Montag, 18. August 2008

Heidi Baker: Ein Kelch des Leidens und der Freude

Heidi Baker: Ein Kelch des Leidens und der Freude

14. Juli 2008

Immer genug - die Vision

Vor Jahren hatte ich eine Vision, in der Jesus von einer großen Menge von Kindern umringt war. Jesus schaute mich mit seinen starken, vor Liebe brennenden Augen an und ich war völlig offen. Er sagte mir, ich solle den Kindern zu essen geben und ich schrie laut: “Nein! Es sind zu viele!” Er bat mich, in seine Augen zu sehen und sagte: “Ich starb, damit es immer genug geben wird.”

Dann stellte Er einen schlichten Kelch neben sich und füllte ihn mit Blut und Wasser. Er sagte mir, dass es ein “Kelch des Leidens und der Freude” sei und bat mich; ihn auszutrinken. Ich trank ihn und dann fing ich an, den Kindern davon zu geben. Er sagte erneut zu mir:” Ich starb, damit es immer genug geben wird.”
Seit jenem Tag habe ich jedes Waisenkind, das er mir vor die Füße legte, aufgenommen und ich habe meine Mitarbeiter gebeten, dasselbe zu tun.

In den folgenden zehn Jahren lernte ich viel über die Fürsorge für die Armen. Mit Freude beobachte ich, wie Gott uns Brot in die Hände gibt, damit die Kinder zu essen haben. Durch Seine Gnade gibt es irgendwie jeden Tag genug zu essen. Iris Ministries hat anfangs für 320 Kinder gesorgt und seit der Vision sind es über 6000 geworden. Mein Herz ist so voller Lob und Dankbarkeit für Gott, wie Er uns gesegnet hat mit all diesen wunderbaren Kindern.

Jesus hat uns frisches Brot vom Himmel gegeben. Wir leben, um in seiner herrlichen Gegenwart zu sein. Er hat seine maßlose Liebe über uns ausgegossen. Er hat uns berufen, die verlorenen Kinder heim zu bringen. Ich liebe ihn mehr als das Leben! Jeder Atemzug ist für ihn.

Der neueste Kelch des Leidens und der Freude

In den paar letzten Tagen lernte ich mehr über den Kelch des Leidens und der Freude als ich mir je vorstellen konnte. Unsere Nation Mosambik wurde durch Flutwellen, Zyklone und gigantische Wellen vernichtend geschlagen. Pemba , Cabo Delgado, war von der Cholera getroffen worden. Schließlich ging wenige Kilometer von unserem Zentrum für Kinder in Zimpeto ein Munitionslager in die Luft, dabei wurden Minen, Geschosse und Schrapnelle im Umkreis von 30 Kilometern herumgeschleudert. Hunderte von Menschen wurden getötet. Häuser wurden zerstört und die Opfer lagen neben dem Schutt am Boden. Ich habe noch nie so ein Leiden gesehen wie in den letzten dreißig Tagen.

Als ich in den Ruinen eines Hauses stand, das von einem Geschoss getroffen worden war und eine weinende Frau in meinen Armen hielt, trank ich aus seinem Kelch des Leidens. Als ich Marcelina, 14, Edwardo, 15 und Carvalho 12, in die Arme nahm, die durch die Detonationen zu Waisen geworden waren, trank ich seinen Kelch des Leidens. Nachdem ich den ganzen Tag durch den Schlamm und die Schlaglöcher in Sambesi gefahren war um zu dienen und um einem entfernt gelegenen Dorf, das durch die Fluten zerstört worden war, Nahrung zu bringen, schaukelte ich ein winziges verhungerndes Baby in meinen Armen und versuchte vergeblich, Milch zu finden und ich trank aus dem Kelch seines Leidens.

Ich trank auch aus dem Kelch der Freude. Gott öffnete für uns die Tür, um Nahrung für vierzehn Flüchtlingslager in der Provinz Sambesi bereitzustellen. Ich trank den Kelch der Freude, als ich zusah, wie mein mosambikischer Sohn Norberto die Hilfsmaßnahmen für die Provinz leitete. Ich trank den Kelch der Freude, als ich die Gesichter der hoffnungslosen, verzweifelten Menschen sah, die rannten, um den König Jesus zu treffen und ihm für die Rettung ihres Lebens zu danken.

Die Anbetung unseres wunderbaren Erlösers stieg zum Himmel in Zimpeto auf, als die Kinder, Mitarbeiter und Missionare Gott die Ehre gaben dafür, dass ihr Leben verschont blieb als Geschosse und Bomben in jede Richtung über ihnen und um sie herum flogen. Ich hörte den Zeugnissen von Kindern zu, die von den Strassen gerettet worden waren und jetzt Jesus dafür dankten , dass er sie in seinen Armen hält.

Pastor Jose sprach von der tollen Gelegenheit, die Gott ihnen allen gegeben hatte, ihn inmitten des erschreckenden Chaos anzubeten. Missionare teilten mit, dass sie gern ihr Leben geben würden um die Kinder zu schützen, und ich trank aus dem Kelch der Freude. Wir gaben Marcelina, Edwardo und Carvalho in unserem Zentrum eine Heimat und ich sah zu, wie aus ihren Tränen Lachen wurde. Gott bereitete einen Weg, wie wir die Kinder in Familien bringen konnten.

Wir sind wirklich voller unaussprechlicher Freude, weil wir wissen, dass wir im Schutz des höchsten Gottes wohnen. Wir ruhen im Schatten des Allmächtigen. Er ist unsere Zuflucht und unsere Festung. Wir setzen unser Vertrauen in ihn. Er bedeckt uns mit seinen Schwingen der Liebe und wir finden Sicherheit in ihm. Wir haben unsere Herzen für ihn geöffnet und er ist unsere Wohnung. Er liebt uns, er befreit uns und er befiehlt seinen Engeln, dass sie um uns herum sein mögen. Wir haben Jesus aufgesucht. Wir haben ihn anerkannt.

Wir öffneten unsere Augen um die Schreie der Verzweifelten zu hören und so trinken wir aus seinem Kelch des Leidens. Sein Kelch der Freude breitet sich inmitten all des Schreckens aus, weil wir wissen, dass wir seine Hände sein können und wissen: Er starb, damit es immer genug geben wird.

In Liebe verbunden durch Jesus,

Heidi und Rolland Baker

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Ein Artikel von www.glaube.de
Textbearbeitung: Jürgen Motzkus / Redaktionsmitarbeiter Glaube.de
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Es wird jedoch darum gebeten, die Website-Info der Elijah List,
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Autor: Heidi Baker, Iris Ministries.Inc.
Email: Heidi Baker
Herausgeber: www.elijahlist.com
Kontaktadresse: elijahlist@qwest.net
Deutsche Übersetzung: Ursula Veigel
Foto: Rolland und Heidi Baker

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