Dienstag, 16. März 2010

Fragen über die Geistestaufe

Ich fand im Netz eine gute Seite von Wolfgang Müller.

Hier ein kleiner Ausschnitt aus seinem Buch über den hl. Geist.

Fragen zum Thema Heiliger Geist

1. Sind Wiedergeburt und Geistestaufe dasselbe?

Es gibt vertiefende Erfahrungen mit dem Heiligen Geist, das macht die Vision Hesekiels deutlich. Hesekiel musste mehrere Male durch den Strom gehen, jedes Mal war das Wasser tiefer und berührte andere Körperteile und vermittelte damit neue Erfahrungen. Zum Schluss war das Wasser so tief, dass es seinen Kopf berührte und er darin schwimmen musste.

Hes. 47, 1-12. Wenn wir Jesus als unseren Herrn annehmen, gibt er uns seinen Heiligen Geist. Wir werden wiedergeboren, Joh. 3, 3-6. Jetzt wohnt Christus in unserm Herzen.

Wir haben also den Strom betreten, und das Wasser berührt unsere Füße, jetzt befinden wir uns auf dem Weg der Nachfolge.

Unser Verstand aber hat eigene Funktionen. Er kontrolliert unser Denken, Reden und Handeln. Er lässt nicht zu, dass der Mund Worte spricht, die er nicht verstehen kann. Im Kopf befindet sich das Sprachzentrum, Gott aber will unsere Zunge gebrauchen, damit wir ihm in Vollmacht dienen können.

So muss der Verstand getauft werden – eingetaucht oder durchdrungen werden – damit er unter die Kontrolle des Heiligen Geistes kommt und Gott unsere Zunge gebrauchen kann. Damit sind Wiedergeburt und Geistestaufe zwar unterschiedliche Erfahrungen, die aber aus einer Quelle entspringen und zeitgleich erlebt werden können wie Pfingsten in Jerusalem oder im Hause des Kornelius.

2. Ab wann ist man Charismatiker, - erst ab dem Empfang der Geistestaufe oder bereits schon bei der Wiedergeburt?

Die Bibel sagt: „Der Sünde Sold ist der Tod; Gottes Gnadengabe aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.“ Röm. 6, 23. Ein Wiedergeborener hat das Charisma des ewigen Lebens empfangen und ist danach ein Charismatiker.

Jeder muss wiedergeboren werden, wenn er zu Jesus gehören will. Der Heilige Geist nimmt Besitz von seinem Herzen und macht ihn zu einem Kind Gottes. Aber ob ich im Heiligen Geist getauft bin, hängt davon ab, wie tief ich mich in den Strom hineinbegeben habe.


3. Ich glaube, dass ich mit dem Heiligen Geist getauft bin rede aber nicht in Zungen. Gibt es eine Geistestaufe ohne Zungenrede?

Wenn der Heilige Geist uns erfüllt, ergeht es uns wie Hesekiel in der Vision vom Strom. Das Wasser ging ihm bis an den Kopf, und er musste schwimmen. Wie bereits gesagt, befindet sich unser Sprachzentrum im Kopf. Tauft uns der Geist, wird unser Sprachzentrum befähigt in anderen Zungen zu reden. Das Reden in anderen Sprachen ist damit das Erkennungszeichen, dass der Empfänger voll Geistes ist.

4. Ich habe Gottesdienste miterlebt wo die Gläubigen außer sich gerieten. Ich fand das abstoßend. Warum unterbindet man so etwas nicht?

Jeder Mensch hat Gefühle, und je nach Gefühlslage und dem, was er erlebt, reagiert er anders. Nun passiert es, dass die Kraft des Heiligen Geistes ihn berührt, wie wird er jetzt reagieren? Nie zuvor hat er ähnliches erlebt, alles ist neu für ihn. Er ist überwältigt, er fällt zu Boden oder beginnt zu lachen oder zu weinen. Er fängt an vor Freude zu hüpfen.

Die Gottesdienste im Alten Testament waren ebenfalls voller Emotionen. „Jauchzet dem Herrn alle Welt! Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!“ Ps. 100, 1.

In der Regel haben wir Vorstellungen davon wie es in einem Gottesdienst zuzugehen hat. Wenn es dann aber unseren Vorstellungen nicht mehr entspricht, reagieren wir mit Entsetzten und kritisieren. Die Christen in Europa reagieren unterkühlt, wenn es um Kirche und Glauben geht. In den Ländern Afrikas, in Indien oder bei den Juden ist das anders. Hier kommt Freude auf und Jubel, und die Gottesdienste werden zu Gottesfeiern.

5. In Eph. 4, 30 steht geschrieben: „Ihr seid versiegelt durch den Geist“. In Eph. 5, 18 heißt es: „Werdet voll Geistes“. Was ist die Versiegelung im Unterschied zur Fülle des Geistes?

Als Jesus in ein Grab gelegt wurde, fand eine Versiegelung statt, Matth. 27, 66. Herodes wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er persönlichen Besitzanspruch an den Stein stellt, den man vor das Grab gerollt hatte. Dasselbe tut Gott mit seinen Kindern. Er gibt ihnen seinen Heiligen Geist, versiegelt sie, und macht sie zu seinem persönlichen Eigentum.

Wer sie jetzt antasten würde, bekommt es mit der Majestät Gottes zu tun. Wenn es um ein Erfülltsein mit dem Heiligen Geist geht haben wir Sorge dafür zu tragen, voll Heiligen Geistes zu bleiben. Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen macht das deutlich. Fünf von ihnen hatten versäumt genügend Öl in ihren Gefäßen zu haben, so verloschen ihre Lampen. Matt. 25, 1-13.

6. Wenn ich mit dem Heiligen Geist erfüllt bin, bin ich dann ein besserer Christ geworden?

Bei der Geistestaufe handelt es sich um eine vertiefende Erfahrung mit dem Heiligen Geist. Diese ist unabhängig davon ob wir geistlich gewachsen sind oder etwas Besseres wären als die anderen. Gott gibt seine Fülle nicht als Belohnung für geleistete Arbeit sondern aus Gnade. Deshalb sprechen wir auch von Gnadengaben = Charismen.

7. Woran kann ich erkennen, welche Geistesgaben ich habe?

Beginne Gott zu dienen, und du entdeckst Gaben, die Gott dir gegeben hat. Dann kann es durchaus sein, dass du mit Menschen redest und ihnen dabei weissagst oder sie tröstest oder Worte der Erkenntnis aussprichst, ohne es zu wissen. Ein Pastor kann predigen und dabei weissagen. Dasselbe erlebt der Missionar auf der Straße, der Seelsorger im Einzelgespräch oder die Mutter bei der Kindererziehung oder der Mann im Berufsleben. Gottes Geist ist ein schöpferischer Geist und möchte da wirken wo Leben entstehen soll, und das geschieht durch verschiedne Gaben, die er wirkt.

8. Ist die Lehre von der Geistestaufe eine Sonderlehre?

Eine Sonderlehre ist etwas, was Menschen sich ausgedacht haben. Dabei kann es sich um religiöses Gedankengut handeln das mit der Lehre Bibel nichts zu tun hat. Dieses versucht man aber dem Wort Gottes gleichzustellen und zu verkündigen.

Es gibt viele Religionsgemeinschaften die neben der Bibel Sonderlehren benutzen – angeblich als “Schlüssel“ zur Wahrheit.

Die Lehre von der Geistestaufe ist eine biblisch fundierte Wahrheit. Vielerorts geriet sie in Vergessenheit, oder sie wurde als überholt und überflüssig abgetan oder einfach unterschlagen.

Wird diese Wahrheit nun verkündigt, und das in Verbindung mit Zeichen und Wundern, muss bei den Frommen mit Kritik gerechnet werden. Umzudenken fällt vielen schwerer als weiterhin im Irrtum zu beharren. Zu Jesu Zeiten war das nicht anders. Die Frommen waren es die Jesus das Todesurteil sprachen und versuchten, ihre grausame Tat sogar mit der Heiligen Schrift zu begründen.

9. Es wird behauptet, dass Charismatiker eine Stufenlehre vertreten, - erst die Wiedergeburt, dann die Geistestaufe, und in Verbindung damit das Heil. Stimmt das?

Weder die Pfingstbewegung noch die Charismatiker haben je solche Lehren verkündet. Sie alle stützen sich auf das Wort: „Wer den Namen des Herrn anruft, der soll gerettet werden.“ Joel 3, 5. Dasselbe hat Paulus dem Kerkermeister gesagt: „Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du und dein Haus selig“. Apg. 16, 31. Die Behauptung einer Stufenlehre ist böswillige Unterstellung und soll abschreckend wirken.

10. Es wird behaupten, dass auch ein fremder Geist durch die Gläubigen zu reden vermag. Wie ist das möglich?

Im Heidentum kommt es vor, dass dämonische Kräfte sich der Menschen bemächtigen. Die Baalspriester kamen in Ekstase 1. Kön.18, 29. Ähnlich geschieht es bis heute in anderen Religionen.

Die Korinther wussten darum und fragten sich ob Christen wenn sie in Zungen reden, nicht ebenfalls von solchen Mächten gebraucht werden können. Paulus geht auf diese Frage ein:

1. Korinther 12, 1-3: Über die Gaben des Geistes aber will ich euch, liebe Brüder, nicht in Unwissenheit lassen. Ihr wisst: als ihr Heiden wart, zog es euch mit Macht zu den stummen Götzen.

Darum tue ich euch kund, dass niemand Jesus verflucht, der durch den Geist Gottes redet; und niemand kann Jesus den Herrn nennen außer durch den Heiligen Geist.

Jesus sagt, dass wenn wir um Brot bitten, der Vater uns keine Steine gibt oder um einen Fisch, er uns keine Schlangen gibt.

Matth. 7, 9-11. Ein gläubiger Christ hat keinen bösen Geist in sich.


1 Kommentar:

Bento hat gesagt…

Hallo Helmut,

das ist ein sehr guter Beitrag - Danke dafür!
Hoffe du bist wieder fit.

LG und Segen