Donnerstag, 6. März 2014

Die Kraft im Wort Gottes

A.Murray
Das Wort Gottes

«Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig» (Hebr 4,12)

Ich empfinde es als eine große Hilfe, Gottes Wort in meinen Gebeten reichlich zu gebrauchen. Wenn der Heilige Geist mir ein bestimmtes Textwort einprägt, trage ich es zum Thron der Gnade und berufe mich auf die darin enthaltene Verheißung. Diese Gewohnheit stärkt unseren Glauben, ruft uns Gottes Verheißungen in Erinnerung und bringt uns in Übereinstimmung mit Gottes Willen. Auf diese Weise lernen wir, nach Gottes Willen zu beten und besser zu verstehen, dass wir nur dann eine Antwort erwarten dürfen, wenn unser Gebet im Einklang mit diesem Willen steht (1Jo 5,14).

Gebet gleicht dem Feuer. Ein Feuer brennt nur dann recht, wenn man ihm genügend guten Brennstoff zuführt. Dieser Brennstoff ist Gottes Wort, das nicht nur sorgfältig und betend studiert, sondern in unsere Herzen aufgenommen und im Alltag praktisch ausgelebt werden muss. Doch braucht es dazu das inspirierende und kraftvolle Wirken des Heiligen Geistes.

Betrachtungen dieser Art fördern unsere Einsicht in den Wert und die Kraft des Wortes Gottes als einen Samen ewigen Lebens. Wir alle kennen ja die Merkmale des Samens: In einem kleinen Samenkorn schlummert die Lebenskraft eines ganzen Baumes; wenn es in die Erde gelegt wird, wächst es und entwickelt sich zu einem mächtigen Baum.

Jedes Wort oder jede Verheißung Gottes ist wie ein Samenkorn, das göttliches Leben in sich trägt. Wenn ich es glaubend im Herzen bewege, es liebe und darüber nachsinne, so wird es langsam, aber sicher aufgehen und Früchte der Gerechtigkeit hervorbringen. Bedenke das, bis du die Gewissheit erlangt hast: Obwohl mir mein Herz kalt und tot erscheint, wird das Wort Gottes in mir die darin verheißene Voraussetzung wirken.

Der Heilige Geist bedient sich sowohl des Wortes als des Gebetes. Gebet ist der Ausdruck unserer menschlichen Bedürfnisse und Wünsche. Das Wort Gottes ist das Mittel, das uns der Heilige Geist als Wegweiser zu benützen empfiehlt, um Gottes Willen für uns zu erkennen. Es ist der Beweis für das geheimnisvolle Wirken des Heiligen Geistes in unseren Herzen, durch das Gott Seine Verheißungen erfüllt und uns das gibt, was wir ohne die Hilfe des Heiligen Geistes nicht empfangen könnten.

Mittwoch, 5. März 2014

Kraft der Auferstehung

A.Murray
Die überschwengliche Größe Seiner Kraft

«Ich gedenke euer in meinem Gebet, dass der Gott unseres Herrn Jesu Christi, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung und erleuchtete Augen eures Verständnisses, dass ihr erkennen möget, welche da sei die überschwengliche Größe Seiner Kraft an uns, die wir glauben nach der Wirkung Seiner mächtigen Stärke, welche Er gewirkt hat in Christo, da Er Ihn von den Toten auferweckt hat» (Eph 1,16-20)

Auch dieses Textwort gehört zu den Stellen der Heiligen Schrift, die das Wachstum des Glaubens in besonderer Weise fördern und stärken. Obwohl es Paulus an Menschen schrieb, die mit dem Heiligen Geist versiegelt worden waren, drängte es ihn, unablässig um die Erleuchtung ihres Geistes zu bitten, damit sie jene mächtige Kraft in ihrem Leben erfahren würden, mit der Gott Christus «nach der Wirkung Seiner Stärke» von den Toten auferweckt hat.

Christus starb am Kreuz unter der Last der Sünde der Welt und ihres Fluches. Unter dem Gewicht dieser Sünde stieg Er ins Grab, und einen Augenblick schien es, als ob die Macht des Todes Ihn besiegt habe. Welch gewaltiger Wirkung der Kraft Gottes bedurfte es, Ihn alsdann aus dem Grabe in die Macht und Herrlichkeit Seines Thrones emporzuheben! Diese gleiche Macht «in der überschwenglichen Größe Seiner Kraft an uns, die wir glauben», können auch wir in unserm Leben erfahren. Der Herr, der zu Abraham gesagt hatte: «Ich bin der allmächtige Gott, sollte mir etwas unmöglich sein?», ruft uns auf, Sein Wirken in Abraham und Jesus Christus als Pfand dafür zu nehmen, dass Er jeden Augenblick auch in unserm Leben Gleiches zu wirken vermag und es auch tatsächlich tut, wenn wir Ihm völlig vertrauen.

Dieser übernatürlichen Kraft verdanken wir es, dass der auferstandene Christus unseren Herzen als unser Leben und unsere Stärke geoffenbart werden kann. Leider wollen das viele Gläubige nicht wahrhaben. O lasst uns Gott um Seinen Heiligen Geist bitten, der uns willig machen kann, jeden Tag die ganze überschwengliche Größe Seiner Auferstehungskraft in Anspruch zu nehmen.

Lasst uns vor allem für die Gläubigen unserer näheren Umgebung und auf der ganzen Welt um erleuchtete Augen des Verständnisses für Gottes wunderbar wirkende Auferstehungskraft bitten. Insbesondere möchten Diener am Wort wie Paulus dieses Anliegen zum Anlass ständiger Fürbitte für die Menschen machen, unter denen sie arbeiten. Wie sehr würde anhaltendes Gebet um das Offenbarwerden der in ihnen wohnenden und wirkenden Kraft des Heiligen Geistes ihren Dienst beeinflussen!

Segen den wir haben


A.W.Tozer
Viele geistliche Segnungen in Christus werden nicht in Anspruch
genommen

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus (Eph 1,3).

Diese geistlichen Segnungen in der Himmelswelt, die wir in Christus haben, kann man in drei Gruppen teilen:

Die ersten sind solche, die wir sofort erhalten, wenn wir der Errettung glauben. Dazu gehören: Vergebung, Rechtfertigung, Wiedergeburt, Gotteskindschaft und Taufe in den Leib Christi. All das gehört uns in Christus, selbst wenn wir es selbst gar nicht wissen!

Die zweite Gruppe besteht aus unserem Erbteil, das wir aber erst tatsächlich nach der Wiederkunft unseres Herrn genießen können. Dazu gehören die endgültige geistliche und moralische Vollkommenheit, die Verherrlichung des Leibes, die Vervollständigung und Wiederherstellung des göttlichen Bildes in unserer erlösten Persönlichkeit und die Erlaubnis, direkt in die Gegenwart Gottes kommen und für alle Ewigkeit Seine Herrlichkeit anschauen zu dürfen. Diese Schätze sind so sicher unser, als wenn wir sie jetzt schon besäßen!

Die dritte Gruppe besteht aus den geistlichen Schätzen, die uns durch das Blut der Versöhnung zuteil wurden, die wir aber erst erfahren, wenn wir es ernstlich wollen. Dazu gehören die Befreiung von den Sünden des Fleisches, der Sieg über uns selbst, dass der Heilige Geist unsere Persönlichkeit durchflutet, Fruchtbarkeit im Dienst für Christus, das Bewusstsein der göttlichen Gegenwart, Wachstum in der Gnade, ein zunehmendes Bewusstsein vom Einssein mit Gott und ein Geist, der ununterbrochen Gott anbetet. Dies alles ist für uns, was das Verheißene Land für Israel war, und in das wir hineinkommen können, soweit unser Glaube und unser Mut reichen.