Samstag, 31. Dezember 2011

Heilung ist ein Teil der Erlösung

Diese Texte die ich die nächste Zeit hier veröffentliche sind von 2jesus.de


Ist die Krankheit in Jesaja 53 nicht nur ein Bild für Sünde?


Ist die Krankheit in Jesaja 53 nicht nur bildlich gemeint? In Jesaja 53,4-5 liest man, dass Jesus unsere Krankheit trug. Die Krankheit ist doch lediglich ein Bild für Sünde - zudem ist diese Stelle ja bereits mit Jesu Wirken vor 2000 Jahren erfüllt.

Schauen wir uns die Stelle erst einmal an:
Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt.
Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.


Das ist eigentlich DIE zentrale Stelle für den Erlösungsplan Gottes. Fast 800 Jahre bevor Jesus auf der Welt war, wurde das bereits vom Propheten Jesaja angekündigt. Hier steht sogar, dass Jesus "durchbohrt" wurde. Lange bevor die Hinrichtungsmethode der Kreuzigung von den Römern erfunden wurde.
Kein Christ zweifelt an, dass Jesus unsere Sünde getragen hat. Aber hier steht eindeutig Krankheit und nicht Sünde. Das sind auch im Hebräischen zwei verschiedene Worte und es gibt keine andere Stelle in der Bibel in der das Wort Krankheit bildlich im Zusammenhang mit Sünde verwendet wird. Auch "Schmerzen" haben eher wenig mit Sünde zu tun. Sünde schadet uns zwar, aber Schmerzen empfindet wohl niemand, wenn er sündigt. Ja, es soll sogar Leute geben, denen das Sündigen Spaß macht - und das sicherlich nicht weil diese Leute masochistisch veranlagt sind und Schmerzen bei der Sünde empfinden ;).
Zudem sollte spätestens in Vers 5 deutlich werden, dass eine bildliche Deutung nur sehr schwer möglich ist: "Durch seine Wunden sind wir geheilt worden." Hier ist nicht nur von Heilung die Rede sondern auch von den Wunden Jesu. Das schließt eine Metapher so gut wie aus. Jesus ist für uns in den Tod gegangen und trug damit unsere Sünde und er ist verwundet worden und trug damit unsere Krankheit.
Der Prophet Jesaja. Kapitel 53 Vers 4-5 sind die zentralen Stellen für die Erlösung von Jesus Christus

Die Erlösung umfasst also nicht nur das stellvertretende Tragen der Sünde, sondern auch das stellvertretende Tragen der Krankheit.
Noch deutlicher wird es im Neuen Testament:
Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm, und er trieb die Geister aus mit einem Wort undheilte alle Kranken damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist, der spricht: »Er hat unsere Gebrechen weggenommen und unsere Krankheiten getragen«

Hier zitiert Matthäus die besagte Bibelstelle aus Jesaja 53 und begründet damit die Heilung der Kranken. Hier sieht man also deutlich, dass hier nicht nur eine bildhafte Sprache für Sünde verwendet wurde, sondern, dass mit Krankheit wirkliche echte, leibliche Krankheit im Einzelfall gemeint ist (Erwähnt sei noch, dass wenn wir hier in Matthäus 8 anfangen die geheilten Kranken noch als eine Metapher für Sünder denen vergeben wurde umdeuten wollen, dann können wir die Bibel gleich zuklappen).
Jetzt könnte man natürlich auch behaupten: "Klar, ist ja logisch, aber die Prophetie ist damit ein für alle Mal erfüllt und deswegen gilt sie natürlich heute nicht mehr."
Nun, hier stellt sich als erstes die Frage, wie es denn mit der anderen Hälfte des Verses steht, der besagt, dass Jesus unsere Sünde trug. Gilt diese Hälfte etwa auch nicht mehr? Hat Jesus nur die Sünden der damaligen Menschen getragen und unsere heutigen nicht mehr? Müssen wir den Vers aufteilen? Eine Hälfte ist schon erfüllt worden und gilt nicht mehr während die andere Hälfte noch volle Gültigkeit hat?
Das ist nicht sehr wahrscheinlich. Der zentrale Punkt unseres Glaubens ist doch, dass Jesus unsere Sünde getragen hat und genau das ist ja auch was dort steht:
Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt.
Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.

Jesaja hat hier mehrfach das Wort "uns" benutzt. Er schloss sich also selber mit ein. Aber wie kann das sein, 800 Jahre vor Jesu Geburt? Hat er sich geirrt? Galt das nur für Leute eines bestimmten Zeitpunktes? Wenn ja, woran erkennen wir dann im sonstigen Wort Gottes ob bei der Verwendung des Wortes "uns" nicht eventuell nur die Leute gemeint waren die damals zugegen waren? Nur mal eines aus hunderten von Beispielen:
Er hat uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben.

Paulus redet hier über die Erfüllung mit dem Heiligen Geist und benutzt auch das Wort "uns". Hier könnte man also auch behaupten dass diese Stelle nur für die Apostel und vielleicht noch die damaligen Christen galt. Aber was gilt dann von dem was in der Bibel steht überhaupt noch für uns? Mit der Argumentation könnte man JEDE Verheißung die Gott in seinem Wort mal irgendwann gemacht hat nur auf die damalig anwesenden Personen beschränken.
Wir sehen also, dass wenn der Prophet hier von unseren Krankheiten spricht, dass das also Dich und mich - uns heute - auch mit einschließt. Er hat unsere (heutigen) Sünden getragen und dann logischerweise auch unsere (heutige) Krankheit.
Zudem sehen wir deutlich, dass Jesus auch nach der Zeit von Matthäus 8 noch weitergeheilt hat. Wäre die Prophezeihung hier bereits erfüllt gewesen, dann hätte er ja theoretisch auch aufhören können zu heilen. Hat er aber nicht! Heilung ist Teil der Erlösung und somit Gottes grundsätzlicher Wille für alle Menschen. Jesus war die Repräsentation von Gottes Willen auf der Erde und deswegen hat er geheilt.
Aber wir finden noch einen dritten Autor, der diese Verse benutzt:
Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz, damit wir, den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben mögen; durch seine Wunden seid ihr heil geworden.

Hier geht zwar nicht direkt aus dem Text hevor, dass es sich dabei um ein Zitat handelt, vergleicht man aber den Urtext des Neuen Testaments mit der Septuaginta (der griechische Urtext des Altentestamentes, welchen die Apostel damals verwendeten) wird dies schnell klar:
οσ τασ αμαρτιασ ημων αυτοσ ανηνεγκεν εν τω σωματι αυτου επι το ξυλον ινα ταισ αμαρτιαισ απογενομενοι τη δικαιοσυνη ζησωμεν ου τω μωλωπι ιαθητε

ουτος τας αμαρτιας ημων φερει και περι ημων οδυναται και ημεις ελογισαμεθα αυτον ειναι εν πονω και εν πληγη και εν κακωσει

Auch Petrus zitiert in seinem Brief an die Gemeinde Jesaja 53. Der Brief wurde sehr wahrscheinlich etwa 65 n. Chr. geschrieben. Also lange nach der Himmelfahrt Christi. Trotzdem schreibt Petrus hier sogar direkt an die Adressaten: "Ihr" seid heil geworden. Und der Brief ging nicht an irgendeinen durchlauchten besonders gesegneten Empfängerkreis, sondern es war - wie in 1. Petrus 1,1 zu sehen eine Art Rundbrief an diverse Gemeinden (in der heutigen Türkei).
Wir sehen also deutlich, dass die Verse in Bezug auf Heilung in Jesaja 53 nicht bildlich gemeint sind - geschweige denn nur für einen kleinen Personenkreis bestimmt waren. Sie gelten für alle wiedergeborenen Christen, welche die Erlösung von Jesus Christus angenommen haben. Selbst wenn man alle anderen Stellen der Bibel in Bezug auf körperliche Heilung (von denen es hunderte gibt) ignorieren würde, so reicht schon dieser eine Vers aus, um sehr deutlich zu zeigen, dass Heilung wirklich für alle Christen möglich ist und dass Heilung wirklich Gottes Wille ist.

Auch hier gilt jedoch das gleiche wir für die Vergebung von Sünden: Gott zwingt uns seine Verheißungen nicht auf. Wir müssen erst glauben und dann kann er wirken!

Montag, 26. Dezember 2011

Andacht

Hier eine Andacht aus der katholischen Welt

Aus Philothea


    1. Kapitel

    Man darf sich nicht um das Gerede der Kinder dieser Welt kümmern.

    Sobald die weltlich Gesinnten merken, daß du ein frommes Leben zu führen beginnst, werden sie ihre Zungen über dich wetzen. Schlechte Menschen werden sagen, das alles sei nur Heuchelei, Betschwesterei und Verstellung, oder auch, du seist von der Welt enttäuscht und nur deswegen zu Kreuz gekrochen. Gute Freunde wieder werden sich verpflichtet fühlen, dir eine Menge ihrer Ansicht nach gescheiter und gutgemeinter Warnungen zukommen zu lassen: ³Du wirst ganz trübsinnig werden; man wird dir kein Vertrauen mehr schenken; du wirst unausstehlich, wirst vor der Zeit altern, deine häuslichen Angelegenheiten werden darunter leiden; man kann in den Himmel auch ohne diese Geschichten kommen; wenn man schon in der Welt lebt, muß man auch leben wie die Welt...'' und so fort.

    Das alles ist dummes und leeres Geschwätz. Diesen Leuten ist es weder um deine Gesundheit noch um deine Interessen zu tun. ³Wäret ihr von der Welt'', sagt der Heiland, ³dann würde die Welt lieben, was von ihr ist; weil ihr aber nicht von der Welt seid, deswegen haßt sie euch'' (Joh 15,19). Man sieht Männer und Frauen die ganze Nacht oder sogar mehrere Nächte hindurch beim Karten- und Schachspiel; gibt es eine Aufmerksamkeit, die ernster, anstrengender und empfindlicher ist als die der Spieler? Dazu sagt man nichts, die Kinder der Welt ebensowenig wie ihre Freunde. Wegen einer Betrachtung von einer Stunde aber, oder weil man etwas früher aufstehen mußte, um zur heiligen Kommunion zu gehen, läuft alles zum Arzt, um uns von Melancholie und Gelbsucht zu kurieren. Man kann dreißig Nächte hintereinander tanzen, keiner regt sich darüber auf; aber wegen der einzigen Christmette hustet man und jammert am nächsten Tag über Leibschmerzen. Wer sieht da nicht, daß die Welt ein parteiischer Richter ist, huldvoll für ihre Kinder, hart und streng gegen die Kinder Gottes ?!

    Mit der Welt werden wir nur dann gut stehen, wenn wir bereit sind, mit ihr zugrunde zu gehen. Es ist unmöglich, sie zufriedenzustellen, denn sie ist zu sonderlich. ³Johannes ist gekommen'', sagt der Heiland, ³er aß und trank nicht, und ihr sagt, er ist vom Teufel besessen; der Menschensohn ißt und trinkt, und ihr sagt, er ist ein Fresser und Säufer." (Mt 11,18 ff). Das ist nun einmal so: Lassen wir uns aus Nachgiebigkeit herbei, zu lachen, zu spielen und zu tanzen, dann nimmt man daran Ärgernis; tun wir es nicht, dann heißt das Heuchelei und Trübsinn. Kleiden wir uns besser, dann wittert man dahinter etwas Besonderes; kleiden wir uns einfach, dann ist das unordentlich. Sind wir fröhlich, so nennt man das Ausgelassenheit; sind wir abgetötet, dann heißt man es Traurigkeit. Wir sind nun einmal den Weltmenschen ein Dorn im Auge, deshalb können wir ihnen nichts recht machen. Sie vergrößern den kleinsten Fehler an uns und posaunen ihn als große Sünde aus; aus läßlichen Sünden machen sie schwere; Fehler, die wir aus Schwäche begehen, legen sie als Bosheit aus. ³Die Liebe ist gütig'', sagt der hl. Paulus (1.Kor 13,4 f), die Welt aber ist böswillig. Die Liebe denkt nichts Schlechtes, die Welt aber denkt immer schlecht, und wenn sie unsere Handlungen nicht verurteilen kann, dann wenigstens unsere Absicht. Ob die Schafe Hörner haben oder nicht, ob sie weiß oder schwarz sind: der Wolf frißt sie ohne Unterschied, wenn er sie nur zu fassen bekommt.

    Die Welt wird uns immer bekämpfen, was wir auch tun. Wenn wir lang beim Beichtvater sind, wird sie fragen, was wir denn alles zu sagen hätten; sind wir nur kurz bei ihm, wird sie sagen, daß wir nicht alles beichten. Sie späht jede unserer Bewegungen aus; entschlüpft uns nur ein ungeduldiges Wort, nennt sie uns unausstehlich; kümmern wir uns um unsere Geschäfte, dann sind wir Geizhälse, unsere Güte aber nennt sie Dummheit. Bei den Kindern der Welt dagegen gibt man den Zorn als Mut aus, den Geiz als Sparsamkeit, unanständige Reden als Geselligkeit usw. Die Spinnen verderben eben immer die Arbeit der Bienen.

    Lassen wir die Blinden gehen! Sie mögen schreien, soviel sie wollen, wie der Waldkauz, der die Tagesvögel schreckt. Bleiben wir fest bei unserem Vorhaben, unwandelbar in unserem Entschluß! Die Beharrlichkeit wird zeigen, ob wir uns Gott wirklich und für immer hingegeben und für ein frommes Leben entschieden haben. Kometen und Planeten haben scheinbar denselben Glanz; aber die Kometen verschwinden bald, denn sie sind nur vorübergehend aufleuchtende Feuer, der Glanz der Planeten dagegen ist beständig. Auch Heuchelei und echte Tugend sehen sich äußerlich ähnlich, sie sind aber doch leicht voneinander zu unterscheiden: Die Heuchelei kann sich auf die Dauer nicht halten, schließlich geht es ihr wie dem Rauch, der sich in der Höhe verliert; echte Tugend dagegen ist fest und beständig.

    Es ist von großem Nutzen für die Festigung der Frömmigkeit, wenn wir anfangs um ihretwillen geschmäht und verleumdet werden. Das bewahrt uns vor Eitelkeit und Hochmut, die der Frömmigkeit schon in ihren Anfängen den Garaus machen, ähnlich den ägyptischen Hebammen, die vom Pharao den teuflischen Befehl erhielten, die israelitischen Knäblein am Tag ihrer Geburt zu töten (Ex 1,15 ff).

    Wir sind der Welt gekreuzigt und die Welt soll uns gekreuzigt sein (Gal 6,14); sie hält uns für verrückt, halten wir sie für närrisch!


Montag, 5. Dezember 2011

Ein bisschen Frieden spüren

Achtung !!!!!
Sehr gefährlich für Menschen mit wenig Humor *g*

Frohe Weihnacht
oder

Montag, 21. November 2011

Trotzdem weitermachen

Immer noch aus dem Buch von Dave Roberson

Verliebe dich ins Gebet

Damit wir all die wunderbaren Segnungen genießen können, die Gott für uns vorbereitet hat, müssen wir uns ins Gebet verlieben. Aber das können wir solange nicht, bis wir verstehen, dass Gott nicht verärgert ist über all die Male, wo wir zwar mit guten Absichten angefangen, aber nicht durchgehalten haben zu beten.

Als ich Christ wurde, reichte es mir nicht zu wissen, dass ich beten muss. Es reichte nicht aus, dass Prediger mir sagten, dass Gebet meine Pflicht sei. Auch dass ich mich schämte und mich wegen meines mangelhaften Gebetslebens unter Verdammnis fühlte, reichte nicht aus. Erst als ich die Natur Gottes verstand und mich ins Gebet verliebte, war es mir möglich, dem Gebet in Sprachen zur persönlichen Erbauung dauerhaft nachzugehen.

Lass mich dir also helfen zu verstehen, wie du jenen Punkt überwindest, an dem so viele Leute im Gebet scheitern und wie du an einen Ort in deinem geistlichen Wandel kommen kannst, wo Gott Seinen Segen uneingeschränkt auf dich ausgießen kann. Ich möchte, dass du dich ins Gebet verliebst – nicht weil es deine gesetzliche Pflicht ist, nicht weil du unter Verdammnis lebst, wenn du es nicht tust, sondern weil es der Weg ist, der dich in besondere Zeiten der Gemeinschaft mit deinem Himmlischen Vater hineinführt, die dein Leben für immer verändern.

Was verursacht eine Blockade?

Es kann so enttäuschend sein, wenn wir uns eine Zeit lang treu dem Gebet gewidmet haben und es dann so scheint, als ob Gott nichts getan hat, um dieses Gebet zu beantworten. In Wahrheit ist es Gott unmöglich uns hängen zu lassen! Der Zusammenbruch findet statt, wenn wir nicht verstehen, wie Gott die Geheimnisse beantwortet, die wir in Sprachen beten. Dann hören wir auf zu beten, bevor Er Seine Kraft in unseren äußeren Umständen entfalten kann.

Viele meiner Freunde sind auch irgendwann in diese Falle getappt. Sie waren ganz begeistert von einer Predigt über das Beten im Heiligen Geist und über die Erbauung auf ihrem heiligsten Glauben. Daraufhin stürzten sie sich in tägliches, stundenlanges Gebet.

Aber nach ein paar Monaten solchen Betens erlebten sie eine Blockade im Gebet. Statt dass Gott Wunder wirkte in den Umständen, in denen sie gerade steckten – dass Er sie aus den Schulden heraus holte, ihren Körper heilte, und so weiter

schien es, als ob das Gegenteil der Fall sei. Viele von ihnen verfielen in eine Art Krise, und ihre Emotionen gerieten außer Kontrolle. Manche von ihnen hatten Gefühlswallungen in Form von Verzweiflung, bei anderen kam eine eher eigenartige Seite ihrer Persönlichkeit zum Vorschein.

Die Folge war, dass viele dieser Leute das Beten in Sprachen verunglimpften. Andere fingen an, durch ihre Predigt gegen das Sprachengebet seine Wichtigkeit herunterzuspielen.

Wenn der Prozess der Erbauung beginnt, sein Licht auf die fleischlichen Handlungen zu werfen, die im Dunkeln verborgen sind, dann werden nicht nur die Dinge beleuchtet, die du loswerden willst, sondern auch die, die du nicht loswerden willst. Der Heilige Geist wird diese geistlichen Hindernisse ans Licht bringen und sie so zur Schau stellen, dass du sehen kannst, womit du es tatsächlich zu tun hast. Während solcher Phasen ist es möglich, dass deine Gefühle verrückt spielen.

Wenn das Licht der Erbauung heller und heller scheint, deckt der Heilige Geist manches Hindernis auf, mit dem man sich nur äußerst ungern auseinandersetzt, wie zum Beispiel mangelnde Vergebungsbereitschaft oder Selbstsucht.

An diesem Punkt hören manche Leute auf zu beten. Denn wenn sie ins Gebet gehen, werden die negativen Gefühle jedes Mal stärker und überfluten sie derartig, dass sie eine innere Unruhe hinterlassen. Der Teufel wird diese Gefühle benutzen, sowie alles andere, was in seiner Macht steht, um die Leute vom Gebet abzuhalten. Er wird feurige Pfeile des Unglaubens, der Niederlage und der Täuschung auf ihren Verstand abschießen, so dicht und schnell hintereinander, wie er nur kann.

Statt sich beim Beten besser zu fühlen, fühlen sich diese Leute immer schlechter. Am nächsten Tag, wenn es Zeit zum Gebet wäre, machen sich widerspenstige Empfindungen breit. Ihre Gefühle proben den Aufstand gegen das Beten in Sprachen und schalten die Vernunft ein: „Wenn das Beten in Sprachen so wichtig ist, warum fühle ich mich dann so wie jetzt? Was bringt es mir überhaupt? Ich bin doch auch nicht schlechter als andere.“ Worauf wir in Wirklichkeit oft spekulieren ist, dass wir irgend eine magische Formel finden, die Gott dazu bringt alles um uns herum zu verändern. Gott behüte, dass wir selbst irgend eine Veränderung brauchen! Wir wollen, dass Gott uns genauso benutzt, wie wir eben sind.

Mittwoch, 16. November 2011

Wie funktioniert Heiligung

Noch einmal aus dem Buch

Den Karren vor das Pferd gespannt

Wie setzen wir nun diese Kraft in uns frei, die uns in die Lage versetzt, die Handlungen des Leibes zu töten? Wie schon gesagt, Röm. 8,26 gibt uns die Antwort:

Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich [für uns] in unaussprechlichen Seufzern.

Der Schlüssel, der die Kraft des Heiligen Geistes auf der persönlichen Ebene in unserem Leben freisetzt, durch den die Handlungen des Fleisches getötet werden, ist die übernatürlichen Arten von Sprachen. Der Heilige Geist sagt: „Entschuldige, aber ich würde dir gerne helfen. Wenn du mich mit unaussprechlichen Seufzern für dich bitten lässt, werde ich die Macht der Barrikaden brechen, die im Weg sind und die das Beste, was Gott für dich hat, aufhalten.“ Die Leute der „Ultra-Holiness“-Gemeinde, die ich als junger Mann besuchte, hatten diesen Schlüssel nicht verstanden.

Sie hatten die Lehre von den „drei Werken der Gnade“ – zuerst errettet, dann gereinigt (das bedeutet, abgesondert vom Schmutz der Welt), dann erfüllt mit dem Heiligen Geist. Sie sagten mir: „Du musst von Neuem geboren werden.“ „Danke, das bin ich bereits.“

Jetzt musst du gereinigt werden.“

Gereinigt wovon?“, fragte ich.

Vom Rauchen, Trinken, Kautabak kauen – all diesen Dingen.“

Dann kann ich den Heiligen Geist empfangen?“, fragte ich.

Ganz recht.“

Ihr meint, ich kann nicht zuerst errettet, dann mit dem Heiligen Geist erfüllt und als drittes gereinigt werden?“ „Auf keinen Fall! Glaubst du vielleicht, Gott tauft einen nicht gesäuberten Christen, der nach Tabak und Alkohol stinkt?“

Oh,“, sagte ich, „ich glaube nicht.“

Aber diese Leute hatten den Karren vor das Pferd gespannt! Die Bibel sagt, dass du durch den Geist die Handlungen des Leibes tötest.

Die „Holiness“-Leute sagten mir: „Du musst gut genug werden, um den Heiligen Geist zu empfangen.“ Ich antwortete: „Ja, aber ich brauche den Heiligen Geist, um gut genug werden zu können!“ Darauf antworteten sie: „Dann kannst du Ihn eben nicht haben!“

Aber entgegen der Meinung dieser Leute habe ich den Heiligen Geist dennoch empfangen! Eines Abends ging ich im Gottesdienst nach vorn zum Altar, als der Heilige Geist auf mich kam. Aus Unwissenheit wehrte ich mich gegen den Drang, die übernatürlichen Worte auszusprechen, die Er in mir erzeugte.

Aber später, als ich Gott zu Hause anbetete, kam der Heilige Geist wieder auf mich. Dieses Mal hob ich meine Hände und fing an, mich Ihm zu überlassen. Ich fiel unter der Kraft Gottes zu Boden und stand in neuen Sprachen sprechend wieder auf – und seitdem bete ich immer wieder in Sprachen!

Aber ich konnte den Leuten aus der Gemeinde nicht einmal sagen, dass ich den Heiligen Geist empfangen hatte, denn ich rauchte immer noch meine Pfeife und sah mir Star Trek im Fernsehen an! Dann sagte der Heilige Geist zu mir: „Lass Mich dir helfen, Mein Sohn. Ich bin die Kraft, die dir gesandt wurde, um dir aus deinen Schwachheiten herauszuhelfen.“

Ich fuhr fort, in Sprachen zu beten. Am Sonntag morgen auf dem Weg zum Gottesdienst rauchte ich immer meine Pfeife. Auf dem Weg nach Hause war ich so überführt von dem, was ich im Gottesdienst gehört hatte, dass ich meine Pfeife aus dem Autofenster schmiss.

Aber am Montagmorgen auf dem Weg zur Arbeit kaufte ich mir eine neue. Mittwochabends auf dem Weg zum Gottesdienst rauchte ich dann wieder meine Pfeife. Auf dem Weg zurück nach Hause warf ich sie wieder weg. Der Prozess der Reinigung machte gute Fortschritte; ich hatte diesen inneren Kampf durch das Beten in Sprachen angezettelt!

Aber ich kam dahinter, dass sich dieses Töten durch die Kraft des Heiligen Geistes auf die Wurzel des Problems konzentriert. Die Folge ist, dass die schlechte Frucht einfach abfällt. Ich kann nicht einmal genau sagen, wann die Pfeife und der Tabak von meinem „Baum“ abfielen. Ich weiß nur, als mein menschlicher Geist durch den Heiligen Geist genügend aufgebaut war, wurde die Wurzel vernichtet, daraufhin vertrocknete die schlechte Frucht und fiel für immer von diesem Ast. Es stellte alles, was ich bis dahin erlebt hatte, in den Schatten!

Das Gleichnis von Schwester Diät

Vielleicht verstehst du den Unterschied zwischen Willenskraft und Tötung durch den Geist ein wenig besser durch mein kleines Gleichnis von Schwester Diät. Für Schwester Diät fängt in jedem Januar das gleiche an: „Ich werde dreißig Pfund von diesem unansehnlichen Körperumfang verlieren. Nie mehr McDonalds. Keine Torten und keine Kuchen mehr. Ich werde mich nur noch von Salat ernähren und mit einem ausgedehnten Sportprogramm anfangen!“ Schwester Diät bringt ihre Gefühle auf Hochtouren und schaltet ihre Willenskraft ein. Dann, am ersten Januar, beginnt sie mit ihrer Diät. Sie beißt sich zwei Monate durch bis ihre Willenskraft zum Bersten angespannt ist. Im dritten Monat heißt es dann: „Oh Gott! Schon wieder Salat!“

Eines Tages erhält der Pastor einen Anruf von der ortsansässigen Konditorei. „Pastor, wir haben hier eine Frau, die behauptet eines ihrer Gemeindemitglieder zu sein. Sie hat unsere Konditorei gestürmt. Sie sagt, dass sie Schwester Diät heißt. Kennen Sie sie?

Ja, ich kenne sie.“

Nun ja, sie stammelt wirres Zeug – irgend so etwas wie, ihr Wille sei gebrochen.“ „Was ist denn passiert.“

Ich weiß auch nicht. Haben sie je einen dieser Bugs Bunny-Zeichentrickfilme gesehen, wo der tasmanische Teufel durchrast wie ein Tornado und Bäume und alles andere, was sich ihm im in den Weg stellt, verschlingt? Nun, Schwester Diät hat sich gerade einen Weg durch die Tür und die Theke gebissen und die Hälfte der Torten in der Auslage verspeist. Dann hat sie sich durch die Stahltür des Gefrierschranks gebissen – und dort ist sie jetzt immer noch! Wir haben ihr zwei Zwangsjacken angezogen. Können sie herkommen und sie abholen?“ Also kommt der Pastor, um Schwester Diät abzuolen. Während er sie aus der Konditorei schleppt, murmelt sie unaufhörlich etwas Zusammenhangloses wie: „Mein Wille ist gebrochen. Mein Wille ist gebrochen.“ Das Gleichnis von Schwester Diät ist ein wenig extrem, aber du verstehst, was ich sagen will. Deine Willenskraft kann dich im Kampf gegen die Handlungen des Fleisches nur bis zu einem gewissen Punkt bringen. Der wirklich einzige Weg, wie man diese fleischlichen Werke ein für alle Mal tötet, ist durch den Geist.

Willenskraft kann eine Ehe nicht ändern

Ich möchte dir ein weiteres Beispiel geben, wie das Fleisch wieder an Boden gewinnen kann, wenn Veränderung allein durch Willenskraft geschafft werden soll. Wenn ein Mann und eine Frau Eheprobleme haben, dann kann eine Eheberatung eine wirkliche Hilfe sein. Der Berater erklärt dem Mann und der Frau, wie sie ihre jeweilige Rolle in der Ehe richtig erfüllen sollten. Er sagt ihnen: „Wenn Sie all das tun, dann wird sich ihre Ehe verändern.“ Es ist leicht, Leuten zu sagen, was sie tun müssen, damit sich ihre Ehe ändert. Aber wenn der Berater den Mann und die Frau nicht lehrt, wie sie an die Wurzel des Problems herankommen können – wie sie dem Heiligen Geist erlauben können, sie von den Schwächen zu reinigen, die die Probleme ursprünglich verursacht haben – dann hat er diesem Ehepaar nichts anderes gegeben, als ein paar unnütze, leere Vorträge.

Der Mann und die Frau verlassen das Büro des Beraters, ganz angestachelt in ihren Gefühlen. Sie sind entschlossen, ihre Ehe zu verändern. Als erstes kauft sich die Frau das empfohlene Buch Tu dir den Gefallen und liebe deinen Ehepartner und liest es.

Der Mann kommt von einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause. Die Frau ist spärlich bekleidet, Kerzen flackern auf dem Tisch und der Duft von glasiertem Fasanbraten erfüllt den Raum.

Er fragt: „Wo sind die Kinder?“

Mach dir darüber keine Gedanken, Schatz.“, sagt sie.

Er denkt, Meine Güte, ich habeine neue Frau!

Später lässt die Frau das Buch Tu dir den Gefallen und liebe deinen Ehepartner passenderweise offen auf dem Tisch liegen. Der Mann findet es und liest es. Danach kommt er mit einer roten Rose nach Hause und begrüßt sie mit: „Hallo, meine Liebste.“ Er gewöhnt sich an, all die zärtlichen, lieben, kleinen Dinge zu tun, die so viel bedeuten.

Am Samstagmorgen wird die Frau von einem Kuss geweckt. Der Mann lässt das Frühstückstablett auf ihren Schoß gleiten. Neben dem Essen liegt eine rote Rose auf dem Tablett. „Ich habe einen neuen Mann!“, ruft sie aus.

Mann und Frau sind für eine Weile im siebten Himmel. Aber nach etwa drei Monaten lässt die Willenskraft immer mehr nach, ein liebender Ehepartner zu sein.

Es ist Samstagmorgen und die Frau wird durch einen Kuss geweckt und wieder wird ein Frühstückstablett serviert, bestückt mit einer roten Rose neben dem Essen. Sie sagt mürrisch: „Gibt es in diesem Blumenladen denn nichts anderes als rote Rosen?“

Der Mann schnauzt zurück: „Ich schubse dich gleich aus dem Bett, Frau!“ Und damit ist der Kampf der Geschlechter wieder in vollem Gange!

Egal ob es Rauchen, Zu-viel-Essen, Mit-dem-Ehepartner-Streiten, oder jede andere Handlung des Fleisches ist, das Prinzip ist immer das Gleiche: mit dem Vertauen allein auf Willenskraft, um deine fleischlichen Schwächen zu ändern, kommst du nur bis zu einem gewissen Punkt. Allein durch den Geist tötest du die Handlungen des Leibes.

Dienstag, 15. November 2011

Wurzel und Frucht

Aus dem Buch von Dave Roberson

Kümmere dich um die Wurzel – nicht um die schlechte Frucht

Gott benutzte ein Haus in der Nachbarschaft, um mir zu diesem Thema etwas zu verdeutlichen. Jedermann hasst dieses Haus. Wenn man durch diese Siedlung eleganter Häuser fährt und um die Ecke biegt, dann sieht man plötzlich dieses verwahrloste Haus.

Müll liegt bis zum Knie überall im Garten. Ein neuer Anstrich täte dringend Not. Die Fliegengittertür hängt windschief in den Angeln. Der Rasen ist nicht gemäht. Alte Autos stehen ohne Räder herum. Und all das in einer wirklich netten Gegend!

Jeder, der in der Nähe wohnt, ist sauer auf den Mann, der da wohnt, aber niemand konnte ihn bewegen, etwas gegen dieses Erscheinungsbild zu tun. „Ich habe hier zuerst gewohnt, bevor irgendeines der anderen Häuser hier überhaupt gebaut wurde,“, sagt er und lehnt jede Veränderung ab.

Als ich eines Tages vorbeifuhr und das Haus sah, dachte ich, Oh mein Gott, was für ein Durcheinander! Da ergriff der Heilige Geist die Gelegenheit, mich etwas zu lehren. Er sprach zu meinem Geist: „Weißt du, dass der äußere Zustand dieses Hauses ein genaues Spiegelbild für den inneren Zustand des Mannes ist, der dort wohnt?“ Meine Güte! Mit dieser neuen Offenbarung im Kopf wollte ich sofort den Rasen mähen, als ich nach Hause kam! Aber der Heilige Geist machte mich auf einen Fehler aufmerksam, den die meisten Christen machen: Sie versuchen immer, die schlechte Frucht vom Baum ihres Lebens zu pflücken, ohne sich um die Wurzel zu kümmern, die die schlechte Frucht überhaupt erst produziert!

Zum Beispiel werden Leute oft von ihren Gefühlen dazu gebracht, auf einen Altarruf zu reagieren. „Komm nach vorne und lass all deine schlechte Frucht am Altar,“ sagt der Prediger. Also knien sie sich vor den Altar nieder und denken, Okay, ich werde meine Frau nicht mehr schlagen. Ich werde keinen Alkohol mehr trinken.

So pflücken sie ihre schlechte Frucht, lassen sie am Altar zurück und gehen nach Hause. Es ist schon gut, dass sie Gott versprochen haben, solche Sünden nicht mehr zu begehen. Trotzdem gibt es da ein großes Problem. Wenn sie sich nicht um die Wurzel des Problems kümmern – diese geistlichen Barrikaden, die im Dunkeln verborgen sind – dann wird diese schlechte Frucht einfach wieder nachwachsen.

Willenskraft gegenüber Tötung durch den Geist

Du kannst jedoch die Wurzel der fleischlichen Werke in deinem Leben nicht selbst entdecken. Der Heilige Geist ist der Einzige, der die innersten Kammern deines Herzens nach der Wurzel durchforschen kann. Dann erbaut Er deinen wiedergeborenen, menschlichen Geist bis zu dem Punkt, wo er aufsteht und die Handlungen des Fleisches täglich aufs Neue tötet. Deshalb findet die Taufe im Heiligen Geist auch im Geist des Menschen statt – denn nur von dort kommt alle bleibende Veränderung.

Während meiner bisher mehr als 25 Jahre im Dienst habe ich herausgefunden, dass Menschen sich nicht selbst ändern können. Ein Beispiel ist die Zeit in meinem Leben, als ich dem Herrn mein Leben neu geweiht hatte, in der schon erwähnten Ultra-Holiness Gemeinde. Dort predigten die Leute die ganze Zeit, wie ich sein und was ich tun sollte. Sie sagten, ich müsse aufhören zu sündigen und gaben mir eine Liste mit allem, was erlaubt und allem was verboten war.

Aber erst, als ich herausfand, wie ich die Kraft des Heiligen Geistes aus meinem Inneren freisetzen konnte, war ich fähig die fleischlichen Handlungen des alten Menschen zu töten. Dann endlich, endlich konnte Jesus, der Mann des Mitleids, in meinem Leben sichtbar werden.

Der natürliche Verstand kennt nur eine Veränderung durch Anbetung des Willens. Weißt du, was Anbetung des Willens ist? Das ist, wenn du dich durch Willenskraft mit aller Kraft bemühst, das Problem durch Disziplin in den Griff zu bekommen. „Ich werde nicht mehr sündigen. Ich werde nicht mehr sündigen,“, sagst du mit zusammengebissenen Zähnen. Aber so sehr du es auch versuchst, manche fleischliche Gewohnheit ist durch deine eigene Willensstärke einfach nicht zu brechen.

Dem gegenüber ist Tötung durch den Geist der Prozess, bei dem der Heilige Geist in dir aufsteht, um die Macht, die dein Fleisch über dich hat, zu zerstören. Anstatt, dass die Sünde über dich herrscht, herrschst du über sie!



Sonntag, 13. November 2011

Falsche Erwartungen

Noch ein Abschnitt aus dem Buch von Dave Robertson

Innere Umwandlung vor äußerer Veränderung

Bevor ich die Dynamik dieses inneren Kampfes verstanden hatte, war es mir ein großes Rätsel, warum so viele Leute letztendlich doch aufgaben, obwohl sie hungrig nach mehr von Gott waren und auch in ihrem Geist dazu bewegt waren, viel im Heiligen Geist zu beten, bevor wahrnehmbare Ergebnisse eingetreten waren. Dann erkannte ich, dass die meisten dieser Leute aufgegeben hatten, weil sie am falschen Ort nach Ihren Antworten Ausschau hielten.

Lass mich dir ein Beispiel geben. Nehmen wir an, ein Gläubiger begeistert sich für das Beten in Sprachen. Er trifft die Entscheidung, Achtung, Teufel! Ich werde mich irgendwo zurückziehen und für eine Stunde jeden Tag in Sprachen beten. Und wehe dem, der versucht mich davon abzuhalten! Derjenige wird Fußabdrücke auf seinem Allerwertesten haben!

Dieser Mann marschiert also in seine Gebetskammer mit einer zehn Pfund schweren Bibel unterm Arm. Jawohl, er wird ab jetzt täglich für eine Stunde in Sprachen beten. Da gibt es nur ein kleines Problem. Er kommt in dieses Gelübde als ein manisch Depressiver, der an einer tödlichen Krankheit leidet und im Begriff ist Insolvenz anzumelden! Aber diesen Mann kümmert das nicht, denn er hat ja die Antwort gefunden. Er denkt, ich habe jemanden gefunden, der meine Schwäche kennt und der für mein Problem betet. Jetzt wird alles anders! Ein Monat vergeht. Dieser Gläubige betet täglich eine Stunde in Sprachen. Keine Veränderung. Zwei Monate vergehen. Er betet immer noch in Sprachen. Keine Veränderung. Drei Monate vergehen. Jetzt fängt er an, den Horizont abzusuchen.

Wonach suchst du?“

Oh, nichts Besonderes. Aber weißt du, ich habe meine Zeit ’reingehängt. Ich habe drei Monate in Sprachen gebetet! Wenn irgend jemand eine Antwort erwarten kann, dann ich!“

Ich sage dir, was dieser Mann macht. Er hält Ausschau nach dem Spektakulären und verpasst dabei das Übernatürliche! Anders gesagt, er erwartet, dass Gott die Geheimnisse beantwortet, die er in Sprachen gebetet hat, indem Er auf großartige Weise seine Umstände ändert. Gleichzeitig ist er blind gegenüber dem wunderbaren Werk, das der Heilige Geist in seinem Inneren tut.

Dieser Gläubige stellt sich vermutlich einen großen weißen Hengst mit flammend roten Augen vor, der am Horizont auftaucht, dann durch das Tal donnert, direkt auf sein Haus zu. Während der Hengst sich nähert, erkennt er, wer im Sattel sitzt.

Mensch, das ist ja Jesus! Mann, diese Sache mit dem Beten in Sprachen funktioniert ja!“ Jesus bringt den Hengst genau neben dem Gläubigen zum Stehen und sagt: „Gib mir zuerst einmal die Liste, von allen, denen du Geld schuldest.“ Der Mann reicht Ihm die Liste und Jesus galoppiert auf Seinem Pferd in einer großen Staubwolke davon. Nach einer halben Stunde kehrt Jesus zurück und berichtet dem Mann: „Alle Rechnungen sind bezahlt.“

Dann sagt Jesus: „Entschuldige mich einen Moment.“, und verfolgt den Geist der Armut, der gerade im Schatten herum schlich. Der große Hengst stampft so lange auf diesem schleimigen Teufel herum, bis er nur noch ein Häufchen Elend ist – augenblicklich ist Armut über dem Leben dieses Gläubigen gebrochen! Jesus lässt Seinen Hengst zurücktrotten und steigt ab. Dann geht Er zu dem Gläubigen hinüber und legt ihm die Hände auf – die Krankheit und die manische Depression verschwinden sofort! Der Gläubige ruft aus, „Meine Güte! Ich bin völlig neu, dabei habe ich nur drei Monate gebetet! Diese Sache funktioniert ja wirklich!“ Jesus steigt wieder aufs Pferd und reitet davon. Plötzlich hält Er an und kommt zurück. Er sagt: „Übrigens, das hab Ich fast vergessen.“ Er holt einen Umschlag mit zehntausend Euro aus der Tasche. „Das ist für Gemeinschaft und Essen im Restaurant nach den Gottesdiensten.“, informiert Er den entzückten Mann.

Dann reitet Jesus auf den Horizont zu. Umrahmt von der untergehenden Sonne lässt Er seinen Hengst hoch steigen und ruft: „He ho, Heiliger Geist, auf und davon!“, und galoppiert weg. Der Gläubige seufzt, wischt sich mit dem Handrücken über die Stirn und sagt: „Das war echte Freisetzung!“

Viele Leute machen denselben Fehler wie dieser Mann. Sie beten in Sprachen und erwarten, dass sich ihre äußeren Umstände plötzlich ändern. Aber sie erkennen nicht, wo diese übernatürliche Umwandlung wirklich stattfindet – in ihrem Geist. Und zu oft geben sie auf, bevor Gott die wichtigste Veränderung, nämlich die in ihrem Inneren, vollenden kann. Sie halten Ausschau nach dem Spektakulären und verpassen dabei das Übernatürliche.

Zur Erinnerung, das Sprachengebet ist genau wie jedes andere Gebet – sein Zweck ist, beantwortet zu werden! Aber weil unser menschlicher Geist betet (1. Kor. 14,14), ist es auch unser Geist, der die Antwort auf unsere Gebete empfängt.

Lass mich dir zeigen, wie der menschliche Geist die Antwort auf die Geheimnisse empfängt, die er im Heiligen Geist gebetet hat. Nehmen wir einmal an, dass ich eine Veranstaltung abhalte, wo sich Hunderte von Menschen für das Beten in Sprachen begeistern. Mehr noch, sie sind so begeistert, dass sie beschließen, eine bestimmte Zeit jeden Tag im Gebet zu verbringen, selbst dann noch, wenn ich schon wieder abgereist bin.

Nach einigen Wochen hören jedoch alle einer nach dem anderen wieder damit auf, weil sie in ihren Umständen keine herausragenden Veränderungen feststellen können. Am Ende ist nur noch ein Einziger übrig, der an seinem Vorsatz festhält und weiter täglich in Sprachen betet.

Sagen wir einmal, dieser eine steht eine Reihe von Monate durch, betet im Heiligen Geist und hält nach Veränderung Ausschau. Ganz allmählich findet etwas ganz Wunderbares in seinem Inneren statt.

Es geschieht etwas mit seinem Einblick in das Wort. Schriftstellen, die er nie verstehen konnte, werden plötzlich lebendig. In einfachen Gesprächen mit seinen Freunden kann er auf einmal Verse erklären, die ihm immer ein Rätsel waren. Wenn Leute mit ihren Problemen zu ihm kommen, dann fragt er sich, Warum machen sie es denn nicht so und so?, weil ihm plötzlich alles ganz klar erscheint.

Dieser Mann erlebt die Auswirkungen, die das Beten in Sprachen auf seinen Geist hat. Er erlebt die Art und Weise, wie Gott diese Art von Gebet beantwortet.

In gleicher Weise kann dein Geist Weisheit und Richtungsweisung empfangen, um den ganz bestimmten Plan, den Gott für dich hat, zu erfüllen. Du kannst eine Art „Gewissheit“ entwickeln, wo du einfach weißt, was Gott will, obwohl du manchmal nicht weißt, warum du es weißt.

All dies bedeutet aber nicht, dass nicht auch in den äußeren Umständen Ergebnisse sichtbar werden. Sie werden sichtbar! Die unglaublichsten, unerwartetsten Dinge werden statt finden. Gott wird an deinem Arbeitsplatz wirken, in deiner Familie und an deinem Körper. Freunde und Verwandte werden den Unterschied an dir bemerken, wenn dein ganzes Leben beginnt, vor Glauben und Selbstsicherheit zu strahlen.

Ich habe viele Wunder aufgrund von beharrlichem Gebet im Heiligen Geist gesehen. Aber zuerst muss der Glaube durch das Hören kommen, das Hören aber durch das Wort Gottes (Röm. 10,17). Wenn der Einblick in das Wort zunimmt, dann nimmt auch der Prozess der Reinigung zu, der einen Menschen von innen nach außen verwandelt.

Gemäß der von Gott festgelegten göttlichen Ordnung beginnen dann die äußeren Umstände, sich in die Veränderungen einzureihen, die im verborgenen des Herzens schon statt gefunden haben.

Falsche Erwartungen

Freitag, 11. November 2011

Wie werden wir verändert?

Der erste Schritt: das Gewissen aufwecken

Nimm es einfach hin: du kannst nicht in deinem Geist aufgeladen und erbaut werden, ohne dich nicht auch einem Reinigungsprozess in deinem Leben zu unterziehen. Es ist unmöglich höher in Gott zu steigen, ohne gleichzeitig das abzuschneiden, was dich unten hält.

Das erste, was der Heilige Geist tut, wenn du immer weiter in Sprachen betest, ist, dein Gewissen aufzuwecken. Es wird dir viel schwerer fallen, die fleischlichen Dinge zu tun, die du immer getan hast.

Wenn jemand beispielsweise eine verletzende Bemerkung macht, dann lächelst du einfach und preist Gott für seine Freisetzung. Du denkst, vor einem Jahr hätte ich das nicht so gemacht. Da hätte ich ihm noch eine geklebt, dass es ihm die Socken auszieht! Es hat sich etwas verändert. Das ist der Prozess der Erbauung in Aktion.

Wenn der Heilige Geist dein Gewissen aufweckt in bezug auf etwas, was du falsch machst, dann bedeutet es auch, dass Er mit Kraft da ist, es abzutöten. Wenn du deinen Glauben hinzufügst und anfängst zu widerstehen, dann findet ein Abtöten statt und der Heilige Geist reinigt dich davon. Genau das ist Erbauung.

Dinge im Dunkeln verborgen offenbart

Wie schon gesagt, die Geheimnisse, die du ausbetest, nützen dir, nicht Gott. Jedes Mal, wenn du im Geist betest, dann kommunizierst du hoch vor dem Thron Gottes die verborgenen Geheimnisse des Christus in dir, die Hoffnung der Herrlichkeit. Wenn Gott anfängt, diese Gebete zu beantworten, dann bekommst du einen Einblick in Sein Wort. Das Verständnis von all dem, was Jesus in dir ist, beginnt in deinem Inneren hervorzukommen.

Zur selben Zeit, in der diese Geheimnisse deinem Verstand offenbar werden, richtet der Heilige Geist auch ein helles Licht auf die geistlichen Hindernisse, die im Dunkeln verborgen sind – jene Sünden, Fehler und Unzulänglichkeiten, die dich daran hindern, eine hundertfache Ernte von Gottes Plan für dein Leben hervorzubringen.

Davon spricht Jesus in Markus 4,20–22. Nachdem Er die verschiedenen Sorten von schlechtem Boden in menschlichen Herzen beschrieben hat, sagt Er folgendes:

Und die auf die gute Erde Gesäten sind jene, die das Wort hören und aufnehmen und Frucht bringen: eines dreißig- und eines sechzig- und eines hundertfach.

Und er sprach zu ihnen: Kommt etwa die Lampe, damit sie unter den Scheffel oder unter das Bett gestellt wird? Nicht damit sie auf das Lampengestell gestellt wird?

Jesus nennt mich also „guten Boden“, wenn ich das Wort Gottes empfange – und zwar beides, das geschriebene Wort und die Geheimnisse Seines persönlichen Plans für mein Leben – und wenn ich die Frucht dieses Wortes hervorbringe, dreißig, sechzig und hundertfach.

Dann stellt Jesus die Frage: „Zündet man etwa die Lampe an, damit sie unter den Scheffel, oder unter das Bett gestellt wird?“ Die Antwort ist nein. Kann eine Lampe in einen dunklen Raum gebracht werden, ohne dass ihr Licht auf das scheint, was im Dunkeln verborgen ist? Nein. Ist dir das Wort Gottes gegeben, damit du es nicht verstehst? Nein! Jesus macht dann in Vers 22 folgende Aussage:

Denn es ist nichts Verborgenes, das nicht offenbar gemacht werden soll, auch ist nichts Geheimes, das nicht ans Licht kommen soll.

Anders gesagt, wenn der Heilige Geist anfängt, deinen Geist durch das Wort Gottes auszuleuchten, dann ist es, als wenn man mit einer Lampe in einen dunklen Raum hineingeht. Jedes Hindernis, das in diesem Raum in der Dunkelheit verborgen ist, wird durch das Licht offenbar.

Zufällig redet Jesus hier von deinem Leben. Zufällig redet Er davon, diese in der Dunkelheit verborgenen Dinge aufzudecken, die dich daran hindern, einen hundertfachen Wandel zu produzieren.

Verstehst du, die Leuchte deines Geistes wurde angezündet, als du von Neuem geboren wurdest und du kannst nicht in Sprachen beten, ohne dass diese brennende Leuchte immer heller und heller scheint. An dieser Stelle beginnt dann der innere Kampf. Warum? Weil das Fleisch nicht will, dass seine Handlungen durch das Licht entblößt werden. Das Fleisch ist genauso wie diese kleinen Kakerlaken, die es in billigen Hotels gibt. Wenn das Licht an gemacht wird, dann gehen sie in Deckung. Sie lieben die Deckung der Dunkelheit.

Genauso ist es mit deinem Fleisch. Ich garantiere dir, das Fleisch will nicht alles loswerden, worauf der Heilige Geist einen Scheinwerfer richtet!

Donnerstag, 10. November 2011

Veränderung durch Gott

Wieder aus dem Buch von Dave Robertson

Reinigung und Tötung

Die Leute halten Ausschau nach Hilfe für Veränderung. Die meisten haben Charakterschwächen, die sie selbst nicht ausstehen können, aber sie haben nicht die geringste Ahnung, wie sie diese Makel loswerden können.

Diese Leute schuften also weiter in einem religiösen System, das ihnen mehr und mehr abverlangt, damit das neue Gemeindegebäude gebaut werden kann und die neuen Programme gestartet werden können. Schließlich setzt eine geistliche Erschöpfung ein und sie geben den Kampf auf. Sie finden sich damit ab, dass sie immer so bleiben werden, wie sie jetzt sind. Sie sehen in Gott nur den Vorstand einer Organisation. In der Annahme, dass sich ihre Beziehung zu Gott auf ihre Mitgliedschaft in der Organisation gründet, bleiben diese Leute ohne Glauben und völlig frustriert auf der Strecke.

Es war aber nie Gottes Absicht, dass wir ein aussichtsloses, frustriertes Leben führen. Deshalb hat Er uns den Heiligen Geist gegeben – um die Geheimnisse Christi in uns zu enthüllen und um die Veränderung zu vollenden. Aus diesem Grund, wollen wir uns den Dienst näher ansehen, den der Heilige Geist in uns tut. Wir wollen herausfinden, wie Er uns, durch den Prozess der Erbauung, dort abholt, wo wir gerade sind und uns in all das hineinführt, von dem Er gesagt hat, dass wir es sein können.

Keine ,Instant-Lösung‘

Selbst Christen, die glauben, dass das Beten in Sprachen sie erbaut, verstehen oft nicht, wie dieser Prozess der Erbauung funktioniert.

Lass mich einmal ein Bild davon malen, wie viele Gläubige den Prozess der Erbauung sehen: Bevor jemand im Heiligen Geist getauft ist, ist er wie eine schmutzige alte Krähe, die an einem trüben Tag ein totes Tier am Straßenrand frisst. Dann beginnt er in Sprachen zu beten. Plötzlich kommt die Sonne hinter den Wolken hervor und scheint mit ihren goldenen Strahlen die Krähe an. Im selben Augenblick verwandelt sich der bescheidene Vogel in einen großartigen, goldenen Adler, der sich empor schwingt, ohne jemals wieder irgendein Problem zu haben! Falsch. So funktioniert der Prozess der Erbauung nicht.

Der Heilige Geist erbaut dich in deinem Geist, damit du Offenbarungserkenntnis in Gottes Wort verstehen kannst und stärkt gleichzeitig deinen wiedergeborenen Geist mit Kraft, damit er in der Lage ist, die Handlungen des Leibes zu töten (Röm. 8,13).

Der Prozess der Reinigung

Jesus sagte, „Wenn du Frucht bringst, dann werde Ich dich reinigen (oder beschneiden)“ (Joh. 15,2). Egal, ob es uns gefällt oder nicht, wenn wir als Rebe am Weinstock Frucht bringen, werden wir zurechtgestutzt werden. Warum? Damit wir mehr Frucht bringen können.

Also, nimm dich in Acht: du wirst einen inneren Kampf heraufbeschwören, wenn du anfängst beständig in Sprachen zu beten, denn es werden sehr schnell Unreinheiten ans Licht kommen, die du gar nicht loswerden willst. Gott wird versuchen diese Unreinheiten aus deinem Leben zu entfernen, damit du deinen göttlichen Ruf erfüllen kannst, ohne vom Feind zerstört zu werden.

Der Heilige Geist wird die toten Äste ausreißen, die eine Decke über unserem Leben bilden und uns daran hindern, in einen höheren Wandel mit Gott aufzusteigen. Jedes Mal, wenn Gott uns benutzen möchte, arbeitet der Teufel durch diese Äste und versucht, die Bewegung Gottes in unserem Leben zu verhindern, sei es durch Finanzen, unsere falschen Haltungen, unsere mangelnde Vergebungsbereitschaft und vieles mehr. Und wenn wir dem Heiligen Geist nicht erlauben, diese toten Äste abzuschneiden, wird der Teufel zusehen, dass wir für den Rest unseres Lebens nur wenig zustande bringen.

Aber eines kann ich dir versichern: Der Heilige Geist wird nicht sofort jeden toten Ast abschneiden, an dem dein Fleisch sich festhält. Er wird solange warten, bis du dich durch das Beten in Sprachen auf eine so hohe Ebene im Geist erbaut hast, dass du mit dem gefühlsmäßigen Krieg fertig werden kannst, der immer dann ausbricht, wenn er einen toten Zweig aus deinem Leben entfernt.

Der Reinigungsprozess macht vielleicht nicht immer Spaß, aber er ist immer notwendig, denn auf die eine oder andere Art werden wir gereinigt. Wir können wählen, ob unsere Unzulänglichkeiten und Fehler jetzt weggeschnitten werden sollen, oder ob wir bis zum Tag des Gerichts warten wollen, wenn vor dem Richterstuhl Jesu all unsere Werke im Feuer offenbart werden (1. Kor. 3,12–15). An jenem Tag werden wir von all unseren fleischlichen Werken gereinigt, bei denen wir versagt haben, sie in diesem Leben abzutöten.

Aber hier ist die gute Nachricht! Wir sind nicht uns selbst überlassen, um die Handlungen unseres Fleisches zu töten.

Gemäß Römer 8,13 hat Gott dir und mir den Heiligen Geist gegeben, uns zu stärken und uns zu helfen, damit wir von allem gereinigt werden, was uns um unsere Belohnung bringen könnte: Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben.

Die stärkste Waffe des Satans ist die Täuschung. Sein Ziel ist, unsere Belohnung zu stehlen, indem er uns im unklaren darüber hält, wozu Jesus uns in unserem Leben berufen hat. Der Teufel weiß genau, dass, wenn alles vorbei ist, du und ich nur dafür belohnt werden, wie viel wir von Gottes persönlichem Plan für unser Leben tatsächlich erfüllt haben.

Deshalb möchte ich nicht bis zum Richterstuhl Christi warten, bis ich von allen Handlungen des Fleisches, die meinen Wandel mit Gott behindern, gereinigt werde. Ich möchte wissen, wie der Heilige Geist jetzt in meinem Leben wirkt und mich beschneidet zur Vorbereitung auf meine göttliche Berufung.

Mittwoch, 9. November 2011

Bis daß der Tod uns scheidet. Über die Ehe

Andacht von Andrew Wommack

9. November


Ehescheidung ist nicht Gottes bester Plan


Markus 10,2-6



Und Pharisäer traten zu ihm und fragten ihn, ob ein Mann sich scheiden dürfe von seiner Frau; und sie versuchten ihn damit.

Markus 10,2


Die Pharisäer wollten nicht wirklich wissen, was Jesus über Scheidung dachte. Sie legten keinen Wert auf seine Meinung. Sie wollten ihn nur dazu verführen, sich in das große Streitthema ihrer Zeit - strikt konservative oder eher freizügige Ansichten über Ehescheidung - verstricken zu lassen. Dies war damals wie heute ein sehr gefühlsgeladenes Thema, und sie dachten, sie hätten Jesus nun in die Ecke gedrängt. Wie immer jedoch bewies Jesus, dass er ihnen mehr als gewachsen war, und er sagte ihnen wesentlich mehr als sie wissen wollten.


Die Pharisäer stellten nicht in Frage, ob Scheidung richtig wäre oder nicht; sie hielten das Recht, sich scheiden zu lassen, für selbstverständlich. Anstatt sich über akzeptable Gründe für eine Ehescheidung auszulassen, ging Jesus zur Wurzel des Problems und machte deutlich, dass Scheidung niemals Gottes Absicht war. Wenn sie die Bedeutung des Ein-Fleisch-Bundes zwischen Ehemann und -frau wirklich begriffen hätten, würden sie nicht nach einer Entschuldigung suchen, aus der Ehe herauszukommen. Dieser Ansatz brachte die Pharisäer zum Staunen und warf die Frage auf: „Warum hat Mose im Gesetz die Möglichkeit zur Ehescheidung gegeben?”


Jesus antwortete, dass die Ehescheidung zwar erlaubt aber niemals von Gott beabsichtigt war. Gott erlaubte etwas, das er hasste, wegen der Hartherzigkeit der Menschen. Dies galt ebenso für Polygamie und Sklaverei. Sobald jemand anfängt sich zu fragen: „Wie kann ich mich am besten scheiden lassen?” anstatt: „Wie kann ich diese Ehe retten?” ist sein Herz bereits verhärtet und es besteht eine tiefe Kluft in der Beziehung beider Partner.


Jesus kam, um dein verhärtetes Herz wegzunehmen und dir ein Herz der Barmherzigkeit zu geben. Lass also nicht zu, dass dein Herz in irgendeiner Form hart wird! Triff heute die Entscheidung - egal, ob du verheiratet bist oder nicht - dass Ehescheidung dein Feind ist, und Gottes Liebe und Barmherzigkeit werden dein Herz und deinen Verstand beherrschen. Dann wirst du in allen deinen Beziehungen nach Gottes bestem Plan leben.


Dienstag, 8. November 2011

Bruder Leichtgläubig?


Aus dem Buch von Dave Robertson

Sprachen als Zeichen für die Ungläubigen

Als ich noch jung war im Herrn dachte ich, dass „Sprachen als Zeichen für die Ungläubigen“ in diesen wilden pfingstlichen Gottesdiensten auftreten, die meine Gemeinde manchmal während meiner „Ultra-Holiness“-Zeit abhielt.

Aber ich überdachte meine Schlussfolgerung, nachdem ich Zeuge verschiedener Ausprägungen folgender Begebenheit wurde: Jemand bringt einen Besucher mit in die Gemeinde. Der Besucher sitzt da und lässt den Gottesdienst auf sich wirken. Plötzlich springt Schwester Hühnertanz auf, fängt an in Sprachen zu schreien und bewegt ihren Kopf ruckartig hin und her, wie eine Henne, die den Boden nach Körnern absucht.

Was ist mit dieser Frau los?“ fragt der Besucher.

Oh, der Heilige Geist ist auf sie gekommen, sie wird gerade gesegnet.“ Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes wird dann der Besucher gefragt: „Möchten Sie mit dem Heiligen Geist erfüllt werden?“

Oh, nein!“, sagt er. „Ich habe Probleme mit dem Nacken. Ich weiß nicht ob ich es überleben würde, vom Heiligen Geist gesegnet zu werden!“

Schließlich wurde mir klar, dass Sprachen in so einer Situation kein Zeichen für den Ungläubigen zu seiner Errettung sind. Für Ungläubige sind sie ein Zeichen, dass Christen verrückt sind! Deshalb begann ich, Gott zu fragen: „Wann sind Sprachen ein Zeichen für die Ungläubigen?“ Der Herr zeigte mir die Antwort auf diese Frage, als ich etwas Erfahrung im Dienst hatte. Heute kann ich genau sagen, wann Sprachen ein Zeichen für die Ungläubigen sind: wenn der Heilige Geist deinen Verstand umgeht und dich befähigt, in irgendeiner dir bisher unbekannten Sprache, die es auf der Welt gibt, zu sprechen, zu predigen oder zu lehren.

Wenn ich zum Beispiel in irgendeinem Dorf in Indien predigen und mein Übersetzer plötzlich sterben und zu Jesus heimgehen würde, dann hätte ich die Wahl, für ein großes oder ein kleines Wunder zu glauben. Ich könnte das große Wunder wählen, ihn am Hemd packen, ihn hochreißen und sagen: „So einfach verlässt niemand meinem Gottesdienst! Kehre ins Leben zurück – du hast eine Aufgabe zu erledigen!“ Oder ich könnte die Ordner bitten, den Übersetzer hinaus zu tragen und hoffen, dass der Heilige Geist auf mich kommt und mich befähigt, den Rest der Botschaft in der Mundart der Zuhörer zu predigen.

Das letztgenannte Wunder findet nur statt, wie der Heilige Geist es will. Es ist ein Beispiel für Sprachen als ein Zeichen für die Ungläubigen. Bis jetzt ist diese Art von Spracherede in meinem Dienst neunzehn Mal aufgetreten. Unter anderem habe ich beispielsweise in einem indischen Dialekt, auf Französisch, auf Spanisch, auf Arabisch und auf Deutsch gepredigt. Nie hatte ich eine Ahnung, was ich gerade sagte.

Beim ersten Mal war ich zu Gast in einer christlichen Talkshow in San Jose in Kalifornien. Irgendwann mitten im Interview fragte mich der Moderator: „Bruder Roberson, was hat ihr Leben bis jetzt am meisten verändert?“ Ich hatte gerade eine tiefe Erfahrung in meinem Wandel mit Gott gemacht. Diese Erfahrung ließ die Liebe Gottes für mich sehr real werden. Deshalb antwortete ich: „Es ist die Liebe Gottes, mein Freund. Sie hat mich so verändert...“ Bevor mir bewusst wurde, was vor sich ging, stieg plötzlich eine Sprachenrede tief aus meinem Inneren auf. Ich hätte sie aufhalten können, aber die Salbung war so stark, dass ich die Empfindung hatte, ich müsse diese übernatürliche Sprache aus mir fließen lassen.

dieser Sender gehört zur Hälfte einer säkularen Firma. Ich weiß nicht einmal, ob das Reden in anderen Sprachen in diesem Programm legal ist!

Bei dem Gedanken geriet ich in Panik.

Ich warf einen Blick auf meinen Moderator. Er sah nicht so aus, als würde er mich aufhalten. Ich dachte es ist o.k. – wenn ich mit der Sprachenrede fertig bin, wird Gott mir gewiss die Auslegung geben. Aber als ich fertig war, saß ich bloß da und starrte in die Kamera. Es kam keine Auslegung und ich konnte die Botschaft in Sprachen auch nicht auslegen, nur weil ich es wollte.

Ich dachte was mache ich jetzt nur? Herr, lass mich jetzt nicht im Stich! Wir brachten das Programm hinter uns, indem wir so taten, als wäre nichts gewesen. Jeder ignorierte den Vorfall. Als ich aber von der Bühne herunterkam, eilte eine Frau auf mich zu. Sie war eine deutsche Immigrantin aus der Alten Welt, die mich mit gebrochenem deutschem Akzent ansprach: „Bruder Roberson, Bruder Roberson! Seit wann sprechen Sie Deutsch mit dem Tonfall der Alten Welt?“

Meine Dame, entschuldigen Sie,“, erwiderte ich, „aber ich spreche mit Mühe das Englisch der Neuen Welt!“ „Dann wissen Sie nicht, was passiert ist!“, sagte sie.

Was ist passiert?“, fragte ich.

Die Frau erklärte: „Plötzlich haben Sie aufgehört, Englisch zu sprechen und Sie fingen an, die deutsche Gemeinde in einem perfekt betonten Deutsch der Alten Welt anzusprechen!“

Verblüfft sagte ich: „Ich wusste nicht, dass ich das getan habe!“

Sie fuhr fort: „Eine deutsche Frau, die in Sacramento wohnt, hat gerade bei unserer Hotline angerufen und ich sprach mit ihr, weil ich die einzige deutschsprachige Telefonseelsorgerin bin.

Diese Frau war aufgrund einer tödlichen Krankheit im Sterben und Sie haben ihr auf Deutsch gesagt, was sie machen soll. Sie hat ihre Anweisungen befolgt und fiel dann unter der Kraft Gottes in ihrem Wohnzimmer um. Als sie wieder aufstand, war sie vollkommen geheilt! Sie rief uns an, um von dem Wunder zu berichten, das stattgefunden hatte. Sie wissen ja nicht, was passiert ist, Bruder Roberson!“

Ich antwortete: „Nein, aber wenn ich noch ein einziges Mal der letzte bin, der davon erfährt, werde ich von Gott eine Gehaltserhöhung verlangen!“


Ich glaube solche Dinge

Ich liebe Jesus!!

Den Du bist groß ein Gott der Wunder tut


Montag, 7. November 2011

Unsere Verantwortung: Im Glauben empfangen!


Gottes Wirken unsere Antwort

Hier ein Rundbrief von Andrew Wommack

RUNDBRIEF OKTOBER 2009

Leben im Gleichgewicht von Gnade & Glauben

Während unserer Gospel Truth Seminaren nehme ich mir immer vor den Treffen Zeit, mich mit Freunden und Partnern zu unterhalten. Eine der mir am häufigsten gestellten Frage ist: „Was muss ich tun, um Gottes Segnungen zu empfangen?“ Und in der Regel folgt dann diese Erklärung: „Ich habe gebetet, meine Bibel gelesen, bin in die Kirche gegangen, habe meinen Zehnten gegeben – und doch scheine ich nicht in der Lage zu sein, meine Gebete beantwortet zu bekommen.“

In dieser Fragestellung und Erklärungsweise liegt die Wurzel des Problems: Sie sind in die Falle geraten, Gottes Antwort von ihrer Leistung abhängig zu machen. Sie haben nicht wirklich das Gleichgewicht von Gnade und Glauben verstanden und in welcher Beziehung beide zueinander stehen.

Per Definition bedeutet das Wort Gnade unverdiente Gunst. Daher ist die gute Nachricht: Gnade hat nichts mit dir zu tun! Gnade existierte schon lange bevor es dich überhaupt gab. Wir können es auch anders ausdrücken:Gnade ist Gottes Sache.

Glaube wird definiert als eine positive Reaktion auf das, was Gott durch Gnade schon zur Verfügung gestellt hat. Mit anderen Worten, Glaube ist deine positive Reaktion auf Gottes Gnade bzw. Glaube eignet sich nur das an, was Gott für dich schon zur Verfügung gestellt hat.Daraus ergibt sich: Glaube ist deine Sache.

Gnade und Glauben arbeiten zusammen und sie müssen sich im Gleichgewicht befinden.
Epheser 2,8-9 besagt:
„Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“

Manchmal lesen wir eine Bibelstelle, die uns so vertraut ist, dass wir nicht einmal innehalten, um darüber nachzudenken, was sie wirklich aussagt. In diesem Vers wird eine tiefe Wahrheit verkündet, nämlich dass wir aus Gnade durch Glauben gerettet sind – nicht allein durch das eine oder das andere! Sieh es einmal so: Gnade ist das, was Gott tut; Glaube ist das, was wir tun. Beide müssen zusammenwirken, damit Errettung möglich wird.

Errettung ist nicht von Gnade allein abhängig. Wenn es so wäre, dann würde jeder errettet werden und in den Himmel kommen, denn Gottes Gnade ist ja für alle Menschen gleich (Tit 2,11). Er hat das Geschenk der Errettung schon allen Menschen durch Jesus gebracht. Und durch Glauben kann jeder das empfangen, was vor 2000 Jahren vollbracht wurde.

Die meisten von uns glauben, dass wir Gott um Vergebung unserer Sünden bitten müssen, um errettet zu werden. Aber das ist nicht das, was die Bibel lehrt. In 1. Johannes 2,2 wird ausgesagt, dass Jesus das Sühneopfer für unsere Sünden war – und nicht nur für unsere, sondern auch für die der ganzen Welt. Jesus starb nicht nur für die Menschen, von denen er wusste, dass sie ihn annehmen würden; er starb für jeden einzelnen Sünder, der jemals auf dieser Erde gelebt hat. Und er starb bevor du oder ich jemals auch nur eine einzige Sünde begangen haben.

Hier ist eine radikale Wahrheit, die mich aus den meisten Kirchen hinausbefördern würde: Sünde ist für Gott kein Thema mehr! Der Herr wartet nicht darauf, dass wir ihn um Vergebung für unsere Sünden bitten. Die Sünden der ganzen Welt – in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – sind bereits vergeben worden. Selbst ein Mann wie Adolf Hitler hatte Gnade angeboten bekommen! Jesus liebte Hitler und bezahlte für seine Sünden genauso wie er es für dich und mich getan hat. Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person (Röm 2,11).

Gott hat seinen Teil schon getan; nun ist es an dir, die Wahrheit durch Glauben zu empfangen und sie in deinem Leben Realität werden zu lassen. Amen!

Johannes 1,29 sagt aus:
„Seht her! Da ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ (Übersetzung Neues Leben)

In Johannes 16,8-9 sagt Jesus:
“Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht. Von Sünde, weil sie nicht an mich glauben.“

Die Kirche interpretiert diese Bibelstelle oft falsch und lehrt, dass es die Aufgabe des Heiligen Geistes sei, uns all unserer Sünden zu überführen. Aber das ist nicht seine Aufgabe. Der Heilige Geist ist hier, um uns von dereinenSünde zu überführen – Jesus nicht als unseren Erretter anzunehmen. Alles, worauf es ankommt, ist an Jesus Christus zu glauben!

Menschen gehen nicht in die Hölle, weil sie Ehebruch begehen, stehlen oder gar töten. Für diese Sünden, wie für alle anderen, ist bereits bezahlt worden. Das ist es, was die Bibel in Johannes 16,8-9 sagt – die einzige Sünde, die Menschen in die Hölle bringt, ist die Sünde, Jesus als ihren persönlichen Retter abgelehnt zu haben. Also hör auf damit, Sünde in deinem Leben zu vergrößern!

Die Botschaft, die in den meisten Kirchen gepredigt wird, bringt uns dahin, dass wir ein Bewusstsein für Sünde bekommen anstatt ein Bewusstsein für Gerechtigkeit (Röm 3,19-20). Es verursacht auch, dass wir die Segnungen Gottes von unserer Leistung abhängig machen.

Gottes Gnade hat nicht nur Vorsorge für Errettung getroffen, sondern auch für jedes Bedürfnis in deinem Leben. Diese Vorsorge ist nicht darauf gegründet, ob du ausreichend in der Bibel liest, genug betest, in die Kirche gehst oder sogar deinen Zehnten bezahlst. Noch bevor du jemals eine finanzielle Not hattest, hat Gott deine Versorgung schon geschaffen. Bevor du krank wurdest, hat Gott durch Gnade Vorsorge für Heilung getroffen (1Petr 2,24). Bevor du jemals entmutigt wurdest, hat Gott dich schon mit jedem geistlichen Segen gesegnet (Eph 1,3). Gott hat schon jede Not, die du jemals haben könntest, vorausgesehen und hat diese Nöte durch Jesus gestillt – lange bevor es dich gab. Das ist Gnade!

Jesus hat in den letzten 2000 Jahren nicht eine einzige Person errettet, geheilt, befreit oder finanziell gesegnet. Was Gott vor 2000 Jahren durch Gnade zur Verfügung gestellt hat, wird nun zur Realität, wenn es mit Glauben verbunden wird. Glaube eignet sich das an, was Gott schon zur Verfügung gestellt hat. Glaube bewegt nicht Gott! Gott ist nicht derjenige, der feststeckt. Glaube kann Gott zu gar nichts bewegen. Gnade und Glaube arbeiten zusammen – und unsere Aufgabe ist es, das anzunehmen, was Gott schon längst getan hat.Gnade muss sich mit Glauben die Waage halten.

Viele Christen glauben, dass Gott sich in souveräner Weise bewegt, und zwar wie und wann er will! Das kommt daher, weil Religion lehrt, dass Gott alles kontrolliert und nichts ohne seine Erlaubnis geschehen kann. Das ist aber nicht richtig; nicht alles liegt an Gott. Ich habe eine Lehrserie über die Autorität des Glaubenden (The Believer’s Authority), die das alles viel mehr im Detail behandelt.

Als zum Beispiel mein Vater starb, erzählte man mir, dass Gott ihn mehr im Himmel bräuchte als ich ihn hier. Selbst mit zwölf Jahren wusste ich, dass das nicht stimmen konnte. Warum sollte Gott meinen Vater im Himmel brauchen? Gott hat meinen Vater nicht getötet. Diese Dinge lehrt das Wort Gottes nicht. Die Bibel zeigt ganz klar, dass Jesus gekommen ist, um die Werke des Teufels zu zerstören (Hebr 2,14 und 1Joh 3,8). Satan ist derjenige, der umhergeht und sucht, wen er verschlingen kann (1Petr 5,8). Satan ist derjenige, der kommt um zu stehlen, zu morden und zu zerstören (Joh 10,10).

Gott ist falsch dargestellt worden. Wenn er schuldig wäre für all die Dinge, die wir ihm anlasten, dann gäbe es auf der ganzen Welt keine zivilisierte Nation, die ihn nicht der Verbrechen gegenüber der Menschheit schuldig sprechen würde. Ich halte den Gedanken, dass Gott das Böse verursacht bzw. erlaubt, damit wir geistlich wachsen können, für die schlimmste Irrlehre im Leib Christi. Es macht Menschen passiv und nimmt ihnen ihre Hoffnung.

Wenn du wirklich glaubst, dass Gott alles kontrolliert, wozu ist es dann gut überhaupt noch irgendetwas zu tun? Es ist ja doch alles Gottes Sache. Wenn du glaubst, dass Gott dich irgendetwas durch Krankheit oder Armut lehren will, warum gehst du dann zum Arzt oder suchst dir einen guten Job? Warum nicht soviel wie möglich leiden und dann die Lektion auch wirklich lernen? Ich meine, wie dumm kann man sein und immer noch atmen?

Brüder und Schwester, das ist eine schreckliche Glaubenslehre!Die Bibel sagt, dass die Menschen in den letzten Tagen Böses gut und Gutes böse nennen werden (Jes 5,20). Denominationen lehren heutzutage, dass wenn du krank wirst oder finanzielle Probleme bekommst, dann ist es Gott, der das verursacht, um dich etwas zu lehren oder dich einfach nur zu demütigen. Das ist ein Beispiel dafür, Böses gut zu nennen.

Gott ist nicht verantwortlich für das Töten von Säuglingen, Vergewaltigung, Gewalt, Armut oder Krankheit. Satan ist der Urheber allen Bösen und die Bibel sagt klar und deutlich, dass wir dem Feind widerstehen sollen (Jak 4,7).Widerstehen bedeutet aktiv gegen etwas kämpfen. Wenn wir beispielsweise nicht gegen Krankheit ankämpfen, dann ordnen wir uns ihr unter. Dem Teufel gelegentlich sagen „Lass mich bitte in Ruhe“ ist nicht dem Teufel widerstehen. Wir müssen wütend werden auf den Teufel, aber wir werden nicht wütend, wenn wir glauben, dass es Gott ist, der das Problem verursacht oder erlaubt.

Gottes Wille geschieht nicht automatisch. Jesus sagte, dass nicht jeder errettet wird (Mat 7,13), dennoch sagt die Bibel, dass es Gottes Wille ist, dass nicht einer verloren geht (2Petr 3,9). Gott hat schon Errettung, Heilung und finanzielle Vorsorge zur Verfügung gestellt sowie alles andere, was wir brauchen. Aber wenn wir nicht im Glauben auf das reagieren, was durch Gnade vorbereitet wurde, dann werden wir es nicht empfangen.

Gott möchte, dass jeder geheilt wird. In Apostelgeschichte 10,38 steht, dass Jesus umherzog und Gutes tat und alleheilte, die vom Teufel überwältigt waren; was er tat, nennt die Bibel „gut“! Und 1. Petr. 2,24 sagt uns, dass wir durch seine Striemen geheilt worden sind, dennoch haben die meisten von uns Jesu Heilung noch nicht in unserem Leben empfangen.

Es ist nicht die Wahrheit, die dich freisetzt; es ist die Wahrheit, die du weißt, die dich freisetzen wird (Joh 8,32). Und die Wahrheit ist, dass du deinen Glauben in das hineinlegen musst, was Gott schon längst getan hat und nicht in das, was du tust. Gott hat in seiner Gnade schon Heilung, Wohlstand, Vergebung der Sünden und vieles mehr zur Verfügung gestellt. Es muss aber durch Glauben ergriffen werden.

Gott hat seinen Teil getan, indem er seinen Sohn gab. Seine Gnade hat durch das Opfer Jesu alles zur Verfügung gestellt. Das ist fast zu gut um wahr zu sein, denn wir können nichts tun, um es zu verdienen und auch nichts, um es zu verlieren. Unser Teil ist ganz einfach: Wir reagieren auf seine Gnade durch Glauben und ergreifen das, was schon vollbracht wurde.

So einfach das auch klingen mag, die meisten Christen verstehen diesen Gedankengang nicht. Sieh zu, dass du es nicht bist! Dies ist grundlegend für deine Beziehung mit Gott und vermutlich auch der Grund dafür, warum du deine Gebete nicht beantwortet siehst. Als Hilfe könnte dir mein neues Buch dienen, dass ich gerade veröffentlicht habe„Living in the Balance of Grace & Faith“ (Leben im Gleichgewicht von Gnade und Glauben). Es ist ebenfalls auf CD und DVD erhältlich.

Verwechsle es bitte nicht mit meinem ersten Buch, welches ich 1987 geschrieben habe und den Titel trägt „Grace and Face“ (Gnade und Glauben). Dies war eine Kurzversion von dem, was nun zu einer vollständigeren Lehre ausgearbeitet wurde, Leben im Gleichgewicht von Gnade und Glauben(z.Zt. ist die längere Version dieses Titels noch nicht in Deutsch erschienen). Ich glaube, dass diese Botschaft im Herzen des Evangeliums ist und es ist das Herz der Botschaft, die Gott mir gegeben hat, um mitzuhelfen, die Welt zu verändern. Aus diesem Grundveröffentliche ich dieses neue Buch als gebundene Version.

Viele betonen Gnade und viele andere betonen Glauben, aber zu wenige betonen das Gleichgewicht zwischen Gnade und Glauben. Es ist wie mit Natrium und Chlor: einzeln genossen sind beide giftig und können dich töten. Wenn sie aber miteinander verbunden werden, dann werden sie zu Kochsalz, was du zum Leben brauchst. Gnade ohne deine positive Reaktion durch Glauben wird dich nicht erretten. Und Glaube, der nicht eine Reaktion auf die Gnade Gottes ist, wird dich unter Verdammnis bringen. Aber lege deinen Glauben in das, was Gott schön längst für dich getan hat, und du hast den Sieg, der die Welt überwindet (1Joh 5,4).

Gott segne dich,


Andrew und Jamie

P.S. Jamie und ich wollen dir nochmals danken für all das, was du tust, um uns zu helfen, diese Botschaft zu veröffentlichen. Ich komme gerade aus England, Uganda und Südafrika zurück und ich kann wirklich sagen, dass sich Menschenleben auf der ganzen Welt verändern. Du bist ein wichtiger Teil von all dem, was wir tun. Danke für deine Partnerschaft am Evangelium.

Wir lieben dich,