir sind zu Teilhabern von Gottes Wesen geworden und in die Gemeinschaft mit Christus gerufen.

Eins mit Gott und eins untereinander, weil wir alle zum gleichen Leib gehören, dem Leib Christi. „Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden.....“(1. Kor.12,3). Damit ist nicht die Wassertaufe gemeint, sondern die neue Geburt. Der Heilige Geist hat dich in den Leib Christi hineingetauft. Das griechische Wort für taufen ist baptizo und bedeutet eintauchen, untertauchen, taufen.

Der grössere wohnt in mir. Ich bin der Tempel des lebendigen Gottes ( 1. Kor. 6,1)Mein Leib ist jetzt der Tempel des Heiligen Geistes, ich gehöre nicht mehr mir selber sondern Gott. Jetzt wohnt der Grössere in mir durch den Heiligen Geist. Er ist grösser als jedes Problem, jede Herausforderung, grösser und mächtiger als alles andere und er wohnt in mir (1. Joh. 4,4).Im 5. Mose 30 Vers 11-14 heisst es:„ Denn dies alles ist nicht zu wunderbar für dich. Es ist nicht im Himmel, dass du sagen müsstest: Wer wird für uns in den Himmel hinaufsteigen und es uns holen? Und es ist nicht am anderen Ende des Meeres, dass du sagen müsstest: Wer wird für uns auf die andere Seite des Meeres hinüberfahren und es uns holen? Sondern ganz nahe ist dir das Wort, in deinem Mund und in deinem Herzen, um es zu tun .“

Dies alles ist nicht zu schön um wahr zu sein, oder zu weit weg als dass du es haben könntest. Nein, es ist ganz nahe bei dir. Du kannst es nehmen, wenn du durch das Wort Gottes hörst, was du in Christus geworden bist und hast.Nimm es, empfange es jetzt. Es ist nicht schwer. Glaube es im Herzen und bekenne mit dem Mund.

So ziehst du den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen worden ist (Eph 4,24). Es wird für dich zur Realität, was du in Christus bist.Bekennen bedeutet: Du sagst, was du in Christus geworden bist, was das Wort Gottes über dich sagt, mit deinem Mund, und nur so wird es für dich zur Wirklichkeit werden.Lebe darin und bekenne täglich was du in IHM, in Christus geworden bist.Nun fange an, dein Denken über dich zu ändern und sage, was das Wort Gottes von dir sagt, was du nun in Christus Jesus bist (Eph. 4,23-24):

„Ich bin in Christus eine neue Schöpfung, das Leben Gottes ist in mir, ich bin erlöst aus dem Reich der Finsternis und gehöre zum Reich Gottes. Ich bin aus Gott geboren, Gott ist mein Vater, ich bin erlöst vom Fluch des Gesetzes, Segen gehört mir, Sieg gehört mir, ich bin gerechtgemacht in Christus meinem Herrn. In ihm bin ich zur Fülle gebracht, in ihm bin ich frei, ihn ihm bin ich ein Überwinder“.

Anita Letzerich-Suhr

Donnerstag, 18. November 2010

Der Wert eines Jeden

Ein Geschäftsinhaber hatte ein Schild über seine Tür genagelt, darauf war zu lesen:

Hundebabys zu verkaufen.

Dieser Satz lockte Kinder an. Bald erschien ein kleiner Junge und fragte: "Für wieviel verkaufen Sie die Babys?" Der Besitzer meinte "zwischen 30 und 50 Dollar" Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und zog etwas Wechselgeld heraus "Ich habe 2,37 Dollar, kann ich sie mir anschauen?" Der Besitzer grinste und pfiff. Aus der Hundehütte kam seine Hündin namens Lady, sie rannte den Gang seines Geschäfts hinunter, gefolgt von fünf kleinen Hundebabys. Eins davon war einzeln, ersichtlich weit hinter den Anderen. Sofort sah der Junge den humpelnden Kleinen. Er fragte "Was fehlt diesem kleinen Hund?" Der Mann erklärte, dass, als der Kleine geboren wurde, der Tierarzt meinte, er habe ein kaputtes Gelenk und wird für den Rest seines Lebens humpeln. Der kleine Junge, richtig aufgeregt, meinte "den kleinen Hund möchte ich kaufen".

Der Mann antwortete "nein, den kleinen Hund möchtest du nicht kaufen. Wenn du ihn wirklich möchtest, dann schenke ich ihn dir."

Der kleine Junge war ganz durcheinander. Er sah direkt in die Augen des Mannes und sagte "Ich möchte ihn nicht geschenkt haben. Er ist ganz genauso viel wert wie die anderen Hunde und ich will für ihn den vollen Preis zahlen. Ich gebe Ihnen jetzt die 2,37 Dollar und 50 Cents jeden Monat, bis ich ihn bezahlt habe." Der Mann entgegnete: "du musst den Hund wirklich nicht bezahlen. Er wird niemals rennen, spielen und hüpfen können wie die anderen kleinen Hunde"

Der kleine Junge langte nach unten und krempelte sein Hosenbein hinauf und zum Vorschein kam sein schlimm verkrümmtes und verkrüppeltes linkes Bein, geschient mit einer dicken Metallstange.

Er sah zu dem Mann hinauf und sagte: " na ja, ich kann auch nicht so gut rennen und der kleine Hund braucht jemanden, der Verständnis für ihn hat." Der Mann biss sich auf seine Unterlippe. Tränen stiegen in seine Augen, er lächelte und sagte: "mein Sohn, ich hoffe und bete, dass jedes einzelne dieser Hundebabys einen Besitzer wie dich haben wird."

Mittwoch, 17. November 2010

Der Grund für unseren Mangel

Ich poste hier eine Andacht von Pastor Moderson.
Er lebte vor ca. 100 Jahren.

E.Modersohn
2Kor 9,8. Gott kann machen, dass allerlei Gnade unter
euch reichlich sei, dass ihr in allen Dingen volle Genüge habt.

Nach diesem Wort sind Gotteskinder Leute, die in allen Dingen volle Genüge haben. Steht es so bei dir? Ach, wie oft wirst auch du zu kurz gekommen sein! Wie oft wirst auch du keine volle Genüge gehabt haben! Der normale Zustand ist das nicht, das sagt uns dieses Wort und manches Wort der Schrift mit großer Bestimmtheit.

Gott kann machen, dass allerlei Gnade unter uns reichlich sei, dass wir in allen Dingen volle Genüge haben. Und wenn Gott das machen kann, dann will Er es auch. Das unterliegt keinem Zweifel. Er sehnt sich danach, allerlei Gnade, das heißt alle Arten von Gnade unter uns reichlich auszuteilen. Er hat Gnade zum Bekennen Seines Namens, Er hat Gnade zum Dulden, Gnade zum Leiden, Gnade zum Dienen, Gnade zum Tragen, Gnade zum Verkündigen Seiner Herrlichkeit und so fort. Er hat allerlei Gnade. Und Er geizt und kargt nicht mit Seiner Gnade, sondern Er gibt sie königlich und reichlich. Er gibt sie so reichlich, dass wir in allen Dingen volle Genüge haben. Das heißt: Wir sollen nie aus der Ruhe und aus der Fassung kommen, wir sollen allen Menschen gegenüber und in allen Lagen des Lebens immer das haben, was wir brauchen, die Geduld und die Freundlichkeit, die Sanftmut und die Entschiedenheit, die Kraft und den Trost, und alles, was wir brauchen in den verschiedenen Lagen, in die wir kommen.

Das kann Gott machen. Und doch hat es Augenblicke gegeben, wo du die Herrschaft über dich verlorst, wo du heftig und aufgeregt wurdest, wo der Zorn dich übermannte und bittere Worte deinem Munde entfuhren, die dir nachher leid taten. Doch gab es Tage, wo du deinen Stimmungen und Launen nachgingest und dir und anderen das Leben schwer machtest. Doch gab es Dinge, die dich beunruhigten, die dich erschreckten und dir den Schlaf raubten. Du hattest nicht den tiefen Frieden und die vollkommene Ruhe, die durch nichts aus der Fassung zu bringen sind. Wie kam das?

Hatte Gott dir Seine Gnade nicht geben wollen? Ganz gewiss. Aber du hattest vergessen, von Seiner Gnade Gebrauch zu machen. Anstatt zu Ihm zu kommen und zu nehmen, hattest du auf die Schwierigkeit deiner Lage geschaut, auf die Menschen, mit denen du es zu tun hattest, auf deine eigene Ohnmacht allen Anforderungen gegenüber - und da hattest du freilich keine volle Genüge. Mach von der allerlei Gnade Gebrauch, komm in allen Dingen und Lagen zum HErrn und nimm Gnade und gebrauche Seine Gnade, und du wirst so ein Mensch werden, der nicht immer zu kurz kommt und zurückbleibt, sondern der in allen Dingen volle Genüge hat.

Mittwoch, 10. November 2010

Täter des Worts

[Jak 1,21] Deshalb legt ab alle Unsauberkeit und das Übermaß der Schlechtigkeit, und nehmt das eingepflanzte Wort mit Sanftmut auf, das eure Seelen zu erretten vermag!
[Jak 1,22] Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen!
[Jak 1,23] Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Gesicht in einem Spiegel betrachtet.
[Jak 1,24] Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war.
[Jak 1,25] Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut hat und dabei geblieben ist, indem er nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der wird in seinem Tun glückselig sein.

21 Darum leget ab alle Unsauberkeit und was zu viel und also böse ist, und nehmet mit Sanftmut das eingepflanzte Wort an, welches kann eure Seelen selig machen (retten).

22 Seid aber Täter des Worts und nicht nur Zuhörer, die sich selbst betrügen.

23 Denn so jemand ist ein Zuhörer des Worts und nicht ein Täter, so ist dieser gleich einem Mann, der sein natürliches Angesicht im Spiegel betrachtete;

24 denn er betrachtete sich und ging davon und vergaß bald, wie er beschaffen war.

25 Wer aber hineingeschaut hat in das vollkommene Gesetz, (nämlich) der Freiheit, und (darin) beharrt, dieser, da er nicht ein vergeßlicher Zuhörer geworden ist, sondern ein wirklicher Täter, dieser wird selig in seinem Tun sein.

Ich verstehe diese Verse so.
Vers 21Empfangt das in euch eingepflanzte Wort mit Sanftmut.
Vers 22 Hört aber nicht nur kurz und oberflächlich, sondern hört so lange bis das Wort Glauben in euch wirkt.
-(Röm.10,17 Der Glaube kommt also aus dem Hören der Botschaft und die Verkündigung aus dem Wort von Christus.)-
Wenn Ihr dann glaubt, dann wird der Glaube Werke haben.

Vers22b+ 23
Denn wen jemand nur kurz und oberflächlich hört und nicht so lange hört, bis das Wort Glaube und Tat hervorbringt, der betrügt sich selbst und ist wie ein Mensch der nur kurz in den Spiegel schaut, weggeht und vergisst wie er in Wirklichkeit aussieht.

Vers 24 Er hat zwar gesehen wie er wirklich aussieht, ging aber in sein natürliches Leben und vergas wie er aussah.


Errettet aus der Hand unserer Feinde

Noch eine alte Andacht von unseren Vätern des Glaubens.

A.Schlatter
Dass wir erlöst aus der Hand unserer Feinde ihm dienten ohne
Furcht unser Leben lang.
Lk 1,74.

Feinde haben ist ein bitteres Los, und Feinde hatte Israel, als Jesus geboren wurde, in Menge. Es war nicht unverschuldete Feindschaft; nun aber war sie mit allen ihren bitteren Folgen da. Durch die Völker flutete ein Strom von Hass, der auf die Judenschaft Verachtung türmte. In Jerusalem hatte der König eine Zwingburg mit hochragenden Türmen gebaut, sein Schutz vor dem im Volk gegen ihn tobenden Hass. Die Priesterschaft war in wild gegeneinander kämpfende Parteien zerrissen und die Spaltung entzweite das ganze Volk. So hatte jedermann Feinde in Menge. Was wendet die Not und befreit von den Feinden? "Wir sind erlöst aus der Hand unserer Feinde", jubelt Zacharias. Denn nun ist Christus bei uns. Die Schmach ist vergangen; Christus ist unsere Ehre. Der Hass ist ausgelöscht; wo Christus ist, stirbt der Hass. Das Rauben und Verderben hat ein Ende; wo Christus ist, verkriecht sich das in uns hausende Raubtier, das gierige und unersättliche, das plündern und morden will. Nun können wir Gott dienen ohne Furcht. Mit bebendem Herzen Gott dienen ist noch kein würdiger Gottesdienst. Die Furcht zwingt unseren Blick, dass er nach dem Feind spähe und auf die uns bedrohenden Gefahren achte. Wie sollen wir in solcher Lage Gott mit ganzem Herzen dienen, wie es fertig bringen, dass sein Dienst unseren Blick zu ihm emporhebt? Nun ist aber Christus da. Das macht unseren Blick von jedem Zwang los und das Herz von jeder Teilung frei. Nun beten wir Gott mit ganzem Herzen an. Die Furcht treibt in die Heimlichkeit; sie darf nicht laut reden; sonst erweckt sie den Widerspruch. Nun aber ist Christus da. Jetzt schallen unsere Lieder und wir preisen Gottes Namen laut.

Die gefährlichen Feinde, o Jesus, sind in mir selbst daheim.
Dein Werk ist es, dass ich dennoch ohne Furcht Gott dienen darf
mein Leben lang, ohne Furcht vor meinem Fall; denn du heilst:
ohne Furcht vor meiner Schuld; denn du versöhnst: ohne Furcht
vor meinen schwankenden Gedanken: denn du schaffst Glauben:
ohne Furcht vor meiner lieblosen Eigensucht: denn du erweckst
die Liebe. Ohne Furcht Gott dienen dürfen, Herr, das ist dein
Heilandswerk.
Amen.

Dienstag, 9. November 2010

Das Wort Gottes

Hier ist eine Andacht von Andrew Murray.
Sie ist ca. hundert Jahre alt.

A.Murray
Das Wort Gottes

«Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig» (Hebr 4,12)

Ich empfinde es als eine große Hilfe, Gottes Wort in meinen Gebeten reichlich zu gebrauchen. Wenn der Heilige Geist mir ein bestimmtes Textwort einprägt, trage ich es zum Thron der Gnade und berufe mich auf die darin enthaltene Verheißung. Diese Gewohnheit stärkt unseren Glauben, ruft uns Gottes Verheißungen in Erinnerung und bringt uns in Übereinstimmung mit Gottes Willen. Auf diese Weise lernen wir, nach Gottes Willen zu beten und besser zu verstehen, dass wir nur dann eine Antwort erwarten dürfen, wenn unser Gebet im Einklang mit diesem Willen steht (1Jo 5,14).

Gebet gleicht dem Feuer. Ein Feuer brennt nur dann recht, wenn man ihm genügend guten Brennstoff zuführt. Dieser Brennstoff ist Gottes Wort, das nicht nur sorgfältig und betend studiert, sondern in unsere Herzen aufgenommen und im Alltag praktisch ausgelebt werden muss. Doch braucht es dazu das inspirierende und kraftvolle Wirken des Heiligen Geistes.

Betrachtungen dieser Art fördern unsere Einsicht in den Wert und die Kraft des Wortes Gottes als einen Samen ewigen Lebens. Wir alle kennen ja die Merkmale des Samens: In einem kleinen Samenkorn schlummert die Lebenskraft eines ganzen Baumes; wenn es in die Erde gelegt wird, wächst es und entwickelt sich zu einem mächtigen Baum.

Jedes Wort oder jede Verheißung Gottes ist wie ein Samenkorn, das göttliches Leben in sich trägt. Wenn ich es glaubend im Herzen bewege, es liebe und darüber nachsinne, so wird es langsam, aber sicher aufgehen und Früchte der Gerechtigkeit hervorbringen. Bedenke das, bis du die Gewissheit erlangt hast: Obwohl mir mein Herz kalt und tot erscheint, wird das Wort Gottes in mir die darin verheißene Voraussetzung wirken.

Der Heilige Geist bedient sich sowohl des Wortes als des Gebetes. Gebet ist der Ausdruck unserer menschlichen Bedürfnisse und Wünsche. Das Wort Gottes ist das Mittel, das uns der Heilige Geist als Wegweiser zu benützen empfiehlt, um Gottes Willen für uns zu erkennen. Es ist der Beweis für das geheimnisvolle Wirken des Heiligen Geistes in unseren Herzen, durch das Gott Seine Verheißungen erfüllt und uns das gibt, was wir ohne die Hilfe des Heiligen Geistes nicht empfangen könnten.


Samstag, 6. November 2010

Das Wort Gottes

Eines der wunderbarsten Geschenke die ich von Gott bekam war, daß ich erkannte wie Großartig und Gewaltig das Wort Gottes ist.
Es ist keine Gebrauchsanweisung, sondern es ist Leben.
Der Artikel von Haso erklärt das sehr gut.


Ich lebe nicht nach der Bibel

Was siehst du hier?

Richtig. Beides sind Baupläne von Pflanzen. Bei dem linken Bild handelt es sich um den Samen des Ackergauchheil (Anagallis arvensis). In ihm ist das gesamte Erbgut (Genom) dieser Pflanze gespeichert.

Rechts dagegen siehst du die Erbgut-Analyse (DNA-Sequenz), die Biologen von einer anderen Pflanze gemacht haben. Hast du sie erkannt? Ja, es ist der Asparagus officinalis, von Laien auch “Gemüsespargel” genannt. Genau genommen ist es nur ein winzig kleiner Ausschnitt seines Genoms. Aber mein Speicherplatz ist begrenzt – und deine Geduld sicher auch.

Jetzt habe ich noch eine Frage. Was siehst du hier?

“Eine Bibel natürlich.” Aber das war noch nicht die eigentliche Frage. Die kommt jetzt: Welchem der beiden Bilder von vorhin gleicht die Bibel mehr? “Dem rechten, das sieht doch jeder. Ein Buchstabe neben dem anderen.” Wirklich?

Ich will dir erklären, warum ich das anders sehe und warum ich aufgehört habe, nach der Bibel zu leben.

Ich lebe nicht nach der Bibel

Gottes Wort hat Power, mehr als alles andere im Universum. Klar, denn durch dieses Wort ist das All entstanden. Am Anfang sprach Gott: “Bang.” Vielleicht auch “Big Bang.” Und ein Universum wurde geboren. Die einen meinen, dass Gott sehr schnell gesprochen hat. Die anderen meinen, er habe gaaaaanz langsam gesprochen. Ich lasse das offen. Gott kann total fix sein. Er kann sich auch furchtbar viel Zeit lassen. Denke darüber, wie du willst. Ich werde mit dir nicht streiten.

Auf jeden Fall sprach Gott mit unvorstellbarer Kraft. Seine Worte brachten alles hervor, was existiert. Himmel und Erde, Land und Meer, Fauna und Flora. Hier ein Auszug aus dem Protokoll:

Dann sprach Gott: Das Land lasse junges Grün wachsen, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, und von Bäumen, die auf der Erde Früchte bringen mit ihrem Samen darin. So geschah es. Das Land brachte junges Grün hervor, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, alle Arten von Bäumen, die Früchte bringen mit ihrem Samen darin. Gott sah, daß es gut war. (Genesis 1,11-12; Einheitsübersetzung)

Nun ist Gott jemand, der denkt, bevor er spricht. (Das ist nachahmenswert.) Bevor Gott anfing, die Welt in Existenz zu sprechen, existierte die Welt in seinen Gedanken. (Theologen nennen das den “Ratschluss Gottes”, den er “vor Grundlegung der Welt” gefasst hatte.) Der Bauplan für jede Pflanze war in Gottes Gedanken bereits vorhanden, ehe der erste Halm auf dieser Erde wuchs und die erste Blüte aufging. Dann sprach Gott, und seine Gedanken wurden sichtbar – bunt und vielfältig.

Zu diesen Gedanken gehörte auch eine geniale Erfindung: der Same. Ein Samenkorn ist eigentlich nichts anderes als ein aufgezeichnetes Wort Gottes. Wie Gott sich eine Pflanze gedacht hatte, so sprach er sie, und so wurde sie. Alle diese Informationen sind jetzt in ihrem Samen enthalten.

Gottes gesamter Bauplan für den Ackergauchheil ist in diesem Samen gespeichert – auf molekularer Grundlage. Deshalb sage ich, der Same ist ein aufgezeichnetes Wort Gottes. Forscher sind dabei, solche Worte Gottes zu entschlüsseln. Sie nennen es Erbgut oder Genom. Für den Speisespargel sieht ein kleines Stück davon so aus:

Hier sind die Informationen nicht mehr durch Moleküle aufgeschrieben, sondern durch Buchstaben (man nennt das eine DNA-Sequenz). Aber es sind dieselben Informationen, die in Gottes Gedanken waren, bevor er sprach. Und es sind dieselben Informationen, die in einem Samenkorn stecken.

Es gibt allerdings einen großen Unterschied zwischen einem Samenkorn und solchen DNA-Sequenzen. Samenkörner enthalten nicht nur die Informationen über eine Pflanze. Sie enthalten auch die Kraft ihres Lebens.

Mit DNA-Sequenzen kann man viel anfangen. Man kann Pflanzen und ihren Samen erforschen und sogar verändern. Aber man kann weder Samen noch Pflanze hervorbringen. Drucke die gesamten Erbinformationen des Spargels aus und pflanze sie in einen Acker, es wird nichts wachsen. Baue sie mit Nanotechnik nach, es wird nichts leben.

Ganz anders steht es mit dem Samen. Wirf ihn in einen Acker, und er bringt seine Art hervor. In ihm ist die Kraft des Lebens, die Kraft des Wortes Gottes. Lass dich durch seine Winzigkeit nicht täuschen. Ein Same ist ein kraftvolles Ding. Er wirkt so schwach. Du kannst ihn zwischen zwei Fingern zerquetschen. Aber wenn du ihn einpflanzt, bringt er einen Baum hervor, aus dessen Holz du einen Baseball-Schläger fertigen kannst, der deine Finger zerquetscht. Wenn der Wind den Samen in einen kleinen Felsspalt weht, musst du nur lange genug warten, um zu sehen, wie die Wachstumskraft der Wurzel den Felsen sprengt.

Die “neue” Schöpfung

Pflanzen sind, wie du weißt, nicht das einzige, was Gott geschaffen hat. Aber immer findest du dieses Prinzip: Gott hat gedacht. Gott hat gesprochen. Das Gedachte wurde.

Das gilt auch für die “neue” Schöpfung. Die “alte” ist ja nicht mehr im Originalzustand. Und anstatt sie notdürftig zu flicken, hat Gott sich gedacht: “Ich mache lieber etwas Neues.” Nicht irgendwann einmal, sondern hier und heute, mitten in der “gefallenen” Schöpfung, fange ich an, etwas ganz anderes hervorzubringen.

Bei der Erschaffung des neuen Universums geht Gott übrigens in umgekehrter Reihenfolge vor. Diesmal fängt er nicht mit der Umwelt an und hört mit dem Menschen auf, wie beim ersten Mal. Diesmal fängt er mit dem Menschen an.

Die “neue” Schöpfung beginnt mit “neuen Menschen”, zum Beispiel mit dir. Und – du kannst es dir schon denken – Gott hat wieder gesprochen:

Aus freiem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir gleichsam die Erstlingsfrucht seiner Schöpfung seien. Denkt daran, meine geliebten Brüder: Jeder Mensch soll schnell bereit sein zu hören, aber zurückhaltend im Reden und nicht schnell zum Zorn bereit; denn im Zorn tut der Mensch nicht das, was vor Gott recht ist. Darum legt alles Schmutzige und Böse ab, seid sanftmütig und nehmt euch das Wort zu Herzen, das in euch eingepflanzt worden ist und das die Macht hat, euch zu retten. (Jakobus 1,18-21; Einheitsübersetzung)

Die Bibel, das “Wort der Wahrheit”, gleicht dem Samen, nicht der DNA-Sequenz. Sie beschreibt nicht nur das christliche Leben, sie bringt es hervor. Die Bibel ist nicht in erster Linie ein Studierbuch, sondern ein Same. Deshalb spricht Jakobus davon, dass wir durch dieses Wort “geboren” wurden. Wir haben nicht Konzepte, sondern Leben empfangen. Das Wort ist uns “eingepflanzt”, nicht eingetrichtert worden. Gottes Wort lebt und bringt hervor.

Viele Menschen wissen das nicht. Sie studieren die Bibel wie eine DNA-Sequenz, wie eine Beschreibung des neuen Lebens. Am Ende wissen sie eine Menge darüber, wie ein Christ sein sollte. Aber sie sind nicht so. Sie mühen sich ab, ihre Einsichten umzusetzen. Sie versuchen, den Bauplan des christlichen Lebens nachzubauen. Aber die Ergebnisse sind unbefriedigend und nicht wirklich lebendig.

Anscheinend haben sie die Vorstellung, dass das Wort nur die Information enthält. Der Rest ist ihr Job. Und so plagen sie sich ab und versuchen, nach den Anweisungen der Schrift geistliches Leben zusammenzusetzen. Aber so läuft das nicht. Geistliches Leben ist kein Lego oder Mosaik. Geistliches Leben ist ein Organismus.

Die Bibel enthält nicht nur unsere geistliche Erbinformation. Sie enthält Kraft. Jakobus sagt: das Wort “hat die Macht, dich zu retten” (wörtlich: deine Seele zu retten = zu verändern). Wie der Same ist Gottes Wort gefüllt mit der Kraft des Lebens. Die Bibel beschreibt nicht nur, was für ein Mensch du werden sollst. Die Bibel macht dich zu diesem Menschen. Sie braucht nur den richtigen Acker, und schon wächst und blüht geistliches Leben. Am Ende steht die Frucht. Die Bibel hat die Kraft, all das hervorzubringen, wovon sie redet.

Deshalb habe ich aufgehört, nach der Bibel zu leben. Das schaffe ich gar nicht. Das fängt damit an, dass ich gar nicht alles im Auge behalten kann, was laut Bibel mein Leben kennzeichnen soll. Ich soll

  • glauben wie Abraham
  • demütig sein wie Mose
  • kämpfen wie Gideon
  • anbeten wie David
  • geduldig sein wie Hiob
  • beten wie Daniel
  • stark und mutig sein wie Josua
  • Gott vertrauen wie Hiskia

Ich soll

  • geistlich arm sein
  • sanftmütig sein
  • nach Gerechtigkeit hungern und dürsten
  • barmherzig sein
  • ein reines Herz haben
  • Frieden stiften
  • Verfolgung erleiden
  • mich selbst verleugnen
  • mein Kreuz auf mich nehmen

Ich soll

  • Salz sein
  • Licht sein
  • weise sein
  • hingegeben sein
  • brennend sein
  • zuversichtlich sein
  • heilig sein
  • ein Überwinder sein

Ich soll

  • Zeugnis geben
  • den Zehnten geben
  • Almosen geben
  • vergeben
  • nachgeben
  • wem sie gebührt, Ehre geben
  • keinen Anstoß geben
  • mein Leben geben
  • und wahrscheinlich noch mehr geben

Ich soll

  • Gott lieben
  • meinen Nächsten lieben
  • meinen Feind lieben
  • die Brüder lieben
  • die Schwestern lieben
  • die Gemeinde lieben
  • die Welt lieben
  • die Welt andererseits nicht lieben
  • das Leben und gute Tage lieben
  • ohne Geld und Ehre zu lieben

Das kann ich gar nicht alles im Auge behalten. Schließlich muss ich ja auch noch so profane Dinge tun wie Verkehrszeichen beachten, Post erledigen, Termine wahrnehmen und vieles mehr.

Von dem, was ich im Auge behalten kann, verstehe ich nicht alles. Und von dem, was ich verstehe, schaffe ich nicht alles. Ich lebe nicht nach der Bibel.

Nein – die Bibel lebt in mir! Gottes Wort hat angefangen, in mir zu leben. Nicht ich ändere mich, sondern das Wort ändert mich. Nicht gute Vorsätze bringen mich voran, sondern die Kraft des Lebens, das im Wort ist.

Gib der Bibel ihren Acker

Damit die Bibel das für dich tut, braucht sie – wie ein Same – nur eins: einen Acker. Dieser Acker ist nicht mein Kopf. Es ist mein Herz. Ich habe ihr mein Herz als Acker zur Verfügung gestellt. Und ich erlebe ihre Kraft. Sie bringt Neues hervor.

Wenn ein Same seinen Acker gefunden hat, macht er alles von selbst. Er keimt, schlägt Wurzeln. Er braucht nur Zeit. Gottes Wort braucht nur Zeit, dann bringt es Wunder hervor. Es ist immer noch die stärkste Kraft im Universum. Du musst es nicht tun. Das Wort tut es in dir, wenn du ihm dein Herz zuwendest.

Mein Sohn, achte auf meine Worte, neige dein Ohr meiner Rede zu! Lass sie nicht aus den Augen, bewahre sie tief im Herzen! Denn Leben bringen sie dem, der sie findet, und Gesundheit seinem ganzen Leib. Mehr als alles hüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus. (Sprüche 4,20-23; Einheitsübersetzung).

Jesus sagte “zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien” (Johannes 8,30-31; Einheitsübersetzung).

Beachte: die Wahrheit befreit dich. In dieser Aussage bist du nicht das Subjekt (der Handelnde). Die Wahrheit ist es. Du bist das Objekt (der, an dem etwas geschieht). Lass dir vom Wort Gutes tun. Hör auf Jakobus und nimm das Wort sanftmütig (ohne Widerspruch) an. Es ist schon in dich gepflanzt. Es hat Kraft. Es rettet deine Seele. Es tut dir gut.

Damit das Wort in deinem Herzen Wurzeln schlägt, ist vor allem eins wichtig: das Hören. Deshalb rät Jakobus dir, damit sehr fix zu sein. Glaube kommt aus dem Hören, und vieles andere auch. Der beste Weg zum Hören ist, dir das Wort selber laut vorzulesen. Sei sicher, dein Herz hat Ohren.

Es ist überhaupt kein Problem, wenn du in der Bibel etwas noch nicht verstehst. Oder wenn du dich dadurch überfordert fühlst. Oder wenn du dich daran reibst und dir manches nicht passt. Das sind alles nur Reaktionen deiner Seele, deines Verstandes, deines Willens. Dein neues Leben steckt viel tiefer in dir, in deinem Geist, deinem Herzen. Sprich einfach weiter, was du nicht verstehst, nicht willst, nicht magst. Tief in dir passiert etwas.

Und dann kommt eines Tages die Erleuchtung. Auf einmal kommt es dir vor, als werde ein Vorhang weggezogen. Du siehst es. Du erkennst es. Das Fragezeichen ist weg. Deine Missverständnisse und damit auch deine Bedenken werden ausgeräumt. In dir wird etwas freigesetzt. Das Leben, das im Samen ist, bricht sich Bahn.

Lass uns noch etwas weiterlesen bei Jakobus:

“Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen! Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Gesicht in einem Spiegel betrachtet. Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war. Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut hat und dabei geblieben ist, indem er nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der wird in seinem Tun glückselig sein” (1,22-25; Elberfelder).

Vielleicht denkt der eine oder andere jetzt: “Da siehst du, dass du Unrecht hast. Das Wort ist super. Aber der Täter sind immer noch wir, nicht die Bibel.” Warte ab. Ich behaupte, diese Verse gehören zu den am meisten missverstandenen Worten der Bibel. Also ran an ein bisschen Auslegung.

Schlüsselbegriff dieses Abschnitts ist der “Spiegel”. Das ist ein anderes Bild für Gottes Wort. Jetzt kenne ich deinen Spiegel nicht, aber wenn ich morgens ins Badezimmer gehe, zeigt mir mein Spiegel nie, wie ich sein sollte. Er zeigt mir immer, wie ich bin. Wie mein Spiegel, so meine Bibel. Ich lese sie nicht, um herauszufinden, wer ich sein sollte. Ich lese sie, um herauszufinden, wer ich bin.

Dieses Spiegelbild sagt mir ungemein zu. Mir gefällt, was ich da über mich entdecke. Ich bin “die Gerechtigkeit Gottes” (2.Korinther 5,21). Das heißt, Gott findet mich voll in Ordnung. Ich bin eine “neue Kreatur” (2.Korinther 5,17). Das war in meinem Fall auch unbedingt nötig. In der Bibel sehe ich, dass das Alte vorbei ist, ein für allemal. (Ohne die Bibel wäre mir das gar nicht so klar. Sehe ich nicht manchmal noch ganz schön alt aus? Aber die Bibel sagt mir: Das ist nur der Schnee von gestern, der noch nicht ganz getaut ist. Das zählt eigentlich nicht mehr.)

Ich schaue weiter in den Spiegel. Er zeigt mir, dass ich ein Sohn Gottes bin. Jemand, der mit Jesus eins geworden ist. Sein Leben fließt ständig in mich hinein. Cool.

Jetzt erinnere ich dich an etwas, was wir vorhin bei Jakobus gelesen haben. Du sollst dir das Wort “sanftmütig” zu Herzen nehmen. Sanftmütig bedeutet: ohne Gegenwehr, ohne Widerspruch. Viele Christen, die ich kenne, reden schlecht von sich, wie von einem Wesen voller Defizite. Das ist nicht Sanftmut. Gott redet in seinem Wort gut von dir. Höre auf, dich dagegen zu wehren, dass du durch Jesus okay bist. Nimm es an, dass Gott dich super findet. Sei sanftmütig. Sprich nicht anders als Gott.

Diese Sanftmut fällt manchem schwer. Er findet in sich Gefühle von Minderwertigkeit, Ablehnung. Er erinnert sich an Versäumnisse und Fehler. Daraus formt er sich sein Bild von sich selbst. “Ich weiß doch, wie schlecht ich bin”, denkt er. “Du weißt nicht, wie gut du bist”, sage ich. Was meinst du, warum Gott dir diesen Spiegel gegeben hat. Wenn du aus deinen Gefühlen oder Erinnerungen ablesen könntest, wie du in seinen Augen aussiehst, hätte er sich diesen Spiegel schenken können.

Zurück zum Samen. Wenn ein Landwirt seinen Acker besät, weiß er, dass der Same unter der Oberfläche aufgeht, bevor die Pflanze die Erde durchstößt. Für deine laienhaften Augen ist es nur ein schmutziges Stück Land, dunkle braune Erde. Für den Bauern ist es ein Acker voller Weizen. Er weiß, was er gesät hat.

Wenn dann die grünen Blattspitzen sichtbar werden, ist für dich nicht erkennbar, was da wächst: Unkraut, Gras, Getreide – keine Ahnung. Der Landwirt sagt dir: das ist Weizen, auch wenn vieles noch zu fehlen scheint, was du mit Weizen verbindest. Er weiß, was er gesät hat. Er weiß, was die Saat hervorbringt.

Gott weiß auch, was er in dein Herz gesät hat. Selbst das, was noch nicht sichtbar durchgebrochen ist, hat schon gekeimt. Er sieht schon in dir, was du noch nicht siehst. Deshalb gibt er dir seinen Spiegel, damit du nicht mehr besorgt bist und schlecht von dir denkst. Nimm “sanftmütig” an, was Gott über dich sagt. Dann bringt sein Same in deinem Herzen alles ans Tageslicht, was tief in dir schon von Gott geboren ist.

Jetzt können wir verstehen, was es heißt, ein Täter des Wortes zu sein. Wir sollen so ausgiebig in den Spiegel des Wortes schauen, dass wir im Alltag nicht vergessen, wer wir sind. Und dann leben wir einfach als das, was wir sind.

Auf eine Formulierung von Jakobus möchte ich dich noch hinweisen: “Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut hat …” Ich würde das heute so ausdrücken: “Schau so lange in das Wort, bis es in dir etwas freisetzt.” Wenn dir das Wort noch wie ein Appell von draußen vorkommt, zu dem du dich mühsam durchringst, ist dieser Punkt noch nicht erreicht. Dann bist du nicht ein Täter des Wortes, sondern ein Täter religiöser Überzeugungen. Das Wort steckt erst wie eine DNA-Sequenz in deinem Kopf, ist noch nicht wie ein Same in deinem Herzen aufgegangen. Alles, was du so tust, tust DU, mit deiner eigenen Kraft.

Mach dir nichts draus. Das ist vorübergehende Normalität. Schau einfach weiter, bis etwas in deinem Herzen “Bang” sagt. Bis eine Kraft in dir dich freisetzt. Dann ist es das Wort, das handelt, das hervorbringt. So hat Gott es gemeint.

Fotos: Ackergauchweil © 2005 Derek Lilly (Jusben@morgueFile)
Fotos: Bibel © 2005 Gerson Robles (gershom@stock.xchng)


Donnerstag, 4. November 2010

Das Gleichnis vom Sähmann

Hier eine Predigt die ich vor 5 Jahren gehalten habe.

Das Gleichnis vom Sämann


2Petr 1,4 durch die er uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat, damit ihr durch sie Teilhaber der göttlichen Natur werdet, die ihr dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen seid:

Wir haben Verheißungen,

Wir werden durch die Verheißungen Teilhaber der Göttlichen Natur.

Ich glaube wir brauchen immer wieder eine Offenbahrung, was es heißt Teilhaber der Göttlichen Natur zu

sein.


Wie gehen wir mit Gottes Verheißungen um, daß sie in unserem Leben Frucht bringen?


Mt 13,3 Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der Sämann ging hinaus zu säen;

Mt 13,4 und indem er säte, fiel einiges an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.

Mt 13,5 Anderes aber fiel auf das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte; und sogleich ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.

Mt 13,6 Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.

Mt 13,7 Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen sprossen auf und erstickten es.

Mt 13,8 Anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere sechzig-, das andere dreißig.

Mt 13,9 Wer Ohren hat, der höre!

Mt 13,10 Und die Jünger traten hinzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?

Mt 13,11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben;

Mt 13,12 denn wer hat, dem wird gegeben und überreichlich gewährt werden; wer aber nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, genommen werden.

Mt 13,13 Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören noch verstehen;

Mt 13,14 und es wird an ihnen die Weissagung Jesajas erfüllt, die lautet: «Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen;

Mt 13,15 denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.»

Mt 13,16 Glückselig aber {eure} Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören;

Mt 13,17 denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschaut, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Was bedeutet das,

Wem ist es gegeben, und wem nicht?





Mk 4,10 Und als er allein war, fragten ihn die, die um ihn waren, samt den Zwölfen nach den Gleichnissen.


Die, die um Ihn waren!!!

Die, die nachfragen,

Die, die Gemeinschaft mit Ihm haben.

Mt 13,16 Glückselig aber {eure} Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören;


Laßt uns bevor wir uns das Gleichnis anschauen, uns festlegen, wie wir mit der Hilfe Jesu sein wollen.

Zuerst lesen wir im Lukasevangelium

Lk 8,15 Das in der guten Erde aber sind die, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren.


Dann im Mattäusevangelium

Mt 13,23 Bei dem aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, der wirklich Frucht bringt; und der eine trägt hundert- , der andere sechzig-, der andere dreißig.

Im Markus heißt es so

Mk 4,20 Und die auf die gute Erde Gesäten sind jene, die das Wort hören und aufnehmen und Frucht bringen: eines dreißig- und eines sechzig- und eines hundert.





Also, wir wollen das Wort in einem redlichen Herzen, hören, verstehen, aufnehmen, und Frucht bringen mit Gedult


Mt 13,18 Hört ihr nun das Gleichnis vom Sämann:

Mt 13,19 Sooft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät war; dieser ist es, bei dem an den Weg gesät ist.

Mt 13,20 Bei dem aber auf das Steinige gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden aufnimmt;

Mt 13,21 er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist nur des Augenblicks; und wenn Bedrängnis entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, nimmt er sogleich Anstoß.

Mt 13,22 Bei dem aber unter die Dornen gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört, und die Sorge der Zeit und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht.

Mt 13,23 Bei dem aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, der wirklich Frucht bringt; und der eine trägt hundert- , der andere sechzig-, der andere dreißig.


Zuerst wollen wir sehen:

1. Der Sämann sät das Wort!

Sind wir da, wo das Wort gepredigt wir?

  1. Bleiben wir solange am Wort bis wir es verstehen, oder gehören wir zu denen die Drausen sind?

    Fragen wir nach, um es besser zu verstehen?

    Sonst sagt die Bibel sind wir Weg. Der Feind wird es uns stehlen.

  2. Haben wir erkannt, daß das wichtigste in unserem Leben nicht unbedingt ist, daß man sehr schnell die Pflänzchen des Glaubens sehen kann, sondern, daß das Wort tief in unser Herz verwurzelt ist?

  3. Glauben wir, daß das Wort Gottes ein Werk in uns tut, und das Gott hält was er verspricht?

    Nehmen wir zum Beispiel das Wort aus dem Hebräerbrief

    Hebr 13,21 vollende euch in allem Guten, damit ihr seinen Willen tut, indem er in uns schafft, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

  4. Glauben wir, daß das in unserem Leben passiert, können wir diese Wort festhalten?

    Was für eine Saat hast Du gerade in deinem Herzensboden heranwachsen,

    welche Verheißung hast Du in Dein Herz hineingesäht?

    Was wächst jetzt gerade für eine Verheißung in Deinem Herzen heran?

    Lasst uns noch einmal Spüche 4 anschauen

    Spr 4,20 Mein Sohn, auf meine Worte achte, meinen Reden neige dein Ohr zu!

    Spr 4,21 Laß sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzen!

    Spr 4,22 Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Heilung für ihr ganzes Fleisch. -

  5. Jetzt kommen wir zum dornigen Boden.

    Hier ist unser gutes redliches Herz gefragt.

Ein gutes und redliches Herz, ist ein Herz, wo keine Dornen und Disteln wachsen, sondern eines,wo Dornen und Disteln gejätet werden.

Es geht nicht drum, daß wir ohne Sünde sind, sondern, daß wir uns unseren Sünden stellen und sie mit der Kraft Gottes lassen. Wir müßen ein Leben des Unkrautjätens führen.

Sorgen Begierden, und Materialismus, müssen aus unserem Leben immer wieder ausgerissen werden .

Mk 4,19 und die Sorgen der Zeit und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht.

    Und jetzt der gute Boden

    Lk 8,15 Das in der guten Erde aber sind die, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren.

Last uns nochmal diesen Satz anschauen, den ich am Anfang gesagt habe. Also, wir wollen das Wort in einem redlichen Herzen, hören, verstehen, aufnehmen, bewahren oder festhalten und Frucht bringen mit Geduld.

Wir halten die Worte Gottes am besten fest mit Danksagung.

Eph 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus,

Kol 1,12 dem Vater danksagend, der euch fähig gemacht hat zum Anteil am Erbe der Heiligen im Licht;

Kol 1,13 er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe.

Kol 1,14 In ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden. Kol 1,15 Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung.


Dienstag, 2. November 2010

Sehr gutes Buch

Lese zur Zeit ein Buch von Christof Lenzen.
Es ist nicht leicht für mich weil Christof in vielen Punkten einen anderen Anmarschweg hat wie ich.
Aber es ist ein sehr gutes Buch, daß uns helfen will über unseren frommen Tellerrand hinauszusehen.

Hier eine Stellungsname von jemand der sich sehr viel besser ausdrücken kann als ich.



Von G. J. Matthia "GJM" (Berlin) - Alle meine Rezensionen ansehen
(TOP 1000 REZENSENT)


Rezension bezieht sich auf: Lass dich fallen und flieg! Wie der Glaube vom Kopf ins Herz gelangt (Broschiert)
»Wie der Glaube vom Kopf ins Herz gelangt« - der Untertitel dieses mit rund 250 Seiten nicht schmal ausgefallenen Buches lässt womöglich auf den ersten Blick eine weitere fromme Rezeptsammlung befürchten. Von wegen! Dies ist ein Werk, das sich widerspenstig der Einordnung in die Rubrik »Ratgeber« entzieht.

Christof Lenzen hat einen Erfahrungsbericht geschrieben, der nicht etwa Patentrezepte anzubieten versucht, sondern was viel besser ist den Leser einlädt, die eigene Glaubens- und Lebenssituation zu hinterfragen, um so zu ganz persönlichen Ergebnissen zu kommen. Dieses Buch will kein Ratgeber sein, im Gegenteil:

[Zitat] Die Moderne hat uns in geradezu teuflische Sackgassen getrieben. Machbarkeitswahn regiert auch in Gemeinden und schließlich im geistlichen Leben, »Glaube dieses und du bekommst von Gott jenes«, »Entscheide dich für Jesus und du kommst in den Himmel«, »Wende diese Methode an und du erneuerst dein Glaubensleben in sieben einfachen Schritten«. Immer wieder die Frage: Was funktioniert? Was muss ich machen? [Ende Zitat]

Solche Lösungen wird man hier vergeblich suchen, mit gutem Grund. Der Autor weiß, worüber er schreibt, das spürt man Zeile für Zeile. Er ist kein trockener Theoretiker, sondern einer, der mit Menschen umgeht, mit ihren Sorgen, Nöten, aber auch mit ihren Erfolgen und ihrer Freude vertraut ist. Ein Praktiker, ein Pastor, der seinen »Schafen« sehr nahe ist und der auch sich selbst als Mensch begreift, nicht als abgehobene geistliche Figur auf einem Sockel, den der »normale Gläubige« nie erklimmen könnte.

Genau das macht »Lass dich fallen und flieg!« glaubhaft, hilfreich, wertvoll. Ganz konkrete, existentielle Fragen werden nicht ausgespart.

[Zitat]»Was habe ich getan, dass Gott mich so bestraft?« Dahinter steckt ein fatales Gottesbild, das keinen Deut reifer und weiter ist als der Gewittergott eines Animisten, eines Naturreligiösen. Zudem löst dieser Satz ein Zweites aus: Wut auf und Angst vor einem solchen Gott. Was für ein Gott wäre das, der so mit seinen »geliebten Kindern« umgehen würde? Ein Gott zum Weglaufen, zum Angsthaben oder zum Bekämpfen.[Ende Zitat]

Was hört man nicht alles in manchen frommen Zirkeln, wenn jemand von großem Leid oder Unglück getroffen wird: »Du musst nur glauben «, »Du musst die Verheißungen Gottes nur abholen «, »Hast du auch allen vergeben «, »Trägst du noch Schuld aus der Kindheit mit dir herum « - es ist, mit Verlaub, zum Kotzen. Letztendlich liegt die Schuld die demjenigen, der eine Katastrophe erleidet. Und derjenige wird irgendwann diesem Gott den Rücken kehren. Wahrlich ein Gott zum Weglaufen.

Christof Lenzen versucht nicht, die Diskrepanz zwischen Realität und Verheißungen wegzuerklären, sondern er beschreibt, wie man mit und in diversen Spannungsfeldern leben und trotzdem glauben kann. »Hilfreiche Spannungsfelder« hat er den zweiten Teil des Buches überschrieben. Ein praxisnaher, ein entlastender Abschnitt, der eigentlich Pflichtlektüre für jeden Gläubigen sein sollte wenn es denn beim Glauben um Pflicht ginge. Worum es statt dessen geht, wird hinreichend deutlich, dem Autor sei es gedankt.

Im dritten Teil geht es dann um eine »fruchtbare innere Haltung«.

[Zitat]Die Gnade scheint sich auf eigenartige Weise aus dem Staub zu machen, wenn es um Heiligung geht nach dem Motto: Ja, wir sind aus Gnade erwählt, nun müssen wir aber auch in die Hände spucken und was daraus machen. Damit Gott an uns Gefallen hat, damit unsere Erwählung sich bestätigt, damit wir erfolgreiche Christen, eine erfolgreiche Gemeinde sind.[Ende Zitat]

Warum das keine fruchtbare Haltung sein kann, hat Lenzen selbst erlebt und nachvollziehbar geschildert. Er rückt so manches zurecht, öffnet den Blick für andere Perspektiven und ermutigt, statt anderen nachzuplappern, selbst zu entdecken, was es mit der inneren Haltung und ihren Auswirkungen auf das persönliche Leben auf sich hat.

Anschließend geht es im vierten Teil um »ganzheitliche geistliche Übungen, die uns bewegen«.

[Zitat]Wenn zum Beispiel die Bibel ein Liebesbrief vom Vater ist warum finde ich sie so langweilig? Warum kämpfe ich mich mit ihr ab? Diese Fragen haben mich umgetrieben, weil ich selbst auch nicht zu denen gehöre, die Tag für Tag mit innerer Begeisterung die Bibel aufschlagen.[Ende Zitat]

»Geistliche Übungen« - für viele ein Schreckenswort, das Assoziationen von Mühsal und Qual weckt. Auch für mich. Dieses Buch hat mir geholfen, eine andere Dimension zu entdecken. Eine lohnende, befreiende, ermutigende: Oasen im Alltag, Orte der Erholung, Momente des Auftankens.

Schließlich geht es auf den letzten Seiten um die Einladung, das Geglaubte auch in konkretes Handeln umzusetzen. Wieder ohne Patentrezepte, und auch weiter ohne Rücksicht auf fromme Tabus. Zum Beispiel: Die Bibel als Regelbuch für das Leben? Nein.

[Zitat]Ich habe einmal in einem Jugendkreis die Frage gestellt: »Darf man als Christ lügen?« Reflexartig antwortete eine Jugendliche: »Nein, das darf man nicht, sagt die Bibel so.« Ich sagte: »Nein, falsche Antwort. Die Hure Rahab log, um die Gesandten Gottes zu schützen, und sie wurde von Gott gelobt.« Das Mädchen war perplex wie, keine einfache Antwort?[Ende Zitat]

Mein Fazit: Dieses Buch ist keine leichte Lektüre, die man mal eben so genießt um verzückt zu seufzen: »Halleluja, so ist es.« Wir haben es nicht mit einem oberflächlichen »Fünf Schritte zu geistlicher Tiefe« zu tun. Sondern vielmehr mit einer Herausforderung, sich selbst, die eigenen religiösen Traditionen und gottlob auch die gemeindlichen Frömmigkeitsstile in Frage zu stellen. Manches wird diese Probe bestehen, anderes werden wir womöglich in den Orkus verbannen. Auf jeden Fall wird der Leser, wenn er sich auf diese Entdeckungsreise einlässt, nicht unverändert daraus hervorgehen.

Wohltuend ist, das sei noch angemerkt, die »handwerkliche« Qualität des Buches. Sprachlich makellos, frei von Plattitüden und dem leider gerade in christlichen Kreisen weit verbreiteten miserablen schlampigen Stil. Christof Lenzen weiß das Handwerkszeug für ein Buch, die deutsche Sprache, zu handhaben, und zwar meisterhaft. Layout und Druck passen zu dieser Leistung, die Seiten sind liebe- und kunstvoll gestaltet. Ein rundum gelungenes Werk also.