Mittwoch, 28. April 2010

Geöffnete Augen

Eine alte Predigt von mir. (ca. 8 Jahre alt)

Offenbarungserkenntnis




[Eph 1,17] daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst.


Wir haben das letzte mal von all den Wahrheiten gehört, die wir in Jesus sind.

Man kann diese Dinge alle wissen,

und trotzdem;

Sie beeinflußen unser Leben nur in geringem Maße.

Woran liegt das?

Diese Dinge müßen lebendig sein in uns.


1.Wir brauchen Offenbarung

Schauen wir uns mal in der Bibel die Geschichte von den Jüngern in Ephesus an.


[Apg 19,7] Es waren aber insgesamt etwa zwölf Männer. [Apg 19,8] Er ging aber in die Synagoge und sprach freimütig drei Monate lang, indem er sich unterredete und sie von den Dingen des Reiches Gottes überzeugte. [Apg 19,9] Als aber einige sich verhärteten und ungehorsam blieben und vor der Menge schlecht redeten von dem Weg, trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab und unterredete sich täglich in der Schule des Tyrannus. [Apg 19,10] Dies aber geschah zwei Jahre lang, so daß alle, die in Asien wohnten, sowohl Juden als auch Griechen, das Wort des Herrn hörten. [Apg 19,11] Und ungewöhnliche Wunderwerke tat Gott durch die Hände des Paulus, [Apg 19,12] so daß man sogar Schweißtücher oder Schurze von seinem Leib weg auf die Kranken legte und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister ausfuhren.


Hier war die erste 2jährige Bibelschule mit Zeichen und Wunder und alles was dazugehört.

Die Epheser hatten viel gute Lehre aus 1. Hand.

Nicht nur Theorie, sondern auch Aktion, und praktische Anschauung.


Und trotzdem betet Paulus, daß sie Offenbarungserkenntnis bekommen.

Es geht nicht um Wissen allein.

Ich denke, daß wir noch nie eine Zeit hatten, in der so viel Wissen im Leib Christi war wie heute.

Und doch haben wir nicht die Erkenntnis, die uns zu Christen macht wie der Herr uns haben möchte.


2.Was bewirkt Offenbarung


Viele Bibelstellen wissen wir, aber wir haben keine Offenbarung darüber.

Offenbarung bekommen wir, wenn wir erleuchtete Augen des Herzens haben.

Wenn wir Gottes Verheißungen mit erleuchteten Herzensaugen betrachten werden wir uns ganz toll freuen.

[Ps 119,162] Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht.


Wie Notwendig haben wir das Gebet, das David gebetet hat.

[Ps 119,18] Öffne meine Augen, daß ich erblicke die Wunder in deinem Gesetz!

Wir sollen uns danach ausstecken das Wort mit geöffneten Herzensaugen zu sehen.

Es geht mehr als um Wissen.

Wenn Du mit erleuchteten Augen des Herzens das Wort liest. Kannst Du eine Begegnung mit der Weisheit haben.

Dann hast Du eine Begegnung, mit jemand, der dich in die Schatzkammern Gottes hineinführt.

Haben wir die Stimme der Weisheit schon gehört?

Spr 8

Es geht nicht nur darum eine gute systematische Lehre von Gott zu haben.

Das hat auch seinen Platz.

Aber wir müßen das Wort lieben und der hl. Geist will uns Begeisterung schenken für das Wort

Hier nun ein paar Beispiele wo wir Offenbarung brauchen.


Wenn wir mit der Weisheit zusammen Gottes Wort betrachten werden wir die Furcht Gottes finden.

[Spr 8,13] Die Furcht des HERRN , Böses zu hassen. Hochmut und Stolz und bösen Wandel und einen ränkevollen Mund, hasse ich.



Wir werden Lieben was Gott liebt,und hassen was Gott hasst. Ist das nicht das was wir brauchen?


Teilhaber der Göttlichen Natur


Mit Jesus gestorben.


3.Wie bekommen wir Offenbarung?

Durch Umgang mit dem Wort Gottes und mit Jesus.

Komm mit seinem Wort in seine Gegenwart.

Wir dürfen uns nicht zufrieden geben mit Wissen über Gott.

Eine Veheißung zu kennen bedeutet nicht, daß wir sie mit geöffneten Herzensaugen gesehen haben.

Ich möchte hier das kleine Büchlein von Hartwig empfehlen


Der Segen des Nachsinnens über das Wort Gottes


Ich möchte noch den Unterschied zwischen einer Herzensoffenbarung und einer Lehre verstehen mit einem Bild erklären.


Wenn wir biblisch Lehre hören, und wenn wir sie annehmen, dann ist das so, als ob wir Holz für den Altar sammeln.

Es ist gut einen schönen Holzvorrat zu haben.

Aber die einzelnen Wahrheiten müßen in unser Herz.

Wir dürfen erleben, wie wir so ein Stück Lehre nehmen.

Ich bin gesegnet mit jedem geistigen Segen

Am Anfang ist es interessant, und man spürt schon, daß es Wärme geben müßte.

Wer muß noch Holz machen für den Winter? Aber noch brennt es nicht. Geben wir uns nicht zufrieden mit guter solider Lehre

Selbst wenn das Holz gut ausgetrocknet ist gut gelagert, dann brennt es immer noch nicht.

Wir müßen es auf den Altar unseres Herzens legen, und so lange in der Gegenwart Gottes bleiben bis er Feuer sendet.

Noch ein kleiner Tipp

Mit Stellen die man auswendig gelernt hat kann man überall das Holz auf den Altar legen und vor Gott warten, daß er Feuer sendet.

Dienstag, 27. April 2010

Verheißungsorientiert leben

20 positive Glaubenssätze, die dir wirklich weiterhelfen

  • Teil 1

Warum sollte ich sagen, ich kann nicht, wenn doch die Bibel sagt, ich kann alles durch den, der mich mächtig macht, Christus?

Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.
Philipper 4,13

  • Teil 2

Warum sollte ich an irgendetwas Mangel haben, wenn ich doch weiß, daß Gott all meinen Mangel ausfüllt nach seinem Reichtum in der Herrlichkeit in Jesus Christus?

Mein Gott aber wird alles, wessen ihr bedürft, erfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.
Philipper 4,19

  • Teil 3

Warum sollte ich mich fürchten, wenn die Bibel doch sagt, daß Gott mir nicht einen Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit gegeben hat?

Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht.
2.Timotheus 1,7

  • Teil 4

Warum sollte ich zu wenig Glauben haben um meiner Berufung getreu zu leben, wenn doch Gott mir ein gewisses Maß an Glauben ausgeteilt hat?

Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben wurde, jedem, der unter euch ist, nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern darauf bedacht zu sein, dass er besonnen sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat.
Römer 12,3

  • Teil 5

Warum sollte ich schwach sein, wenn die Bibel sagt, daß der Herr die Kraft meines Lebens ist und daß ich Stärke zeigen und Handeln kann, weil ich Gott kenne?

Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Zuflucht, vor wem sollte ich erschrecken?
Psalm 27,1

Aber das Volk, das seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen und entsprechend handeln.
Daniel 11,32

  • Teil 6

Warum sollte ich Satan über mein Leben herrschen lassen, wenn er, der in mir ist, größer ist als der, der in der Welt ist?

Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist.
1.Johannes 4,4

  • Teil 7

Warum sollte ich Niederlagen akzeptieren, wenn die Schrift sagt, dass Gott mir allezeit Sieg gibt?

Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzug umherführt in Christus und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Ort durch uns offenbart!
2.Korinther 2,14

  • Teil 8

Warum sollte es mir an Weisheit fehlen, wenn Christus mir von Gott zur Weisheit gemacht ist und Gott mir reichlich Weisheit gibt, wenn ich Ihn darum bitte?

Aus ihm aber kommt es, dass ihr in Christus Jesus seid, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung
1.Korinther 1,30

Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen willig gibt und keine Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden.
Jakobus 1,5

  • Teil 9

Warum sollte ich niedergedrückt sein, wenn ich mir Gottes Güte, Treue und Barmherzigkeit ins Bewußtsein rufen und Hoffnung haben kann?

Doch dies will ich mir in den Sinn zurückrufen, darauf will ich hoffen: Ja, die Gnadenerweise des HERRN sind nicht zu Ende, ja, sein Erbarmen hört nicht auf, es ist jeden Morgen neu. Groß ist deine Treue. Mein Anteil ist der HERR, sagt meine Seele, darum will ich auf ihn hoffen.
Klagelieder 3,21-24

  • Teil 10

Warum sollte ich mir Sorgen machen, wenn ich doch alle meine Sorgen auf Jesus Christus werfen kann, der für mich sorgt?

…indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft! Denn er ist besorgt für euch.
1.Petrus 5,7

  • Teil 11

Warum sollte ich in Gebundenheit leben, wenn ich weiß, daß die Freiheit herrscht, wo der Geist Gottes ist?

Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht. Steht nun fest und laßt euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten!
Galater 5,1

  • Teil 12

Warum sollte ich mich verurteilt fühlen, wenn die Bibel sagt, daß es für die in Christus Jesus keine Verdammnis gibt?

Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Römer 8,1

  • Teil 13

Warum sollte ich mich einsam fühlen, wenn Jesus sagt, er ist bei mir und er wird mich nie verlassen oder vergessen?

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Matthäus 28,20

Denn er hat gesagt: »Ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen«
Hebräer 13,5

  • Teil 14

Warum sollte ich mich für verflucht oder einen Pechvogel halten, wenn Christus mich von dem Fluch des Gesetzes erlöst hat, damit ich seinen Geist empfange?

Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist – denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt! « –, damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen komme, damit wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen.
Galater 3,13-14

  • Teil 15

Warum sollte ich unzufrieden sein, wenn ich wie Paulus, lernen kann, in jeder Lage zufrieden zu sein?

Nicht, dass ich es des Mangels wegen sage, denn ich habe gelernt, mich darin zu begnügen, worin ich bin.
Philipper 4,11

  • Teil 16

Warum sollte ich mich wertlos fühlen, wenn Jesus für mich zur Sünde gemacht wurde, damit ich in ihm Gottes Gerechtigkeit würde?

Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.
2.Korinther 5,21

  • Teil 17

Warum sollte ich unter Verfolgungswahn leiden, wenn ich doch weiß, daß niemand wirklich gegen mich sein kann, wenn Gott für mich ist?

Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer gegen uns?
Römer 8,31

  • Teil 18

Warum sollte ich verwirrt sein, wenn Gott der Urheber des Friedens ist und mir Erkenntnisse schenkt durch seinen innewohnenden Geist?

Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, damit wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind.
1.Korinther 2,12

Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.
1.Korinther 14,33

  • Teil 19

Warum sollte ich mich als Versager fühlen, wenn ich in allem weit überwinde durch den, der mich geliebt hat, Christus?

Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.
Römer 8,37

  • Teil 20

Warum sollte ich mich von dem täglichen Kleinkram niederdrücken lassen, wenn ich Mut daraus schöpfen kann, dass Jesus die Welt und ihre Probleme überwunden hat?

Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.
Johannes 16,33

Aus „Neues Leben, neue Identität“ von Neil T. Anderson, Logos Verlag, ISBN 3-927767-39-5

Sonntag, 25. April 2010

Geistliche Kriegsführung

Hier ein Post, den ich Anfang des Jahres gepostet habe.

Nochmal ein Ausschnitt aus dem Büchlein "Sitze Wandle Stehe" von Watchman Nee .

Gottes Wort gegen seinen und unseren Feind lautet: «Stehe». «Ziehet die volle Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die listigen Anläufe des Teufels zu bestehen vermögt». (Eph.6,11)

Das griechische Wort für stehen mit der Präposition «gegen» in Vers 11 bedeutet «das Feld behaupten». In diesem Befehl Gottes ist eine köstliche Wahrheit verborgen. Das ist kein Befehl, in fremdes Territorium einzudringen. In der modernen Kriegsführung wäre dies der Befehl zum Einmarsch. So ziehen Armeen in fremde Länder ein, um sie zu besetzen und zu unterwerfen. Das ist nicht, was Gott von uns will. Wir haben zu stehen, nicht zu marschieren.

Das Wort «stehe» bedeutet, dass der umstrittene Boden in Wirklichkeit Gott gehört — und damit auch uns. Wir brauchen nicht erst zu kämpfen, um darauf Fuß zu fassen.

Fast alle im Epheserbrief erwähnten Waffen sind reine Verteidigungswaffen. Selbst das Schwert kann sowohl für die Verteidigung als auch für den Angriff verwendet werden. Der

Unterschied zwischen Verteidigungs- und Angriffskrieg liegt darin, dass uns im ersten das Feld gehört, wir brauchen es nur zu halten, während wir es im letzteren erobern müssen.

Das ist genau der

Unterschied zwischen der Kriegsführung des Herrn und der unsrigen. Sein Kampf war Angriff, der unsere ist im wesentlichen Verteidigung. Der Herr kämpfte mit Satan, um ihn zu besiegen.

Durch das Kreuz trug er den Kampf bis an die Schwelle der Hölle, um Gefangene wegzuführen (Eph. 4,8-9). Wir dagegen kämpfen nur noch gegen den Satan, um den Sieg, den der Herr errungen hat, festzuhalten und zu vertiefen. Durch die Auferstehung hat Gott seinen Sohn als Sieger über das ganze Reich der Finsternis ausgerufen, und Christus hat den gewonnenen Boden uns übergeben.

Wir brauchen nicht darum zu kämpfen. Wir haben ihn nur noch gegen jeden Angreifer zu behaupten.

Wenn du kämpfst, um den Sieg zu erringen, hast du die Schlacht von Anfang an verloren. Angenommen der Feind versuche, dich zu Hause oder im Geschäft zu überfallen. Die Schwierigkeiten mehren sich ständig und wollen dich überwältigen. Missverständnisse entstehen, und du kommst in eine Situation, mit der du weder fertig wirst, noch ihr entrinnen kannst. Du betest und fastest, du kämpfst und widerstehst während Tagen, aber es ändert sich nichts. Warum nur?

Du versuchst den Sieg zu erringen und hast damit das Gebiet, das schon dir gehört, dem Feind überlassen. Der Sieg liegt noch irgendwo in weiter Ferne vor dir und du erreichst ihn nicht. Ich befand mich einmal selbst in der genau gleichen Situation. Da erinnerte mich Gott an das Wort in 2. Thess. 2,8 über den Menschen der Sünde, den der Herr Jesus

«durch den Hauch seines Mundes wegraffen wird.»

Nun wurde mir plötzlich bewusst, dass ja schon ein Hauch meines Herrn genügt, um den Feind zu erledigen, während ich einen Orkan in Bewegung zu bringen suchte! Wurde denn der Satan nicht ein für alle Mal besiegt? Dann ist ja auch dieser Sieg bereits errungen. Nur wer sitzt, kann auch stehen. Unsere Kraft zu stehen und zu wandeln liegt darin, dass wir uns zuerst mit Christus gesetzt haben. Aus dieser Position erhält der Christ im Wandel und im Kampf seine Kraft. Wer nicht vor Gott sitzt, kann nicht hoffen, vor dem Feind bestehen zu können.

Es ist Satan nicht unbedingt darum zu tun, uns zur Sünde zu verleiten. Er wird versuchen, uns aus der Siegesstellung herauszulocken, in die der Herr uns gestellt hat. Durch unseren Verstand oder unsere Gefühle greift er unser Ruhen in Christus und unseren Wandel im Geiste an. Aber für jede Stelle seines Angriffs stehen Verteidigungswaffen zur Verfügung — der Helm, der Panzer, der Gürtel, die Schuhe, — und über allem steht der Grossschild des Glaubens, um die feurigen Pfeile des Feindes auszulöschen. Der Glaube sagt: «Christus ist erhöht. Durch seine Gnade sind wir erlöst!

Wir haben Zugang zu ihm; Christus wohnt durch seinen Geist in uns!» (Vergl. Eph. 1,20; 2,8; 3,12.17).

Weil der Sieg sein ist, gehört er auch uns. Wenn wir nur nicht versuchten, den Sieg selber zu erringen, sondern einfach an ihm festhielten, so würden wir erleben, wie der Feind fliehen muss! Wir brauchen den Herrn nicht darum zu bitten, uns zur Überwindung des Feindes tüchtig zu machen, oder uns das Vertrauen in ihn zu schenken, wir brauchen ihm nur zu danken, dass er dies bereits getan hat — ER IST SIEGER. Es ist alles eine Sache des Glaubens an ihn.

Wenn wir wirklich dem Herrn glauben, bringen wir nicht viele Bitten vor ihn, sondern wir loben ihn viel mehr. Je einfacher und klarer unser Glaube an ihn ist, umso weniger werden wir in solchen Situationen beten; wir werden ihn viel mehr preisen und ihm danken.

Ich kann daher nur wiederholen, dass wir in Christus schon Sieger sind. Ist es angesichts dieser Tatsache nicht offensichtlich, dass, wenn wir lediglich um den Sieg bitten — es sei denn, dass das Gebet mit Lobpreis durchsetzt ist — wir die Niederlage direkt besiegeln, da wir damit die einzige, siegversprechende Ausgangslage verlassen?

Erlebt ihr vielleicht auch Niederlagen? Lebt ihr in der Hoffnung, eines Tages doch stark genug zu sein, den Sieg zu erringen? Dann kann ich für euch nur bitten, wie Paulus für die Epheser, dass Gott euch die Augen aufs neue öffnen möge, euch mit ihm sitzend zu sehen, den Gott selbst sitzen ließ, und zwar «hocherhaben über jede Herrschaft und Gewalt, über jede Macht und Hoheit, überhaupt über jeden Namen, der nicht nur in dieser, sondern auch in der zukünftigen Weltzeit genannt wird» (Eph. 1,20- 21).

Wenngleich die Schwierigkeiten um dich weiter bestehen und der Löwe so laut brüllt wie zuvor, so brauchst du doch nicht länger auf den Sieg zu hoffen. In Jesus Christus bist du Sieger.


Freitag, 23. April 2010

Gottes Wort meditieren

Hier ist nochmal ein älterer Post von mir.
Ich lese diese Dinge selber immer wieder und lasse mein Herz davon berühren.
Ich habe es mir angewöhnt, das Wort Gottes laut vor mich hinzusprechen.
Ich lass das Wort nicht von meinem Munde weichen.

Einen sehr guten Gedanken habe ich bei Rick Warren gefunden.



"Meditation

Sie können zwar nicht den ganzen Tag über in seinem Wort lesen, aber sie können immer wieder im Laufe des Tages darüber nachdenken.
Sie können sich Bibelverse ins Gedächtnis rufen, die sie gelesen oder auswendig gelernt haben, und sie immer wieder in Gedanken wiederholen.
Meditation wird oft als irgendein schwieriges, mysteriöses Ritual missverstanden, das von zurückgezogenen Mönchen und Mystikern praktiziert wird.
Doch Meditation ist einfach zielgerichtetes Denken, - eine Fähigkeit, die jeder lernen und an jedem Ort einsetzen kann.
Wenn Sie ein Problem immer wieder im Kopf herumwälzen, nennt man das “sich Sorgen machen”.
Wenn Sie immer wieder über Gottes Wort nachdenken, nennt man das “Meditation”.

Wenn sie wissen, wie man sich Sorgen macht, dann wissen Sie auch, wie man meditiert.
Sie müssen Ihre Aufmerksamkeit nur noch von Ihren Problemen zu Gottes Wort verlagern.
Je mehr Sie über Gottes Wort nachdenken, desto weniger werden Sie sich Sorgen."

Hier ist noch ein altes Pedigtkonzept von mir über das Sprechen von Gottes Wort.

Wir wollen uns wieder die Jakobusstelle anschauen.
Jak 3,2 Denn wir fehlen alle viel; wenn jemand in der Rede nicht fehlt, so ist er ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib im Zaum zu halten.
Jak 3,3 Siehe, den Pferden legen wir die Zäume ins Maul, damit sie uns gehorchen, und so lenken wir ihren ganzen Leib.
Jak 3,4 Siehe, auch die Schiffe, so groß sie sind und so rauhe Winde sie auch treiben mögen, werden von einem ganz kleinen Steuerruder gelenkt, wohin die feste Hand des Steuermannes es haben will.

1. Bringt es etwas. wenn wir Gottes Verheißungen immer wieder aussprechen?
Können wir mit unserem Reden, die Haltung unseres Herzens beeinflussen?
Ps 45,2 Es wallt mein Herz von gutem Wort. Sagen will ich meine Gedichte dem König! Meine Zunge sei der Griffel eines geschickten Schreibers!

Spr 3,1 Mein Sohn, meine Weisung vergiß nicht, und dein Herz bewahre meine Gebote!
Spr 3,2 Denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden mehren sie dir.
Spr 3,3 Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. Binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf deines Herzens Tafel!
Spr 3,4 Und finde Gunst und feine Klugheit in den Augen Gottes und der Menschen!
Spr 3,5 Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand!
Ein wichtiger Weg um die Gebote Gottes in unsere Herzen zu schreiben ist es Gottes Wort mit unserem Mund zu sagen.
Es ist eine machtvolle Gewohnheit Gottes Wort auszusprechen.
5Mo 6,6 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein.
5Mo 6,7 Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst.


Während wir Gottes Wort sprechen und mit unserem Herzen hören sind folgende Gebete hilfreich.
Ps 119,18 Öffne meine Augen, damit ich schaue die Wunder aus deinem Gesetz.

Ps 19,15 Laß die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, HERR, mein Fels und mein Erlöser!

Jes 55,11 so wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird bewirken, was mir gefällt, und ausführen, wozu ich es gesandt habe.

2. Was passiert, wenn wir diesen Weg gehen?

Spr 4,10 Höre, mein Sohn, und nimm meine Worte an, dann werden dir zahlreich die Lebensjahre!
Spr 4,11 Im Weg der Weisheit unterweise ich dich, lasse dich gehen auf geraden Bahnen.
Spr 4,12 Wenn du gehst, wird dein Schreiten nicht beengt sein, und wenn du läufst, wirst du nicht stürzen.
Spr 4,20 Mein Sohn, auf meine Worte achte, meinen Reden neige dein Ohr zu!
Spr 4,21 Laß sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens!
Spr 4,22 Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Heilung für ihr ganzes Fleisch. -

3. Warum fällt es uns so schwer Verheißungsworte vor uns hinzusprechen?
a. Unwissenheit über den Feind. Wir haben einen Feind, der uns das Wort rauben will.
b. Unwissenheit über die Wirkunsweise des Wortes. Wir erkennen nicht die Macht, die darin liegt, wenn Gottes Wort in unserem Herzen den Prozes des Wachstums durchmacht.

Jes 55,10 Denn wie der Regen fällt und vom Himmel der Schnee und nicht dahin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt, sie befruchtet und sie sprießen läßt, daß sie dem Sämann Samen gibt und Brot dem Essenden,
Jes 55,11 so wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird bewirken, was mir gefällt, und ausführen, wozu ich es gesandt habe.

Montag, 19. April 2010

Leben im Sieg

Ich glaube, daß es gut ist mache Schriften öfters zu lesen darüber zu beten , sich die Punkte ganz klar zu machen in denen man anders denkt , noch einmal alles zu lesen.
Ich werde irgendwann einmal ein paar Gedanken zu meinem Dienstgaben-verständnis mitteilen.



Folgender Text ist ein Teil von einem Artikel von Michael Stadler.


Wenn wir denken, dass das, was wir für Gott tun, die Grundlage unserer Beziehung zu ihm sei, dann irren wir. Sobald wir Gnade verstehen, suchen wir Gott selbst in inniger Liebe und Hingabe. Daraus fließen Dienst und gute Werke ganz einfach, natürlich, selbstverständlich und fröhlich. Wir können aus uns nichts für Gott tun. Nur Gott kann etwas für sich selbst tun, nur Gott ist für Gott genug, drunter läuft’s nicht! Nur Gott kann sich verstehen, nur Gott kann (dreieinig) Gemeinschaft mit sich haben. Aber in seiner Gnade nimmt er uns in diesen Kreislauf hinein, offenbart sich, inspiriert uns, lässt uns an all dem teilhaben, indem er sein Leben in uns hinein ergießt und dieses dann durch uns wieder hinaus- und zu ihm zurückfließen lässt.

Die völlige Einheit, Hingabe, Abhängigkeit und Gehorsamsbeziehung, die Jesus mit dem Vater lebte, war nicht einmalig gedacht, sondern als Beispiel für jeden seiner Nachfolger, als Modell für uns! Gott, der Vater will über den Hl. Geist ebenso durch dich reden, beten und wirken, wie er es durch Jesus tat.
Wir sind genauso gesandt wie Jesus es war und sollen die gleichen Werke wie Jesus vollbringen (vgl. Joh 20,21ff; Mk 2,5ff; Joh 14,12). Denn Jesus wirkte auf Erden nicht in seiner Göttlichkeit, sondern ausschließlich in seiner Menschlichkeit (vgl. Phil 2,5-7). Die Ausrede „Ich bin doch nicht Jesus!“ klingt fromm, ist aber blanker Ungehorsam, Unglaube und falsche Demut.

Jesus tat nicht ein Werk für Gott, der Vater tat jedes Werk selbst durch ihn (Lk 5,17b; Joh 5,19.30; Apg 2,22) und will dasselbe auch durch uns tun. Jesus lebte das Leben eines anderen, das Leben des Vaters, und auch wir sollen das Leben Gottes in uns zulassen und zum Ausdruck bringen. Es geht nicht darum, (biblische) Prinzipien zu erfüllen oder für Jesus zu leben. Das klingt zwar edel, ist aber ein subtiles, gesetzliches Missverständnis.

Gehorsam bedeutet, Jesus in uns aktiv zu vertrauen, den Willen Gottes für uns zu erfüllen. Es geht um Beziehung, nicht um Bemühen, um Lobpreis, nicht um Leistung, um Vertrauen, nicht um unser Versuchen, um Ruhen in ihm, nicht um Rackern. Nicht unsere Begabung zählt hier, sondern seine. Nie sind wir für Gott zu schwach, sondern eher zu stark in unserem Eigenwillen.

Unser Motiv mag stimmen, aber die Methode funktioniert nicht. Gut gemeint ist noch nicht gut gemacht.
Oft verstehen wir dies erst, wenn wir mit unserem eigenen Bemühen ans Ende von uns selbst gekommen sind, jedes Vertrauen auf unsere eigene Fähigkeit aufgeben (vgl. 2.Kor 12,9; Phil 3,3b) und Christus ganz und gar als unsere Fähigkeit und unser Leben erkennen und bewusst anerkennen (vgl. Mt 16,25; 2.Kor 3,5; Phil 1,21; Kol 3,4a).

Wenn wir dem Verlangen, unser Leben selbst im Griff zu haben, nicht ständig absagen,
verhindern wir das Leben Christi in uns. Sieg in Christus können wir selbst nicht erreichen,
wir können diesen nur empfangen.
Ganzen Artikel lesen

.

Sonntag, 18. April 2010

Geöffnete Augen

[Eph 1,15] Deshalb höre auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, nicht auf,

[Eph 1,16] für euch zu danken, und ich gedenke eurer in meinen Gebeten,

Unsere Gebete dürfen mit Danksagung durchsetzt sein.
[Eph 1,17] daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst.
Hoffnung für alle übersetzt:
Ihn, den Gott unseres Herrn Jesus Christus, den Vater, dem alle Herrlichkeit gehört, bitte ich darum, euch Weisheit zu geben, daß ihr ihn immer besser erkennt und er euch zeigt, was sein Wille ist.

[Eph 1,18] Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wißt, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen


Ich denke, daß es nicht richtig ist, wenn wir die Hoffnung unserer Berufung und unsere Erbschaft, nur in die Zukunft verlegen.

Im folgenden Vers ist sicher vor allem unser jetziges Leben gemeint.
[1Kor 1,9] Gott ist treu, durch den ihr berufen worden seid in die Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.

[1Petr 2,9] Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat;
Wir sollen jetzt in seinem Licht leben.

im folgende Vers ist von der Ewigkeit die Rede.

[1Petr 5,10] Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, er selbst wird , die ihr eine kurze Zeit gelitten habt, vollkommen machen, stärken, kräftigen, gründen.
Der zweite Teil des Verses gilt wieder für die jetzige Zeit


[Eph 1,19] und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.
[Eph 1,20] Die hat er in Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den Toten auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt hat,

Hoffnung für alle(Epheser 1,19-20 - Hoffnung für alle)
*19 Ihr sollt erfahren, wie unermeßlich groß die Kraft ist, mit der Gott in uns, den Glaubenden, wirkt. Ist es doch dieselbe Kraft, *20 mit der er Christus von den Toten auferweckte und ihm den Ehrenplatz zu seiner Rechten gab!
Ich glaube wir sollten diesen Vers immer wieder beten.
Wenn wir diese Wahrheit wirklich verstehen, werden wir Sieg über Sünde (Zielverfehlung) und Krankheit haben.



[Eph 1,21] über jede Gewalt und Macht und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der nicht nur in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen genannt werden wird.

Freitag, 16. April 2010

Ich lebe nicht nach der Bibel

Es gibt ein paar Lektionen, die man im Reich Gottes unbedingt gelernt haben sollte.
Folgende Wahrheit, die haso im folgenden Artikel erklärt ist eine davon.

Ich denke, daß es sich hier entscheidet, wer einen gesetzlichen Weg geht, und eine Plage für sich und andere ist, oder wer in Beziehung mit Jesus lebt.

Hier der Artikel.

Montag, 12. April 2010

Andacht Kenteth Hagin

Gottes Wort für jeden Tag


Sein permanentes Heim


Er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen, dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne (sich niederlasse, verweile und sein permanentes Heim einrichtet) und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid. Epheser 3:16,17 (Erweiterte Übersetzung)


Wie wohnt Christus jetzt in deinem Herzen und lässt sich nieder und richtet sein permanentes Zuhause ein? Durch deinen Glauben!

Das ist es, was Gott tun will: Sein permanentes Zuhause in deinem Herzen einrichten!

Aber oft haben ihm die Christen das nicht erlaubt! (Diese Schriftstelle war ja an wiedergeborene, geisterfüllte Christen gerichtet.)

Die Christen singen: »Komm hier vorbei ...«, was einschliesst, dass der Herr nicht hier ist, aber wenn wir ihn dazu bringen könnten, vorbeizuschauen, dann würde er etwas für uns tun. Und wir singen: »Strecke deine Hand aus und berühre den Herrn, wenn er vorbeikommt.«

All diese sentimentalen Gesänge basieren auf gefühlsmässiger Erkenntnis. Ich muss mich nicht ausstrecken, um den Herrn zu erreichen, denn er lebt in mir.

Oder: »Ach nur eine Berührung von dir ...«

Was will ich mit Berührungen, wenn der Heilige Geist selbst in mir lebt! Vertraue Gott, der schon in dir lebt! Lerne »Gott in mir«-gesinnt zu sein!


Bekenntnis: Ich werde in meinem Inneren gestärkt und mit mächtiger Kraft erfüllt durch den Heiligen Geist, der in mir lebt. Christus wohnt jetzt in mir.

Sonntag, 11. April 2010

Mache Dir bewußt wer Du bist

Ein älterer Post von mir

In Christus Jesus




Hier ein Predigtkonzept, von einer Predigt, die ich vor 5 Jahren gehalten habe.

[Phim 1,6] daß die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam werde in der Erkenntnis alles Guten, das in uns im Hinblick auf Christus ist.


Daß der Glabe, den wir miteinander haben wirksam wird in der Erkenntnis alles guten, das in uns ist im Hinblick auf Christus


Erlösungstatsachen


Es ist wichtig, daß wir verstehen, was wir bekommen haben als wir in die Stellung von Gerechten hineinversetzt worden sind.


[Röm 5,19] Denn wie durch des {einen} Menschen Ungehorsam die vielen Sündern versetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen Gerechten versetzt werden.



Wir sind gerecht gemacht vor Gott!


Bevor wir weitergehen will ich kurz was über Die Briefe sagen.

Die Briefe sind für den Neutestamentlichen Gläubigen geschrieben.

Die ganze hl. Schrift sind für uns.

Aber in den Briefen stehen die Dinge von denen Jesus in seinem Erdendarsein redete.

[Joh 16,12] Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. [Joh 16,13] Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen.



Durch den Tod, und die Auferstehung Jesus, enstand eine völlig neue Situation.

Jetzt gibt es Gläubige die In Christus sind.

Unser Geist der vorher tot war, wurde jetzt lebendig. Er wurde zu einer neuen Schöpfung.

Die Briefe beschreiben immer wieder diese neue Situation.

In den Briefen können wir sehen, daß wir mit Jesus mitgekreuzigt worden sind,

Wir können erkennen, daß unser alter Mensch begraben ist,

Wir können erkennen, daß der Schuldbrief, der gegen uns stand am Kreuz beseitigt worden ist.

Wir können erkennen, daß wir mit Jeus auferweckt wurden.

Wir können erkennen, daß wir „Heilige und Geliebte“ sind.

Wir können erkennen, daß wir tüchtig gemacht worden sind, zum Anteil am Erbe.


Man könnte die Liste noch weiterführen.

Es ist sehr gut die Briefe zu lesen, mit der Blickrichtung, wer wir in Christus sind.

Aber diese Dinge mal gehört zu haben, bewirken noch wenig.


Paulus lehrte diese Dinge immer wieder,und er betete, daß die Gäubigen geöffnete Augens des Herzens bekommen.


[Eph 1,15] Darum lasse auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von der Liebe zu allen Heiligen gehört habe, [Eph 1,16] nicht ab, für euch zu danken und in meinen Gebeten euer zu gedenken, [Eph 1,17] daß der Gott unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst, [Eph 1,18] erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr wißt, welches die Hoffnung seiner Berufung und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen sei, [Eph 1,19] welches auch die überwältigende Größe seiner Macht sei an uns, die wir glauben, vermöge der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, [Eph 1,20] welche er wirksam gemacht hat in Christus, als er ihn aus den Toten auferweckte und ihn zu seiner Rechten setzte in den himmlischen [Regionen],



Wir sollen in diesen Erlösungstatsachen verwurzelt sein.

Sie sollen unser Denken mehr und mehr durchdringen.

Wir können Gott immer wieder dafür danksagen

[Kol 2,6] Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt in ihm, [Kol 2,7] gewurzelt und auferbaut in ihm und befestigt im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und darin überfließend in Danksagung.



[Kol 3,1] Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes! [Kol 3,2] Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist! [Kol 3,3] Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.


Entweder wir sinnen darüber nach, wer wir sind, wenn wir auf uns schauen, Oder wir sinnen darüber nach, wer wir in Christus sind.

Beim 1. wird unser Unglaube wirksam, beim 2. unser Glaube (Pilemon 6)


Jetzt noch ein paar Erlösungstatsachen


Wir sind Heilige und Geliebte

[Kol 3,12] Zieht nun an als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut!


Wir hatten eine Erscheinung!*g*

Wer ist uns erschienen?

[Tit 2,11] Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen, [Tit 2,12] und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf,


Wir sind errettet aus einem Zustand der Unwissenheit, des Irregehens, des Hassens, der weltlichen Lüste. Früher waren wir an diese Dinge gebunden. Jetzt sind wir errettet.

[Tit 2,11] Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen, [Tit 2,12] und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf, [Tit 3,3] Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, gingen in die Irre, dienten mancherlei Begierden und Lüsten, führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhaßt, einander hassend. [Tit 3,4] Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien, [Tit 3,5] errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit , wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes.



Die Kraft, die Jesus aus den Toten auferweckt hat, wirkt in uns!

19 Ich bete, dass ihr erkennen könnt, wie übermächtig groß seine Kraft ist, mit der er in uns, die wir an ihn glauben, wirkt. Es ist dieselbe gewaltige Kraft,20 die auch Christus von den Toten auferweckt und ihm den Ehrenplatz an Gottes rechter Seite im Himmel gegeben hat.



Daraus folgt dan auch, die Verheißung die Jesus gegeben hat, daß wir die gleichen Werke tun können die er getan hat.

[Joh 14,12] Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe;


Wir sind Quellen des Lebenswassers.

[Joh 7,38] Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.


Unsere Gebete werden erhört

[Joh 14,12] Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe. [Joh 14,13] Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. [Joh 14,14] Wenn ihr mich etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.



Sein Gesetz ist in mein Herz geschrieben

[Hebr 8,10] Denn dies ist der Bund, den ich dem Haus Israel errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Meine Gesetze gebe ich in ihren Sinn und werde sie auch auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihnen Gott und sie werden mir Volk sein.


Donnerstag, 8. April 2010

Der Trick mit dem schlechten Gewissen

Hier ist ein Artikel von Günter Matthia



Reich Gottes zu verkaufen?
Wie oft haben wir in Gemeinden und Kirchen, die von den Spenden ihrer Mitglieder und Sympathisanten leben, schon vernommen, dass wir unbedingt gehorsam sein und den Geldbeutel weit aufmachen müssen, weil dies ja ein biblisches Gebot sei. Häufig wird dabei, um das Spenden etwas schmackhafter zu machen, Verheißungsvolles aus dem Matthäusevangelium zitiert:
Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden. (Matthäus 6, 33)
Das impliziert, dass die Gemeinde mit ihrem Finanzbedarf das „Reich Gottes“ sei. Gebäude und Gehälter, Drucksachen und Nebenkosten – es gibt zweifellos viele Ausgaben, die eine Gemeinde oder Kirche zu decken hat. Je größer, desto teurer. Aber sind diese Kosten das Reich Gottes?


Bei Haso las ich gestern über Matthäus 6, 33:

Kaum ein Satz wurde so missverstanden wie dieser. Die landläufige Interpretation sieht so aus:
Wenn wir unsere Pflicht gegenüber dem Reich Gottes erfüllen, wird Gott uns versorgen.
Aber hier ist nicht von Pflichterfüllung und Investition ins Reich Gottes die Rede, und schon gar nicht in dem Sinne, das Reich Gottes mit Gemeindediensten gleichzusetzen, die stets Priorität haben müssten. Hier ist davon die Rede, dass wir zuerst das Reich Gottes empfangen und anschließend unsere Versorgung. Wir geben nicht, um zu empfangen, sondern wir empfangen zweimal.

Mutige Worte. Richtige Worte. Treffende Worte für alle professionellen Bibelverbieger, die um Gehälter und Gebäude besorgt sind. Die Schäfchen der meisten bundesdeutschen Freikirchenherden bekommen, wenn es um Matthäus 6, 33 geht, eher was von Tauschhandel (Geld gegen Segen) zu hören. Allerdings nicht überall.

Vor etlichen Jahren war ich in einer kleinen Gemeinde geistlich zu Hause, etwa 40 bis 50 Besucher kamen zum sonntäglichen Gottesdienst. Der Pastor bekam ein halbes Gehalt, die Räume waren angemietet, eine Fabriketage in einem Hinterhof in Kreuzberg. Dieser Pastor hatte eine klare Definition vom Geben:

Eine Gemeinde, die nicht von Steuergeldern zehren kann, muss als Dienstleistung verstanden werden. Wenn jemand ins Kino geht, bezahlt er Eintritt, wenn jemand eine Fortbildung besucht, muss er Gebühren entrichten. Wer einen Gottesdienst in geheizten Räumen mit ansprechender Ausstattung besucht, eine Predigt hört, gute Musik über eine gute Anlage erwartet und darüber hinaus ein abgerundetes Gemeindeangebot an Aktivitäten genießen will, muss wissen, dass das Geld kostet. Wer also die „Dienstleistung Gemeinde“ bezahlt, tut das Angemessene, das völlig Normale. Aber das hat absolut nichts mit dem Reich Gottes zu tun. Mit den Spenden finanzieren wir das irdische Gemeindeleben.

Wer in unsere Gemeinde spenden will, um dadurch finanziellen oder geistlichen Segen zu bekommen, soll lieber sein Geld für CDs und Bücher oder Kino und Konzerte ausgeben. Da hat er wenigstens was davon.


Ich weiß von Pastoren, die es nicht dulden, dass in den Versammlungen Geld eingesammelt wird. Gottesdienst und Kollekte halten sie für unvereinbar. Ihre Gemeinden leiden nicht unter Mangel, soweit man das von außen beurteilen kann.

Ich weiß von Pastoren, die keine Gelegenheit auslassen, ihren Schäfchen ins Geber-Gewissen zu reden. Kollekten gehören zum unverzichtbaren Ablauf aller Versammlungen. Ihre Gemeinden zeichnen sich nicht unbedingt durch überfließende Geldschränke aus, soweit man das von außen beurteilen kann.

Die Hauskirchen, die ich nebenbei bemerkt für das Zukunftsmodell christlicher Gemeinschaft halte, haben es da leichter. Man trifft sich, wie in der Bibel, hin und her in den Häusern, teilt miteinander was man hat und muss weder kleine noch riesige Gebäude finanzieren oder Gehälter und Sozialversicherungsbeiträge samt Lohnsteuer bezahlen. Jeder dient jedem mit Wort, Gebet, irdischen Gütern, zusammen betet man Gott an und feiert irdische wie himmlische Anlässe. Das ist ein biblisches Gemeindemodell, das keine nennenswerten Kosten verursacht und neben dem Synagogen- beziehungsweise Tempelbesuch der Gläubigen im Neuen Testament, nicht zuletzt durch wachsende Verfolgung in den jüdischen Gotteshäusern, das ursprüngliche Bild der christlichen Gemeinde darstellte. Doch es mag noch etwas dauern, bis die Hauskirchen wieder die gegenwärtigen Formen und Begriffe abgelöst haben werden.

In absehbarer Zeit werde ich mich dem Thema Hauskirchen etwas ausführlicher widmen.

Zur Zeit sind ja noch die traditionellen Stukturen vorherrschend: Eine Gemeinde hat einen Versammlungsraum und Nebenräume, bezahlt einen Pastor oder mehrere und so weiter.

Ich bin froh, dass ich kein Pastor und nicht Mitglied irgend eines Leitungsgremiums bin, das sich mit Budgets auseinandersetzen muss. Ich gebe gerne Geld in die Gemeinde, in der ich mein geistliches Zuhause habe. Ich unterstütze gerne Werke und Dienste, die das Reich Gottes bauen. Ich habe überhaupt kein Problem damit, zu verstehen, dass Kosten anfallen und dass man die Mitglieder und Freunde über den Finanzbedarf informiert; ob und wo Lücken im Budget klaffen. Wenn die Menschen nicht wissen, dass irgendwo Geld fehlt, kommen sie nicht auf die Idee, etwas beizutragen. Die Bitte um Unterstützung ist legitim und notwendig.
Es ist auch wahr, dass Gott denjenigen, der viel gibt, reichlichere Güter anvertraut als denen, die knauserig sind. Viele Gleichnisse Jesu haben mit dem Zusammenhang von Saat und Ernte zu tun und ich kann aus dem eigenen Leben bezeugen, dass das keine leeren Versprechungen Gottes sind.
Ich bin aber nicht einverstanden, dieses an und für sich völlig richtige Geben mit dem Trachten nach dem Reich Gottes gleichzusetzen.Nach dem Reich Gottes trachten kann auch derjenige, der pleite ist und nichts an Finanzen zu geben vermag. Das ist nämlich, sagt der Chef des Reiches, etwas ganz anderes: Ein Sauerteig, der sich ausbreitet:
Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? Es gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war. (Lukas 13, 21)
Die Sicht für das Reich Gottes wird durch einen übernatürlichen Vorgang möglich:
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. (Johannes 3, 3)
Es zeigt sich beispielsweise durch solche Auswirkungen:
Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen. (Lukas 11, 20)
...und heilt die Kranken darin und sprecht zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen. (Lukas 10, 9)


Mein Tipp, falls Dir mal wieder jemand von der Kanzel erzählt, dass Du nach dem Reich Gottes trechtest, indem Du spendabel bist: Schau in Deine Bibel, ob das so stimmt.


Gepostet von Günter J. Matthia

Labels: Geglaubtes

Sonntag, 4. April 2010

Versöhnung

noch eine Predigt, von dort, wo ich die letzten Predigten gefunden habe.



2. Korinther 5,19-21 Karfreitag 2.04.2010

Versöhnt

Karfeitag – für viele Christen ist das der höchste aller christlichen Feiertage. Am Karfreitag geht es um das Kernstück des christlichen Glaubens, nämlich dass Jesus am Kreuz stellvertretend für die Sünden der Menschen gestorben ist. Die Christenheit ehrt, gedenkt am Karfeitag den Opfertod Jesu am Kreuz. Dieses feierliche Gedenken hat Konsequenzen bis in die Rechtsprechung. In der Feiertagsregelung gilt für den Karfreitag eine besondere Regel, das sogenannte Tanzverbot. Das Tanzverbot besagt nicht nur, dass am Karfreitag nicht getanzt werden darf. Es verbietet verschiedene öffentliche Veranstaltungen, wie zum Beispiel Sportveranstaltungen. Auch Theater müssen in ihrem Spielplan den Karfreitag berücksichtigen, reine Komödien dürfen nicht gespielt werden. Und auf dem Rummelplatz bleiben die Fahrgeschäfte, am Karfreitag geschlossen. Trotz allgemeiner Säkularisierung und leidenschaftlicher Gegner dieses Tanzverbotes steht diese Regel zur Zeit nicht zur Disposition. Dafür steht aber etwas ganz anders zur Disposition, nämlich die Kernaussage des Karfreitags, der Sühnetod Jesu. Ich beobachte hier etwas sehr Eigenartiges. Von staatlicher Seite wird der Karfreitag als Feiertag besonders geschützt, entgegen den Widerstand der Gegner des Tanzverbotes. Von kirchlicher Seite aber wird zunehmend der Kern des Karfreitags ausgehöhlt.

In den letzten Jahren wird von führenden Kirchenleuten der Sühnetod Jesu zunehmend in Frage gestellt oder sogar abgelehnt. Interessant dabei ist, dass diese theologischen Äußerungen über die Medien in eine breite Öffentlichkeit getragen werden. Bischof Zollitsch gab letztes Jahr am Karsamstag ein Interview in der Sendung Horizonte, dabei leugnete er den Sühnetod Jesu. Seine evangelischen Kollegen stehen dem nicht nach: Der Bonner Superintendent Burkhard Müller sagte letztes Jahr in einer Radioandacht des WDR: „Ich glaube nicht, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist.“ Sein Chef, Nikolaus Schneider, Präses der rheinischen Kirche steht hinter dieser Aussage. Schneider, er ist zur Zeit auch kommissarischer Ratsvorsitzender der EKD, glaubt nicht, dass Jesus am Kreuz stellvertretend die Strafe der Menschen auf sich genommen hat. Gott brauche kein Sühneopfer, „denn es muss ja nicht sein Zorn durch unschuldiges Leiden besänftigt werden“.

Ganz in dieser Argumentationslinie hat die rheinische Kirche Anfang dieses Jahres eine Orientierungshilfe

zum Thema Kreuzestod herausgegeben. An einer Stelle wird rhetorisch gefragt und gleich geantwortet: „War der Tod Jesu ein Sühneopfer? Die Frage lässt sich einfach beantworten: Er war es nicht.“ Das leitende geistliche Amt der Ev. Kirche in Hessen hat bereits in 2008 eine Stellungnahme zum Kreuzestod Jesu herausgegeben. Diese tritt etwas moderater auf. Es heißt dort im Fazit: „Niemand muss die Heilsbedeutung des Todes Jesu mit Hilfe der Metaphorik des Sühneopfers auslegen. Aber man kann sie auch in der Moderne als theologische Zentralidee verwenden, weil sie in ganz besonderer Weise dem christlichen Wirklichkeits- und Gottesbild entspricht.“ Es bleibt also dem jeweiligen Pfarrer oder Theologen überlassen, wie er den Tod Jesu deutet. Kurioserweise hält nun ein Redakteur der Welt, Matthias Kamann diesen Theologen in einem Artikel vom 28. März 2009, einige Bibelstellen vor, die eindeutig vom Sühnetod Jesu sprechen, z.B. Jesu Einsetzungsworte beim Abendmahl, oder Kernaussagen des Apostels Paulus.

Warum belästige ich sie mit dieser Debatte in ihrer feierlichen Karfreitagsstimmung? Könnte man nicht einfach sagen: „Lasst doch die Theologen in ihrem Elfenbeinturm diskutieren, und lasst uns damit in Ruhe!“ Ich sage nein, denn diese Diskussion findet eben nicht in Hörsälen oder auf Kirchenkonventen statt, sondern sie wird – vermutlich bewusst – in die breite Öffentlichkeit gebracht, so dass selbst der Mensch auf der Straße dazu sein Statement abgeben könnte, etwa auf die Frage: „Was halten sie vom Sühnetod Jesus? Musste Jesus wegen unserer Sünden am Kreuz sterben?“ Die Antwort einer breiten Mehrheit können sie sich sicher denken, sie wird noch genährt von führenden Repräsentanten der großen Kirchen. Von daher ist es wichtig, dass wir für uns klären, warum Jesus sterben musste und dass wir in der Lage sind, anderen Menschen den Sühnetod Jesu zu erklären. Denn wie wir gleich im Predigttext lesen werden, sind wir Botschafter an Christi Stelle, die diese Botschaft der Versöhnung weiter geben.

Und stellen wir uns mal vor, diese zentrale Aussage des Glaubens tritt in den Hintergrund, was wäre dann der Kern von Karfreitag? Wir würden Jesus als Vorbild verehren. Da ist einer gestor2 ben, der sich und seiner Sache treu geblieben ist, bis zum bitteren Ende. Aber so sind viele gestorben.

Was ist daran so besonders? Oder Jesus ist Vorbild für seine Liebe und Gewaltlosigkeit, selbst gegenüber seinen Feinden. Oder wir nehmen zur Kenntnis, dass Jesus Angst, Spott, Leiden und den Tod auf sich nimmt, um uns Menschen in ähnlichen Situationen zu verstehen und beizustehen. Die Vergebung für unsere Sünden bekämen wir so von Gott, ohne das Kreuz.

Damit würden wir aber den Kern unseres christlichen Glaubens verlieren. Paulus schreibt in dem vermutlich ältesten Glaubensbekenntnis der Kirche, 1.Kor 15 „dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift.“ Wenn wir das preisgeben würden, dann wäre der Karfreitag nicht viel mehr als ein christlicher Heldengedenktag. Jesus wurde am Karfreitag nicht zu einem bewundernswerten Märtyer, er wurde ein verachtenswerter Verfluchter. (Gal 3,13) Im Brief an die Galater heißt es: Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben (5.Mose 21,23): »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«, Jesus wurde nicht Opfer der Mächtigen, weil der das Gute der Menschen hochgehalten hat, er hat das Böse auf sich gezogen und weggetragen. Gott hat Jesus für uns zur Sünde gemacht.

Gottfried Voigt, ein ev. Theologe, schreibt dazu in seiner Predigtmeditation: „Das elende, scheußliche

Sterben auf dem Schindanger vor Jerusalem wird missverstanden und verharmlost, wenn es zu etwas Ehrwürdigem und Erhabenen umstilisiert wird, als halte sich da menschliche Größe und Unbeirrbarkeit auch unter widrigsten Umständen bis zum bitteren Ende durch. Das tröstlich am Karfreitag liegt woanders“, schreibt er, „wir müssen versuchen, dies zu begreifen.“ Ich finde, er hat Recht. Und es geht hier nicht nur um eine theologische Wahrheit, sondern um Trost und um Gewissheit.

Der Predigtext für diesen Karfreitag lädt geradezu ein, über dieses Thema nachzudenken, vor allem auch unter dem Aspekt, „Was bedeutet das für mich?“ Heute geht es also nicht um das Geschehen am Kreuz, sondern um dessen theologische Deutung. Der Apostel Paulus schreibt

2. Brief an die Korinther.

19 Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.

20 So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! 21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.

Wenn wir diese schlichte Aussage aus Vers 19 wörtlich nehmen, dann könnte das unsere bisherige Vorstellung von Karfreitag ändern. Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber. Das kann man nun so verstehen, dass Gott im Nachhinein in dem Tod von Jesus die Welt mit sich versöhnt. Grammatisch richtig aber ist es wörtlich zu verstehen. Gott war in Christus. Das leuchtet ein und so verstehen wir auch Jesus. Im Kind in der Krippe war Gott. In dem Mann der Wunder tat und vollmächtig predigte, war Gott, usw. Wenn wir dies jetzt auf die Kreuzigung konsequent weiter denken, wer hing dann am Kreuz? Gott war in Christus – auch am Kreuz. Das sprengt jetzt unser menschlich begrenztes Vorstellungsvermögen. Wie kann Gott gleichzeitig im Himmel sein und am Kreuz hängen? Einer muss Jesus am dritten Tag wieder auferweckt haben und das kann nur Gott gewesen sein. Gott kann also nicht am Kreuz gestorben sein. Doch, Gott ist am Kreuz gestorben. Jesus hörte am Kreuz nicht auf, Sohn Gottes zu sein. Und Paulus unterstreicht es extra: Gott war in Christus. Es war Gott höchst persönlich der dort am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist, in der Person seines Sohnes Jesus.

Die Gegner des Sühnetodes sagen ja: „Ich kann nicht an einen zornigen Gott glauben, der blutrünstig nach einem Opfer giert.“ Nimmt man jetzt aber diese Aussage von Paulus ganz konsequent, dann saß da nicht Gott blutrünstig und distanziert oben im Himmel nur darauf wartend, dass endlich das Opfer gebracht wird, damit seine Rachegelüste gestillt sind. Nein, Gott war unten am Kreuz. Ich kann mir diese Spannung nur mit einem Riss erklären. Gott hat sich zerrissen, dass er sowohl der Heilige Gott im Himmel war, gleichzeitig aber auch selbst das Opfer auf der Erde gebracht hat. Dieser Riss ist mir schon am Anfang in der Bibel aufgefallen. Im 1. Buch Mose, Kapitel 6 muss Gott frustriert feststellen, dass die Herzen der Menschen durch und durch Böse sind. Und dann wird eine innere Regung von Gott beschrieben: „Es reute ihn, dass er die Menschen gemacht hatte und „es bekümmerte ihn tief ins Herz“ – ich übersetzte frei – es zerriss ihm das Herz. Denn er sprach: Ich will die Menschheit auslöschen. Gott sah einerseits wie sich das Böse unter den Menschen explosionsartig ausgebreitet hat, und andererseits zerriss es ihm das Herz, bei dem Gedanken, diese böse Brut mit einer Flut auszulöschen. Und so kam es, dass er 8 Leute in der Arche rettete. Gott war nicht konsequent. Er ist ein unverbesserlicher Menschenliebhaber.

Diesen gleichen Riss, aber diesmal mit voller Konsequenz entdecke ich am Karfreitag wieder. Damals

hat Gott sein Herz zerrissen, für seine geliebte Menschheit, obwohl sie so von der Sünde verdorben ist. Wir werden es nie ganz verstehen. Aber eines kann man nicht sagen, dass Gott als unbeteiligter Dritter zusieht, wie ihm ein Sühneopfer gebracht wird. Gott stirbt lieber selbst.

Gott nimmt dass schreckliche Sühneopfer auf sich.

Aber warum überhaupt braucht es ein Sühneopfer?“ höre ich jetzt die Kritiker sagen. „Warum ist Gott nicht so souverän, dass er der Menschheit großzügig ihr Fehlverhalten vergibt?“ „Warum muss Gott versöhnt werden?“ Ich für mich persönlich nehme das so als gegeben, als für mich gegeben an. Ich sage mir ganz eigennützig: „Wenn dadurch meine Beziehung zu Gott in Ordnung kommt, ok, dann nehme ich diese Versöhnung an. Kritiker würde ich fragen: „Willst du eigentlich Vergebung deiner Sünden? Oder erwartest du, dass Gott einfach großzügig mit dir umgeht, so als wäre alles nicht so schlimm gewesen? Von Gott kann man das ja schließlich erwarten. Wir selber sind da nicht so großzügig, wenn es darum geht denen zu vergeben, die sich an uns schuldig gemacht haben. Es fällt uns sehr schwer, uns zu versöhnen, vor allem, wenn die Verletzungen sehr tief sitzen. Aber von Gott kann man doch erwarten, dass er souverän ist. Schließlich ist er ja Gott! Gott kann doch großzügig die Schuld der Menschheit vergeben. Mit einem „Es tut mir leid, Gott!“ könnte doch das Problem erledigt sein. Wozu Sühne!? Ich stelle mir einen Staat vor, der von Straftätern nur erwartet, dass sich sie entschuldigen. Damit wäre alles erledigt und der Täter geht nach Hause. Vergewaltiger, Kinderschänder, Kindermörder, bräuchten nur dem Richter und dem Opfer sagen: „Es tut mir leid!“ Weiter gäbe es keine Konsequenzen.

Dieser Staat würde sich lächerlich machen. Die Kinderschänder würden ihn und die verletzten Kinderseelen frech mit Füßen treten. Unser Rechtsempfinden sagt uns, dass Verbrechen gesühnt werden müssen.

Sünde ist ein Verbrechen. Nicht nur Verbrechen gegen Menschen, es ist ein Verbrechen gegen Gott. Das Wort, das hier im Griechischen steht, meint ein vorsätzliches Vergehen. Wir alle übertreten immer wieder vorsätzlich die Regen, die uns Gott gegeben hat. Und es geht um mehr als nur um ein paar Regeln. Wir leben nicht das, was Gott von seinen Geschöpfen erwartet. Wir leben bewusst gegen unseren Schöpfer. Und nehmen wir noch die persönliche Ebene hinzu. Wir verletzten Gott in seiner Heiligkeit, in seiner Seele. Ich wollte schon sagen: „Gott ist ja auch nur ein Mensch.“ Gott ist wie wir Menschen, weil wir nach seinem Bild geschaffen sind. Gott empfindet Schmerz und Trauer. Mit unserem Ungehorsam verletzen wir die Würde Gottes.

Halten wir also fest: Unsere Verbrechen – jede Sünde ist ein Verbrechen gegen die Göttlichkeit - .

Unsere Verbrechen müssen gesühnt werden. Gott übernimmt in rätselhafter Weise diese Sühne, indem er am Kreuz selbst das Opfer bringt und stirbt. Gott versöhnt sich also selbst – ganz alleine

ohne uns. Wir, die Täter, stehen als unbeteiligte Dritte dabei und beobachten, wie sich Gott für uns zerreist. Und dann besitzen wir die Dreistigkeit und sagen: Was für ein blutrünstiger Gott! Gott zerreist sich für uns, er versöhnt sich mit sich selbst Ohne uns zu fragen, ob er das darf. Aber er lädt uns ein, dass wir uns nun mit ihm versöhnen lassen. Wir brauchen gar nichts tun, außer zu sagen: „Ja, ich will!“

Im weiteren Zusammenhang dieser drei Verse macht Paulus sehr deutlich, dass ganz allein Gott aktiv war, und dass die Versöhnung für alle Menschen gilt. Alle Menschen sind mit Gott versöhnt.

Kein Mensch kann irgendetwas noch dazu tun. Er braucht sich nur versöhnen lassen. Das ist nun das Eigenartige. Gott stülpt uns die Versöhnung nicht ungefragt über, sondern er bietet sie an.



Lass euch versöhnen mit Gott“. Selbst in der Versöhnung müssen wir passiv bleiben. „Lasst euch versöhnen – passiv – mit Gott“. Jesus sagt durch Paulus und durch viele Menschen: „Lass es doch endlich machen!“

Ich bin jetzt in dem Alter, in dem sich die Verschleißerscheinungen des Lebens immer deutlicher bemerkbar machen. Meistens in Form von Schmerzen. Aber ich bin ja gerne Held und Indianer und halte diese Schmerzen aus. Meine Frau sagt dann immer: „Lass es doch machen!“ Aber ich halte tapfer aus, bis es irgendwann doch nicht mehr geht. Warum eigentlich? Ist es Stolz oder Feigheit? Oder beides? Es könnte alles so einfach sein. Aber irgendwie haben Leute wie ich da einen Denkfehler im Gehirn. Jesus lädt uns durch Menschen ein – Er tut es übrigens auch jetzt gerade – Und bittet: Mensch, lass es doch endlich machen! Lass dich doch endlich mit Gott versöhnen! Was haben wir davon, wenn wir uns mit Gott versöhnen lassen? Gott rechnet uns die Sünden nicht mehr vor. Hier geht es vom Textverständnis tatsächlich um unser Strafregister. Ja, es gibt ein Strafregister. Gott sieht alles. Und am Ende, wenn die Menschen vor ihm erscheinen, werden dicke Bücher aufgemacht. Wenn wir uns mit Gott versöhnen lassen, dann ist das wie mit dem Ccleaner.

Kennen sie den C-Cleaner? Das ist ein Programm, das nutzlose und störende Dateien auf ihrem PC findet und löscht. Ich wende das gerne an. Zunächst wird alles abgescannt. Und dann erscheint eine lange Liste mit all dem Datenmüll. Dann brauche ich nur noch auf „Starte Cleaner“ drücken und innerhalb von Sekunden ist die Liste weg. Wer mit Gott versöhnt ist, bei dem gibt es kein Sündenregister mehr.

Ein wesentliches Kennzeichen von echter Versöhnung ist ja, dass man sich nicht nachträgt oder aufrechnet. Leider funktionier das oft nicht. Wir versöhnen uns, geben uns die Hand, das volle Programm.

Aber tief in den hintersten Windungen unseres Gehirns oder des Herzens da lagern die schlimmen Dateien. So und wenn dann irgendwann wieder etwas vorfällt, dann sind sie da. „Na typisch, du hast dich in keinster Weise verändert. Damals am … hast du es genau so mit mir gemacht!“ Das kennen wir. Aber Gott rechnet nicht mehr. Seine Versöhnung gilt, weil sie ohne uns gemacht ist. Es ist eine vollkommene Versöhnung. Da ist nichts mehr gespeichert und da wird nichts mehr gespeichert, so dass ich irgendwann eine böse Überraschung erlebe.

Die Sünde wurde ans Kreuz genagelt. Und in dieser Sünde da stecken alle meine Sünden mit drin, auch die Zukünftigen. Das Kreuz ist der sichtbare Beweis dafür, dass Gott uns mit sich versöhnt hat. Wir brauchen es nur noch anzunehmen. Lass euch mit Gott versöhnen! Amen.

Reinhard Reitenspieß


Samstag, 3. April 2010

Echte Heiligung

Dort wo ich die letzte Predigt gefunden habe, dort fand ich auch diese Predigt.

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Kolosser 3,1-4 18.11.07

Echte Heiligung oder leben wie der Chef

Wir sind jetzt in der Mitte des Kolosserbriefes angekommen. Aufmerksame Leser werden sagen: „Endlich! Jetzt geht es endlich richtig los.“ Bisher hat Paulus eigentlich immer nur gegen die Irrlehrer in der Gemeinde geschrieben und vor ihnen gewarnt. Jetzt schreibt er, wie Christsein ganz praktisch aussieht. Bevor aber nun Paulus in die ganz praktischen Dinge des Christseins einsteigt, stellt er zunächst die Grundlagen heraus. Das ist ganz wichtig. Ich kann nur dann richtig als Christ leben, wenn ich die Grundlagen verstanden habe. Sind die Grundlagen falsch, wird das ganze Leben als Christ verzerrt. Das ist wie bei einem Haus. Wenn das Fundament schief ist, wird der ganze Bau schräg. Paulus beschreibt also in den folgenden Versen das Fundament für einen christlichen Lebensstil. Ich möchte mit Ihnen dieses Fundament jetzt genauer ansehen.

1 Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes! 2 Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist! 3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.

4 Wenn der Christus, euer Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit. Kol 3,1-4 Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist.

Die Grundlage eines Christen heißt demnach: Du bist, wir sind, ihr seid. Wir müssen jetzt ein bisschen Grammatik machen und genau hinsehen, was da eigentlich steht. „Ihr seid mit Christus gestorben. …Ihr seid mit dem Christus auferweckt worden.“ Paulus hat diese Sätze im Indikativ geschrieben. Der Indikativ ist die Wirklichkeitsform. Ich habe mal im Duden nachgeschaut und da steht: Indikativ – Wirklichkeitsform … Es ist der Modus, durch den ein Sachverhalt als wirklich gekennzeichnet wird. Das kleine Wörtchen „seid“ kennzeichnet den Indikativ. Wird dieses kleine grammatische Detail übersehen – und das passiert leider oft – dann wird diese Aussage im Imperativ gelesen. „Ihr sollt sterben!“ „Ihr müsst …, damit ihr auferweckt werdet!“ Aber das steht hier nicht! Hier steht der Indikativ: „Ihr seid mit dem Christus auferweckt worden.“ Damit wird eine Wirklichkeit, eine Tatsache ausgedrückt.

Der erste Teil von Vers 1 steht im Indikativ: „Ihr seid auferweckt worden“ Der zweite Teil, steht im Imperativ: „sucht was droben ist.“ Der Imperativ ist die Befehlesform. Da wird eine Aufforderung gemacht, eine Bitte oder sogar eine Mahnung ausgesprochen. Ganz wichtig ist: Der Indikativ steht vor dem Imperativ. Das ist eine Reihenfolge, die nicht nur hier steht, sondern die sich wie ein roter Faden durch das Neue Testament zieht. Z.B. im Epheserbrief: Kapitel 2,8: „Aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es. Kapitel 4,1:„Ich ermahne euch nun, lebt eurer Berufung entsprechend…“ Der Indikativ steht immer vor dem Imperativ. Das ist ein wichtiger biblischer Grundsatz.

Diese Reihenfolge ist maßgeblich für das Leben als Christ. Indikativ vor Imperativ bedeutet: Du bist erlöst, jetzt lebe auch als erlöster Mensch. Du bist ein Kind Gottes, jetzt lebe auch entsprechend. Du bist auferweckt worden, jetzt lebe auch in dieser Wirklichkeit. (Was das heißt, das möchte ich noch erklären.) Salopp könnte man sagen: Du bist schon im Himmel, jetzt lebe auch himmlisch! Dreht man die Reihenfolge um, also Imperativ vor Indikativ, kommt es zu einer absolut falschen und gefährlichen Frömmigkeit: Du musst das und jenes tun, damit du erlöst wirst! Du musst so leben, damit du als Kind Gottes angenommen wirst! Du musst so leben, damit du in den Himmel kommst!

Das gefährliche daran ist, dass beide Frömmigkeitsstile zum verwechseln ähnlich sein können.

Man kann also auf dem ersten Blick gar nicht erkennen, nach welcher Reihenfolge einer sein Christsein lebt. Da können zwei Christen sich aufrichtig und ehrlich bemühen, die Maststäbe der Bibel einzuhalten. Beide sind dabei mehr oder weniger erfolgreich. Der eine lebt gewissenhaft nach der Bibel, damit er einmal in den Himmel kommt, und der andere lebt nach den Maßstäben 2 der Bibel, weil er schon im Himmel ist. Da ist ein himmelweiter Unterschied in der Motivation, aber von außen betrachtet, kann es sehr ähnlich aussehen.

Das eine nennt man „gesetzliche Heiligung“. Das bedeutet, jemand hält die Gesetze um heilig zu werden. Aber, erinnern sie sich daran, was Paulus in Kolosser eins geschrieben hat? (Vers 22) „wir sind heilig vor Christus hingestellt“ Echte Heiligung bedeutet: „Ich bin heilig, und jetzt lebe ich nach den Gesetzen der Bibel, weil zu Jesus gehöre.“ Der eine bemüht sich, um heilig zu werden, dabei hat er ständig die Angst, es könnte nicht reichen. Der andere sagt: „Danke Jesus, dass du mich heilig gemacht hast. Ich möchte jetzt so leben, wie es dir gefällt!“ Wie ist bei ihnen die Reihenfolge? Imperativ vor Indikativ? Steht bei ihnen zuerst der Befehl um eine Wirklichkeit zu erreichen? Oder sehen sie sich so, wie es Paulus hier beschreibt? Da ist eine Wirklichkeit und nun soll ich in dieser Wirklichkeit auch leben.

Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist.



Ihr seid mit Christus auferweckt worden … Ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Paulus schreibt hier von einer atemberaubenden Tatsache. Es ist eine Tatsache, deren Dimensionen wir in ihrer Tiefe erfassen müssen. Denn sie ist noch nicht sichtbar

aber sie ist Realität. Was meint Paulus damit, „Mit Christus gestorben, mit Christus auferweckt, euer Leben ist verborgen mit dem Christus“? Der Vers vier hilft zum besseren Verständnis: „Wenn Christus, euer Leben, geoffenbart wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden.“ Paulus schiebt hier einen kleinen Nebensatz sein. Damit ergibt sich eine geniale Aussage! Lesen wir zunächst den Vers einmal ohne den Nebensatz: Wenn Christus geoffenbart wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden. Richtig, kann man so schreiben. So wird es einmal sein.

Wenn Jesus sichtbar wieder kommt, dann wird auch sichtbar, was wir sind.

Nun schiebt aber Paulus einen kleinen, bedeutenden Zusatz ein: „euer Leben“ Ist ihnen bewusst, was da steht? Christus ist unser Leben. Jetzt dürfen wir diese Aussage aber nicht mit dem Hit der deutschen Nationalelf von 1974 verwechseln: „Fußball ist unser Leben!“ Das, was hier steht, bedeutet mehr. Christus, das ist euer Leben! Unser Leben ist Christus. Unser Leben ist das Leben von Christus! Paulus meint hier eine Realität und keinen Vergleich. Denn die Offenbarung Jesu wird auch eine Realität sein. Wir sind mit Christus unauflöslich verbunden.

Oder wie verstehen Sie die Aussage, Christus ist das Haupt, wir sind sein Leib!? (Eph 4,15 Kol 1,18, 2,10, 2,19) Wir sind mit Christus unauflöslich verbunden. Wir sind mit ihm gekreuzigt worden

als wir ihm gesagt haben, dass wir schuldig sind. Wir sind mit ihm gestorben – als wir ihm gesagt haben: „Du sollst mein Leben haben“! Wir sind mit ihm auferweckt worden, weil wir jetzt mit ihm verbunden sind. Und wir werden offenbart werden, wenn Christus auf der ganzen Welt offenbart werden wird. Wir sind in Christus und Christus ist in uns! Jesus sagte im Bild vom Weinstock (Johannes 15) „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Wir sind also mit Christus verbunden – nur es ist noch nicht sichtbar.

Noch ein kleines aber wichtiges grammatisches Detail: Diese Aussagen stehen im Aorist passiv.

Der Aorist ist eine Vergangenheitsform im Griechischen. Diese Form bedeutet, eine einmalige, punktuelle Handlung in der Vergangenheit. Und diese einmalige Handlung ist abgeschlossen. Als die Engel am leeren Grab zu den Frauen sagten: „Er ist nicht hier, denn er ist auferweckt worden,“ da sagten sie das im Aorist passiv. Das heißt, Jesus ist in der Vergangenheit einmal auferstanden, er wird nicht dauernd auferstehen. Damit ist dieses Kapitel abgeschlossen. Die gleiche Form, Aorist passiv nimmt Paulus hier in Kolosser 3,1: Ihr seid mit dem Christus auferweckt worden. Als ich Jesus in meine Leben aufgenommen habe, ist etwas mit mir passiert, und zwar im Aorist passiv. Es ist an mir passiert, ohne mich und es ist ein für alle mal passiert. Dieses Kapitel ist für mich abgeschlossen.

Vielleicht sagen sie, „Das ist doch Wortklauberei!“ Für mich ist das sehr wichtig. Dadurch weiß ich, dass ich nichts mehr tun muss, damit ich mit Jesus auferweckt werde. Ich bin mit ihm auferweckt und ich bleibe es auch. Ich muss nicht dauernd sterben um dauernd auferweckt zu werden.

Das ist Grundlage für unsere Leben als Christ. Das ist die Realität mit der wir es zu tun haben.

Allerdings, diese Wirklichkeit ist noch nicht sichtbar. Wenn Christus wiederkommt, dann wird diese Wirklichkeit sichtbar werden. D.h. Es wird sichtbar, was bereits ist. Offenbar werden bedeutet, das was bisher verborgen war, wird sichtbar werden. Das ist wie eine Enthüllung, wie ein neues Auto bei einer Präsentation enthüllt wird. Das Auto ist bereits fertig da, aber noch nicht enthüllt Das heißt, es wird nicht erst so werden, sondern es wird sichtbar, was schon lange ist.

Als sie Christ geworden sind, da wurden sie sozusagen direkt von der Konkurrenz weg in die Chefetage des mächtigsten Konzerns befördert. Die Beförderung steht, sie haben sogar Vollmachten und Zugriff auf die Konten des Konzerns. Nur der Chef ist der Ansicht, dass sie noch eine Zeit lang im Außendienst arbeiten sollten. Irgendwann wird es ein gigantisches Betriebsfest geben. Wo werden sie dann sitzen? Natürlich bei den drei Chefs! Man wird sie nicht erst befördern, sondern sie werden wie selbstverständlich ihren Stuhl in der Chefreihe einnehmen. Von diesem Bild ausgehend, können wir auch verstehen, wie Paulus nun das Folgende meint, den Imperativ:

Sucht was droben ist – sinnt auf das was droben ist.

Sinnt auf das, was droben in der Chefetage ist, nicht auf das, was die Konkurrenz will. Ist doch logisch! Sie sollen jetzt von der Chefetage ihres Konzerns her denken und agieren und sich nicht mehr von der Konkurrenz leiten lassen. Mit „droben“ meint Paulus wirklich, die Chefetage. Oben ist für Paulus die Schaltzentrale der Macht. Christus sitzt zur Rechten Gottes. Die Recht Seite Gottes ist ein Symbol für höchste Autorität. Dort sitzt der Herrscher der Welt. Alles, was auf dieser Welt passiert, läuft über seinen Schreibtisch. Ohne seine Genehmigung geht nichts! Wer dort sitzt, der ist eingesetzt als Herrscher und als Richter. An ihm kommt keiner vorbei. Jeder muss sich einmal vor ihm verantworten.

Faktisch gehören wir schon dort hin. Wir sind mit Christus, dem Weltenherrscher verbunden. Wenn er wiederkommt, dann sieht jeder, dass wir zu ihm gehören. Die logische Konsequenz für Paulus lautet dann: Richtet euch in eurem Denken und Wollen jetzt von dort her aus. Lasst euch nicht mehr von der Konkurrenz bestimmen!

Sucht was droben ist – sinnt auf das was droben ist.

Was das bedeutet, möchte ich an jemanden deutlich machen, der zur Konkurrenz übergelaufen ist, Judas. Von Judas heißt es, nachdem er übergelaufen war. (Mt 26,16) „Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern.“ Hier steht das gleiche Wort wie in Vers 1. An diesem Negativbeispiel können wir erahnen, was „suchen“ meint. Das ganze Denken von Judas drehte sich nur noch um die eine Sache, „Wie und wo kann ich Jesus in eine Falle laufen lassen?“ Das hat sein ganzes Denken und seine ganze Aktivität beherrscht. Dafür hatte er von da an gelebt. Der hatte überhaupt nicht mehr wahrgenommen, was Jesus zu ihm sagte. Judas war für das was Jesus sagte, wie tot. Der hat das nicht mehr registriert, ausgeblendet, ignoriert. Das hatte für ihn keinerlei Bedeutung mehr.

Paulus schreibt Ähnliches: Ihr seid für die Erde gestorben. Die ist zwar noch da und ihr lebt noch auf der Erde. Sie hat aber für euch keine wesentliche Bedeutung mehr. Ihr orientiert euch jetzt an der neuen Wirklichkeit. Wie das in der Praxis aussieht, dazu kommt Paulus in den folgenden Versen dann. Im Prinzip geht es darum, dass wir uns von den negativen Prinzipien der Welt nicht mehr beherrschen lassen. Denn sie haben keinen Anspruch mehr an uns. Wir sind mit Christus tot für das jetzt herrschende Weltsystem. Es ist ein System gesteuert nach dem Prinzip des Egoismus. Dieses Prinzip gibt es in satanischer Reinkultur, da wo Menschen anderen Menschen Gewalt antun und sie unterdrücken. Aber das gibt es auch mit Heiligenschein, wie wir in den letzten Versen lesen konnten. (2,23) „Mit ihrer Frömmigkeit befriedigen sie nur ihr Ego.“ Wir sollen jetzt mit der Realität Gottes leben. Unser Denken – das ist das Sinnen und unser Wollen

das ist das Suchen, richten sich nach dem, was in der Chefetage gedacht wird. Dieses Denken, diese biblischen Prinzipien, sollen immer mehr unser Denken und unser Handeln bestimmen. Wir sollen immer mehr so werden, wie der Chef, denn wir sind ja eng mit ihm verbunden. Unsere Motivation für unseren christlichen Lebensstil, kommt aus der engen Verbindung mit Jesus. Wir sind mit ihm auferstanden und mit ihm verbunden. Jetzt sollen wir auch aus dieser Verbindung leben.

Falsch verstandene Heiligung bedeutet, ich muss mich in die Chefetage hocharbeiten. Echte Heiligung bedeutet, zu Chefetage gehören und sich am Chef zu orientieren.

Suchen bedeutet, dass es noch nicht so perfekt ist. Wir sind noch nicht perfekt, aber wir gehören schon dazu. Wie es besser wird, dazu schrieb Paulus den 2. Teil des Briefes.

Amen.

Reinhard Reitenspieß