Sonntag, 16. Januar 2011

gebet

Hier hab ich ein Gebet von Andrew Murray gefunden.


O mein Gott, von Herzen danke ich dir für deine wunderbare Gabe des innewohnenden Geistes, und demütig bitte ich dich: Bestätige es mir aufs neue, dass er in mir ist, und sein herrliches Werk in mir treibt.

Lehre mich hauptsächlich glauben, dass er es ist, der das göttliche Leben in mir zu wecken und zu vermehren vermag, dass er das Pfand und die Versicherung ist, dafür, dass ich wirklich zu einem Gott wohlgefälligen Leben gelangen kann.

Je mehr ich das wünsche, desto besser werde ich verstehen, dass er, der da der Geist desLebens in mir ist, in meinem Geist den Hunger nach dem Wort, als meiner Lebensnahrung wecken muss, dass er diese Speise in mir aufnehmen und mir einverleiben will, so dass sie in der Tat in mir zu Kraft und Leben werden kann.

Vergib mir, o mein Gott, dass ich so oft deine Worte, die doch Geist und Leben sind, mit meinen menschlichen Gedanken, mit meinem fleischlichen Sinne zu verstehen gesucht habe; ich habe es nur gar langsam gelernt, dass das Fleisch nichts nütze ist; aber jetzt ist es mein Wunsch, dies recht zu erkennen. O mein Vater, gib mir den Geist der Weisheit und verleihe mir die mächtigenWirkungen des Geistes, dass ich erkennen möge, wie tief geistlich ein jedes deiner Worte ist, und wie geistliche Sachen nur geistlich gerichtet werden können (1. Kor. 2,13).

Lehre mich doch, bei allem Umgang mit deinem Wort, das Fleisch und seinen Sinn zu verleugnen, dagegen in demütigem Glauben auf die innere Wirkung des heiligen Geistes zu warten, damit er das Wort lebendig mache. Möge darum alle meine Betrachtung deines Wortes, das ich im Gehorsam des Glaubens halten möchte, geschehen im Geist und in der Wahrheit, in Leben und Kraft. Amen.

1. Um ein Buch zu verstehen, muss der Leser der Sprache des Verfassers mächtig sein; in vielen Fällen muss er auch etwas von dem Geiste haben, der den Schreiber beseelte. Um die Heilige Schrift zu verstehen, bedürfen wir der Innewohnung des heiligen Geistes, der sie den heiligen Menschen Gottes eingab.

2. Das ewige Wort und der ewige Geist sind unzertrennlich. Wir sehen es bei dem schöpferischen Wort und dem schöpferischen Geist (1. Mose 1,2.3; Psalm 33,6), ebenso bei der Tat der Erlösung (Joh. 1,1-3.14.33) und bei dem geschriebenen Wort:

Die Worte, die ich rede, sind Geist“, vergl. Auch 1. Thess. 1,5. Dasselbe müssen auch wir erfahren, wenn wir das Wort lesen und betrachten; so gewiss das von Gott eingeflößte Wort von außen an uns herandringt, so gewiss muss es dem von Gott eingeflößten Geist im Innern begegnen.

3. Das Wort ist der Same. Jedes Samenkorn hat einen lebendigen Keim, der aber eines ihm entsprechenden Bodens bedarf, um wachsen zu können. Das Wort hat göttliches Leben in sich; siehe zu, dass du das Wort darum nicht nur mit deinem natürlichen Verstand und Willen aufnimmst, sondern in dem neuen Geist, in dem der Geist Gottes wohnt.

4. Ich sehe immer besser ein, dass die Erfahrung der Kraft des Wortes Gottes von der lebendigen Gemeinschaft mit Jesu abhängt. Warum gibt es im Christenleben so oft Niederlagen statt Sieg? Weil die Wahrheit des Wortes festgehalten wird ohne Kraft des Geistes. Gott helfe uns, diese zwei Punkte zu glauben: Das Wort ist voll des Geistes und der Kraft Gottes und kann mächtiglich wirken; – in unsern Herzen wohnt derselbe Geist, durch den das Wort in lebendiger Kraft aufgenommen werden kann. Unser Leben muss bestehen in der Kraft des Geistes.


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