Mittwoch, 31. März 2010

Gemeinde?

Heute mal einfach ein sehr guter link zum Nachdenken
Hier

Sonntag, 28. März 2010

Gott erkennen, ewiges Leben

Hier ist ein Rundbrief von Andrew Wommack.

Rundbrief Juni 2007

Ewiges Leben
Es umfasst mehr, als du denkst

Einer meiner Angestellten fragte mich einmal, was meine wichtigste Lehre sei. Mir fiel keine Antwort darauf ein. Ich glaube, jede einzelne ist wichtig. Alles, was mir der Herr gezeigt hat, wirkt mit anderen Wahrheiten zusammen und ergibt eine Gesamtheit. Ich erklärte ihm, dass ich nicht einfach nur eine herausgreifen könnte.

Dieser Mann war auf wunderbare Weise von seiner Kokainsucht geheilt worden und hörte sich Tag und Nacht meine Lehrkassetten an. Er wollte allem auf den Grund gehen oder zum Kern des Christseins vordringen. Deshalb fragte er schließlich: „Wenn du nur eine einzige Gelegenheit hättest, einem Menschen zu dienen, was würdest du dann lehren?“

Ich musste noch einmal kurz überlegen und antwortete dann: „Ich würde die Bedeutung von wahrem ewigen Leben vermitteln.“ Das mag vielleicht nicht besonders tiefsinnig oder gar grundlegend klingen. Aber das liegt nur daran, dass die meisten Menschen nicht wissen, was gemeint ist, wenn die Bibel von ewigem Leben spricht.

Jemand sagt vielleicht: „Ewiges Leben bedeutet, für immer zu leben.“ Doch darum geht es nicht. Niemand hört auf zu existieren, wenn er stirbt. „Gut, dann muss ewiges Leben eben bedeuten, für immer im Himmel anstatt in der Hölle zu leben.“ Aber darum geht es auch nicht.

In Johannes 3,36 heißt es:
Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“

Ewiges Leben ist ein gegenwärtiger Besitz und nicht etwas, das erst dann beginnt, wenn wir in den Himmel kommen. Es gibt eine Reihe von Schriftstellen, die davon sprechen, dass wir ewiges Leben schon in diesem irdischen Leben besitzen (Johannes 4,14; 5,24; 6,27; 6,40.47).

Deshalb bleibt die Frage: „Was ist ewiges Leben?“ Ewiges Leben ist sehr wichtig. Es ist nach Johannes 3,16 der Grund, warum Jesus in diese Welt kam.

Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“

Viele Menschen haben irrtümlich angenommen, dass das Ziel von Errettung die Vergebung der Sünden ist, um der Hölle zu entgehen. Doch das ist nicht die Aussage von Johannes 3,16. Sicherlich ist die Tatsache, dass wir nicht in der Hölle verloren gehen, ein wichtiger Teil dessen, was Jesus getan hat. Er hat diesen Teil dadurch erfüllt, dass Er für alle unsere Sünden die Schuld bezahlt hat – für die vergangenen und die gegenwärtigen und selbst für die Sünden, die wir noch gar nicht begangen haben.

Und selbst wenn Errettung nicht mehr umfassen würde als nur die Vergebung unserer Sünden, dann wäre das mehr, als wir alle verdienten, und immer noch wert gepredigt zu werden. Aber Errettung stellt viel, viel mehr dar als nur die Vergebung unserer Sünden, damit wir in den Himmel anstatt in die Hölle kommen können.

Ich möchte es einmal so ausdrücken. Wenn du Jesus lediglich gebeten hast, dir deine Sünden zu vergeben, damit du nicht in der Hölle verloren gehst, dann verpasst du ewiges Leben.

Sünde bildete eine Barriere zwischen uns und einem heiligen Gott. Diese Barriere musste entfernt werden. Genau das hat Jesus gemacht, und Er hat es gut gemacht. Sünde steht nicht mehr länger zwischen Gott und dem Menschen (2Kor 5,17). Wozu aber berechtigt uns das?

Es berechtigt uns ganz sicher dazu, für immer mit Gott im Himmel zu leben. Das ist wunderbar. Doch gibt es schon hier und jetzt auf der Erde immense Vorteile. Ewiges Leben ist einer dieser Vorteile.

Jesus definierte ewiges Leben für uns in Johannes 17,3. In diesem Vers heißt es:
Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott,
und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“

Ewiges Leben bedeutet, Gott zu kennen. Diese Definition enttäuscht dich jetzt vielleicht. Du denkst, dass du Gott kennst und immer noch nicht zufrieden bist. Du wünschst dir, dass es noch mehr gibt. Der Schlüssel dazu liegt im Verständnis dessen, was die Bibel mit dem Wort „erkennen“ meint.

Dieses Erkennen bedeutet viel mehr als nur intellektuelle Erkenntnis. Das kann man in Hunderten von Bibelstellen nachlesen, z.B. in 1.Mose 4,1: „Und der Mensch erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar Kain;...“ Adam erkannte Eva nicht nur intellektuell. Daraus entstehen keine Kinder. Er hatte eine intime, persönliche Begegnung mit ihr. Hier ist die Rede von einem Erkennen zwischen Mann und Frau auf der denkbar intimsten Ebene.

Als Jesus erklärte, ewiges Leben bedeute, Gott zu kennen, sprach Er in gleicher Weise davon, eine intime, enge, persönliche Beziehung zu Gott zu haben. Das ist wunderbar!

Viele Menschen glauben, dass Jesus starb, um ihre Sünden zu vergeben, haben aber noch keine enge, persönliche, intime Beziehung zu ihrem Vater Gott. Sie glauben, dass die für den Himmel vorbehalten ist. So sind sie zufrieden damit, sich durchs Leben zu wursteln, und singen Lieder darüber, was für ein schöner Tag es sein wird, wenn wir alle in den Himmel kommen.

Das soll den Himmel nicht schmälern, doch sollten wir schon jetzt ewiges Leben (eine enge, intime, persönliche Beziehung zu Gott, unserem Vater, und zu Jesus Christus, Seinem Sohn) haben. Es geht nicht um eine schöne Vision vom Himmel, sondern um das, was wir auf dem Weg dorthin schon hier auf der Erde konkret erleben.

Jesus sagte in Johannes 3,16, dass Gott die Welt so sehr geliebt hat, dass Er Seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Wenn du nur an Jesus geglaubt hast, damit du nicht in die Hölle kommst, dann entgeht dir das ewige Leben, dass der Herr hier und jetzt mit dir teilen will.

Warum wird das so missverstanden? Weil die Kirche die Botschaft von der Errettung verändert hat. Sie hat in Johannes 3,16 hinter „verloren geht“ einen Punkt gesetzt. Die Kirchen haben der Welt erzählt, dass Gott Seinen Sohn für ihre Sünden sterben ließ, damit kein Mensch verloren geht, PUNKT. Das schließt die wahre Botschaft aus, dass das Ziel der Errettung ewiges Leben und die intime Beziehung zu Gott ist.

Glaube kommt aus der Verkündigung oder dem Hören von Gottes Wort (Rö 10,17). Wenn wir nicht hören, dass Jesus kam, um uns in eine intime Beziehung mit Gott zurückzubringen, dann werden wir dafür keinen Glauben haben und diese intime Beziehung deshalb auch nicht erleben. Das ist eine exakte Beschreibung der zeitgenössischen Gemeinde.

Es gibt viele Menschen, die zum Herrn gekommen sind und die Vergebung ihrer Sünden empfangen haben; sie sind zwar errettet, stecken aber fest. Sie warten einfach auf den Himmel, damit sie anfangen können, wirklich zu leben. Doch diese Haltung lässt die Hauptsache bei der Errettung außer Acht.

Wenn es kein Leben nach dem Tod und weder Himmel noch Hölle gäbe, so offenbart Johannes 3,16, dass Jesus dennoch gekommen und für unsere Sünden gestorben wäre, damit wir hier und jetzt, in der gegenwärtigen bösen Welt (Gal 1,4), erneut eine intime Beziehung zu Ihm und Seinem Vater haben können.

Einer der hauptsächlichen Unterschiede zwischen der Gemeinde des ersten Jahrhunderts und unserer modernen Gemeinde ist eben der, dass die Menschen damals Gott auf intime Weise kannten. Sie hatten eine Beziehung zu Gott, die nicht erst auf ihren Beginn im Himmel wartete, sondern die in ihnen wirkte, während sie noch auf dieser Welt waren.

Sie genossen nicht die Vorteile von Radio, Fernsehen, Internet oder anderen modernen Kommunikationsmitteln. Sie hatte noch nicht einmal einen Aufkleber an ihrem Kamel. Und doch stellten diese Gläubigen innerhalb von nur dreißig Jahren die gesamte damalige Welt mit den Wahrheiten des Evangeliums auf den Kopf (Apg 17,6). Sie beeinflussten ihre Welt viel mehr als wir heutzutage die unsere. Warum?

Sie hatten solch eine Tiefe in ihrer Beziehung zu einem Lebendigen Gott, dass es ansteckend war. In Rom kannten Christen ihren Gott auf solch intime Weise, dass sie Ihn mit Liedern priesen, während sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden. Es gibt geschichtliche Zeugnisse darüber, dass der römische Kaiser Nero sich die Ohren zuhielt und sagte: „Warum müssen diese Christen singen?“

Diese Christen hatten viel mehr als eine Doktrin und eine Hoffnung. Sie hatten im Hier und Jetzt eine reale Beziehung zu Gott, die es ihnen erlaubte, schreckliche Gräueltaten mit Freude zu ertragen. Es gibt geschichtliche Zeugnisse über Römer, die von der Tribüne sprangen und zu den Christen in die Arena liefen, als sie deren Freude im Todesleiden miterlebten. Diese Römer wussten, dass dafür nun zu demselben Schicksal verurteilt waren, doch sie akzeptierten ihren Tod bereitwillig, damit sie Gott auf dieselbe enge, intime und persönliche Weise erkennen konnten wie diese Christen.

Ich möchte dir eine Frage stellen, und zwar nicht, um dich zu verdammen, sondern um dich aufzuklären. „Wie viele Menschen würden sterben, um das zu haben, was du hast? Ist jemand neidisch auf deine Beziehung zum Herrn?“ Falls nicht, dann möchte ich dich darauf hinweisen, dass du nicht das ewige Leben erfährst, das die Bibel beschreibt und das Jesus dir durch Seinen Tod gegeben hat.

Ewiges Leben ist nicht nur für ein paar auserwählte Menschen. Es ist das normale christliche Leben. Eigentlich lebst du gar nicht wirklich, wenn du diese Erfahrung nicht machst. Eben dieses ewige Leben trieb den Apostel Paulus (Phil 3,10) und all die frühen Christen an. Und genau das treibt heute noch erfolgreiche Christen an. Es geht ausschließlich um eine persönliche Beziehung zu einer Person und nicht um irgendeine Doktrin.

Ich würde dir gern noch viel mehr darüber mitteilen. Es ist die Grundlage für alles, was ich lehre. Frag meine Studenten am Charis Bible College. Sie werden dir erklären, dass eine persönliche, intime Beziehung zum Herrn die Antwort auf alles ist. Und die gute Nachricht ist, dass der Herr Sich für dich eine solche Beziehung noch mehr wünscht als du selbst.

Fordere doch bitte meine Lehre “Eternal Life” („Ewiges Leben”; z. Zt nur in Englisch) an. Es könnte eine der wichtigsten Lehren sein, die du jemals gehört hast. Wenn dieses ewige Leben bereits in dir wirkt, dann wird es dadurch noch besser werden. Jeder von uns kann seine Beziehung zum Herrn noch vertiefen.

Wenn du einmal verstanden hast, dass wahres ewiges Leben mit einer persönlichen Beziehung zum Herrn beginnt, wirft das die Frage auf: „Wie fange ich damit an?“ Das ist eine wichtige Frage und die Antwort darauf ist ebenso wichtig. Ich habe zwar keine Möglichkeit, hier darauf einzugehen, doch meine Lehre “Ministering unto God“ („Gott dienen“; z. Zt nur in Englisch) geht Hand in Hand mit “Eternal Life” und wird dir helfen anzufangen.

Zusammen bringen wir der Welt die wahre Botschaft vom ewigen Leben. Danke, dass du uns das ermöglichst. Ohne dich könnten Jamie und ich das nicht tun. Du bist ein Segen!

Wir lieben dich,

Andrew & Jamie



Samstag, 27. März 2010

Dürfen Frauen lehren, leiten.

Ich dachte, eigentlich dieses Thema sei eigentlich schon genug aufgearbeitet.
Aber ein paar Themen müßen wahrscheinlich immer wieder aufgewärmt werden.
Leider ist es da nicht wie beim Sauerkraut, das beim Aufwärmen immer besser werden soll. ;-)

Es gibt Menschen die sich Gedanken machen ob Frauen Hosen tragen dürfen.
Ich las mal einen Artikel mit mehreren Seiten, daß die Wurzel der Jeanshose Rebellion sei.
Dürfen Männer Ohrringe tragen?
Kann man mit einer "Guten-Nachricht-Bibel" wirklich wiedergeboren werden.

Hier eine sehr gute Bibelarbeit zum dem ewigen obigen Thema.

Freitag, 26. März 2010

Gnade

Ich beschäftige mich gerade viel mit Gnade und fand dabei einen alten Artikel von Haso,

Hier ein Ausschnitt

Hier sind wir zurück beim Thema Gnade. Es gibt nur eins, was stärker ist als Sünde – die Gnade (Römer 5,20). Wenn wir wollen, dass die Sünde in unserer Gesellschaft (und in der Gemeinde) zurückgedrängt wird, müssen wir anfangen, die Sünder zu lieben wie nie zuvor. Wir brauchen Gnadenapostel und keine Moralapostel. Wir brauchen Heilspropheten und keine Unheilspropheten. Wir brauchen Evangelisten, die das Evangelium predigen und nicht das Gesetz. Wir brauchen Hirten, die keine Hirtenhunde sind. Wir brauchen Lehrer, die den Neuen Bund lehren und die den Neuen Bund leben.

Und hier der ganze Artikel

Donnerstag, 25. März 2010

Männer im geistlichen Dienst?

10 Gründe gegen die Ordination von Männern

Die 10 Gründe, weshalb ein Mann nicht ordiniert werden sollte.
(nach David Letterman)


1. In der neutestamentlichen Darstellung war die Person, welche Jesus verriet ein Mann. Sein Mangel an Glaube und die daraus folgende Bestrafung stehen symbolisch für die Tatsache, dass Männer eine nachgeordnete Position einnehmen sollten.

2. Männer können immer noch an Gemeindeaktivitäten beteiligt werden, auch ohne eine Ordination. Sie könnten Wege fegen, das Kirchendach reparieren und vielleicht sogar den Gesang am Vatertag leiten. Während sie sich selbst auf solche traditionellen Männeraufgaben begrenzen, können sie nach wie vor eine wichtige Rolle im Gemeindeleben spielen.

3. Männer sind der Gewalt wesentlich mehr zugeneigt. Ein Mann wird selten einen Streit beilegen ohne darum zu kämpfen. Deshalb wären sie ziemlich armselige Rollenvorbilder und außerdem gefährlich instabil in Leiterschaftspositionen.

4. Die Aufgabe eines ordinierten Pastors ist es, die Gemeinde (geistlich, Anm. des Übers.) zu ernähren. Aber das ist nicht die traditionelle männliche Rolle. Durch die Geschichte hindurch hat man nicht nur festgestellt, dass Frauen qualifiziertere Ernährer sind, sondern dass das auch viel lieber tun als Männer. Deshalb sollte man eher Frauen für eine Ordination in Erwägung ziehen.

5. Einige Männer sind attraktiv; das würde weibliche Gläubige ablenken.

6. Männer sind zu emotional um Priester oder Pastoren zu sein. Das wird sehr schnell deutlich, wenn man mal männliche Zuschauer von Fußball- oder Basketballspielen beobachtet.

7. Der Mann wurde vor der Frau erschaffen. Deshalb ist es offensichtlich, dass der Mann ein Prototyp war. Deshalb sollte man den Mann eher als ein Experiment ansehen und nicht als krönende Vollendung der Schöpfung.

8. Ihr Körperbau lässt vermuten, dass Männer eher für Tätigkeiten wie Bäume fällen und den Kampf mit Berglöwen geeignet sind. Es wäre unnatürlich für sie, einer anderen Art von Arbeit nachzugehen.

9. Männer mit Kindern könnten durch ihre pastoralen Pflichten von ihrer Verantwortung gegenüber ihren Kindern abgelenkt werden.

10. Der Platz eines Mannes ist in der Armee.


Jetzt noch ein guter Link




Dienstag, 23. März 2010

Nachsinnen Georg Müller

Habe ich gefunden

Editiert und bearbeitet von Matt Schoenfeleder und Martin Bennett

GEORG MÜLLER (1805-1898) ist wahrscheinlich am besten unter der Bezeichnung "Vater der Waisenkinder" bekannt. Die Sorge um die Bedürfnisse von Tausenden von Kindern lehrte Herrn Müller, auf Gott und nur auf Ihn allein als seinen Versorger zu schauen. Als er im Jahre 1834 das Institut für Bibelkenntnis gründete, hatte er es sich zum Ziel gesetzt, Tages- und Sonntagsschulen zu helfen, Bibeln und Traktate zu verteilen und sich um Waisenkinder zu kümmern. Er konnte sich kaum vorstellen, daß diese Organisation einmal der führende Verteiler von Bibeln und christlicher Literatur und die größte Unterstützung von Missionaren jener Tage werden sollte.

Georg Müller brachte durch Gebet über siebeneinhalb Millionen Dollar herein und trug in sein Tagebuch 50.000 spezielle Gebetserhörungen ein - davon waren 5.000 bereits am selben Tag wie die Bitte erhört worden. Er ging siebzehnmal auf Evangelisationsreise, wo er zu mehr als drei Millionen Menschen sprach. Georg Müller führte ein Leben des Glaubens, das immer wieder seine Aussage bewies, daß "wahres Vertrauen auf Gott über allen Umständen und Äußerlichkeiten steht."

Quelle: "The Last Days" Magazine



Die erste Mahlzeit des Tages



Es gefiel dem HERRN, mich eine Wahrheit zu lehren, mit der ich eigentlich gar nichts zu tun hatte. Obwohl inzwischen mehr als 14 Jahre vergangen sind, seit ich dies damals schrieb, habe ich doch keine der Segnungen aus dieser Lektion verloren.

Der HERR lehrte mich, daß die erste Sache, der ich mich jeden Tag widmen sollte, die ist, daß mein Geist im HERRN fröhlich ist. Meine erste Sorge sollte nicht sein, darüber nachzudenken, wie ich dem HERRN dienen und Ihn verherrlichen kann, sondern vielmehr, wie ich meinen Geist in einen glücklichen Zustand versetzen und meine Seele ernähren kann. Der Versuch, mit Ungläubigen ehrlich zu sprechen oder Christus zu dienen oder Notleidenden zu helfen oder sich in irgendeiner anderen Weise als Kind Gottes zu geben, kann in einem falschen geistigen Zustand geschehen, wenn ich nicht zuerst fröhlich im HERRN bin - von Tag zu Tag in meiner Seele gespeist und gestärkt.

Mindestens zehn Jahre, bevor ich das verstanden hatte, war es meine Gewohnheit gewesen, mich dem Gebet hinzugeben, sobald ich am Morgen angekleidet war. Später erkannte ich jedoch, daß das wichtigste, was ich tun mußte, war, das Wort Gottes zu lesen und darüber nachzudenken. Auf diese Weise konnte mein Herz getröstet, aufgebaut, gewarnt, ermahnt und unterwiesen werden. Und diese Zeit der Andacht mit dem Wort Gottes war die Tür, durch die ich die ergiebige Gemeinschaft mit dem HERRN betrat.

Nicht mehr als ein Bissen auf einmal

Am Anfang des Neuen Testaments beginnend, fing ich am frühen Morgen mit der Andacht an. Nachdem ich um den Segen des HERRN für Sein kostbares Wort gebeten hatte, begann ich über das, was ich las, nachzusinnen, und versuchte, aus jedem Vers Segen zu bekommen; und zwar nicht in der Absicht, jemand anderen zu lehren oder eine neue Botschaft predigen zu können, sondern um Speise für meinen eigenen Geist zu erhalten. Das Ergebnis davon war immer, daß ich nach nur wenigen Minuten dazu gebracht wurde, Gott meine Sünden zu bekennen oder Ihm zu danken oder für die Bedürfnisse anderer zu beten oder für meine eigenen Bedürfnisse zu beten.

Nachdem ich eine Pause gemacht und mein Herz im Gebet ausgeschüttet habe, gehe ich weiter zum nächsten Text oder Vers, wobei ich das alles in Gebet für mich oder andere umwandle - wie immer das Wort mich leiten mag -, aber immer noch fortwährend im Sinn behalte, daß der erste Zweck meiner Andacht ist, Nahrung für meine eigene Seele zu bekommen. Das Ergebnis davon ist, daß diese Andacht immer mit einer guten Menge an Bekenntnissen, Danksagungen, Bitten/Gebeten oder Fürsprachen für andere vermischt ist und daß meine Seele fast immer auf bemerkenswerte Weise gespeist und gestärkt wird und daß ich mich bis zur Frühstückszeit, mit seltenen Ausnahmen, in einem friedlichen, wenn nicht sogar glücklichen Herzenszustand befinde.

Was mir der HERR früher oder später am Tag zeigt, ist, daß die besonderen Dinge, die Er mir am Morgen schenkt, zu Nahrung für andere Gläubige werden, obwohl ich nicht um ihretwillen meine Zeit vor dem HERRN verbracht habe, sondern, um meine Seele zu stärken.

Das Wort verdauen

Ich nehme gern meine Bibel mit und verbringe die Andacht draußen, nehme mir ein oder zwei Stunden Zeit vor dem Frühstück und spaziere über die Felder oder setze mich auf die Treppe, wenn es für mich zu anstrengend ist, die ganze Zeit zu gehen. Es ist eine gute Übung. Zuerst hatte ich die Zeit, die ich mit Spazierengehen verbrachte, als Verlust angesehen, aber jetzt finde ich es sehr vorteilhaft, nicht nur für meinen Körper, sondern auch für meinen Geist. Ein Spaziergang draußen vor dem Frühstück muß natürlich nicht notwendigerweise mit dem Morgengottesdienst verbunden werden, und jeder sollte das tun, was für ihn am besten ist.

Der wirkliche Unterschied zwischen meiner früheren Praktik und der jetzigen ist der: Ich betete für gewöhnlich so früh wie möglich und verbrachte fast meine ganze Zeit bis zum Frühstück im Gebet. Ich begann normalerweise mit Gebet, außer wenn ich fühlte, daß mein Geist stärker blockiert war als sonst; in diesem Falle las ich das Wort Gottes. Aber was war das Resultat? Ich verbrachte oftmals eine Viertelstunde bis eine Stunde auf meinen Knien, bevor ich mir bewußt war, daß ich Trost, Auferbauung, eine demütige Seele etc. empfing, und oft mußte ich die ersten zehn bis dreißig Minuten lang mit meinen umherschweifenden Gedanken kämpfen, bevor ich im Gebet durchdringen konnte.

Dies geschieht nun selten. Da ich durch die Wahrheit gespeist worden und in die süße Gemeinschaft mit Gott gekommen bin, spreche ich zu meinem Vater und Freund (obwohl ich schlecht und dessen nicht würdig bin) über die Dinge, die Er in Seinem kostbaren Wort vor mich bringt. Es wundert mich, daß ich diesen Punkt nicht schon früher entdeckt habe. Kein anderer im Dienste Gottes hatte jemals mit mir darüber gesprochen. Keine private Unterredung mit einem Bruder hatte ihn aufgedeckt. Und nun, seit Gott mir diesen Punkt gezeigt hat, ist es mir auf einmal so klar wie nie zuvor, daß das erste, was ein Kind Gottes jeden Tag tun muß, ist, Nahrung für seine Seele zu bekommen.

Unser tägliches Brot

Genau wie der körperliche Mensch nicht ohne Nahrung arbeiten kann - und Nahrung ist eines der ersten Dinge, die er braucht - , so ist es auch mit der Seele des Menschen. Nun - was ist Nahrung für die Seele? Nicht Gebet, sondern das Wort Gottes. Und das bedeutet nicht einfach nur das simple Lesen der Schrift - das ist so, wie wenn Wasser durch ein Rohr läuft. Wir müssen das, was wir lesen, sorgfältig betrachten, uns darüber Gedanken machen und es in unsere Herzen aufnehmen.

Ganz gleich, wie lange man betet - es erfordert einen gewissen Grad an Stärke und göttlichem Verlangen und eine Zeit, die man sich freihält. Die beste Zeit zum Beten ist, nachdem die Seele durch das Nachsinnen über das Wort Gottes gespeist wurde. Unser Vater hat zu uns gesprochen, uns ermutigt, getröstet, gelehrt, gedemütigt und ermahnt. Selbst wenn wir geistlich schwach sind, können wir über das Wort meditieren. Eigentlich brauchen wir die Meditation, um unsere Seele zu stärken, um so mehr, je schwächer wir sind.

Es ist viel einfacher, sich auf das Gebet zu konzentrieren, ohne daß die Gedanken abschweifen, wenn man zuerst in der Schrift gelesen hat. Ich lege deshalb ein solches Gewicht auf diesen Punkt, weil ich daraus für mich selbst so einen großen geistlichen Profit und so eine geistliche Erfrischung gewonnen habe, und ich möchte meine Glaubensgenossen auf das Innigste und mit allem Ernst dazu bewegen, dies in Erwägung zu ziehen. Ich glaube, daß Gott diese Zeiten gesegnet hat, die mir die Stärke und den Frieden schenkten, um die größten Prüfungen, wie ich sie nie zuvor gekannt hatte, zu bestehen. Da ich diese Methode seit 14 Jahren praktiziere, kann ich sie voll und ganz und mit Gottesfurcht empfehlen.

Was für einen überwältigenden Unterschied macht es aus, wenn man jeden Tag mit einem glücklichen und im HERRN erfrischten Geist beginnt, anstatt Ihm ohne geistige Vorbereitung zu begegnen. Ob man bereit ist oder nicht - die Nöte, die Prüfungen und die Versuchungen werden kommen!

Georg Müller


Montag, 22. März 2010

Ergreife das ewige Leben

[1Tim 6,12] Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen!

Hier spricht Paulus zu einem Christen.
Mir ewigen Leben ist nicht nur gemeint, daß wir die Ewigkeit mit dem Herrn verbringen werden, sondern ewiges Leben bedeutet "Leben mit göttlicher Qualität"
Es ist ein Leben in dem wir Gott den Vater in einer ganz tiefen Weise erkennen.

Dieses Leben muß ergriffen werden.

Ich glaube, das dieses Leben Vollmacht, Heilung, Gottes Stimme hören, Gebetserhörung, usw. einschließt




W.MacDonald
»Jeder Ort, auf den eure Fußsohle treten wird - euch habe
ich ihn gegeben, wie ich zu Mose geredet habe.« Josua 1,3

Gott hatte dem Volk Israel das Land Kanaan gegeben. Es gehörte ihm nach der Verheißung Gottes. Aber die Israeliten mussten ihr eigenes Land erst einnehmen. Sie mussten es besetzen. Die Regel dieser Inbesitznahme hieß: »Jeder Ort, auf den eure Fußsohle treten wird - euch habe ich ihn gegeben.« Gott hat uns viele großartige und kostbare Verheißungen gegeben. Die Bibel ist voll davon. Aber wir müssen sie auch im Glauben für uns in Anspruch nehmen. Nur dann gehören sie wirklich uns. Nehmen wir beispielsweise die Verheißungen, die die Errettung betreffen. Gott verspricht wiederholt, dass Er denen ewiges Leben geben will, die ihre Sünden bereuen und Jesus Christus als Herrn und Heiland annehmen. Und doch hat diese Verheißung keinerlei Wert für uns, solange wir sie nicht für uns beanspruchen, solange wir nicht von Herzen auf den Heiland der Sünder vertrauen. Und gehen wir noch einen Schritt weiter! Ein Mensch mag aufrichtig an den Herrn Jesus Christus glauben und sich doch nicht an der Gewissheit seiner Errettung freuen können. Er meint dann beispielsweise, dass er nicht so vermessen sein dürfte, einfach zu behaupten, er sei erlöst. Und so lebt er weiter in Zweifel und Dunkelheit. Das Wort Gottes sagt uns zu, dass diejenigen, die an den Namen des Sohnes Gottes glauben, ewiges Leben haben (s. 1Jo 5,13), aber das müssen wir auch im Glauben für uns persönlich annehmen; erst dann können wir uns daran freuen. Gott hat es gern, wenn wir ihm vertrauen. Er ist erfreut, wenn wir Ihn beim Wort nehmen. Er wird geehrt, wenn wir auch die unglaublichsten Zusagen wörtlich nehmen und auf Ihn zählen, dass Er sie erfüllt. Eines Tages, als Napoleon seine Truppen inspizierte, bäumte sich sein Pferd so ungestüm auf, dass der Kaiser beinahe abgeworfen worden wäre. Ein dabeistehender einfacher Soldat rannte nach vorne, ergriff die Zügel und beruhigte das Pferd. Napoleon war sich durchaus im klaren darüber, dass der, der ihm geholfen hatte, kein Mann von militärischem Rang war, aber er sagte zu ihm: »Vielen Dank, Herr Hauptmann!« Und der Soldat nahm ihn sofort beim Wort und erwiderte: »Von welchem Regiment denn, Majestät?« Später, als dieser Mann den Vorfall seinen Freunden erzählte, machten sie sich lustig über ihn, weil er jetzt fest damit rechnete, zum Hauptmann ernannt worden zu sein. Aber es war wirklich wahr! Der Kaiser hatte es so gesagt, und der Soldat hatte diese Beförderung sofort für sich beansprucht. Die Situation des gläubigen Christen ist ganz ähnlich. Es liegt bei ihm, ob er zum Hauptmann ernannt wird oder ein einfacher Soldat bleibt. Er kann sich an den Reichtümern freuen, die ihm in Christus Jesus gehören, oder in geistlicher Armut weiterleben. Die Schätze und Segnungen »Kanaans« liegen bereit, und es ist klar, dass die Christen selber schuld daran sind, wenn sie sich im Allgemeinen mit so armseligen Portionen der großen Reichtümer Gottes zufrieden geben.«

Sonntag, 21. März 2010

Über die Wiedergeburt

Was passiert bei unserer Wiedergeburt?


[2Kor 5,17] Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.


[1Thes 5,23] Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!


Unser Geist wurde von neuem geboren.

[Joh 3,6] Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.


Unser Geist ist Leben.


[Röm 8,10] Ist aber Christus in euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen.

Unser Geist ist identisch mit der neuen Natur die nicht Sündigen kann.

[1Jo 3,9] Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.


Unser Geist ist nicht unser Verstand.

[1Kor 14,14] Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.


Unser Geist ist eins mit Jesus.

[1Kor 6,17] Wer aber dem Herrn anhängt, ist {ein} Geist .


Darum befindet sich in unserem Geist der Sinn Christi

[1Kor 2,16] Denn «wer hat den Sinn des Herrn erkannt, daß er ihn unterweisen könnte?» {Wir} aber haben Christi Sinn.


Der Schöpfer des Universums lebt in unserem Geist

[Kol 1,26] das Geheimnis, das von den Weltzeiten und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist. [Kol 1,27] Ihnen wollte Gott zu erkennen geben, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.


Es ist unser Geist, der mit auferweckt ist.

[Eph 2,1] Auch euch , die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden,

[Eph 2,6] Er hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in der Himmelswelt in Christus Jesus,


Wir sind Geist Seele und Leib. Unser Geist wurde von Gott neu gemacht, unsere Seele wird in einem lebenslangen Prozess errettet.

[Jak 1,21] Deshalb legt ab alle Unsauberkeit und das Übermaß der Schlechtigkeit, und nehmt das eingepflanzte Wort mit Sanftmut auf, das eure Seelen zu erretten vermag!


In unserem Geist haben wir das Zeugnis, daß wir Kinder Gottes sind.

[Röm 8,16] Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geist, daß wir Kinder Gottes sind.


Das Leben Gottes ist in unserem Geist vollständig da,

Nicht in unserem Verstand, und nicht in unseren Gefühlen.


Samstag, 20. März 2010

Das Wort des Christus

[Hebr 4,12] Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;


[Jes 55,10] Denn wie der Regen fällt und vom Himmel der Schnee und nicht dahin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt, sie befruchtet und sie sprießen läßt, daß sie dem Sämann Samen gibt und Brot dem Essenden,



[Kol 3,16] Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig! Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade!


Was ist das Wort Christi?

Es sind nicht die 10 Gebote

Es ist das Wort des neuen Bundes

Es ist das Wort von dem, was Jesus aus uns gemacht hat.

Es ist das Wort, daß die Trennung zwischen Gott und Menschen aufgehoben ist.

Es ist das Wort, daß wir mit Jesus mitgekreuzigt und mitauferstanden sind.

Dieses Wort wird unser Denken, unser Herz. unser Sprechen, und unserere Taten mehr und mehr erfüllen.

Dieses Wort wir unsere Haltung gegenüber unseren Umständen bestimmen



[Jes 54,14] Durch Gerechtigkeit wirst du festgegründet sein. Sei fern von Bedrängnis, denn du brauchst dich nicht zu fürchten, und von Schrecken, denn er wird sich dir nicht nähern! [Jes 54,15] Siehe, wenn man auch angreift, so es nicht von mir aus. Wer dich angreift, wird um deinetwillen fallen. [Jes 54,16] Siehe, ich selbst habe den Schmied geschaffen, der das Kohlenfeuer anbläst und die Waffe hervorbringt als sein Werk; und ich selbst habe den Verderber geschaffen, um zugrundezurichten. [Jes 54,17] Keiner Waffe, die gegen dich geschmiedet wird, soll es gelingen; und jede Zunge, die vor Gericht gegen dich aufsteht, wirst du schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte des HERRN und ihre Gerechtigkeit von mir her, spricht der HERR.


Dieses Wort gibt uns Sieg über den Bösen. 1. Joh 2,14

Dieses Wort wirkt Glauben in uns.

Durch das Wort Gottes werden wir verwurzelt in Jesus.

Durch das Wort Gottes erkennen wir die Liebe Gottes.

Freitag, 19. März 2010

Der Winter


Das habe ich per Mail bekommen. :-)

Es wird bald Frühling......

Man sieht schon die Rehe auf den Wiesen!

Jetzt kann 's nicht mehr lange dauern!.





Fortsetzung von gestern

Wie wir das Wort Gottes behandeln sollen

Wenn wir in der Schrift nach Anweisungen suchen, wie wir mit Gottes Wort umgehen sollen, finden wir eine Fülle von Hinweisen, die alle sehr ähnlich lauten. Die praktischen Umsetzung dieser Anweisung wird eine deutliche Änderung unserer Prioritäten im Umgang mit unserer Zeit verlangen. Mit dieser Disziplin, dem Wort Raum zu geben, beginnt das Leben eines Jüngers Jesu.

Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. 5.Mo 6,6

Das Wort Gottes muß in unser Herz gelangen. Nur dort entfaltet es seine gewaltige Kraft.

Mein Sohn, auf meine Worte achte, meinen Reden neige dein Ohr zu! Laß sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens! Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Heilung für ihr ganzes Fleisch. Spr 4,20-22

...dein Herz bewahre meine Gebote! Spr 3,1b

...schreibe sie auf deines Herzens Tafel! Spr 3,3b

Sondern ganz nahe ist dir das Wort, in deinem Mund und in deinem Herzen, um es zu tun. 5.Mo 30,14

Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, und dann wirst du

Erfolg haben. Jos.1,8

...die seiner Vorschriften gedenken, um sie zu tun. Ps 103,18

Die Befähigung zum Gehorsam kommt nicht durch unsere eigene Kraft, sondern durch das Wort Gottes, das durch Aussprechen und Nachsinnen in unserem Herzen verwurzelt wird und so seine Kraft freigibt.

Das in der guten Erde aber sind die, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren. Luk 8,15

...weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt. 1.Joh 2,14

In meinem Herzen habe ich dein Wort verwahrt, damit ich nicht gegen dich sündige. Ps 119,11

Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig, mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade. Kol 3,16

...sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht! Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Laub nicht verwelkt; alles was er tut, gelingt ihm. Ps 1,2-3

Glücklich der Mann, der den HERRN fürchtet, der große Freude an seinen Geboten hat! Ps 112,1

...aber das gehörte Wort nützte jenen nicht, weil es bei denen, die es hörten, sich nicht mit dem Glauben verband. Hebr 4,2

Wir müssen uns hüten vor der Gefahr einer bloßen mechanischen Anwendung des Wortes. Wie wir diese Gefahr vermeiden können, ist in nächsten Abschnitt "Wie können wir die Bibel studieren?" näher beschrieben.

...sein Wort rühme ich... Ps 56,5

...der an dem der Lehre gemäßen zuverlässigen Wort festhält, damit er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen. Tit 1,9

Mit meinen Lippen habe ich erzählt alle Bestimmungen deines Mundes. Ps 119,13

Deine Vorschriften will ich bedenken... Ps 119,15

Dein Wort vergesse ich nicht. Ps 119,16b

Öffne meine Augen, damit ich schaue die Wunder aus deinem Gesetz. Ps 119,18

...dein Knecht sinnt nach über deine Ordnungen. Siehe, ich sehne mich nach deinen Vorschriften! Ps 119,23

Dies ist mir zuteil geworden: Daß ich deine Vorschriften bewahre. Ps 119,40a

Wie liebe ich dein Gesetz! Es ist mein Nachdenken den ganzen Tag. Ps 119,97

Diese überwältigende Fülle von Beschreibungen des Umgangs mit Gottes Wort, die keineswegs erschöpfend ist, zeigt uns, welchen Stellenwert das Wort im Leben des Gläubigen haben soll. Hier ist unser Fleiß und unsere Disziplin (zu der der Herr auch wieder Seine Kraft geben will!) gefragt.

Wenn wir Gottes Aussagen über Sein Wort aufnehmen, durchdenken, immer wieder laut aussprechen, Ihm dafür danken, entsteht in uns lebendiger Glaube an die Kraft des Wortes Gottes. Wir bekommen und behalten so eine ständige Motivation zur Beschäftigung mit Gottes Wort.

Es wird wirksam in uns, befreit, heilt und macht uns fähig zum Gehorsam. Entwickle auf diese Weise eine konstante, brennende Liebe zu Gottes Wort!


Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf einen Artikel von Haso hinweisen


Ich lebe nicht nach der Bibel


Donnerstag, 18. März 2010

Die Kraft im Wort

Hier eine ältere Bibelarbeit von mir.

Es ist ein gewaltiger Unterschied ob ich das Wort aus dem Blickwinkel des neuen Bundes betrachte oder aus dem Blickwinkel des alten.


Im alten Bund mußte man das ganze Gesetz befolgen um gesegnet zu sein.

[Röm 10,5] Denn Mose beschreibt die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz ist: «Der Mensch, der diese Dinge getan hat, wird durch sie leben.»


Im neuen Bund bekommen wir ein neues Herz, und einen neuen Geist.

Wir werden aus Gnade aus dem Herrschaftsbereich der Finsternis herausgerissen, und in das Reich seines lieben Sohnes gesetzt.

Jesus wird unser Herr.

Nun leben nicht mehr wir, sondern er lebt in uns.


Im alten Bund war der Schwerpunkt darauf gerichtet was wir tun müßen,

Im neuen Bund ist der Schwerpunkt darauf gerichtet was Jesus getan hat.


Aber der Segen über das Nachsinnen ist im alten wie im neuen Bund verheißen.


[Kol 2,6] Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, so wandelt in ihm, [Kol 2,7] gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, indem ihr überreich seid in Danksagung!


[Kol 2,6] Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, so wandelt in ihm, [Kol 2,7] gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, indem ihr überreich seid in Danksagung! [Kol 3,1] Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes! [Kol 3,2] Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist! [Kol 3,3] Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.


[Kol 3,16] Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig! Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade!


Jetzt ein paar alttestamentliche Stellen über das Nachsinnen.

Wenn wir diese Stellen auf die Erlösungstatsachen des neuen Bundes anwenden, werden wir mehr und mehr die Auferstehungskraft Jesu erleben.


Folgende Zusammenstellung ist von Hartwig Henkel

Kommt morgen :-)

Mittwoch, 17. März 2010

Heilung in der Erlösung

In den Wunden Jesu bin ich geheilt.


Hier ein Artikel von Haso

Ist Heilung Teil der Erlösung?

Storch hat in letzter Zeit viel über Heilung gepostet und intensive Diskussionen ausgelöst. Natürlich ging es dabei auch wieder um die Frage, ob Heilung Teil der Erlösung ist. Klar ist sie das.

Heilung ist ja schon Teil der Natur bzw. der Schöpfung. Aller medizinischen Forschung und Praxis liegt die Überzeugung zugrunde, dass in der Natur grundsätzlich die Möglichkeit zur Heilung für jede Krankheit enthalten ist. Wir haben nur noch nicht alle entdeckt. Krebs- und AIDS-Forschung gehen davon aus, dass im physikalischen Universum das Potential für die Überwindung von (und Impfung gegen) Tumoren und Viren aller Art vorhanden ist. Wo wir diese Mittel noch nicht gefunden haben, sagt kein Mediziner, Mutter Natur oder Vater Gott hätten diesem Fall Krankheit als “natürlich” eingeplant. Stattdessen lindert er die Beschwerden dessen, den er (noch) nicht heilen kann, und begleitet den, dem er (noch) nicht helfen kann. Er steht uneingeschränkt und ohne philosophisches Schönreden von Krankheit auf Seiten der Gesundheit, aber mehr noch auf Seiten des Patienten. Weil er diese Grundhaltung hat, kann er heute immerhin schon mehr Krebs heilen als je zuvor, und AIDS-Patienten können immerhin schon mit mehr Lebensqualität deutlich länger leben als vor einigen Jahren.

Wenn Heilung zum sichtbaren, physikalischen, erforschbaren Teil des Universums – der “gefallenen” Schöpfung – gehört, wieviel mehr gehört sie zum unsichtbaren Teil des Universums – zur Welt der Erlösung. Krankheit findet inmitten von natürlichen Ursachen und Verläufen, seelischen Faktoren und einem geistlichen Gesamtzusammenhang statt. Heilung ebenso. Jesus hat – da reichen mir nach wie vor, obwohl ich sonst nicht mehr so sehr der Belegstellenfreak bin, Jesaja 53,4-5; Matthäus 8,17 und 1. Petrus 2,24 – in diesem geistlichen Zusammenhang eine entscheidende Veränderung vollzogen, als er “die Krankheit auf sich nahm”. Seither ist im unsichtbaren Teil des Universums noch mehr die Möglichkeit für jede Heilung enthalten als im sichtbaren. Wir haben nur noch nicht alles entdeckt.

Wenn wir uns der unsichtbaren Seite von Heilung (in “Forschung” und “Praxis”) mit genau so zuversichtlichen Grundüberzeugungen, genau so viel Ausdauer und Zeiteinsatz widmen würden, wie der sichtbaren (der Medizin), sähe es mit dem Krankenstand in unseren Gemeinden besser aus. Und wenn wir einen Kranken (noch) nicht heilen können, können wir seinen Zustand lindern oder seine Lebensqualität anders unterstützen. Wir werden den solidarisch begleiten, dem wir (noch) nicht helfen können. Aber dabei stehen wir (zumindest Storch und ich) uneingeschränkt auf Seiten der Gesundheit, die immer Gottes Wille ist, und noch mehr auf Seiten unseres Bruders und unserer Schwester.



Hier noch ein sehr guter Artikel von Haso.

Ist Heilung Teil der Erlösung? Teil 2

Heilung ist Teil des Lebens. In jedem von uns findet zu jedem Zeitpunkt unaufhörlich Heilung statt. Das wird schnell deutlich, wenn wir uns bewusst machen, was (körperliche) Krankheit eigentlich ist. Unsere Gesundheit ist gestört, wenn entweder etwas in unseren Körper eindringt, was nicht hineingehört und ihm schadet, oder wenn ein Teil unsere Körpers beschädigt ist und nicht richtig funktioniert. Der Eindringling kann ein Tumor, ein Erreger, ein Schadstoff oder ein Stilett sein. Der Teil, der nicht richtig funktioniert, kann ein verändertes Organ, ein gebrochener Knochen, ein entzündeter Nerv oder ein gestörter Stoffwechselvorgang sein. Die meisten Krankheiten dürften in dieses Raster fallen.

Unser Körper – oder vielmehr das Leben in unserem Körper – ist ständig damit beschäftigt, zu heilen. In diesem Augenblick kümmert dein Immunsystem sich um Erreger, die in dich eingedrungen sind, und befasst dein Verdauungstrakt sich mit der Entsorgung von Biochemikalien, die in deinem Körper zum Abfall geworden sind. In diesem Augenblick werden in deinem Körper Zellen erneuert und ein normaler Gewebe- und Hautzustand wird dort wiederhergestellt, wo der Mückenstich von gestern abend juckt und dich bei der Lektüre von Hasos Tafel stört.

Wir wären alle schon x-mal gestorben, wenn wir nicht ständig geheilt würden. Das geschieht, obwohl wir eigentlich nach biblischem Verständnis nur “eingeschränkt lebendig” sind. Unser biologisches Leben ist nur ein Überrest dessen, was “Leben” eigentlich bedeutet. Aber dieser Überrest reicht, uns – mit medizinischer und sonstiger Unterstüzung – je nach Chromosomenbefund durchschnittlich 81,3 bzw. 75,6 Jahre am Leben zu erhalten. Heilung ist Realität!

Allerdings ist diese Heilung begrenzt. Deine körperlichen Abwehrkräfte können Grippeviren überwinden, aber keine AIDS-Viren. Dein Körper kann eine verletzte Hautpartie wiederherstellen, aber keine zirrhotische Leber. Doch angenommen, eine höhere Form von Leben als die biologische würde in unserem biochemischen Haus – Körper genannt – wirksam werden, wäre dann nicht auch eine höhere Heilungskapazität möglich?

Es gibt diese höhere Lebensform. Jesus hat sie “ans Licht gebracht” (2.Timotheus 1,10). Diese Zoe – wie das NT sie nennt – kann nicht nur nur Hautpartien, sondern ganze Körperfunktionen wiederherstellen. Sie kann nicht nur Schnupfenviren, sondern bösartige Tumore aus dem Körper vertreiben. Bei Jesus heißt es, dass diese höhere Lebensform so aus seinem Inneren herausfloss, dass “Kraft von ihm ausging” (Lukas 6,19). Die Leute mussten ihn nur berühren, um von Krankheiten geheilt zu werden, die jenseits der Heilungsmöglichkeiten ihres biologischen Lebens lagen.

Diese höhere Lebensform ist in uns bereits vorhanden, in unserem innersten Bereich, der an manchen Stellen unser “Geist” genannt wird. Übernatürliche Heilung ist schon da. Sie ist nur oft noch zu sehr “abgekapselt” in unserem Geist, wird nicht recht wirksam im seelischen und körperlichen Bereich unserer Existenz. Je mehr wir lernen, uns mit dem Leben in uns zu identifizieren und zu verbinden und es in unserer gesamten Geist-Seele-Leib-Wirklichkeit aktiv werden zu lassen, desto mehr wird die natürliche Heilkraft unseres biologischen Körpers übernatürlich unterstützt und erweitert werden.

Ich liebe Berichte von langsamen Heilungen inzwischen mehr als Wundergeschichten. Sie sind hilfreicher. Einen solchen Bericht habe ich von Bill Johnson gehört. Zwei Teenies besuchten einmal pro Woche einen gelähmten Mann, der im Rollstuhl saß, und “soakten” ihn. (Sie legten ihm für längere Zeit die Hände auf und baten den Heiligen Geist, auf diesen Mann zu kommen und ihn zu “durchtränken”.) Nachdem sie das über ein Jahr getan hatten, kam diesem Mann eines Tages der Gedanke, ob er wohl aufstehen und laufen könnte. Er stand auf, er lief, er kam zu Fuß zum Gottesdienst, er fragte den Pastor, ob er “Zeugnis geben” dürfe, und er durfte. Über ein Jahr lang hatten die beiden Teenies ihm regelmäßig eine Dosis des höheren Lebens gegeben. Am Ende waren wichtige Funktionen seines Bewegungsapparats wiederhergestellt.

Da ich selbst seit Jahrzehnten mit zwei chronischen Problemen lebe, ist für mich das Thema Heilung relevant. Bei “normalem” Verlauf hätte ich aller Erfahrung nach keine für meine Lebensführung ausreichende Gesundheitsqualität mehr. Aber ich weiß, dass (1) Jesus meine Heilung bereits bewirkt hat und (2) sie in meinem Inneren bereits installiert ist. Wenn ich mich mit dieser Tatsache identifiziere und beschäftige, erlebe ich einen Zustrom an “Leben”, der es mir besser gehen lässt, als es mir ohne ihn gehen würde. Die Befunde sind noch nicht verschwunden und ich bin noch nicht “gesund”, aber weil ich weiß, dass Heilung Teil der Erlösung ist, geschieht in meinem Körper kontinuierlich mehr Heilung, als wenn ich es nicht wüsste. Dafür bin ich Gott dankbar.

Wenn Christus in euch ist, dann ist zwar der Leib tot [krankheitsanfällig, sterblich, unerlöst] aufgrund der Sünde, der Geist [euer Innerstes] aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit. Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen [ihn jetzt schon mit Energien des wahren Lebens versehen, die Heilung und neue Befähigungen hervorbringen], durch seinen Geist, der in euch wohnt. (Römer 8,10-11 Einheitsübersetzung)

Dienstag, 16. März 2010

Fragen über die Geistestaufe

Ich fand im Netz eine gute Seite von Wolfgang Müller.

Hier ein kleiner Ausschnitt aus seinem Buch über den hl. Geist.

Fragen zum Thema Heiliger Geist

1. Sind Wiedergeburt und Geistestaufe dasselbe?

Es gibt vertiefende Erfahrungen mit dem Heiligen Geist, das macht die Vision Hesekiels deutlich. Hesekiel musste mehrere Male durch den Strom gehen, jedes Mal war das Wasser tiefer und berührte andere Körperteile und vermittelte damit neue Erfahrungen. Zum Schluss war das Wasser so tief, dass es seinen Kopf berührte und er darin schwimmen musste.

Hes. 47, 1-12. Wenn wir Jesus als unseren Herrn annehmen, gibt er uns seinen Heiligen Geist. Wir werden wiedergeboren, Joh. 3, 3-6. Jetzt wohnt Christus in unserm Herzen.

Wir haben also den Strom betreten, und das Wasser berührt unsere Füße, jetzt befinden wir uns auf dem Weg der Nachfolge.

Unser Verstand aber hat eigene Funktionen. Er kontrolliert unser Denken, Reden und Handeln. Er lässt nicht zu, dass der Mund Worte spricht, die er nicht verstehen kann. Im Kopf befindet sich das Sprachzentrum, Gott aber will unsere Zunge gebrauchen, damit wir ihm in Vollmacht dienen können.

So muss der Verstand getauft werden – eingetaucht oder durchdrungen werden – damit er unter die Kontrolle des Heiligen Geistes kommt und Gott unsere Zunge gebrauchen kann. Damit sind Wiedergeburt und Geistestaufe zwar unterschiedliche Erfahrungen, die aber aus einer Quelle entspringen und zeitgleich erlebt werden können wie Pfingsten in Jerusalem oder im Hause des Kornelius.

2. Ab wann ist man Charismatiker, - erst ab dem Empfang der Geistestaufe oder bereits schon bei der Wiedergeburt?

Die Bibel sagt: „Der Sünde Sold ist der Tod; Gottes Gnadengabe aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.“ Röm. 6, 23. Ein Wiedergeborener hat das Charisma des ewigen Lebens empfangen und ist danach ein Charismatiker.

Jeder muss wiedergeboren werden, wenn er zu Jesus gehören will. Der Heilige Geist nimmt Besitz von seinem Herzen und macht ihn zu einem Kind Gottes. Aber ob ich im Heiligen Geist getauft bin, hängt davon ab, wie tief ich mich in den Strom hineinbegeben habe.


3. Ich glaube, dass ich mit dem Heiligen Geist getauft bin rede aber nicht in Zungen. Gibt es eine Geistestaufe ohne Zungenrede?

Wenn der Heilige Geist uns erfüllt, ergeht es uns wie Hesekiel in der Vision vom Strom. Das Wasser ging ihm bis an den Kopf, und er musste schwimmen. Wie bereits gesagt, befindet sich unser Sprachzentrum im Kopf. Tauft uns der Geist, wird unser Sprachzentrum befähigt in anderen Zungen zu reden. Das Reden in anderen Sprachen ist damit das Erkennungszeichen, dass der Empfänger voll Geistes ist.

4. Ich habe Gottesdienste miterlebt wo die Gläubigen außer sich gerieten. Ich fand das abstoßend. Warum unterbindet man so etwas nicht?

Jeder Mensch hat Gefühle, und je nach Gefühlslage und dem, was er erlebt, reagiert er anders. Nun passiert es, dass die Kraft des Heiligen Geistes ihn berührt, wie wird er jetzt reagieren? Nie zuvor hat er ähnliches erlebt, alles ist neu für ihn. Er ist überwältigt, er fällt zu Boden oder beginnt zu lachen oder zu weinen. Er fängt an vor Freude zu hüpfen.

Die Gottesdienste im Alten Testament waren ebenfalls voller Emotionen. „Jauchzet dem Herrn alle Welt! Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!“ Ps. 100, 1.

In der Regel haben wir Vorstellungen davon wie es in einem Gottesdienst zuzugehen hat. Wenn es dann aber unseren Vorstellungen nicht mehr entspricht, reagieren wir mit Entsetzten und kritisieren. Die Christen in Europa reagieren unterkühlt, wenn es um Kirche und Glauben geht. In den Ländern Afrikas, in Indien oder bei den Juden ist das anders. Hier kommt Freude auf und Jubel, und die Gottesdienste werden zu Gottesfeiern.

5. In Eph. 4, 30 steht geschrieben: „Ihr seid versiegelt durch den Geist“. In Eph. 5, 18 heißt es: „Werdet voll Geistes“. Was ist die Versiegelung im Unterschied zur Fülle des Geistes?

Als Jesus in ein Grab gelegt wurde, fand eine Versiegelung statt, Matth. 27, 66. Herodes wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er persönlichen Besitzanspruch an den Stein stellt, den man vor das Grab gerollt hatte. Dasselbe tut Gott mit seinen Kindern. Er gibt ihnen seinen Heiligen Geist, versiegelt sie, und macht sie zu seinem persönlichen Eigentum.

Wer sie jetzt antasten würde, bekommt es mit der Majestät Gottes zu tun. Wenn es um ein Erfülltsein mit dem Heiligen Geist geht haben wir Sorge dafür zu tragen, voll Heiligen Geistes zu bleiben. Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen macht das deutlich. Fünf von ihnen hatten versäumt genügend Öl in ihren Gefäßen zu haben, so verloschen ihre Lampen. Matt. 25, 1-13.

6. Wenn ich mit dem Heiligen Geist erfüllt bin, bin ich dann ein besserer Christ geworden?

Bei der Geistestaufe handelt es sich um eine vertiefende Erfahrung mit dem Heiligen Geist. Diese ist unabhängig davon ob wir geistlich gewachsen sind oder etwas Besseres wären als die anderen. Gott gibt seine Fülle nicht als Belohnung für geleistete Arbeit sondern aus Gnade. Deshalb sprechen wir auch von Gnadengaben = Charismen.

7. Woran kann ich erkennen, welche Geistesgaben ich habe?

Beginne Gott zu dienen, und du entdeckst Gaben, die Gott dir gegeben hat. Dann kann es durchaus sein, dass du mit Menschen redest und ihnen dabei weissagst oder sie tröstest oder Worte der Erkenntnis aussprichst, ohne es zu wissen. Ein Pastor kann predigen und dabei weissagen. Dasselbe erlebt der Missionar auf der Straße, der Seelsorger im Einzelgespräch oder die Mutter bei der Kindererziehung oder der Mann im Berufsleben. Gottes Geist ist ein schöpferischer Geist und möchte da wirken wo Leben entstehen soll, und das geschieht durch verschiedne Gaben, die er wirkt.

8. Ist die Lehre von der Geistestaufe eine Sonderlehre?

Eine Sonderlehre ist etwas, was Menschen sich ausgedacht haben. Dabei kann es sich um religiöses Gedankengut handeln das mit der Lehre Bibel nichts zu tun hat. Dieses versucht man aber dem Wort Gottes gleichzustellen und zu verkündigen.

Es gibt viele Religionsgemeinschaften die neben der Bibel Sonderlehren benutzen – angeblich als “Schlüssel“ zur Wahrheit.

Die Lehre von der Geistestaufe ist eine biblisch fundierte Wahrheit. Vielerorts geriet sie in Vergessenheit, oder sie wurde als überholt und überflüssig abgetan oder einfach unterschlagen.

Wird diese Wahrheit nun verkündigt, und das in Verbindung mit Zeichen und Wundern, muss bei den Frommen mit Kritik gerechnet werden. Umzudenken fällt vielen schwerer als weiterhin im Irrtum zu beharren. Zu Jesu Zeiten war das nicht anders. Die Frommen waren es die Jesus das Todesurteil sprachen und versuchten, ihre grausame Tat sogar mit der Heiligen Schrift zu begründen.

9. Es wird behauptet, dass Charismatiker eine Stufenlehre vertreten, - erst die Wiedergeburt, dann die Geistestaufe, und in Verbindung damit das Heil. Stimmt das?

Weder die Pfingstbewegung noch die Charismatiker haben je solche Lehren verkündet. Sie alle stützen sich auf das Wort: „Wer den Namen des Herrn anruft, der soll gerettet werden.“ Joel 3, 5. Dasselbe hat Paulus dem Kerkermeister gesagt: „Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du und dein Haus selig“. Apg. 16, 31. Die Behauptung einer Stufenlehre ist böswillige Unterstellung und soll abschreckend wirken.

10. Es wird behaupten, dass auch ein fremder Geist durch die Gläubigen zu reden vermag. Wie ist das möglich?

Im Heidentum kommt es vor, dass dämonische Kräfte sich der Menschen bemächtigen. Die Baalspriester kamen in Ekstase 1. Kön.18, 29. Ähnlich geschieht es bis heute in anderen Religionen.

Die Korinther wussten darum und fragten sich ob Christen wenn sie in Zungen reden, nicht ebenfalls von solchen Mächten gebraucht werden können. Paulus geht auf diese Frage ein:

1. Korinther 12, 1-3: Über die Gaben des Geistes aber will ich euch, liebe Brüder, nicht in Unwissenheit lassen. Ihr wisst: als ihr Heiden wart, zog es euch mit Macht zu den stummen Götzen.

Darum tue ich euch kund, dass niemand Jesus verflucht, der durch den Geist Gottes redet; und niemand kann Jesus den Herrn nennen außer durch den Heiligen Geist.

Jesus sagt, dass wenn wir um Brot bitten, der Vater uns keine Steine gibt oder um einen Fisch, er uns keine Schlangen gibt.

Matth. 7, 9-11. Ein gläubiger Christ hat keinen bösen Geist in sich.


Montag, 15. März 2010

Über die Wiedergeburt

Das habe ich gefunden.

Das Herzstück des Evangeliums ist ein neues Herz – die Botschaft von einer Wiedergeburt

Als Nikodemus ein Gespräch mit Jesus suchte, machte Jesus ihn darauf aufmerksam, dass er wiedergeboren sein müsse, wenn wir das Reich Gottes sehen wolle:

Johannes 3,3: Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.

Die Wiedergeburt ist die Antwort

Der Norwegische Dichter Ybsen beschreibt in einen Drama „Peer Gynt“, der als alter Mann einsam im Wald in einer Hütte lebte. Der Tag seines Todes war gekommen und er musste sich mit dem Sterben auseinandersetzen. Voller Verzweiflung hielt er eine Zwiebel in seinen Händen und trennte ein Schale von der anderen. Dabei wurde sie immer kleiner und die vielen Schalen wollten kein Ende nehmen.

Da rief er aus: „Hat sie denn nur Schalen? Keinen Kern? Dann gleicht sie meinem Leben. -Nur Schalen und keinen Inhalt.-“

Die Botschaft des Evangeliums ist die einfachste unter allen Religionen.

Es genügt, sich vor Gott zu öffnen und er schenkt uns neues Leben durch den Heiligen Geist. Wir werden von neuem geboren.

Samstag, 13. März 2010

Ist die Bibel ein Gesetzbuch?

Noch einmal ein Artikel aus Römer 7 von Haso.
Warum ich immer wieder die gleichen Artikel schreibe?
Weil ich überzeugt bin, daß die Christen verseucht sind mit Gesetzlichkeit!!! :-)





Romans VII: The Word

Abgelegt unter: RomansVII — Haso @ 11:20


Freiheit ist ein hohes Gut. “Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!” (Galater 5,1). Es hat Jesus etwas gekostet, uns von religiöser Pflichterfüllung zu befreien. Nur in Freiheit ist Liebe und Nachfolge möglich. Davon war in den letzten Tagen genug die Rede, und dem einen oder der anderen scheint es gut getan zu haben.


Diese Freiheit gilt es, sich nicht wieder rauben zu lassen. “Steht fest”, schreibt Paulus. Offensichtlich gibt es Kräfte, die uns die Freiheit streitig machen wollen. Hier wird sich der weitere Weg von Mister “Ich” entscheiden. Wird er den Mut haben, sich keine frommen Lasten mehr aufladen zu lassen? Oder ist diese Freiheit nicht doch zu schön bzw. zu “einfach”, um wahr zu sein?


Kann es wirklich sein”, mag Mister “Ich” sich fragen, “dass Gott mich zu nichts mehr verpflichtet? Dass ich völlig frei bin? Warum stehen dann so viele Anweisungen in der Bibel? Warum möchte Jesus, das wir seine Gebote halten? Warum höre ich in so vielen Predigten Aufforderungen, wie ich als Christ zu leben habe?” Gute Fragen. Es gibt darauf gute Antworten.


Eine Schlüsselaussage im Neuen Testament lautet:


Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, daß er ihn an das Kreuz geheftet hat. (Kolosser 2,14)


Jesus hat durch sein Kreuz in jedem Bereich unseres Lebens neue Tatsachen geschaffen. Das Kreuz legt sogar neu fest, was die Bibel ist. “Vor Christus” war sie (soweit es sie schon gab) ein Buch voller “Forderungen”. Diese Forderungen verpflichteten den Menschen und klagten ihn an, wenn er sie nicht einhielt. Damit ist jetzt Schluss. Die Bibel ist seit Christus nicht länger ein Gesetzbuch. “Was muss ich tun? Was darf ich tun?”, sind keine angemessenen Fragen mehr.


Wofür ist die Bibel dann da? Unter anderem für folgende drei Punkte:


1. Die Bibel führt uns (als Evangelium) in die Freiheit, zu der Jesus uns befreit hat.

2. Die Bibel ist der Same, der selber in uns Neues hervorbringt, anstatt Neues von uns zu fordern. Darüber habe ich unter dem Titel Ich lebe nicht nach der Bibel ausführlich geschrieben.

3. Wenn wir entdeckt haben, dass wir verändert werden wollen, hilft die Bibel uns dabei. Sie ist das Lehrbuch des neuen Lebens.


Den Unterschied zwischen der Bibel als Gesetzbuch und der Bibel als Lehrbuch macht folgender (hinkender) Vergleich deutlich. Mister “Ich” hat zwei Entscheidungen getroffen. Er will Auto fahren, und er will Klavier spielen. Beide Entscheidungen hat er freiwillig getroffen. Bei der ersten ist damit die Freiheit auch schon wieder beendet. Um Auto zu fahren, muss er zunächst den Führerschein machen. Er lernt die Straßenverkehrsordnung kennen, ein “Gesetzbuch”, dem er in Zukunft unterliegen wird. Jede einzelne zukünftige Fahrt wird durch eine Vielzahl von Ge- und Verboten geregelt sein.


Anders ist es mit dem Klavierspiel. Mister “Ich” kann sofort anfangen, und er darf spielen, was er will. Nicht alles hört sich gut an. Aber er lernt ja auch erst. Bald besorgt er sich ein Lehrbuch und sucht sich einen guten Lehrer. Er wird immer besser. Und es macht ihm Spaß, denn er lernt, weil er will.


Beide Bücher enthalten Anweisungen. In der Straßenverkehrsordnung sind sie verpflichtend. Im Lehrbuch nicht. Wenn man eine Vorschrift des Gesetzbuches nicht einhält, ist man ein Übertreter. (Ich bin noch nie für eine eingehaltene Geschwindigkeitsbegrenzung gelobt, aber schon manchmal für eine übertretene zur Kasse gebeten worden.) Durch jede Übung aus dem Lehrbuch, die man bewältigt, wird man hingegen “fortgeschrittener”. Man geht von einem Erfolgserlebnis zum anderen. Der Genuss nimmt zu.


Man wird nicht bestraft für Musikstücke, die man noch nicht spielen kann. Fehler beim Üben sind keine Übertretungen, sondern ein Hinweis darauf, dass man gerade neues Terrain einnimmt. Man muss nicht alles üben und spielen. Der eine liebt Klassik und ist ein Notist. Er wird sich bald an Sonaten versuchen. Der andere wird sich nach Erwerb einer gewissen Grundtechnik ans improvisierte Spiel wagen und ganz andere Sachen zum Klingen bringen. Beides ist in Ordnung.


Dafür, dass Mister “Ich” ein vernünftiger Autofahrer wird, sorgt der Zwang der Straßenverkehrsordnung. Was sorgt dafür, dass Mister “Ich” ein passabler Klavierspieler wird? Er ist begabt und gewillt. Das ist Garantie genug. (Wenn Eltern ihn in jungen Jahren ohne Begabung und Ehrgeiz gezwungen hätten, hätte aller Zwang aus ihm nur einen Schänder der Tasten gemacht.)


Die Bibel ist Mister “Ich”s Lehrbuch, nicht sein Gesetzbuch. Gott hat ihm die Musikalität und Willigkeit des Himmels ins Herz gelegt. (Jeder darüber hinausgehende Zwang hilft ihm nicht, sondern schadet ihm.) Nachdem Mister “Ich” den Drang zu einem neuen Leben in sich vorgefunden hat, erkennt er, dass ihm kostenlos ein Lehrbuch (die Bibel) und ein genialer Lehrer (der Heilige Geist) zur Verfügung stehen. Das, was religiöse Leute als fromme Verpflichtungen ansehen, die man anderen auferlegen muss, erkennt Mister “Ich” als Übungsaufgaben, die ihn zu dem befähigen, was er wirklich will.


Er ist nicht ein Übertreter, wenn er nicht alle diese Aufgaben gleich schafft. (Ich kenne keinen Menschen persönlich, der schon einen Toten auferweckt hat, obwohl das eine klare Anweisung der Schrift ist.) Er hat jedesmal ein Erfolgserlebnis, wenn ihm etwas gelungen ist, was er bis dahin nicht geschafft hat. Er muss sich nicht mit allem gleichzeitig befassen, was in der Bibel steht. Die eine Aufgabe, die sein Lehrer ihm für heute oder die nächsten Tage empfiehlt, wird ihn voranbringen.


So wie der Klavierspieler (Klassik oder Jazz-Improvisation) wird er sich vielleicht “spezialisieren”. Der eine wendet sich mit missionalem Lebensstil seiner Stadt zu, der andere wählt die Stille und Zurückgezogenheit, um dort Gott zu suchen. Beide haben das Recht, ihrem Herzen zu folgen. Keiner von beiden hat das Recht, diese Lebensweise dem anderen aufzudrängen - auch nicht mit Bibelstellen, die sich für beide Lebensentwürfe finden. Die Bibel ist eben kein Gesetzbuch, sondern ein Lehrbuch.


Es gibt keinen Zwang für Mister “Ich”. Er muss nur seinem Herzen folgen. Die Bibel und der Heilige Geist helfen ihm dabei. Das hat er jetzt verstanden. Wenn er in Zukunft in der Bibel eine Befehlsform findet oder Begriffe wie “Gebot” und “Gehorsam”, weiß er: Das sind Übungsaufgaben - manche für jetzt, manche für später, manche überhaupt nicht für mich. Sie stornieren nicht meine Freiheit. Ich folge Jesus nach, weil ich es will. Und ich bin dankbar für diese Aufgaben, weil sie mir dabei helfen.




Donnerstag, 11. März 2010

Röner7 von Haso

Es geht immer noch um das Thema -"Gesetz und Gnade"
Der letzte Artikel von Römer 7 handelte davon, daß Gott uns die Benotung "Ausgezeichnet gibt bevor wir starten. Er nimmt uns diese Note auch nicht wieder weg.

Jetzt geht es weiter mit dem Thema daß Gott uns liebt, egal was wir tun.
Er liebt uns




Romans VII: The Law (Does it work?)

Abgelegt unter: RomansVII — Haso @ 6:41


Wenn Gott dem Menschen solch eine Freiheit schenkt, wie ich sie gestern beschrieben habe - kann das gutgehen? In dieser Frage beobachte ich eine deutliche Meinungsverschiedenheit zwischen Gott und einem Großteil seines Bodenpersonals. Vielen Christen wird es ungemütlich, wenn man Gnade und Freiheit so radikal versteht. Sie sind augenblicklich besorgt, jederman werde diese Gnade als Freibrief missbrauchen. Wenn Gott seine Leute schon freigesprochen hat, bevor sie etwas anstellen - was soll sie dann am Sündigen hindern?


(Wenn man nachfragt, stellt man allerdings fest, dass die Besorgten nicht so sehr um sich selbst besorgt sind. Aber den Rest der Christenheit halten sie schon für ein extrem gefährdetes Völkchen. Wehe, man erlaubt ihm alles mögliche! Schon werden sie alles mögliche tun. Als stünden sie nur in den Startlöchern, um munter drauflos zu sündigen, sobald es nicht mehr strafbar ist.)


Schon zur Zeit des Paulus tauchten, wenn er über Gnade und Freiheit lehrte, regelmäßig bestimmte Fragen auf. “Was nun, sollen wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade sind?” (Römer 6,14). Wenn Gnade so radikal ist, wie Paulus sie beschrieben hat, gibt es dann noch einen guten Grund, sich der Sünde zu enthalten? Die vorherrschende Besorgnis lautet:


Wenn man die Gläubigen von jeder Christenpflicht befreit, treibt man sie der Sünde in die Arme.


Gott ist gegenteiliger Auffassung. Er lässt kurz und knapp behaupten: “Die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade” (Römer 6,14). Erst wenn das Verbot aufgehoben ist, haben Christen eine Chance, bestimmte Dinge hinter sich zu lassen, denkt Gott. Erst wenn die Verpflichtung abgeschafft ist, sind die entscheidenden Veränderungen möglich. Gottes Meinung in dieser Sache lautet also:


Nur wenn die Gläubigen von aller Christenpflicht befreit sind, werden sie die Sünde überwinden (können).


Für heute verabschiede ich mich mit zwei Fragen von meinen Lesern:


1. Wer hat Recht - Gott oder seine besorgten Kinder?

2. Woher nimmt Gott seine Zuversicht?



Romans VII: The new man

Abgelegt unter: RomansVII — Haso @ 6:39


Seit einiger Zeit begleiten wir Mister “Ich” durch Römer 7,14-25 (heute übrigens die viertletzte Folge). Mister “Ich” ist ein Christ, der von einer Niederlage zur anderen geht. Er schafft es nicht, seine guten Vorsätze einzuhalten. Ständig hat er das Gefühl, er solle und brauche “mehr”: mehr Disziplin, mehr Hingabe, mehr Gebet, mehr Bibellesen, mehr evangelistischen Eifer, mehr Herzenserforschung, mehr Mitarbeit, mehr soziales Engagement, mehr Fair Trade, mehr Intimität mit Jesus, mehr Verzicht, mehr Stille, mehr Einsatz, mehr Glauben, mehr Kreuz, mehr Selbstverleugnung, mehr Liebe, mehr, mehr, mehr … Dann wäre er ein guter Christ.


Gott sieht das anders:


Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade. (Römer 6,14)


Gott meint: (1) Mister “Ich” ist bereits ein guter Christ, denn es gibt keine anderen Christen als gute. (2) Mister “Ich” muss von all diesen gutgemeinten Pflichten erlöst und befreit werden. Er braucht nicht “mehr”, sondern “gar nichts” von all diesen Pflichten. Erst wenn er erkennt, wie bedingungslos Gott ihn liebt und für ihn ist, wird er aus dem Kreislauf der Niederlagen heraustreten.


Woher zieht Gott diese Zuversicht? Zunächst einmal ist festzuhalten: Gott ist schon etwas länger im Job als wir. Gott hatte genug Zeit, herauszufinden, wohin ein Leben religiöser Verpflichtung führt. Er macht sich darüber nicht mehr die Illusionen, die wir uns gelegentlich darüber machen. (Um genau zu sein, er hat sich diese Illusionen nie gemacht.) Die Langzeitstudie “Alter Bund” (Forschungsthema: Wie verhalten sich Menschen unter der Bedingung religiöser Verpflichtung?) hat ein eindeutiges Resultat ergeben: “Sie sind nicht geblieben in meinem Bund.” Religiöse Verpflichtung wird nie verändern.


Deshalb sagte Gott sich: “Wenn die Menschen es nicht schaffen, ihr Herz zu verändern, dann mache ich das selbst.” Gott verlässt sich nicht mehr auf das, was Menschen tun können. Gott verlässt sich auf das, was er selbst in ihnen tut. Und so gilt seit Jesus ein “Neuer Bund”. Wenn ein Mensch an Jesus glaubt, geschieht viel mehr, als dass er nur an Jesus glaubt. In seinem innersten Wesen findet ein übernatürlicher Eingriff statt. Gott schafft ihn neu (2.Korinther 5,17).


Ich werde mein Gesetz (meinen Willen) in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben” (Jeremia 31,33; Hebräer 8,10).


Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben” (Hesekiel 11,19).


Gott ist zuversichtlich für Mister “Ich”, weil er weiß, was er in Mister “Ich” bereits installiert hat. Damit dieses “Neue” zum Tragen kommt, muss jetzt nur noch eins geschehen: Mister “Ich” muss das Gesetz und alle religiösen Lasten weit hinter sich lassen.


Denn auch wenn Mister “Ich” ein neuer Mensch geworden ist, lebt er noch “im Fleisch”. Wie sein Leben praktisch aussehen wird, hängt davon ab, auf welcher Ebene er in Zukunft angesprochen wird. Wenn ihm fromme Pflichten auferlegt werden, wird an seine Entschlossenheit, seinen Gehorsam, seine Hingabe, seine Disziplin, seinen Willen appelliert - also an sein “Fleisch”. Dann geht er von einer Niederlage zur anderen. (Oder wenn er ein sehr disziplinierter Mensch ist, der das alles schafft, geht er von einer Selbstgerechtigkeit zur anderen.)


Die Erfahrung bedingungsloser Liebe hingegen erweckt und stärkt das innere Leben von Mister “Ich”. Gnade ist nie ein Appell an das Fleisch. Gnade ist tödlich für das Fleisch. (Für alle, die sich fragen, wo hier die Selbstverleugnung bleibt: es gibt keine größere Selbstverleugnung als den Entschluss, sich lieben zu lassen, ohne es verdient zu haben.) Gnade ist das Lebensmittel für den Geist.


Gott weiß: Wenn seine Liebe immer wieder neu das Herz von Mister “Ich” erreicht (besonders dann, wenn er wieder “versagt” hat), wird Mister “Ich”s Leben sich unaufhaltsam verändern (nicht über Nacht, nicht ohne Rückfälle, aber unaufhaltsam).


Am meisten Veränderung wird bei dem geschehen, der erlebt: Gott liebt mich und ist total für mich, auch wenn ich mich überhaupt nicht verändere. Wahre “Heiligung” findet auf diesem paradoxen Weg statt.







Mein Eintrag für heute ist nicht fertig geworden. Macht nichts. Morgen ist auch noch ein Tag. Ich unterliege als Blogschreiber ebenso wenig einer gesetzlichen Verpflichtung wie Mister “Ich” als Christ.


Dass eine solche Verpflichtung schadet, bestätigt übrigens Eugen Roth, der in vier Zeilen das frühere Schicksal von Mister “Ich” trefflich auf den Punkt gebracht hat:


Ein Mensch sagt - und ist stolz darauf -

er geh in seinen Pflichten auf.

Bald aber, nicht mehr ganz so munter,

geht er in seinen Pflichten unter.


Doch die Freiheit hat gewiss schon begonnen, Mister “Ich” wieder nach oben zu bringen.