Das ist ein Auszug aus einem Rundbrief von Andrew Wommack
Hier geht es übrigens um die gleiche Wahrheit wie bei Haso
In Johannes 15,7-8 heißt es:
„Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen. Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.“
Dann teilte Jesus eine der wichtigsten Wahrheiten dieses Gleichnisses mit. Er sagte: „Der Same sprießt hervor und wächst. Der Sämann weiß selbst nicht wie.“ Das ist eine verblüffende Feststellung. Niemand weiß, wie ein Same funktioniert.
Genauso wenig verstehe ich, wie das mit dem Samen von Gottes Wort funktioniert, wenn er einmal in unser Herz gepflanzt ist. Und ich kann nicht erklären, wie sich die Lektüre von Gottes Wort von der Lektüre irgendeines anderen Buches unterscheidet. Ich verstehe nicht alles, aber ich weiß, dass es funktioniert. Ich habe das übernatürliche Leben, das Gottes Wort verleiht, erfahren.
Das Wort ist ein Same, der das eigentliche Leben Gottes enthält. Wenn es in unsere Herzen gepflanzt und dort belassen wird, entfaltet es dieses übernatürliche Leben. Die einzige Anstrengung auf unserer Seite liegt darin, sich die Zeit zu nehmen und die Mühe zu machen, den Samen zu pflanzen. Wenn dann der Same von Gottes Wort Wurzeln schlägt, kommt mühelos die göttliche Veränderung, die wir suchen.
Das ist so eine einfache Wahrheit, dass die meisten Menschen sie nicht mitbekommen. Viele suchen irgendeine spektakuläre Begegnung mit dem Herrn, die ihr Leben auf der Stelle verwandelt. Sie wollen ihr Wunder lieber aus der Mikrowelle, als dem Samen Zeit zu lassen, Frucht hervorzubringen.
Manche Menschen verbringen Stunden im Gebet und bitten um ein Wunder, anstatt das Wort Gottes in ihre Herzen zu pflanzen, das dann zu seiner Zeit das Wunder hervorbringen würde. Gebet ist das, was Wasser und Dünger für einen Samen darstellen. Es hilft dem Wort, sein Leben zu entfalten. Aber wenn man keinen Samen gepflanzt hat, spielt es keine Rolle, wie viel Wasser und Dünger man verabreicht!
Gebet ist kein Ersatz dafür, dass du Gottes Wort in dein Herz pflanzst. Gebet ohne das Wort ist bestenfalls religiös und schlimmstenfalls ein bloßes Sich Beschweren.
Römer 12,2 liefert uns einen weiteren Schlüssel:
„Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes*, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
*(o. des Denkens, o. des Wollens – Fußnote Elberfelder Bibel)
Das Wort „verwandelt“ ist die Übersetzung des griechischen Wortes metamorphoo, von dem unser Wort „Metamorphose“ abgeleitet wird. Es beschreibt die wundersame Verwandlung einer Raupe in einen Schmetterling. Wenn wir so drastisch verändert werden wollen wie eine Raupe, die zu einem Schmetterling wird, dann geschieht das dadurch die Erneuerung unseres Sinnes, d.h. unseres Denkens und Wollens, mit dem Wort.
Im Bereich des natürlichen Lebens erkennen wir klar, dass wir ohne Samen keine Ernte haben können. Aber auf dem geistlichen Sektor versuchen Christen das dauernd. Anstatt sich dem Wort zu widmen und selber über die Schrift nachzudenken, laufen sie zu jemand anderem, der Zeit im Wort verbracht hat, und bitten ihn um Hilfe. Das ist ein Versuch, den Prozess von Saat und Ernte im Schnellverfahren abzuwickeln. Wenn diese Christen dann keine Ergebnisse sehen, sind sie verwirrt und nehmen Anstoß.
Gott kann zwar Nöten durch den Glauben anderer begegnen, doch ist das nur vorübergehend, und lediglich Seine zweitbeste Methode, uns zu berühren. Das Beste, was Gott für uns hat, kommt dann zum Tragen, wenn wir den Samen Seines Wortes nehmen und ihn in unsere Herzen pflanzen, wo er dann ganz natürlich und mühelos die von uns ersehnten Veränderungen hervorbringt.
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