Sonntag, 1. April 2012

Voll von Gott bleiben

Ein Rundbrief von Andrew Wommack

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Rundbrief März 2012

Von Gott erfüllt bleiben

Liebe Freunde,

habt ihr schon einmal das Gefühl gehabt, dass ihr euch von Gott entfernt und dass die Freude und Liebe, die ihr einmal bei ihm erfahren habt, nicht mehr da ist? Wenn das bei dir der Fall ist, dann bist du nicht allein. Die meisten Christen empfinden, dass die Erfahrungen, die sie mit Gott haben, mit der Zeit weniger werden, und dass sie eine neue Berührung brauchen. Aber das ist nicht, was die Bibel lehrt.

Die Bibel sagt, Gott will uns niemals aufgeben noch uns verlassen (Hebr 13,5). Wenn das wahr ist – und es ist wahr –, wer hat sich dann wegbewegt? Als wiedergeborene Gläubige sind wir alle in der Lage, jeden Tag unseres Lebens in der Fülle Gottes zu leben. Gott schüttet beständig Liebe, Freude, Frieden, Offenbarungserkenntnis und jeden erdenklichen Segen aus. Aber wir können an einen Punkt gelangen, wo wir nicht mehr von ihm empfangen und uns so „fühlen“, als ob er sich entfernt hätte.

In Römer 1,21 lesen wir:

Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.

Diese Schriftstelle enthält vier unterschiedliche Elemente oder Schlüssel, die uns in die Fülle Gottes führen und uns beständig aus dieser Fülle heraus handeln lassen. In positiver Weise ausgedrückt können wir den Vers so lesen: Gott verherrlichen ..., dankbar sein ..., sich der Macht der Gedanken bewusst sein … und ein verständiges Herz haben … Wir haben die Vollmacht, jedes dieser Dinge in unserem Leben zu beeinflussen.

Gott verherrlichen

In vielen Stellen quer durch die Bibel ist das Wort preisen (groß machen) dasselbe Wort, dass als verherrlichen übersetzt wird. Deshalb können beide Wörter austauschbar verwendet werden. Preisen heißt also auch größer machen. 2 Wusstest du, dass du Gott größer machen kannst? Im Grunde genommen ist Gott natürlich der, der er ist, unabhängig davon, was man denkt. Aber wenn es um deine Wahrnehmung geht, kann er groß oder klein sein. Du hast es in der Hand, ihn in deinem Leben zu dem Einen oder zu dem anderen zu machen.

Die meisten von uns sind Meister darin geworden, Probleme aufzublähen und Gott und sein Wort dagegen klein werden zu lassen. Ich erinnere mich an eine Dame, die dachte, sie wäre schwanger, aber dann herausfand, dass sie stattdessen Krebs hatte. Die Ärzte sagten, ihre Gebärmutter müsste sofort entfernt werden. Sie sagten, sie hätte nur eine 50-prozentige Überlebenschance. Ohne Operation hätte sie nicht länger als zwei Wochen zu leben.

Sie kam weinend zu mir: „Andrew, hast du gehört, was die Ärzte gesagt haben?“ Nun, ich reagiere nicht immer auf diese Art und Weise, aber ich glaube, Gott führte mich, ihr so zu antworten, wie ich es tat. Ich begann zu lachen und verkündete: „Krebs ist kein Problem bei Gott. Die Lichter im Himmel werden dadurch nicht schwächer leuchten, wenn Gott die Kraft aufwendet, dich zu heilen! Es ist kein bisschen schwieriger, von Krebs geheilt zu werden, als von einer Erkältung.“

Ich begann damit, Gott zu preisen und zu verherrlichen. Ich machte den Herrn größer und den Krebs kleiner. Das Einzige, das den Krebs unüberwindbar zu machen schien, war der Wert, den sie dem beigemessen hat, was die Ärzte sagten. Diese bezeichneten sie als töricht, weil sie die Behandlung ablehnte und ließen sie unterschreiben, dass sie die Ärzte von jeglicher Verantwortung entbindet, sollte sie sterben. Doch die Frau beschloss, sich nicht unterkriegen zu lassen und Gott zu glauben. Es ist nun schon fast zwanzig Jahre her, seit sie die Operation ablehnte – und hat danach viele Kinder bekommen.

Welchen Dingen misst du Wert bei? Was ist für dich groß? Du kannst den Herrn preisen und ihn und sein Wort größer machen als jedes Problem, indem du ihn verherrlichst, lobst und ihm dankst. Finde eine Person, die im Wort beschrieben ist und in einer ähnlichen Situation wie deiner überwunden hat. Sinne über das Wort nach und mach es für dich realer als dein Problem! Du musst an einen Punkt gelangen, wo Gottes Wort für dich wahr ist und wo Gott größer ist als alle Umstände.

Alles ist möglich dem, der glaubt! (Mk 9,23).

Dankbarkeit

Paulus nennt Undankbarkeit als eines der Zeichen der Endzeit und zählt sie im gleichen Vers mit Habgier, Stolz, Gotteslästerung und Unheiligkeit auf (2 Tim 3,1-2). Nicht viele Leute würden bestreiten, dass wir in einer von Undankbarkeit geprägten Gesellschaft leben – und das, obwohl wir heute mehr Wohlstand und Chancen haben, als jede Generation vor uns. 3

Der zweite Schlüssel, um von Gott erfüllt zu bleiben, ist ein dankbares Herz. Gott zu verherrlichen, ihn zu preisen und ihm zu danken, das hängt alles zusammen – aber um Gott zu verherrlichen, musst du zuerst dankbar sein. Wenn du nun anfängst, ihm zu danken, erinnerst du dich selbst wieder daran, was er gesagt und getan hat und was ihn groß macht.

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat! (Ps 103,2).

Dankbar zu sein beinhaltet sowohl Demut als auch Erinnerungsvermögen. Demut ist das Verständnis, dass du diese Dinge nicht selbst zustande gebracht hast. Dann führt ein demütiges Erinnern immer zu Dankbarkeit. Deshalb ist es also wichtig, zurück zu schauen und sich die Siege der Vergangenheit vor Augen zu führen, um sich daran zu erinnern, wessen Kraft und Macht sie zustande gebracht hat.

Geht ein zu seinen Toren mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; dankt ihm, preist seinen Namen! Denn der Herr ist gut; seine Gnade währt ewiglich und seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht (Ps 100,4-5).

Jedes Mal wenn du versucht bist, wegen eines Problems zu meckern, lass es sein! Stattdessen tritt lieber in die Gegenwart Gottes ein und verbringe die nächsten zehn Minuten damit, ihm für seine Güte zu danken. Wenn du das wirklich tust, wirst du herausfinden, dass das natürliche Verlangen zu meckern einfach verschwindet und das Problem plötzlich viel kleiner wird, wenn du beginnst, es aus der richtigen Perspektive zu sehen.

Vorstellungskraft

Unsere Gedankenwelt hat viel mehr Bedeutung als es den meisten Leuten bewusst ist. Das hebräische Wort, das mit Gedankenwelt oder Vorstellungskraft übersetzt wurde, bedeutet wörtlich Empfängnis. Es ist unsere Vorstellungskraft, wo wir mit neuen Gedanken und Ideen schwanger werden. Ohne Vorstellungskraft wären Menschen sowohl geistlich als auch schöpferisch unfruchtbar.

Vor ein paar Jahren unternahm ich eine Reise nach Israel. Ich erinnere mich, wie wir im Tal Elah anhielten. Ich verließ den Bus und lief hinunter zu einem kleinen Bach. Ich hob fünf glatte Steine auf, genau wie David es einst getan hatte. Ich begann mir vorzustellen, wie es für David gewesen sein musste, als er vor Goliath stand. Die Geschichte wurde plötzlich lebendig.

Das Wort Gottes wird lebendig, wenn du dir in deinen Gedanken ausmalen kannst, worum es geht. Lass das Wort Gottes deine Gedanken bestimmen, indem du über Bibelstellen nachdenkst, und du wirst in Gottes Wort Dinge sehen, die du mit deinen natürlichen Augen nicht sehen kannst, sondern nur in deiner Vorstellungskraft. 4 Wenn die Bibel sagt, du bist geheilt, musst du über diese Wahrheit nachsinnen, bis du dich selbst als geheilt siehst. Die meisten Menschen lassen es zu, dass ihre Gedanken fruchtlos und leer bleiben und stimmen eher mit dem Bild überein, das die Ärzte entworfen haben, als mit dem Wort Gottes. Man hat ihnen gesagt, was geschehen würde, und sie stellen es sich in ihren Gedanken als Wahrheit vor.

Wenn es uns nicht gelingt, dankbar zu sein und Gott zu verherrlichen, bleiben unsere Gedanken automatisch fruchtlos und leer. Das bedeutet nicht, dass unsere Vorstellungskraft nicht funktioniert; es bedeutet nur, dass sie gegen uns arbeitet. Diejenigen von uns, die gemäß Römer 1,21 nichtige Gedanken haben, sind Pessimisten, die sich vorstellen zu scheitern statt Erfolg zu haben. Wir brauchen unsere Vorstellungskraft, um mit Gottes Wort übereinzustimmen und uns selbst so zu sehen, wie Gott uns sieht: fröhlich, gesund und erfolgreich.

Ein verständiges Herz

Die Schrift macht es sehr deutlich, dass die Haltung deines Herzens viel wichtiger ist als deine Taten.

Jesus sagt es folgendermaßen in Matthäus 23, 25-25: Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel reinigt, inwendig aber sind sie voller Raub und Unmäßigkeit! Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, damit auch ihr Äußeres rein werde!

Dem Herrn geht es mehr um dein Herz als um deine Taten.

Matthäus 12,35, Markus 7,21-23 und Sprüche 23,7 machen es sogar noch klarer: Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz des Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor.

Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen.

Denn wie er in seinem Herzen denkt, so ist er. (Übersetzt nach dem Wortlaut der englischen King James-Bibel.)

Unser Herz bestimmt das, was wir sagen, und bestimmt auch das, was wir tun.

Alle diese bösen Dinge sind ein Produkt unseres Herzens. Das Gegenteil davon kann aber ebenso der Fall sein: Liebe, Freude, Frieden, Geduld und alle anderen Früchte des Geistes sind ebenfalls ein Produkt dessen, was unser Herz glaubt. 5 Warum reagiert unser Herz auf negative Art und Weise? Weil wir es zulassen, dass es von äußerlichen oder sichtbaren Dingen beherrscht wird, statt durch das Wort Gottes.

Dadurch wird unser Verständnis verfinstert und wir werden unempfänglich für Gott. Wir bewirken damit sogar, dass sich unsere Herzen verhärten. Das Wort verhärten, bedeutet nach einer Wörterbuchdefinition: kalt, unempfänglich, gefühllos und unnachgiebig werden.

Wenn dein Herz sich verhärtet oder unempfänglich für Gott ist, wird es automatisch empfänglich für die natürlichen Sinne und lässt sich von ihnen dominieren.

Also, was tun die meisten Leute, wenn sie erkennen, dass ihre Handlungen von ihrem Herzen bestimmt werden und diese ihnen und anderen Menschen Probleme bereiten? Sie sehen es als das Naheliegendste an, ihr Verhalten zu verändern. Sie versuchen ihr Handeln zu ändern ohne ihre Herzen zu verändern, was auf lange Sicht niemals funktioniert. Wenn Menschen ihr Verhalten ändern wollen, müssen sie ihre Herzen verändern. Sie müssen sichergehen, dass das Wort Gottes der dominierende Einfluss ist.

Wenn du diese vier Schlüssel in deinem Leben in die Tat umsetzt, wirst du nie wieder derselbe sein. Es wird die Art und Weise verändern, wie du über alles und jeden um dich herum denkst. Du wirst die Dinge aus Gottes Perspektive sehen.

Was ich hier geschrieben habe, ist nur ein Auszug aus meiner Lehre zu diesem Thema.

Mein Buch Discovering the Keys to Staying Full of God (Die Schlüssel, wie du beständig von Gott erfüllt bleiben kannst) wird dir ein vollständigeres Verständnis vermitteln. Ich habe auch einen begleitenden Studienführer herausgegeben, ein großartiges Hilfsmittel zum Einzel- oder Gruppenstudium. Hier lehre ich sehr ausführlich über dieses Thema. Leider ist dieses Material derzeit nur in englischer Sprache verfügbar. Bestellungen sind online über unsere Webseite www.awme.de möglich oder telefonisch in unserem deutschen Büro (Telefon 0 67 82 – 9 84 64 05).

In Liebe verbunden,

Andrew und Jamie

PS: Fast täglich lese ich das Gästebuch auf unserer Webseite. Menschen aus aller Welt posten ihre Berichte darüber, wie Gottes bedingungslose Liebe und Gnade ihr Leben verändert hat. Wenn du diese Berichte noch nie gelesen hast, nimm dir einmal Zeit dafür.

Diese veränderten Leben sind das unmittelbare Ergebnis deines treuen Gebens. Im Namen all dieser Menschen sagen Jamie und ich: DANKE SCHÖN!

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