Mittwoch, 13. August 2008

Wenn die Handlung vor der Offenbarung kommt

[Jak 1,22] Seid aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein, womit ihr euch selbst betrügen würdet. [Jak 1,23] Denn wer [nur] Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Manne, der sein natürliches Angesicht im Spiegel beschaut; [Jak 1,24] er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war. [Jak 1,25] Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei bleibt, nicht als vergeßlicher Hörer, sondern als wirklicher Täter, der wird selig sein in seinem Tun.
Ich möchte auf einen Artikel von Harald Sommerfeld verweisen.

Er erklärt in diesem Artikel:

Jetzt können wir verstehen, was es heißt, ein Täter des Wortes zu sein. Wir sollen so ausgiebig in den Spiegel des Wortes schauen, dass wir im Alltag nicht vergessen, wer wir sind. Und dann leben wir einfach als das, was wir sind.

Auf eine Formulierung von Jakobus möchte ich dich noch hinweisen: “Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut hat …” Ich würde das heute so ausdrücken: “Schau so lange in das Wort, bis es in dir etwas freisetzt.” Wenn dir das Wort noch wie ein Appell von draußen vorkommt, zu dem du dich mühsam durchringst, ist dieser Punkt noch nicht erreicht. Dann bist du nicht ein Täter des Wortes, sondern ein Täter religiöser Überzeugungen. Das Wort steckt erst wie eine DNA-Sequenz in deinem Kopf, ist noch nicht wie ein Same in deinem Herzen aufgegangen. Alles, was du so tust, tust DU, mit deiner eigenen Kraft.

Viel Entmutigung im Leib Christi kommt daher daß sie Täter religöser Überzeugungen sind.
Sie sind nicht freigesetzt durch das Wort.
Wer aus eigener Kraft Gottes Wort befolgen will bewegt sich in der Selbstgerechtigkeit.
Wir kommen nicht aus eigener Kraft in den Himmel, und wir leben aus eigener Kraft auch nicht das Christliche Leben.

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