Hier ein Artikel von Haso
Ist Heilung Teil der Erlösung?
Storch hat in letzter Zeit viel über Heilung gepostet und intensive Diskussionen ausgelöst. Natürlich ging es dabei auch wieder um die Frage, ob Heilung Teil der Erlösung ist. Klar ist sie das.
Heilung ist ja schon Teil der Natur bzw. der Schöpfung. Aller medizinischen Forschung und Praxis liegt die Überzeugung zugrunde, dass in der Natur grundsätzlich die Möglichkeit zur Heilung für jede Krankheit enthalten ist. Wir haben nur noch nicht alle entdeckt. Krebs- und AIDS-Forschung gehen davon aus, dass im physikalischen Universum das Potential für die Überwindung von (und Impfung gegen) Tumoren und Viren aller Art vorhanden ist. Wo wir diese Mittel noch nicht gefunden haben, sagt kein Mediziner, Mutter Natur oder Vater Gott hätten diesem Fall Krankheit als “natürlich” eingeplant. Stattdessen lindert er die Beschwerden dessen, den er (noch) nicht heilen kann, und begleitet den, dem er (noch) nicht helfen kann. Er steht uneingeschränkt und ohne philosophisches Schönreden von Krankheit auf Seiten der Gesundheit, aber mehr noch auf Seiten des Patienten. Weil er diese Grundhaltung hat, kann er heute immerhin schon mehr Krebs heilen als je zuvor, und AIDS-Patienten können immerhin schon mit mehr Lebensqualität deutlich länger leben als vor einigen Jahren.
Wenn Heilung zum sichtbaren, physikalischen, erforschbaren Teil des Universums – der “gefallenen” Schöpfung – gehört, wieviel mehr gehört sie zum unsichtbaren Teil des Universums – zur Welt der Erlösung. Krankheit findet inmitten von natürlichen Ursachen und Verläufen, seelischen Faktoren und einem geistlichen Gesamtzusammenhang statt. Heilung ebenso. Jesus hat – da reichen mir nach wie vor, obwohl ich sonst nicht mehr so sehr der Belegstellenfreak bin, Jesaja 53,4-5; Matthäus 8,17 und 1. Petrus 2,24 – in diesem geistlichen Zusammenhang eine entscheidende Veränderung vollzogen, als er “die Krankheit auf sich nahm”. Seither ist im unsichtbaren Teil des Universums noch mehr die Möglichkeit für jede Heilung enthalten als im sichtbaren. Wir haben nur noch nicht alles entdeckt.
Wenn wir uns der unsichtbaren Seite von Heilung (in “Forschung” und “Praxis”) mit genau so zuversichtlichen Grundüberzeugungen, genau so viel Ausdauer und Zeiteinsatz widmen würden, wie der sichtbaren (der Medizin), sähe es mit dem Krankenstand in unseren Gemeinden besser aus. Und wenn wir einen Kranken (noch) nicht heilen können, können wir seinen Zustand lindern oder seine Lebensqualität anders unterstützen. Wir werden den solidarisch begleiten, dem wir (noch) nicht helfen können. Aber dabei stehen wir (zumindest Storch und ich) uneingeschränkt auf Seiten der Gesundheit, die immer Gottes Wille ist, und noch mehr auf Seiten unseres Bruders und unserer Schwester.
Hier noch ein sehr guter Artikel von Haso.
Ist Heilung Teil der Erlösung? Teil 2
Heilung ist Teil des Lebens. In jedem von uns findet zu jedem Zeitpunkt unaufhörlich Heilung statt. Das wird schnell deutlich, wenn wir uns bewusst machen, was (körperliche) Krankheit eigentlich ist. Unsere Gesundheit ist gestört, wenn entweder etwas in unseren Körper eindringt, was nicht hineingehört und ihm schadet, oder wenn ein Teil unsere Körpers beschädigt ist und nicht richtig funktioniert. Der Eindringling kann ein Tumor, ein Erreger, ein Schadstoff oder ein Stilett sein. Der Teil, der nicht richtig funktioniert, kann ein verändertes Organ, ein gebrochener Knochen, ein entzündeter Nerv oder ein gestörter Stoffwechselvorgang sein. Die meisten Krankheiten dürften in dieses Raster fallen.
Unser Körper – oder vielmehr das Leben in unserem Körper – ist ständig damit beschäftigt, zu heilen. In diesem Augenblick kümmert dein Immunsystem sich um Erreger, die in dich eingedrungen sind, und befasst dein Verdauungstrakt sich mit der Entsorgung von Biochemikalien, die in deinem Körper zum Abfall geworden sind. In diesem Augenblick werden in deinem Körper Zellen erneuert und ein normaler Gewebe- und Hautzustand wird dort wiederhergestellt, wo der Mückenstich von gestern abend juckt und dich bei der Lektüre von Hasos Tafel stört.
Wir wären alle schon x-mal gestorben, wenn wir nicht ständig geheilt würden. Das geschieht, obwohl wir eigentlich nach biblischem Verständnis nur “eingeschränkt lebendig” sind. Unser biologisches Leben ist nur ein Überrest dessen, was “Leben” eigentlich bedeutet. Aber dieser Überrest reicht, uns – mit medizinischer und sonstiger Unterstüzung – je nach Chromosomenbefund durchschnittlich 81,3 bzw. 75,6 Jahre am Leben zu erhalten. Heilung ist Realität!
Allerdings ist diese Heilung begrenzt. Deine körperlichen Abwehrkräfte können Grippeviren überwinden, aber keine AIDS-Viren. Dein Körper kann eine verletzte Hautpartie wiederherstellen, aber keine zirrhotische Leber. Doch angenommen, eine höhere Form von Leben als die biologische würde in unserem biochemischen Haus – Körper genannt – wirksam werden, wäre dann nicht auch eine höhere Heilungskapazität möglich?
Es gibt diese höhere Lebensform. Jesus hat sie “ans Licht gebracht” (2.Timotheus 1,10). Diese Zoe – wie das NT sie nennt – kann nicht nur nur Hautpartien, sondern ganze Körperfunktionen wiederherstellen. Sie kann nicht nur Schnupfenviren, sondern bösartige Tumore aus dem Körper vertreiben. Bei Jesus heißt es, dass diese höhere Lebensform so aus seinem Inneren herausfloss, dass “Kraft von ihm ausging” (Lukas 6,19). Die Leute mussten ihn nur berühren, um von Krankheiten geheilt zu werden, die jenseits der Heilungsmöglichkeiten ihres biologischen Lebens lagen.
Diese höhere Lebensform ist in uns bereits vorhanden, in unserem innersten Bereich, der an manchen Stellen unser “Geist” genannt wird. Übernatürliche Heilung ist schon da. Sie ist nur oft noch zu sehr “abgekapselt” in unserem Geist, wird nicht recht wirksam im seelischen und körperlichen Bereich unserer Existenz. Je mehr wir lernen, uns mit dem Leben in uns zu identifizieren und zu verbinden und es in unserer gesamten Geist-Seele-Leib-Wirklichkeit aktiv werden zu lassen, desto mehr wird die natürliche Heilkraft unseres biologischen Körpers übernatürlich unterstützt und erweitert werden.
Ich liebe Berichte von langsamen Heilungen inzwischen mehr als Wundergeschichten. Sie sind hilfreicher. Einen solchen Bericht habe ich von Bill Johnson gehört. Zwei Teenies besuchten einmal pro Woche einen gelähmten Mann, der im Rollstuhl saß, und “soakten” ihn. (Sie legten ihm für längere Zeit die Hände auf und baten den Heiligen Geist, auf diesen Mann zu kommen und ihn zu “durchtränken”.) Nachdem sie das über ein Jahr getan hatten, kam diesem Mann eines Tages der Gedanke, ob er wohl aufstehen und laufen könnte. Er stand auf, er lief, er kam zu Fuß zum Gottesdienst, er fragte den Pastor, ob er “Zeugnis geben” dürfe, und er durfte. Über ein Jahr lang hatten die beiden Teenies ihm regelmäßig eine Dosis des höheren Lebens gegeben. Am Ende waren wichtige Funktionen seines Bewegungsapparats wiederhergestellt.
Da ich selbst seit Jahrzehnten mit zwei chronischen Problemen lebe, ist für mich das Thema Heilung relevant. Bei “normalem” Verlauf hätte ich aller Erfahrung nach keine für meine Lebensführung ausreichende Gesundheitsqualität mehr. Aber ich weiß, dass (1) Jesus meine Heilung bereits bewirkt hat und (2) sie in meinem Inneren bereits installiert ist. Wenn ich mich mit dieser Tatsache identifiziere und beschäftige, erlebe ich einen Zustrom an “Leben”, der es mir besser gehen lässt, als es mir ohne ihn gehen würde. Die Befunde sind noch nicht verschwunden und ich bin noch nicht “gesund”, aber weil ich weiß, dass Heilung Teil der Erlösung ist, geschieht in meinem Körper kontinuierlich mehr Heilung, als wenn ich es nicht wüsste. Dafür bin ich Gott dankbar.
Wenn Christus in euch ist, dann ist zwar der Leib tot [krankheitsanfällig, sterblich, unerlöst] aufgrund der Sünde, der Geist [euer Innerstes] aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit. Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen [ihn jetzt schon mit Energien des wahren Lebens versehen, die Heilung und neue Befähigungen hervorbringen], durch seinen Geist, der in euch wohnt. (Römer 8,10-11 Einheitsübersetzung)
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