Dienstag, 12. Juni 2012

Die Bibel, keine Gebrauchsanweisung!

Was ist die Bibel für uns?
HaSo hat dafür eine sehr gute Erklärung in seiner Römer7 Reihe.
Ich möchte da noch einen 4. Punkt hinzufügen Die Bibel liefert eine Gesamtschau von Gottes Plan für das menschliche Leben.
Man lernt also nicht nur ein Musikinstrument, sondern man bekommt auch gezeigt wie ein fertiges Orchester aussieht.




Romans VII: The Word
Abgelegt unter: RomansVII — Haso @ 11:20

Freiheit ist ein hohes Gut. “Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!” (Galater 5,1). Es hat Jesus etwas gekostet, uns von religiöser Pflichterfüllung zu befreien. Nur in Freiheit ist Liebe und Nachfolge möglich. Davon war in den letzten Tagen genug die Rede, und dem einen oder der anderen scheint es gut getan zu haben.

Diese Freiheit gilt es, sich nicht wieder rauben zu lassen. “Steht fest”, schreibt Paulus. Offensichtlich gibt es Kräfte, die uns die Freiheit streitig machen wollen. Hier wird sich der weitere Weg von Mister “Ich” entscheiden. Wird er den Mut haben, sich keine frommen Lasten mehr aufladen zu lassen? Oder ist diese Freiheit nicht doch zu schön bzw. zu “einfach”, um wahr zu sein?

Kann es wirklich sein”, mag Mister “Ich” sich fragen, “dass Gott mich zu nichts mehr verpflichtet? Dass ich völlig frei bin? Warum stehen dann so viele Anweisungen in der Bibel? Warum möchte Jesus, das wir seine Gebote halten? Warum höre ich in so vielen Predigten Aufforderungen, wie ich als Christ zu leben habe?” Gute Fragen. Es gibt darauf gute Antworten.

Eine Schlüsselaussage im Neuen Testament lautet:

Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, daß er ihn an das Kreuz geheftet hat. (Kolosser 2,14)

Jesus hat durch sein Kreuz in jedem Bereich unseres Lebens neue Tatsachen geschaffen. Das Kreuz legt sogar neu fest, was die Bibel ist. “Vor Christus” war sie (soweit es sie schon gab) ein Buch voller “Forderungen”. Diese Forderungen verpflichteten den Menschen und klagten ihn an, wenn er sie nicht einhielt. Damit ist jetzt Schluss. Die Bibel ist seit Christus nicht länger ein Gesetzbuch. “Was muss ich tun? Was darf ich tun?”, sind keine angemessenen Fragen mehr.

Wofür ist die Bibel dann da? Unter anderem für folgende drei Punkte:

1. Die Bibel führt uns (als Evangelium) in die Freiheit, zu der Jesus uns befreit hat.
2. Die Bibel ist der Same, der selber in uns Neues hervorbringt, anstatt Neues von uns zu fordern. Darüber habe ich unter dem Titel Ich lebe nicht nach der Bibel ausführlich geschrieben.
3. Wenn wir entdeckt haben, dass wir verändert werden wollen, hilft die Bibel uns dabei. Sie ist das Lehrbuch des neuen Lebens.

Den Unterschied zwischen der Bibel als Gesetzbuch und der Bibel als Lehrbuch macht folgender (hinkender) Vergleich deutlich. Mister “Ich” hat zwei Entscheidungen getroffen. Er will Auto fahren, und er will Klavier spielen. Beide Entscheidungen hat er freiwillig getroffen. Bei der ersten ist damit die Freiheit auch schon wieder beendet. Um Auto zu fahren, muss er zunächst den Führerschein machen. Er lernt die Straßenverkehrsordnung kennen, ein “Gesetzbuch”, dem er in Zukunft unterliegen wird. Jede einzelne zukünftige Fahrt wird durch eine Vielzahl von Ge- und Verboten geregelt sein.

Anders ist es mit dem Klavierspiel. Mister “Ich” kann sofort anfangen, und er darf spielen, was er will. Nicht alles hört sich gut an. Aber er lernt ja auch erst. Bald besorgt er sich ein Lehrbuch und sucht sich einen guten Lehrer. Er wird immer besser. Und es macht ihm Spaß, denn er lernt, weil er will.

Beide Bücher enthalten Anweisungen. In der Straßenverkehrsordnung sind sie verpflichtend. Im Lehrbuch nicht. Wenn man eine Vorschrift des Gesetzbuches nicht einhält, ist man ein Übertreter. (Ich bin noch nie für eine eingehaltene Geschwindigkeitsbegrenzung gelobt, aber schon manchmal für eine übertretene zur Kasse gebeten worden.) Durch jede Übung aus dem Lehrbuch, die man bewältigt, wird man hingegen “fortgeschrittener”. Man geht von einem Erfolgserlebnis zum anderen. Der Genuss nimmt zu.

Man wird nicht bestraft für Musikstücke, die man noch nicht spielen kann. Fehler beim Üben sind keine Übertretungen, sondern ein Hinweis darauf, dass man gerade neues Terrain einnimmt. Man muss nicht alles üben und spielen. Der eine liebt Klassik und ist ein Notist. Er wird sich bald an Sonaten versuchen. Der andere wird sich nach Erwerb einer gewissen Grundtechnik ans improvisierte Spiel wagen und ganz andere Sachen zum Klingen bringen. Beides ist in Ordnung.

Dafür, dass Mister “Ich” ein vernünftiger Autofahrer wird, sorgt der Zwang der Straßenverkehrsordnung. Was sorgt dafür, dass Mister “Ich” ein passabler Klavierspieler wird? Er ist begabt und gewillt. Das ist Garantie genug. (Wenn Eltern ihn in jungen Jahren ohne Begabung und Ehrgeiz gezwungen hätten, hätte aller Zwang aus ihm nur einen Schänder der Tasten gemacht.)

Die Bibel ist Mister “Ich”s Lehrbuch, nicht sein Gesetzbuch. Gott hat ihm die Musikalität und Willigkeit des Himmels ins Herz gelegt. (Jeder darüber hinausgehende Zwang hilft ihm nicht, sondern schadet ihm.) Nachdem Mister “Ich” den Drang zu einem neuen Leben in sich vorgefunden hat, erkennt er, dass ihm kostenlos ein Lehrbuch (die Bibel) und ein genialer Lehrer (der Heilige Geist) zur Verfügung stehen. Das, was religiöse Leute als fromme Verpflichtungen ansehen, die man anderen auferlegen muss, erkennt Mister “Ich” als Übungsaufgaben, die ihn zu dem befähigen, was er wirklich will.

Er ist nicht ein Übertreter, wenn er nicht alle diese Aufgaben gleich schafft. (Ich kenne keinen Menschen persönlich, der schon einen Toten auferweckt hat, obwohl das eine klare Anweisung der Schrift ist.) Er hat jedesmal ein Erfolgserlebnis, wenn ihm etwas gelungen ist, was er bis dahin nicht geschafft hat. Er muss sich nicht mit allem gleichzeitig befassen, was in der Bibel steht. Die eine Aufgabe, die sein Lehrer ihm für heute oder die nächsten Tage empfiehlt, wird ihn voranbringen.

So wie der Klavierspieler (Klassik oder Jazz-Improvisation) wird er sich vielleicht “spezialisieren”. Der eine wendet sich mit missionalem Lebensstil seiner Stadt zu, der andere wählt die Stille und Zurückgezogenheit, um dort Gott zu suchen. Beide haben das Recht, ihrem Herzen zu folgen. Keiner von beiden hat das Recht, diese Lebensweise dem anderen aufzudrängen - auch nicht mit Bibelstellen, die sich für beide Lebensentwürfe finden. Die Bibel ist eben kein Gesetzbuch, sondern ein Lehrbuch.

Es gibt keinen Zwang für Mister “Ich”. Er muss nur seinem Herzen folgen. Die Bibel und der Heilige Geist helfen ihm dabei. Das hat er jetzt verstanden. Wenn er in Zukunft in der Bibel eine Befehlsform findet oder Begriffe wie “Gebot” und “Gehorsam”, weiß er: Das sind Übungsaufgaben - manche für jetzt, manche für später, manche überhaupt nicht für mich. Sie stornieren nicht meine Freiheit. Ich folge Jesus nach, weil ich es will. Und ich bin dankbar für diese Aufgaben, weil sie mir dabei helfen.



Montag, 11. Juni 2012

Ackerfeld

Von Pastor Storch


[3] Und er redete zu ihnen vieles in Gleichnissen und sprach: Siehe,
der Sämann ging aus zu säen.
[4] Und indem er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel
kamen und fraßen es auf.
[5] Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde
hatte; und es ging alsbald auf, weil es nicht tiefe Erde hatte;
[6] als aber die Sonne aufging, ward es verbrannt; und weil es keine
Wurzel hatte, verdorrte es.
[7] Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf
und erstickten es.
[8] Anderes aber fiel auf gutes Erdreich und brachte Frucht, etliches
hundertfältig, etliches sechzigfältig und etliches dreißigfältig.
[...]
[19] So oft jemand das Wort vom Reiche hört und nicht versteht, so
kommt der Böse und raubt das, was in sein Herz gesät ist. Das ist
der, bei welchem es an den Weg gestreut war.
[20] Auf den felsigen Boden gestreut aber ist es bei dem, welcher das Wort hört und alsbald mit
Freuden aufnimmt;
[21] er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist wetterwendisch. Wenn nun Trübsal oder Verfolgung
entsteht um des Wortes willen, so nimmt er alsbald Anstoß.
[22] Unter die Dornen gesät aber ist es bei dem, welcher das Wort hört; aber die Sorge um das
Zeitliche und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht.
[23] Auf das gute Erdreich gesät aber ist es bei dem, welcher das Wort hört und versteht; der bringt
dann auch Frucht, einer hundertfältig, ein anderer sechzigfältig, ein dritter dreißigfältig. – Matthäus 13
ähnlich auch in Markus 4 und Lukas 8
Eine ärgerliche Geschichte!
Für mich als Prediger ist das eine sehr ärgerliche Geschichte. Selbst bei bester Vorbereitung und aller
Kraft des Heiligen Geistes ist es offensichtlich nicht möglich, jeden der eine Predigt hört wirklich zu
erreichen. „Der Glaube kommt aus der Predigt“, sagt Paulus. Ja, aber offenbar liegt noch einiges
zwischen dem blossen Hören und der Frucht, die eine Predigt bringen kann.
Die Jünger haben das nur zu gut gewusst. Vielleicht war das auch der Grund, warum Jesus die
Geschichte überhaupt erzählt hat. Jesus und die zwölf Freunde waren schon eine Weile unterwegs,
und das Schicksal der Gruppe war wechselhaft.
Die Gottesdienste waren zwar brechend voll, aber der innere Kreis wuchs einfach nicht. Mal waren
mehr Leute in Jesu Gefolge und mal weniger. Leider steht nirgendwo, wie Jesus auf seine
Predigtthemen gekommen ist. Aber ich vermute, dass die Frage einfach nahe lag, warum so viele
Menschen die Botschaft hörten, einige auch darauf ansprangen, viele die Kraft Gottes erlebten, aber
dennoch nicht alle zu motivierten Jüngern wurden. Vielleicht war es gerade diese Frage, die Jesus zu
dieser Predigt bewogen hat.
Auch heute haben wir es beim menschlichen Herzen noch immer mit einem vierfachen Ackerfeld zu
tun, und nicht nur für die Prediger ist dieses Gleichnis nützlich, sondern auch für die Predigthörer.
Warum bewirkt das Wort Gottes so wenig bei mir? Wie kann ich effektiver im Umgang mit Gottes Wort
wachsen?
Hier geht es nicht nur um drei verschiedene Menschenschläge und ihren ganz eigenen Umgang mit
Predigten; hier geht es ausserdem um drei Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit Gottes
Wort Frucht bringen kann in unserem Leben, und darum, wie wir so leben können, dass wir 30-, 60-
und 100fache Frucht bringen können.


Voraussetzung 1: verstehen – der Weg
So oft jemand das Wort vom Reiche hört und nicht versteht, so kommt der Böse und raubt das, was in
sein Herz gesät ist. Das ist der, bei welchem es an den Weg gestreut war.- Matthäus 13,19
Es ist möglich, Worte zu hören, aber nicht zu verstehen. Das Evangelium ist an sich nicht schwierig,
es ist keine besondere Intelligenz nötig, um Gottes Wort zu verstehen. Aber Jesus spricht hier auch
nicht von Intelligenz, die hatten seine Zuhörer damals wie heute auf jeden Fall genug. Es geht darum,
das Wort Gottes nicht nur mit dem Kopf zu verstehen und für wahr zu halten, sondern mit dem Herzen
zu verstehen – angesprochen zu sein.
Als Saulus auf dem Weg nach Damaskus war, hatte er eine mächtige Begegnung mit Gott: ein Licht
strahlte heller als die Sonne, und Gott rief ihn mit hörbarer Stimme. Auch seine Begleiter hörten die
Stimme (Apostelgeschichte 9,7), aber sie haben Jesus nicht kennengelernt.
Die Jünger haben sehr häufig nicht verstanden, was Jesus ihnen sagen wollte, und haben einfach
immer wieder nachgefragt. Das Wort Gottes war ihnen zu wichtig, um es an sich vorbeigehen zu
lassen.
Wenn Du das Gefühl hast, dass das Wort Gottes Dich gar nicht erreicht, nimm Dir Zeit, Gott zu fragen
und ihn zu bitten, es Dir noch einmal zu sagen und zu erklären.
In vielen Gemeinden gibt es nach der Predigt Gebetsteile oder stille Minuten, manchmal werden auch
noch ein paar Lieder am Ende gesungen. All das sind Möglichkeiten, noch einmal einen Schritt auf
Gott zuzugehen und die Predigt nachklingen zu lassen.
Man merkt, wenn man von Gottes Wort angesprochen ist. Als der auferstandene Jesus einigen
Jüngern begegnete und ihnen die Bibel auslegte, sagten sie: Brannte nicht unser Herz in uns, da er
mit uns redete auf dem Weg, als er uns die Schrift öffnete? - Lukas 24,32
Das Wort Gottes beginnt Frucht in unserem Leben zu bringen, wenn es in unseren Herzen und
Köpfen brennt.
Voraussetzung 2: vertreten – der Fels
Auf den felsigen Boden gestreut aber ist es bei dem, welcher das Wort hört und alsbald mit Freuden
aufnimmt; er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist wetterwendisch. Wenn nun Trübsal oder
Verfolgung entsteht um des Wortes willen, so nimmt er alsbald Anstoß. – Matthäus 13, 20-21
Die zweite Voraussetzung für Frucht ist, zu dem verstandenen Wort Gottes zu stehen. Oft ist das
erheblich schwerer als es klingt. Anstoss nehmen heisst, sich von dem Wort wieder abzuwenden um
der Menschen willen.
Das Wort Gottes kann nicht Wurzeln schlagen, wenn wir nicht stabil genug sind, auch gegen die
Meinung anderer dazu zu stehen. Manche Menschen sind in sich ohne Wurzeln und hängen immer ihr
Fähnchen nach dem Wind. Eine Predigt versetzt sie in helle Begeisterung, aber wenn sie wieder
zuhause sind oder in der Schule oder auf der Arbeit, wenden sie sich genauso schnell wieder von
Jesus ab, wie sie sich gerade noch zu ihm hingewendet haben.
In einem solchen Menschen kann sich das Wort nicht entfalten, denn es dauert seine Zeit, bis aus
dem Samen die Frucht hervorkommt. Frucht kommt durch Glauben und Geduld (Hebräer 6,12). Diese
Zeit müssen wir Gottes Wort geben und nicht zwischendurch wegen der Menschen um uns herum
wieder aufgeben.
Im Johannesevangelium sagt Jesus über die Pharisäer, dass sie nicht zum Glauben kommen können,
weil sie voneinander Ehre suchen (5,44). Wenn wir in den Augen der anderen Leute toll sein wollen
und dafür das ausser acht lassen, was Gott will, ist das ein Hindernis für das Wachsen der göttlichen
Saat in unserem Leben.
Voraussetzung 3: verdauen – die Dornen
Unter die Dornen gesät aber ist es bei dem, welcher das Wort hört; aber die Sorge um das Zeitliche
und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht. – Matthäus 13,22
Sorgen sind Gedanken, um die wir uns ständig im Kreis herum drehen und die dadurch jede
Beschäftigung mit Gott verhindern. Man kann seine Kapzität eben nur einmal einsetzen. Entweder für
Gott und das Wachstum im Verständnis seines Wortes oder eben in Gedanken an etwas anderes.
Das Wort braucht aber nicht nur Zeit zum Wachsen, es braucht auch Pflege.


Jeder, der einen Garten hat, weiss wie schwer es ist Pflanzen ordentlich wachsen zu lassen.
Manchmal muss man die kleinen Pflänzchen an Stöcke binden, oft muss man wässern, düngen usw.
Ebenso ist es mit Gottes Wort. Man muss sich damit beschäftigen, darauf herumkauen, es in
Gedanken bewegen.
Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rate der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch
sitzt, da die Spötter sitzen; sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und in seinem Gesetze
forscht Tag und Nacht. - Psalm 1,1-2
Forschen bedeutet hier so etwas wie angestrengtes Nachdenken. Das hebräische Wort kann auch mit
„murmeln“ übersetzt werden, also ein so tiefes Nachdenken und Meditieren über Gottes Wort, dass
man anfängt, laut zu denken und in Gedanken vor sich hin zu reden.
Es geht also letztlich darum, sich das Wort Gottes anzueignen, dabei zu bleiben und es immer tiefer in
sich eindringen zu lassen.
Wachstum ist immer ein langsamer Prozess, wird aber durch Frucht belohnt. Die Frucht des Wortes
Gottes ist ein Leben, das in der Kraft Gottes verändert wird und Jesus ausstrahlt. Es gibt sicherlich
nichts, was erstrebenswerter ist als Christusähnlichkeit und Gottesnähe. Die Mühe lohnt sich also.
___________
Impressum
© bitte kopieren und weitergeben. copyright wird generell nicht erhoben.
Der Holzschnitt ist von Fritz von Büren: http://fritzvonbueren.ch/
verantwortlich für den Inhalt: storch. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
? Bibelzitate nach der 1951er Schlachterübersetzung
? mehr Theologie der Jesus Freaks Remscheid im Internet: www.theologie.jfrs.de
 zu diesem Handout gibt es eine Predigtkassette. Auch als mp3 im Internet
Jesus Freaks Remscheid - your local underground church
storch

Samstag, 9. Juni 2012

Magisches Schriftverständnis?


Ein älterer Artikel von mir
Ist mein Schriftverständnis magisch?
Ich weiß nicht was man darunter versteht, wenn man von einem magischen Schriftverständnis spricht. Ist ein Same magisch? Ein Same ist ein Wunder. Ich lege einen kleinen Samen in feuchte Erde und es wächst eine Pflanze.
Ich empfehle den Artikel von Harald Sommerfeld zu lesen..

Wenn ich ein Wort Gottes in mein Herz hineinlasse, gibt der hl. Geist Offenbarungserkenntnis.
[Joh 8,31] Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; [Joh 8,32] und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Die Offenbarungserkenntnis wirkt Glauben. Und der Glaube ist der Sieg der die Welt überwunden hat..
Durch das Wort Gottes kann ich die Liebe Gottes erkennen.
[1Jo 4,16] Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.

Wenn das Wort Gottes in mir lebt, werden meine Gebete erhört.
[Joh 15,7] Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen.

Das Wort Gottes enthält nicht nur Information, es enthält Leben.

[Joh 6,63] Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben;

Es gibt die Information, was wir tun sollen, das ist das Gesetz.
Dann gibt es das Leben, daß ich das was ich tun soll gerne tue und das es mir leicht fällt.

[1Jo 5,3] Denn dies ist die Liebe Gottes, daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer. [1Jo 5,4] Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube.

Das Wort Gottes schneidet auseinander, was von der alten und von der neuen Natur kommt. Man hört öfters: Ich kann nicht erkennen was von Gott ist, und was von mir kommt.
Das Wort hat eine selbstständige, in-sich-wohnende Kraft, nämlich die Kraft des Geistes und des Lebens.
So kann das Wort auseinanderschneiden und trennen, was von Gott kommt, und was von mir kommt.
[Hebr 4,12] Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;

Unsere Haltung zum Wort Gottes, bestimmt den Einfluß, den wir auf unsere Herzen haben.

[Spr 4,20] Mein Sohn, auf meine Worte achte, meinen Reden neige dein Ohr zu! [Spr 4,21] Laß sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens! [Spr 4,22] Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Heilung für ihr ganzes Fleisch. - [Spr 4,23] Mehr als alles, was man bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm die Quelle des Lebens. -

Was ist das Wort des Christus?
[Kol 3,16] Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig! Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade!

Ich möchte jedem der das liest bitten, sich die nächsten 1-2 Jahre mit diesem Vers zu beschäftigen.
Wenn wir nur eine theologische Antwort für unseren Verstand haben, befürchte ich, daß wir ein falsches Wort in uns leben lassen.
Ein Wort, das uns nicht befreit von unserer alten Natur,
Ein Wort, das uns nicht befreit von der Macht der Sünde,
Ein Wort, das uns nicht gesund macht und uns Wohlergehen gibt,
Ein Wort, daß zwar unseren unerneuerten Verstand zufriedenstellt, unser Herz aber nicht wirklich hüpfen lässt..
Hüpft Dein Herz, wenn Du an das Wort denkst?
Oder fürchtest Du Dich weil Du nicht vor dem Berg Zion stehst, sondern vor dem Berg Sinai. Hebr 12, 18-24

Durch das Wort werden falsche Lehren und Spekulationen aus unserem Hirn herausgewaschen. (Göttliche Hirnwäsche)

[Eph 5,26] um sie zu heiligen, reinigend durch das Wasserbad im Wort,

Donnerstag, 7. Juni 2012

Keine Ausrede

Von Andrew Wommack


    

7. Juni

Niemand hat eine Ausrede

Römer 1,18-20


Denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so daß sie keine Entschuldigung haben.

Römer 1,20

Als ich in Vietnam war, fuhr ich oft an einem antiken Tempel vorbei, der immer wieder meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Der Dschungel war bereits dabei, ihn zurückzuerobern; aus den Steinen auf dem Dach und an der Seite des Gebäudes wuchsen Bäume und Pflanzen. Was mich jedoch am meisten faszinierte, war die Tatsache, dass der Tempel aus drei einzelnen Gebäuden bestand und trotzdem eins war. Die Gebäudeteile waren ungefähr drei Stockwerke hoch und nur durch einige Zentimeter voneinander getrennt.

Ich hörte mich um und fand heraus, dass der Tempel einem Gott geweiht war, der sich in drei verschiedenen Personen offenbarte. Erstaunlich! Dieser Tempel wurde fast 500 Jahre vor der Verbreitung des Christentums in Vietnam errichtet. Er ist also ein sehr eindrucksvolles Beispiel für die oben genannte Schriftstelle.

Der Herr hat ein intuitives Wissen über sich in jede Person hineingelegt, die jemals auf der Erde gelebt hat. Sogar seine Gottheit ist unter seiner Schöpfung bekannt. Davon gibt dieser Tempel Zeugnis. In den folgenden Versen von Römer, Kapitel 1, spricht Paulus davon, wie die Menschheit dieses Wissen verdreht und Götzendienst und andere Perversionen daraus gemacht hat. Ich sage nicht, dass die Vietnamesen damals den einen wahren Gott angebetet haben, den wir kennen, trotzdem bestätigt es, dass sie ein Körnchen Wahrheit kannten, das nur von Gott gekommen sein kann.

Die Bibel sagt, dass selbst diejenigen, die niemals eine klare Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus gehört haben, keine Entschuldigung haben. Auch wenn sie nicht für das zur Rechenschaft gezogen werden, was sie nicht wissen, haben sie doch ein eingebautes Navigationsgerät, um zu Gott zu finden. Deshalb müssen sie sich für das verantworten, was sie mit ihrem Wissen getan haben. Während du heute anderen Menschen die gute Nachricht erzählst, mach dir bewusst, dass Gott ihnen die Wahrheit schon in ihr Herz gelegt hat.


Mittwoch, 6. Juni 2012

Die Liebe des Herrn

Andacht von Andrew Wommack



    

6. Juni

Eingepackt in Gottes Liebe

Matthäus 24,1-13

Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten.

Matthäus 24,12

Ich bin in Vietnam durch einige Prüfungen gegangen. Abgesehen von dem Druck, unter dem jeder Soldat im Krieg steht, hatte ich noch einen anderen Kampf auszutragen. Ich hatte immer in einem sehr geschützten Umfeld gelebt und auf einmal wurde ich mitten in eine Welt von Versuchungen und Sünde geworfen, von der ich nicht einmal wusste, dass sie existiert. Gesetzlosigkeit nahm wirklich überhand.

Obwohl meine äußeren Umstände zu jener Zeit auf dem absoluten Tiefpunkt waren, so war meine Liebe zu Jesus jedoch auf absolutem Höchststand. Das Übermaß der Gesetzlosigkeit muss unsere Liebe zu Jesus nicht abkühlen. Aufgrund der Entscheidungen, die ich traf, wurde ich näher zu Jesus gezogen. In jeder Situation entschied ich mich, ihm anstatt meinem Fleisch zu folgen.

Eines Nachts, ich hatte Wache vor dem Bunker, zitterte ich wegen der Kälte. Ich war bis auf die Knochen durchnässt und halb erfroren. Sobald meine Wache vorüber war, ging ich in den Bunker und, in eine Decke eingewickelt, fühlte ich, wie langsam die Wärme wieder in meine Glieder zurückkehrte. Das war ein wunderbares Gefühl, an das ich mich immer noch erinnern kann.

Ich erinnere mich auch daran, wie ich ein Gebet sprach. Ich verglich die Kälte mit der Sünde, die überall um mich herum stattfand. Ohne einen Schutz würde jedem kalt werden. Aber eingewickelt in der Liebe des Herrn, so wie diese Decke, die ich um mich geschlungen hatte, wusste ich, dass ich es schaffen könnte.

Wie nie zuvor bricht heutzutage die Gesetzlosigkeit als eine Kältewelle in unsere Gesellschaft ein. Ohne Schutz wird deine Liebe zum Herrn erkalten, aber das muss nicht geschehen. Du kannst dich passend für das Wetter kleiden. Ein bisschen mehr Zeit in den Armen des Herrn wird dein Herz so aufwärmen, dass deine Liebe nicht erkalten kann. Seine Liebe in dir wird sogar die verhärteten Herzen der Menschen um dich herum schmelzen lassen.