Es geht darum, daß nicht wir leben sondern Jesus.
Viele wollen Ihren alten Menschen heilen, aber der muß ans Kreuz.
Der Herr sagt: „Gekreuzigt“, sage du dazu: „Amen!“
Der Herr hat dich schon gekreuzigt; du brauchst dazu nur noch Amen zu sagen. Wenn du trotzdem noch versuchst, dich zu verbessern, mühst du dich vergeblich, denn der Herr hat ja sein Urteil über dich bereits gefällt: „Nichts mehr zu machen!“
Aufgrund dieses Urteils hat er dich gekreuzigt.
Insgeheim sagst du dir aber immer noch: „Wenigstens probiere ich es noch einmal,
zum Beispiel geduldig zu sein.“ Der Herr hat deinen alten Menschen schon längst gekreuzigt und trotzdem willst du dich noch dafür einsetzen, aus ihm einen guten Christen zu machen?
Du willst den Falschen zum Christen machen. Welch eine Verwechslung! Verzeiht mir, wenn ich so primitive Beispiele gebe, aber das Bild trifft genau zu:
So wenig wie eine Katze oder ein Hund zum Christen taugen würde, ebenso wenig taugst du dazu.
Wenn du eine Katze oder einen Hund zum Christen machen könntest, dann könnte es bei dir auch gelingen.
Wir sind so weit von Gott abgetrieben und auf eine so niedrige Stufe gesunken, dass wir zum Christen ganz und gar untauglich geworden sind, ebenso untauglich wie eine Katze und ein Hund.
Ich bin mir bewusst, dass dieser Vergleich etwas Beleidigendes an sich hat, aber prinzipiell ist dain der Tat kein Unterschied:
Der Mensch taugt keineswegs besser zum Christen als ein Tier. Gott hat gesagt: „Du bist ein hoffnungsloser Fall, mit dir ist nichts mehr zu machen“, und deshalb blieb ihm auch nur die Lösung, dich zu kreuzigen.
Du aber denkst immer noch: „Ganz so schlimm kann es mit mir doch nicht stehen.“ Doch, so schlimm steht es mit dir; so sieht dich der Herr, und deshalb musstest du sterben.
Trotzdem lässt du auch jetzt noch nicht davon ab, dich anzustrengen, um deinen Schaden zu beheben und gut dazustehen; du betest viel und ringst darum.
Wenn der Herr dir nun sagt: „Mit dir ist nichts mehr zu machen und deshalb habe ich dich gekreuzigt“, so sollst du darauf einfach nur Amen sagen.
Das genügt.
Was zeigt uns also Römer 7? Einen Menschen, der schon tot ist, sich aber nicht damit abfinden will.
Der Herr hat meinen alten Menschen schon gekreuzigt, aber es fällt mir sehr schwer, dies
auch anzunehmen, und so will ich das Gute immer noch selbst tun. Ich versuche dieses und jenes und fi nde immer wieder einen neuen Ansatz, bis ich am Ende doch erkennen muss, dass mit mir tatsächlich nichts mehr zu machen ist, und ich mich schließlich vor dem Herrn beuge und ihm bekenne:
„Ja, du hast das Richtige mit mir gemacht! Die Kreuzigung war die einzige Möglichkeit, denn mit mir war wirklich nichts anderesmehr anzufangen.“
Der Weg der Errettung: Gottes Urteil annehmen
Habt ihr jetzt gesehen, was Errettung bedeutet? Errettung bedeutet, dass wir das Urteil des Herrn über uns einfach annehmen. Wenn aber beispielsweise ein Richter einen Verbrecher zum Tode verurteilt hat, können wir uns kaum vorstellen, dass dieser mit Freuden sein gerechtes Urteil annimmt.
Im Gegenteil, die meisten Verbrecher bringen es durchaus nicht fertig, so schlecht von sich zu denken wie ihre Richter. Folglich werden sie ihrem Todesurteil nicht voll zustimmen können.
Das Kreuz aber ist in der Tat das Urteil Gottes über uns. Gott gibt uns damit zu verstehen: „Gemessen an mir und meinen Anforderungen war aus euch nichts mehr zu machen. Wäre noch irgendetwas mit euch anzufangen gewesen, hätte ich euch gewiss nicht gekreuzigt. Aber da ihr für mich in jeder Hinsicht unbrauchbar geworden seid, musste ich
euch aus dem Weg schaffen und euch kreuzigen.“
So sieht uns Gott, und wenn auch wir dahin kommen, uns so zu sehen, dann ist alles in Ordnung.
Der Herr muss uns dahin bringen, dass wir sein Urteil annehmen.
In die Erfahrung, mit Christus gekreuzigt zu sein, kommen wir also nur, wenn wir diese beiden Seiten beachten. Die erste war – und dies ist das Werk Gottes –, dass ich mit Christus gekreuzigt bin.
Die zweite war, dass ich mich zu dieser Tatsache auch bekennen und dazu Amen sagen muss.
Solange wir immer noch selbst versuchen wollen, geduldig usw. zu sein, hindern wir damit nur den Herrn, so dass sein schon vollbrachtes Werk in uns nicht zur Wirkung kommt und keine Frucht bringen kann.
Gott wird erst dann an uns wirken, wenn wir uns vor ihm beugen und ihm bekennen:
„Herr, du sagst, dass ich gekreuzigt werden musste – ich bekenne dir, ja, das musste ich. Du sagst, dass ich unnütz bin – ich bekenne dir, ja, ich bin unnütz. Du sagst, dass ich weder demütig noch geduldig sein kann – ich bekenne dir, ja, ich kann es nicht und will es mir von nun an auch gar nicht mehr vornehmen.“
Haltet euch vor Augen, dass alle eure Entschlüsse, demütig, geduldig usw. sein zu wollen, den Herrn in seiner Arbeit an uns nur hindern.
Samt all unseren guten Vorsätzen sind wir für nichts anderes wert als für den Tod am Kreuz.
1 Kommentar:
aahh - ich liebe diese Klarheit!
:-)
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