Sonntag, 1. Juni 2014

Wachstum

Dieser Artikel ist von Face to Face
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Die Frucht des Glaubens


oder
Wie ändere ich mein Verhalten?


 Entweder macht den Baum gut, dann ist seine Frucht gut, oder macht den Baum faul, dann ist seine Frucht faul; denn an der Frucht wird der Baum erkannt. Matthäus 12, 33
Wir lernen und wachsen in der herrlichen Realität des Neuen Bundes. Dieser Bund ist nicht “benimmorientiert”, sondern “glaubensorientiert”. Anders ausgedrückt: Wir schneiden nicht an Blättern und der Frucht des Baumes rum, sondern kümmern uns um die Nährstoffe, die der Baum bekommen soll. Was du glaubst, bestimmt dein Handeln. Immer! Und egal, ob dein Handeln positiv oder negativ ist. Handelst du nicht im Einklang mit Liebe (Agape), glaubst du eine Lüge. Wollen wir unser Handeln ändern, müssen wir also ändern, was wir glauben. Göttlicher Glaube führt generell in Freiheit, da die Wahrheit immer frei macht.
Wenn wir also unser Denken erneuern (Ja, das ist das Einzige, was wir noch tun können. Gott manipuliert nicht unser Denken. Er bietet uns nur an, es zu erneuern durch Seine Wahrheit.), dann ist es das, was Jesus “macht den Baum gut” nennt. Der Fokus ist nicht Frucht. Die kommt alleine, wenn der Baum gut ist. Der Fokus ist “Was glaubst du?”.
Wenn du Mist gebaut hast, weil du eine schlechte Entscheidung getroffen hast, dann kehr um (ändere dein Denken hin zu göttlicher Realität in diesem Bereich). Was ist die Lüge? Wo hat der Feind dir Mangel verkauft und das du noch etwas brauchst, was du dir nur sleber außerhalb von Gott nehmen kannst? Dann erkläre die Wahrheit über diese Situation.

Beispiel: ÄRGER! Grrrrrrrr!!!

Ärger kommt meist dann auf, wenn man Situationen nicht unter Kontrolle hat, sie anders sind als erwartet, oder einfach nicht funktioniert haben. Durch Ärger will man sich stärker fühlen als die Ohnmacht der offensichtlichen Handlungsunfähigkeit. Ärger möchte als Mittel dienen, um die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen. Und bewirkt das Gegenteil. Hier haben wir auch schon eine Lüge: “Ich habe die Kontrolle”. Nun, Liebe lässt los… Also muss Ärger weg. Man könnte jetzt versuchen “nicht ärgerlich zu werden”. Das ist eine noble Sache, doch wird es nur eingeschränkt funktionieren, je nachdem wie stark deine Willenskraft ist.
Besser: Den Baum erkennen. Du bist eine neue Schöpfung in Christus, gekleidet in Kleider der Geduld, Liebe und Güte. Du bist nicht ärgerlich. Das entspricht nicht deiner Natur in Christus. Gott hat die Kontrolle und du brauchst sie nicht mehr haben.
Man könnte es so oder so ähnlich machen: “Ich trenne mich von der Übereinstimmung mit Ärger. Tut mir wirklich leid, Jesus. Ich stimme mit dir überein! Ich lege Ärger ab! Du sagst ich bin eine neue Schöpfung in dir und voller Liebe und Geduld. Ich bin gerecht und heilig. Ich trage deinen Namen und damit dein Wesen. Durch deine Gnade bin ich frei von Kontrolle. Ich lasse die Situation (den Ehepartner, die Kinder, die schlechte Nachricht, den Stress… fülle du die Lücke aus) los und übergebe dir die Kontrolle. Du sorgst für mich und ich bin sicher bei dir.”
Wenn andere dir weh getan haben, dann vergib ihnen. Auch da hilft Ärger (der dann meist Rache will) nichts. Ärger macht nur krank, müde und raubt dir göttliches Wohlgefühl. Dort brauchst du nicht mehr leben! Bekenne so lange die Realität in Christus, bis du merkst: Die Frucht ändert sich! Und eins kann ich dir sagen, sie wird sich ändern. Gott ist kein Mensch, das er lügt!

Auf Geist säen

Was hast du gerade gemacht? Du hast “auf Geist gesät” und erntest dadurch Leben vom Geist. Mit Augen des Glaubens hast du unsichtbare Realitäten über deinem Leben bekannt. “Bekennen” bedeutet “dasselbe sagen”. Du hast also dasselbe über deinem Leben gesagt, was Gott über deinem Leben sagt. Dies manifestiert sich dann im Sichtbaren, nämlich als Frucht. So ein Leben heißt “Glaubensleben”. Der Gerechte wird aus Glauben leben.
Wenn du statt dessen selber versuchst an der Frucht zu basteln, säst du auf Fleisch (eigene Kraft, Bemühung ohne Gott) und erntest Verderben, nämlich noch mehr Werke des Fleisches. Ein Teufelskreis! Nur die Wahrheit in der Gnade Gottes holt dich da raus! Nicht umsonst heißt es “Frucht des Geistes”. Eine Frucht wächst aus dem Saatkorn und der Bewässerung der Saat. Im Geist ist diese Frucht in jedem Christen angelegt. Schaust du drauf (“Sinnt auf das was droben ist…” Kolosser 3, 2), manifestiert sie sich, unter anderem als Geduld, Freundlichkeit, Sanftmut und Enthaltsamkeit.
Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. Galater 6, 8
Der Neue Bund ist “glaubensorientiert”. Was glaubst du? Überall in deinem Leben, wo Gebundenheit, Freudlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Sünde usw. zu finden sind, darfst du den Heiligen Geist bitten, dir zu zeigen welche Lüge du glaubst und was die Wahrheit statt dessen ist. Dann trenn dich von der Lüge und mache dich eins mit der Wahrheit, bis die Frucht offensichtlich wird. Diese Erneuerung des Denkens nennt sich “Buße tun” und kann manchmal auch etwas dauern, da es ja auch wachsen muss. Das ist die Grundlage eines neutestamentlichen Glaubenden, um Transformation in seinem Leben zu erfahren.
Welch köstliche gute Nachricht! Nicht mehr die Lüge der Selbstverbesserung (“auf Fleisch säen”)! Sondern das Erkennen des Gnadengeschenkes unseres Vaters in Christus (“im Geist wandeln“). Wie wunderbar! Danke Jesus! Würdig bist du aller Anbetung für alle Ewigkeit!

Donnerstag, 6. März 2014

Die Kraft im Wort Gottes

A.Murray
Das Wort Gottes

«Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig» (Hebr 4,12)

Ich empfinde es als eine große Hilfe, Gottes Wort in meinen Gebeten reichlich zu gebrauchen. Wenn der Heilige Geist mir ein bestimmtes Textwort einprägt, trage ich es zum Thron der Gnade und berufe mich auf die darin enthaltene Verheißung. Diese Gewohnheit stärkt unseren Glauben, ruft uns Gottes Verheißungen in Erinnerung und bringt uns in Übereinstimmung mit Gottes Willen. Auf diese Weise lernen wir, nach Gottes Willen zu beten und besser zu verstehen, dass wir nur dann eine Antwort erwarten dürfen, wenn unser Gebet im Einklang mit diesem Willen steht (1Jo 5,14).

Gebet gleicht dem Feuer. Ein Feuer brennt nur dann recht, wenn man ihm genügend guten Brennstoff zuführt. Dieser Brennstoff ist Gottes Wort, das nicht nur sorgfältig und betend studiert, sondern in unsere Herzen aufgenommen und im Alltag praktisch ausgelebt werden muss. Doch braucht es dazu das inspirierende und kraftvolle Wirken des Heiligen Geistes.

Betrachtungen dieser Art fördern unsere Einsicht in den Wert und die Kraft des Wortes Gottes als einen Samen ewigen Lebens. Wir alle kennen ja die Merkmale des Samens: In einem kleinen Samenkorn schlummert die Lebenskraft eines ganzen Baumes; wenn es in die Erde gelegt wird, wächst es und entwickelt sich zu einem mächtigen Baum.

Jedes Wort oder jede Verheißung Gottes ist wie ein Samenkorn, das göttliches Leben in sich trägt. Wenn ich es glaubend im Herzen bewege, es liebe und darüber nachsinne, so wird es langsam, aber sicher aufgehen und Früchte der Gerechtigkeit hervorbringen. Bedenke das, bis du die Gewissheit erlangt hast: Obwohl mir mein Herz kalt und tot erscheint, wird das Wort Gottes in mir die darin verheißene Voraussetzung wirken.

Der Heilige Geist bedient sich sowohl des Wortes als des Gebetes. Gebet ist der Ausdruck unserer menschlichen Bedürfnisse und Wünsche. Das Wort Gottes ist das Mittel, das uns der Heilige Geist als Wegweiser zu benützen empfiehlt, um Gottes Willen für uns zu erkennen. Es ist der Beweis für das geheimnisvolle Wirken des Heiligen Geistes in unseren Herzen, durch das Gott Seine Verheißungen erfüllt und uns das gibt, was wir ohne die Hilfe des Heiligen Geistes nicht empfangen könnten.

Mittwoch, 5. März 2014

Kraft der Auferstehung

A.Murray
Die überschwengliche Größe Seiner Kraft

«Ich gedenke euer in meinem Gebet, dass der Gott unseres Herrn Jesu Christi, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung und erleuchtete Augen eures Verständnisses, dass ihr erkennen möget, welche da sei die überschwengliche Größe Seiner Kraft an uns, die wir glauben nach der Wirkung Seiner mächtigen Stärke, welche Er gewirkt hat in Christo, da Er Ihn von den Toten auferweckt hat» (Eph 1,16-20)

Auch dieses Textwort gehört zu den Stellen der Heiligen Schrift, die das Wachstum des Glaubens in besonderer Weise fördern und stärken. Obwohl es Paulus an Menschen schrieb, die mit dem Heiligen Geist versiegelt worden waren, drängte es ihn, unablässig um die Erleuchtung ihres Geistes zu bitten, damit sie jene mächtige Kraft in ihrem Leben erfahren würden, mit der Gott Christus «nach der Wirkung Seiner Stärke» von den Toten auferweckt hat.

Christus starb am Kreuz unter der Last der Sünde der Welt und ihres Fluches. Unter dem Gewicht dieser Sünde stieg Er ins Grab, und einen Augenblick schien es, als ob die Macht des Todes Ihn besiegt habe. Welch gewaltiger Wirkung der Kraft Gottes bedurfte es, Ihn alsdann aus dem Grabe in die Macht und Herrlichkeit Seines Thrones emporzuheben! Diese gleiche Macht «in der überschwenglichen Größe Seiner Kraft an uns, die wir glauben», können auch wir in unserm Leben erfahren. Der Herr, der zu Abraham gesagt hatte: «Ich bin der allmächtige Gott, sollte mir etwas unmöglich sein?», ruft uns auf, Sein Wirken in Abraham und Jesus Christus als Pfand dafür zu nehmen, dass Er jeden Augenblick auch in unserm Leben Gleiches zu wirken vermag und es auch tatsächlich tut, wenn wir Ihm völlig vertrauen.

Dieser übernatürlichen Kraft verdanken wir es, dass der auferstandene Christus unseren Herzen als unser Leben und unsere Stärke geoffenbart werden kann. Leider wollen das viele Gläubige nicht wahrhaben. O lasst uns Gott um Seinen Heiligen Geist bitten, der uns willig machen kann, jeden Tag die ganze überschwengliche Größe Seiner Auferstehungskraft in Anspruch zu nehmen.

Lasst uns vor allem für die Gläubigen unserer näheren Umgebung und auf der ganzen Welt um erleuchtete Augen des Verständnisses für Gottes wunderbar wirkende Auferstehungskraft bitten. Insbesondere möchten Diener am Wort wie Paulus dieses Anliegen zum Anlass ständiger Fürbitte für die Menschen machen, unter denen sie arbeiten. Wie sehr würde anhaltendes Gebet um das Offenbarwerden der in ihnen wohnenden und wirkenden Kraft des Heiligen Geistes ihren Dienst beeinflussen!

Segen den wir haben


A.W.Tozer
Viele geistliche Segnungen in Christus werden nicht in Anspruch
genommen

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus (Eph 1,3).

Diese geistlichen Segnungen in der Himmelswelt, die wir in Christus haben, kann man in drei Gruppen teilen:

Die ersten sind solche, die wir sofort erhalten, wenn wir der Errettung glauben. Dazu gehören: Vergebung, Rechtfertigung, Wiedergeburt, Gotteskindschaft und Taufe in den Leib Christi. All das gehört uns in Christus, selbst wenn wir es selbst gar nicht wissen!

Die zweite Gruppe besteht aus unserem Erbteil, das wir aber erst tatsächlich nach der Wiederkunft unseres Herrn genießen können. Dazu gehören die endgültige geistliche und moralische Vollkommenheit, die Verherrlichung des Leibes, die Vervollständigung und Wiederherstellung des göttlichen Bildes in unserer erlösten Persönlichkeit und die Erlaubnis, direkt in die Gegenwart Gottes kommen und für alle Ewigkeit Seine Herrlichkeit anschauen zu dürfen. Diese Schätze sind so sicher unser, als wenn wir sie jetzt schon besäßen!

Die dritte Gruppe besteht aus den geistlichen Schätzen, die uns durch das Blut der Versöhnung zuteil wurden, die wir aber erst erfahren, wenn wir es ernstlich wollen. Dazu gehören die Befreiung von den Sünden des Fleisches, der Sieg über uns selbst, dass der Heilige Geist unsere Persönlichkeit durchflutet, Fruchtbarkeit im Dienst für Christus, das Bewusstsein der göttlichen Gegenwart, Wachstum in der Gnade, ein zunehmendes Bewusstsein vom Einssein mit Gott und ein Geist, der ununterbrochen Gott anbetet. Dies alles ist für uns, was das Verheißene Land für Israel war, und in das wir hineinkommen können, soweit unser Glaube und unser Mut reichen.

Dienstag, 11. Februar 2014

Denn Ihr seid gestorben

Hier sind 3 Andachten von Moderson


E.Modersohn
Kol 3,3. Ihr seid gestorben.

Ist das nicht ein merkwürdiges Wort? Wie kann man denn zu lebenden Menschen sagen: "Ihr seid gestorben?" Ja, es ist ein wunderbares Wort. Weltkinder können es nicht begreifen, die schütteln den Kopf zu einer solchen Schwärmerei und Unnüchternheit. Auch viele Gotteskinder haben keine Ahnung, was dieses Wort bedeutet. Sie setzen ihre Erfahrung ohne weiteres gegen dieses Wort und sagen: "Das ist nicht wahr, ich bin gar nicht gestorben!"

Was meint denn der Apostel damit, wenn er sagt: Ihr seid gestorben? Er meint, das eigene Ich ist tot, das alte adamitische Wesen ist gestorben. Ja, sagen aber die Leute, das ist nicht tot. Wenn es tot wäre, dann würde ich mich doch nicht mehr ärgern und aufregen und nicht mehr empfindlich und nicht mehr heftig sein usw. Das bin ich aber noch.

Das ist schlimm genug, dass du das noch bist. Wenn du es noch bist, dann ist das ein Beweis von - nun, was meinst du? - von deinem Unglauben! Ja, von deinem Unglauben. Sieh, als Jesus am Kreuze sagte: "Es ist vollbracht," da hatte Er eine völlige Erlösung vollbracht. Nicht nur eine Erlösung von den groben Sünden, in denen du vielleicht früher gelebt hast, sondern eine Erlösung von aller Sünde. Als Christus am Kreuz hing, da hing dein alter Mensch mit am Kreuz. Paulus bezeugt Röm 6,6: "Wir wissen aber, dass unser alter Mensch samt Christo gekreuzigt ist." Unser alter Mensch ist samt Christo gekreuzigt.

Nein, sagst du wieder: er lebt aber doch noch! Er ist doch nicht tot!

Wie war es bei deiner Bekehrung? Hat dir in dem Augenblick, da du zu Jesu kamst mit deinen Sünden, Jesus die Sünden vergeben? Deine Sünden waren schon vergeben seit Golgatha. Da hatte Jesus schon für deine Sünden Sein Blut fließen lassen. Du glaubtest es nur noch nicht, dass das Opfer Jesu dir zugute geschehen sei. Du wurdest dir dadurch der Vergebung deiner Sünden gewiss, dass du zum Glauben an die Erlösung kamst. Du nahmst etwas für dich in Besitz, was seit zweitausend Jahren bereits erworben war. Nicht wahr, so war es doch?

Nun, geradeso geht es damit, was der Apostel hier sagt. Am Kreuz ist dein alter Mensch abgetan. Er ist gekreuzigt. Das ist eine Tatsache. Die musst du glauben. Die musst du anerkennen. Mit dieser Tatsache musst du rechnen. Das sagt Paulus Röm 6,11: "Rechnet damit, dass ihr der Sünde gestorben seid." Es kommen wohl Versuchungen zur Sünde an uns heran, gewiss. Aber wir rechnen damit, dass wir der Sünde gestorben sind. Und so wird man durch den Blick auf das Kreuz vor der Sünde bewahrt.

E.Modersohn
Kol 3,3. Ihr seid gestorben.

Wir müssen noch einmal auf dieses Wort zurückkommen, weil es so sehr wichtig ist. Es muss uns völlig klar werden, dass wir gestorben sind. Das ist nicht ein Vorrecht für einige wenige, sondern es sollte das Allgemeingut aller Kinder Gottes sein. O wenn es das wäre, wie viel glücklicher wären die Leute! Wie oft kann man jetzt hören: Der Soundso hat einen sehr schweren Stand. Er hat es so schwer bei seinen Kollegen oder Vorgesetzten oder wo es sein mag. Er ist ganz nervös geworden, er schläft keine Nacht mehr usw. Ach, muss ich dann immer denken, wenn er doch glauben möchte, dass er mit Christo gestorben ist, dann würde er gar keinen schweren Stand mehr haben, dann bräuchte er sich gar nicht mehr aufzuregen, dann könnte er wieder ganz ruhig schlafen.

Seht, so überaus wichtige, praktische Folgen hat es, wenn man das im Glauben erfasst: Ich bin gestorben. Da wird man tief glücklich.

Ich will einmal annehmen, du bist als Kind sehr gern Karussell gefahren. Manche Kinder haben ja eine wahre Leidenschaft dafür. Und jetzt - du bist erwachsen - wenn jetzt ein Karussell kommt, dann kann es die lockendsten Weisen ertönen lassen - du gehst nicht hin. Es interessiert dich nicht. Du bist für diese Lockung tot. Du würdest keinen Schritt darum gehen.

Hast du nicht dieselbe Erfahrung mit dieser oder jener Sünde gemacht? Früher hattest du es mit einer bestimmten Sünde zu tun. Und jetzt - übt sie keinen Reiz mehr auf dich aus. Du bist dafür tot. Denke einmal an einen geretteten Trinker. Was war das Trinken früher für eine starke Leidenschaft bei ihm! Und jetzt - hat er einen Abscheu davor. Wenn er nur Alkohol riecht, wird ihm übel. Er ist für das Trinken gestorben .

Wenn man das erleben kann, dass man dieser und jener groben Sünde stirbt, sollte man es dann nicht auch erleben können, dass man feinen Sünden gegenüber tot ist? Ganz gewiss. Es ist nur eine Frage unseres Glaubens. Vollbracht ist das Opfer für jede Sünde. Für die Eitelkeit und den Ehrgeiz geradesogut wie für die Trunksucht und Unzucht. Wie kann ich das aber empfangen? fragst du. Wie empfängt man überhaupt etwas von Gott? Durch den Glauben. Und durch den Glauben kannst du auch diese völlige Erlösung ergreifen und es erfahren: Ich bin gestorben. Und wenn Versuchungen an dich herantreten, dann rechnest du damit, dass du gestorben bist. Dann sprichst du mit Zinzendorf: Und kam dann irgendeine Lust, so dankt ich Gott, dass ich nicht musst. Ich sprach zum Stolz, ich sprach zum Geiz: Dafür hing ja mein HErr am Kreuz!

E.Modersohn
Kol 3,3. Ihr seid gestorben.

Wer die kostbare Wahrheit im Glauben ergriffen hat, dass Christi Tod der Tod unseres alten Menschen ist, der muss sich vor einem Fehler hüten. Er braucht nicht zu denken, dass es jetzt keine Versuchungen mehr gebe. Im Gegenteil. Der Feind wird dir wahrscheinlich mehr zusetzen als vorher. Aber du brauchst jetzt nicht mehr auf die Versuchungen einzugehen. Das ist so herrlich. Du sprichst mit Joseph: "Wie sollt ich ein so groß Übel tun und wider meinen Gott sündigen!" Du machst es wie Paulus und rechnest damit, dass du gestorben bist.

"Was heißt denn das: Ich bin gestorben?" fragte ein junger Mönch seinen alten Prior. Und der antwortete: "Geh einmal auf den Kirchhof und ruf den Pater Anselmus, der vorige Woche gestorben ist, mit Namen!" Der junge Mönch ging hin und tat es. Dann kam er wieder und sagte: "Er hat sich nicht darum gekümmert." "Dann geh noch einmal hin und sage ihm alles Gute, was du von ihm weißt." Der junge Mönch kam wieder und sagte: "Er hat darauf auch nicht geantwortet." "Dann geh einmal hin und schilt ihn!" Das tat er auch. Es berührte aber den Toten ebenso wenig wie das Lob, das er ihm gespendet hatte. "Nun weißt du, was das heißt: gestorben sein", sagte der Alte. "Der ist gestorben, der für Loben und Schelten kein Ohr mehr hat. Du kannst mit einem Toten machen, was du willst, er lässt sich alles ruhig gefallen."

Ich weiß nicht, ob die Geschichte wirklich geschehen ist. Aber sie macht es sehr gut klar, was es heißt: gestorben sein.

Wenn du noch zu gewinnen bist für Lob und Anerkennung, dann bist du noch nicht gestorben. Wenn du dich noch bekümmerst und aufregst, wenn man dich beleidigt und verleumdet, dann bist du noch nicht gestorben.

Wer gestorben ist, der regt sich nicht mehr über alles und jedes auf. Der ist zur Ruhe gekommen.

O wie wünschte ich allen Kindern Gottes diese Ruhe des Gestorbenseins! Wie herrlich ist es, wenn man diese Wahrheit erfasst hat! Zwar, das Sterben selbst, das ist schmerzlich, aber das Gestorbensein, das ist selig. Und wenn es doch so selig ist, dann ist es töricht, dieses Sterben hinauszuschieben oder so stückweise zu sterben. Manche machen es so, dass sie erst für die eine Sünde absterben, aber eine andere noch krampfhaft festhalten. Dann kommt endlich diese Sünde auch in den Tod - und so geht es Stück um Stück. Ist das nicht eine unnötige Quälerei? Warum willst du nicht im Glauben erfassen, dass dein alter Mensch mit all seinen Lüsten, groben und feinen, mit Christus ans Kreuz geschlagen ist? Warum willst du nicht das ganze Ich ein für allemal und ganz und gar in den Tod geben? Tue es doch, dass du es auch mit Paulus bekennen kannst: Ich bin gestorben.

Freitag, 7. Februar 2014

Das Wort Gottes verändert uns

Hier eine Andacht von A. Murray
A.Murray
Das Wort Gottes

«Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig» (Hebr 4,12)

Ich empfinde es als eine große Hilfe, Gottes Wort in meinen Gebeten reichlich zu gebrauchen. Wenn der Heilige Geist mir ein bestimmtes Textwort einprägt, trage ich es zum Thron der Gnade und berufe mich auf die darin enthaltene Verheißung. Diese Gewohnheit stärkt unseren Glauben, ruft uns Gottes Verheißungen in Erinnerung und bringt uns in Übereinstimmung mit Gottes Willen. Auf diese Weise lernen wir, nach Gottes Willen zu beten und besser zu verstehen, dass wir nur dann eine Antwort erwarten dürfen, wenn unser Gebet im Einklang mit diesem Willen steht (1Jo 5,14).

Gebet gleicht dem Feuer. Ein Feuer brennt nur dann recht, wenn man ihm genügend guten Brennstoff zuführt. Dieser Brennstoff ist Gottes Wort, das nicht nur sorgfältig und betend studiert, sondern in unsere Herzen aufgenommen und im Alltag praktisch ausgelebt werden muss. Doch braucht es dazu das inspirierende und kraftvolle Wirken des Heiligen Geistes.

Betrachtungen dieser Art fördern unsere Einsicht in den Wert und die Kraft des Wortes Gottes als einen Samen ewigen Lebens. Wir alle kennen ja die Merkmale des Samens: In einem kleinen Samenkorn schlummert die Lebenskraft eines ganzen Baumes; wenn es in die Erde gelegt wird, wächst es und entwickelt sich zu einem mächtigen Baum.

Jedes Wort oder jede Verheißung Gottes ist wie ein Samenkorn, das göttliches Leben in sich trägt. Wenn ich es glaubend im Herzen bewege, es liebe und darüber nachsinne, so wird es langsam, aber sicher aufgehen und Früchte der Gerechtigkeit hervorbringen. Bedenke das, bis du die Gewissheit erlangt hast: Obwohl mir mein Herz kalt und tot erscheint, wird das Wort Gottes in mir die darin verheißene Voraussetzung wirken.

Der Heilige Geist bedient sich sowohl des Wortes als des Gebetes. Gebet ist der Ausdruck unserer menschlichen Bedürfnisse und Wünsche. Das Wort Gottes ist das Mittel, das uns der Heilige Geist als Wegweiser zu benützen empfiehlt, um Gottes Willen für uns zu erkennen. Es ist der Beweis für das geheimnisvolle Wirken des Heiligen Geistes in unseren Herzen, durch das Gott Seine Verheißungen erfüllt und uns das gibt, was wir ohne die Hilfe des Heiligen Geistes nicht empfangen könnten.

Sonntag, 2. Februar 2014

Die Wichtigkeit von Lehre

Es gibt Theologische Lehren an denen man nicht rütteln soll.
Eine davon ist die Dreieinigkeit.

Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat,
Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;

durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist
von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt
unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wieder kommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn
angebetet und verherrlicht wird,

der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, katholische (evangelisch: allgemeine)*
und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe
zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.
Amen.


Ich habe großen Respekt vor den Geschwister in der frühen Kirche, die einen lehrmäßigen Grund gelegt haben.
Ich bin von ganzem Herzen Freikirchler, aber ich weiß mich mit dem ganzen Leib Christi verbunden.
Hier noch ein Link zu einem Artikel von mir über die richtige Lehre. 

Hier möchte ich auch noch auf das Glaubensbekenntnis unserer Hausgemeinde hinweisen