Sonntag, 28. März 2010

Gott erkennen, ewiges Leben

Hier ist ein Rundbrief von Andrew Wommack.

Rundbrief Juni 2007

Ewiges Leben
Es umfasst mehr, als du denkst

Einer meiner Angestellten fragte mich einmal, was meine wichtigste Lehre sei. Mir fiel keine Antwort darauf ein. Ich glaube, jede einzelne ist wichtig. Alles, was mir der Herr gezeigt hat, wirkt mit anderen Wahrheiten zusammen und ergibt eine Gesamtheit. Ich erklärte ihm, dass ich nicht einfach nur eine herausgreifen könnte.

Dieser Mann war auf wunderbare Weise von seiner Kokainsucht geheilt worden und hörte sich Tag und Nacht meine Lehrkassetten an. Er wollte allem auf den Grund gehen oder zum Kern des Christseins vordringen. Deshalb fragte er schließlich: „Wenn du nur eine einzige Gelegenheit hättest, einem Menschen zu dienen, was würdest du dann lehren?“

Ich musste noch einmal kurz überlegen und antwortete dann: „Ich würde die Bedeutung von wahrem ewigen Leben vermitteln.“ Das mag vielleicht nicht besonders tiefsinnig oder gar grundlegend klingen. Aber das liegt nur daran, dass die meisten Menschen nicht wissen, was gemeint ist, wenn die Bibel von ewigem Leben spricht.

Jemand sagt vielleicht: „Ewiges Leben bedeutet, für immer zu leben.“ Doch darum geht es nicht. Niemand hört auf zu existieren, wenn er stirbt. „Gut, dann muss ewiges Leben eben bedeuten, für immer im Himmel anstatt in der Hölle zu leben.“ Aber darum geht es auch nicht.

In Johannes 3,36 heißt es:
Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“

Ewiges Leben ist ein gegenwärtiger Besitz und nicht etwas, das erst dann beginnt, wenn wir in den Himmel kommen. Es gibt eine Reihe von Schriftstellen, die davon sprechen, dass wir ewiges Leben schon in diesem irdischen Leben besitzen (Johannes 4,14; 5,24; 6,27; 6,40.47).

Deshalb bleibt die Frage: „Was ist ewiges Leben?“ Ewiges Leben ist sehr wichtig. Es ist nach Johannes 3,16 der Grund, warum Jesus in diese Welt kam.

Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“

Viele Menschen haben irrtümlich angenommen, dass das Ziel von Errettung die Vergebung der Sünden ist, um der Hölle zu entgehen. Doch das ist nicht die Aussage von Johannes 3,16. Sicherlich ist die Tatsache, dass wir nicht in der Hölle verloren gehen, ein wichtiger Teil dessen, was Jesus getan hat. Er hat diesen Teil dadurch erfüllt, dass Er für alle unsere Sünden die Schuld bezahlt hat – für die vergangenen und die gegenwärtigen und selbst für die Sünden, die wir noch gar nicht begangen haben.

Und selbst wenn Errettung nicht mehr umfassen würde als nur die Vergebung unserer Sünden, dann wäre das mehr, als wir alle verdienten, und immer noch wert gepredigt zu werden. Aber Errettung stellt viel, viel mehr dar als nur die Vergebung unserer Sünden, damit wir in den Himmel anstatt in die Hölle kommen können.

Ich möchte es einmal so ausdrücken. Wenn du Jesus lediglich gebeten hast, dir deine Sünden zu vergeben, damit du nicht in der Hölle verloren gehst, dann verpasst du ewiges Leben.

Sünde bildete eine Barriere zwischen uns und einem heiligen Gott. Diese Barriere musste entfernt werden. Genau das hat Jesus gemacht, und Er hat es gut gemacht. Sünde steht nicht mehr länger zwischen Gott und dem Menschen (2Kor 5,17). Wozu aber berechtigt uns das?

Es berechtigt uns ganz sicher dazu, für immer mit Gott im Himmel zu leben. Das ist wunderbar. Doch gibt es schon hier und jetzt auf der Erde immense Vorteile. Ewiges Leben ist einer dieser Vorteile.

Jesus definierte ewiges Leben für uns in Johannes 17,3. In diesem Vers heißt es:
Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott,
und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“

Ewiges Leben bedeutet, Gott zu kennen. Diese Definition enttäuscht dich jetzt vielleicht. Du denkst, dass du Gott kennst und immer noch nicht zufrieden bist. Du wünschst dir, dass es noch mehr gibt. Der Schlüssel dazu liegt im Verständnis dessen, was die Bibel mit dem Wort „erkennen“ meint.

Dieses Erkennen bedeutet viel mehr als nur intellektuelle Erkenntnis. Das kann man in Hunderten von Bibelstellen nachlesen, z.B. in 1.Mose 4,1: „Und der Mensch erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar Kain;...“ Adam erkannte Eva nicht nur intellektuell. Daraus entstehen keine Kinder. Er hatte eine intime, persönliche Begegnung mit ihr. Hier ist die Rede von einem Erkennen zwischen Mann und Frau auf der denkbar intimsten Ebene.

Als Jesus erklärte, ewiges Leben bedeute, Gott zu kennen, sprach Er in gleicher Weise davon, eine intime, enge, persönliche Beziehung zu Gott zu haben. Das ist wunderbar!

Viele Menschen glauben, dass Jesus starb, um ihre Sünden zu vergeben, haben aber noch keine enge, persönliche, intime Beziehung zu ihrem Vater Gott. Sie glauben, dass die für den Himmel vorbehalten ist. So sind sie zufrieden damit, sich durchs Leben zu wursteln, und singen Lieder darüber, was für ein schöner Tag es sein wird, wenn wir alle in den Himmel kommen.

Das soll den Himmel nicht schmälern, doch sollten wir schon jetzt ewiges Leben (eine enge, intime, persönliche Beziehung zu Gott, unserem Vater, und zu Jesus Christus, Seinem Sohn) haben. Es geht nicht um eine schöne Vision vom Himmel, sondern um das, was wir auf dem Weg dorthin schon hier auf der Erde konkret erleben.

Jesus sagte in Johannes 3,16, dass Gott die Welt so sehr geliebt hat, dass Er Seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Wenn du nur an Jesus geglaubt hast, damit du nicht in die Hölle kommst, dann entgeht dir das ewige Leben, dass der Herr hier und jetzt mit dir teilen will.

Warum wird das so missverstanden? Weil die Kirche die Botschaft von der Errettung verändert hat. Sie hat in Johannes 3,16 hinter „verloren geht“ einen Punkt gesetzt. Die Kirchen haben der Welt erzählt, dass Gott Seinen Sohn für ihre Sünden sterben ließ, damit kein Mensch verloren geht, PUNKT. Das schließt die wahre Botschaft aus, dass das Ziel der Errettung ewiges Leben und die intime Beziehung zu Gott ist.

Glaube kommt aus der Verkündigung oder dem Hören von Gottes Wort (Rö 10,17). Wenn wir nicht hören, dass Jesus kam, um uns in eine intime Beziehung mit Gott zurückzubringen, dann werden wir dafür keinen Glauben haben und diese intime Beziehung deshalb auch nicht erleben. Das ist eine exakte Beschreibung der zeitgenössischen Gemeinde.

Es gibt viele Menschen, die zum Herrn gekommen sind und die Vergebung ihrer Sünden empfangen haben; sie sind zwar errettet, stecken aber fest. Sie warten einfach auf den Himmel, damit sie anfangen können, wirklich zu leben. Doch diese Haltung lässt die Hauptsache bei der Errettung außer Acht.

Wenn es kein Leben nach dem Tod und weder Himmel noch Hölle gäbe, so offenbart Johannes 3,16, dass Jesus dennoch gekommen und für unsere Sünden gestorben wäre, damit wir hier und jetzt, in der gegenwärtigen bösen Welt (Gal 1,4), erneut eine intime Beziehung zu Ihm und Seinem Vater haben können.

Einer der hauptsächlichen Unterschiede zwischen der Gemeinde des ersten Jahrhunderts und unserer modernen Gemeinde ist eben der, dass die Menschen damals Gott auf intime Weise kannten. Sie hatten eine Beziehung zu Gott, die nicht erst auf ihren Beginn im Himmel wartete, sondern die in ihnen wirkte, während sie noch auf dieser Welt waren.

Sie genossen nicht die Vorteile von Radio, Fernsehen, Internet oder anderen modernen Kommunikationsmitteln. Sie hatte noch nicht einmal einen Aufkleber an ihrem Kamel. Und doch stellten diese Gläubigen innerhalb von nur dreißig Jahren die gesamte damalige Welt mit den Wahrheiten des Evangeliums auf den Kopf (Apg 17,6). Sie beeinflussten ihre Welt viel mehr als wir heutzutage die unsere. Warum?

Sie hatten solch eine Tiefe in ihrer Beziehung zu einem Lebendigen Gott, dass es ansteckend war. In Rom kannten Christen ihren Gott auf solch intime Weise, dass sie Ihn mit Liedern priesen, während sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden. Es gibt geschichtliche Zeugnisse darüber, dass der römische Kaiser Nero sich die Ohren zuhielt und sagte: „Warum müssen diese Christen singen?“

Diese Christen hatten viel mehr als eine Doktrin und eine Hoffnung. Sie hatten im Hier und Jetzt eine reale Beziehung zu Gott, die es ihnen erlaubte, schreckliche Gräueltaten mit Freude zu ertragen. Es gibt geschichtliche Zeugnisse über Römer, die von der Tribüne sprangen und zu den Christen in die Arena liefen, als sie deren Freude im Todesleiden miterlebten. Diese Römer wussten, dass dafür nun zu demselben Schicksal verurteilt waren, doch sie akzeptierten ihren Tod bereitwillig, damit sie Gott auf dieselbe enge, intime und persönliche Weise erkennen konnten wie diese Christen.

Ich möchte dir eine Frage stellen, und zwar nicht, um dich zu verdammen, sondern um dich aufzuklären. „Wie viele Menschen würden sterben, um das zu haben, was du hast? Ist jemand neidisch auf deine Beziehung zum Herrn?“ Falls nicht, dann möchte ich dich darauf hinweisen, dass du nicht das ewige Leben erfährst, das die Bibel beschreibt und das Jesus dir durch Seinen Tod gegeben hat.

Ewiges Leben ist nicht nur für ein paar auserwählte Menschen. Es ist das normale christliche Leben. Eigentlich lebst du gar nicht wirklich, wenn du diese Erfahrung nicht machst. Eben dieses ewige Leben trieb den Apostel Paulus (Phil 3,10) und all die frühen Christen an. Und genau das treibt heute noch erfolgreiche Christen an. Es geht ausschließlich um eine persönliche Beziehung zu einer Person und nicht um irgendeine Doktrin.

Ich würde dir gern noch viel mehr darüber mitteilen. Es ist die Grundlage für alles, was ich lehre. Frag meine Studenten am Charis Bible College. Sie werden dir erklären, dass eine persönliche, intime Beziehung zum Herrn die Antwort auf alles ist. Und die gute Nachricht ist, dass der Herr Sich für dich eine solche Beziehung noch mehr wünscht als du selbst.

Fordere doch bitte meine Lehre “Eternal Life” („Ewiges Leben”; z. Zt nur in Englisch) an. Es könnte eine der wichtigsten Lehren sein, die du jemals gehört hast. Wenn dieses ewige Leben bereits in dir wirkt, dann wird es dadurch noch besser werden. Jeder von uns kann seine Beziehung zum Herrn noch vertiefen.

Wenn du einmal verstanden hast, dass wahres ewiges Leben mit einer persönlichen Beziehung zum Herrn beginnt, wirft das die Frage auf: „Wie fange ich damit an?“ Das ist eine wichtige Frage und die Antwort darauf ist ebenso wichtig. Ich habe zwar keine Möglichkeit, hier darauf einzugehen, doch meine Lehre “Ministering unto God“ („Gott dienen“; z. Zt nur in Englisch) geht Hand in Hand mit “Eternal Life” und wird dir helfen anzufangen.

Zusammen bringen wir der Welt die wahre Botschaft vom ewigen Leben. Danke, dass du uns das ermöglichst. Ohne dich könnten Jamie und ich das nicht tun. Du bist ein Segen!

Wir lieben dich,

Andrew & Jamie



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