Donnerstag, 30. September 2010

Frucht des Geistes --Original oder Nachahmung

Dieser Post gehört zum Thema
"Gedanken zu Schrei der Wildgänse"

Hier ein kleiner Ausschnitt aus einem Büchlein von Watchman Nee



Trennung von Seele und Geist



Zweierlei Ursprung: Seele oder Geist


Obwohl Seele und Geist von außen gesehen ähnliche Erscheinungsformen haben, gehören sie doch völlig verschiedenen Bereichen an, wie auch ihr Ursprung ein jeweils ganz anderer ist. Nehmen wir an, du bist heute freudiger Stimmung. Entstammt diese Freude deiner Seele oder deinem Geist?

Dies allein ist hier von Bedeutung. Es kommt nicht darauf an, ob du freudig bist, sondern darauf, woher deine Freude stammt.

Oder vielleicht bist du traurig – woher aber stammt nun diese Trauer? Kommt sie aus deiner

Seele oder aus deinem Geist?

Gott fragt immer nur danach, aus welcher Quelle etwas kommt. Betrachten wir ein Beispiel in der Schrift:

Gott hat Abraham einen Sohn verheißen zu einer Zeit, als er schon sehr alt war und nur noch wenig Hoffnung auf einen Nachkommen haben konnte. Nachdem nun Abraham lange gewartet hatte und die Verheißung Gottes immer noch nicht in Erfüllung gegangen war, gab ihm seine Frau den Rat, zu Hagar einzugehen:

Ismael wurde geboren. Die Verheißung Gottes dagegensollte sich erst 14 Jahre später erfüllen: Sara gebar den Isaak. Was nun Ismael und Isaak eigentlich bedeuten, können wir aus den entsprechenden Kapiteln von 1. Mose (Kapitel 15, 16, 17 und 21) allein noch nicht erkennen,sondern erst das vierte Kapitel des Galaterbriefes zeigt uns, was es mit ihnen in Wirklichkeit auf sich hat:

Der eine, sagt Paulus dort, ist nach dem Fleisch geboren, der andere aber durch die Verheißung. Sind wir uns bewusst, was dieser Unterschied bedeutet?


Wir denken immer, es reiche schon, wenn wir überhaupt einen Sohn bekommen, aber Gott fragt, wie wir zu diesem Sohn gekommen sind. Wir sind schon zufrieden, wenn wir überhaupt einen Sohn haben, sei es nun ein Ismael oder ein Isaak;

aber Gott ist nicht zufrieden, denn sein Wort spricht von Ismael als von dem, der nach dem Fleisch ist, von Isaak dagegen als von dem, der nach dem Geist ist.

Ismael ist das, was ein Christ durch seine eigene Klugheit und seine eigene Kraft hervorbringt,

Isaak aber das, was Gott hervorbringt und was ihm selbst entstammt.


Was heißt nun also „nach dem Fleisch“ und was heißt „nach dem Geist“? Das Erstere bezeichnet das, was du aus dir selbst getan hast, das Letztere dagegen das, was Gott gewirkt hat. Hierin liegt der wesentliche Unterschied.


Das Eine kannst du selbstständig tun, völlig unabhängig von Gott und ohne auf ihn zu warten – nämlich wenn du seelisch bist und aus deiner Seele heraus handelst, das heißt nach dem Fleisch.

Es gibt jedoch auch eine andere Möglichkeit. Nur wenn Gott spricht, kann ich sprechen, nur

wenn Gott wirkt, vermag ich etwas zu tun – ich muss in allem auf ihn schauen und auf ihn warten, ich bin völlig abhängig von ihm.


Dies bedeutet geistlich, d.h. nach dem Geist sein. Wir müssen uns deshalb stets fragen: Tue ich dies jetzt im Geist oder nicht?


Dies ist die entscheidende Frage. Oft nämlich ist nach unser aller Erfahrung das, was wir getan

haben, richtig, und doch spüren wir, wie uns innerlich etwas verdammt – und das nicht etwa deshalb, weil wir es nicht gut gemacht hätten, sondern einfach weil Gott es nicht gemacht hat. Die Quelle war eine andere als der Heilige Geist.

Man kann äußerlich das richtige Tun, und trotzdem falsch sein.


Selbst im alten Testament kann man das sehen.

[5Mo 28,45] Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und treffen, bis du vertilgt sein wirst, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorsam gewesen bist, seine Gebote und Satzungen zu beobachten, die er dir geboten hat. [5Mo 28,46] Darum werden sie als Zeichen und Wunder an dir und an deinem Samen sein, ewiglich. [5Mo 28,47] Dafür, daß du dem HERRN, deinem Gott, nicht gedient hast mit fröhlichem und gutwilligem Herzen, als du an allem Überfluß hattest,



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