Mittwoch, 6. Mai 2009

Den Kopf über den Wolken

Ich habe ein schönes Gleichnis gefunden.
Eine sehr tiefe geistige Wahrheit!



Eine kleine Geschichte:

Stell Dir mal vor, du seiest ein Riese. Deine Füße ständen auf dieser Erde und über dir wäre der strahlend blaue Himmel mit einer hellen Sonne.
Doch zwischen deinen Füßen und deinen Augen wäre – ungefähr in Hüfthöhe - eine geschlossene Wolkendecke.
Du willst jetzt vorwärts gehen, aber da du nicht durch die Wolken sehen kannst, bewegst du dich nicht von der Stelle: Ach, wären doch nur die dummen Wolken weg!

Um den Weg herauszufinden bückst du dich, um zu sehen wie es unter den Wolken aussieht!
Anstatt weiterhin von der Sonne gewärmt und bestrahlt zu werden, starrst du nun in die Finsternis, in der Deine Füße stehen.
Angestrengt versuchst du dich zu orientieren – schließlich möchtest du nicht über den nächsten Berg stolpern J!!!
Dieses ständig gebückt gehen ist sehr anstrengend und anstatt dass die Freude der Sonne dich erfüllt und wärmt, wirst du immer trauriger. Die Last des gebückten Gehens drückt dich immer tiefer. Dein Rücken schmerzt, und um etwas Erleichterung zu finden, entscheidest du dich dazu, auf allen vieren weiter zu krabbeln.
Doch eine böse Überraschung erwartet dich – du landest auf allen vieren in einem sumpfigen, stinkendem Morast… die Brühe steht dir bis zum Hals!!!
Wahrend du deinen desolaten Zustand betrachtest, erinnerst du dich an den wunderschönen blauen Himmel und die warme Sonne zurück.
Ja, es fällt dir auch ein, dass deine Kleider sauber waren, als du noch gestanden hattest.

Nun, bitte ich folgendes zu ersetzen:
Der „Riese“ ist ein wiedergeborener Mensch. Die Bibel sagt, dass wir mit Christus in himmlische Orte versetzt sind (Eph. 2, 6). Darum erhebt sich dieser Riese über der Dimension dieser Welt (symbolisiert durch die Wolken) und wird von der Sonne (Jesus) angestrahlt, erleuchtet und gewärmt.
Doch seine Füße stehen in der Dimension der Welt. Dies steht dafür, dass wir mit unserem Körper immer noch in dieser Welt (Welt = Umwelt, andere Menschen, aber auch die Reste des „alten bösen Saftes“ in uns) sind.
Also, wir sind sowohl im Himmel - als auch auf der Erde!


Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten:

1. Wir leben aus Glauben – das heißt, obwohl wir noch auf dieser Welt sind, kümmern wir uns nicht mehr um unser irdisches Schicksal. Wir kümmern uns auch nicht mehr darum, wie perfekt oder unperfekt wir hier auf dieser Erde vorwärts kommen.
Wir schauen die Herrlichkeit der Sonne an, werden froh und glücklich – und vertrauen, dass Gott zu Seinem Wort steht, und dass ER unsren Fuß bewahren wird, dass er nicht an einen Stein stoße. (Psalm 91, 11+12)

Dies bedeutet nicht gedankenlose Sorglosigkeit – nein, es ist bewusster Glaube! Es ist das wissen, dass ich es nicht kann, aber dem vertraue, der mir versprochen hat mich an mein Ziel zu bringen.

2. Wir können versuchen, unseren Weg selbst zugehen – und das daraus folgende Szenario habe ich in der obigen Geschichte beschrieben.

Es ist von entscheidender Wichtigkeit, dass ein wiedergeborener Mensch lernt, dass es für ihn nur eine Möglichkeit gibt, hier auf dieser Erde „richtig“ zu gehen – wir müssen dem Wort Gottes mehr glauben als unseren Sinnen – und – wir müssen uns alleine der Sonne (Jesus) aussetzen.

Unsere Füße werden nur dann fehlerlos über diese Erde gehen, wenn unsere Augen über den Wolken und alleine auf Jesus gerichtet sind!

Erkennen wir, dass wir durch Christus gerechtgesprochen wurden! Es ist vollbracht! Jesus hat es vollendet – und da gibt es nichts mehr hinzuzufügen.

Demütigen wir uns und akzeptieren unsere noch vorhandenen Schwachheiten in dem Wissen, dass sie nicht mehr zählen, und der „Weingärtner“ sich um die Angelegenheit kümmern wird.

Diese Erkenntnis wird uns frei machen. Die Freude des Evangeliums (ja, es ist wirklich eine unfassbar frohe Botschaft!) wird uns durchströmen – und ganz wichtig!!! – Jesus wird beginnen durch uns zu leben!

Ergreifen wir doch die Dimension der Offenbarten Herrlichkeit Gottes in uns!

Wenn wir in diesem wichtigen Punkt eine falsche Sicht haben, wird es uns so ergehen, wie dem Riesen – anstatt dass die Herrlichkeit Gottes uns mehr und mehr verändert, werden wir uns – völlig unnötig – im „Schlamm dieser Welt“ wieder finden!

Es ist mein Gebet, dass dies vermieden werden kann!



1 Kommentar:

sabina hat gesagt…

Wow ... sehr schön und sooo gut. Danke für den Hinweis!! :-)